D.N.A. Anhang

https://www.zeit.de/wissen/2012-09/encode-menschliches-genom#encode-projekt-info-3-tab

https://de.wikipedia.org/wiki/ENCODE

 

Encode-Projekt

Im September 2003 gründete das nationale Genomforschungsinstitut der USA (NHGRI) das Wissenschaftlerkonsortium Encyclopedia Of DNA Elements – kurz Encode. Zusammen mit dem European Bioinformatics Institute im britischen Hinxton, das Teil des europäischen Labors für Molekularbiologie (EMBL) ist, führt das öffentlich geförderte Projekt das Humangenomprojekt

fort.

Letzteres veröffentlichte im Jahr 2000 eines von zwei weitgehend kompletten menschlichen Erbgutsequenzen. Mehr als ein Jahrzehnt lang hatten Forscher daran gearbeitet.

Das Ziel von Encode ist es, Sinn in das entzifferte menschliche Genom zu bringen. Wie funktioniert die DNA, wie lenkt sie die Entwicklung des Körpers, der Organe, des Lebens?

Am Projekt waren rund 442 Wissenschaftlern aus 32 Laboren in Großbritannien, den USA, Spanien, Singapur und Japan beteiligt.

Vorläufige Ergebnisse

Die ersten Ergebnisse von Encode sind nun gleichzeitig in 30 vernetzten, frei zugänglichen Artikeln veröffentlicht worden und sind ab sofort online frei für Forscher verfügbar.

Erstmals scheint klar, dass rund 80% des Genoms für biologische Funktionen kodieren und sie regulieren. Bislang dachte man, dass ein Großteil des menschlichen Erbguts kaum eine Aufgabe wahrnimmt.

Zudem entdeckten die Encode-Forscher vier Millionen Regionen im Erbgut, die die Biologie des menschlichen Körpers lenken. Sie regulieren Gene, aktivieren oder deaktivieren sie.

Sie sind Teil des Schaltplans des menschlichen Lebens.

Mit Encode gibt es zwar noch keine konkreten Antworten, wie sich etwa bestimmte Krankheiten bekämpfen oder gar heilen lassen. Das Projekt liefert aber die Grundlagen für deren künftige Erforschung. Encode offenbart einen gigantischen Datenschatz, den Wissenschaftler wohl noch jahrzehntelang nach Antworten durchforsten werden.

Datenumfang

Die Datensätze, die Encode im Laufe der Jahre generiert hat, sind groß. Auf einen Schlag sind nun 15 Terabytes an Rohdaten öffentlich zugänglich. Das entspricht der Speicherkapazität von

960 Smartphones mit einem üblichen 16-GB-Speicher.

Die bei Encode verwendeten Rechner und Computer mussten für ihre Analyse zusammengenommen 300 Jahre laufen.

Der gesamte veröffentlichte Inhalt von Encode wurde digital vernetzt, damit Leser zusammenhängende Informationen über alle 30 Forschungsartikel hinweg folgen können, bis hin zu den ursprünglichen Daten.

 

 

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