Pthirus pubis = Filzläuse

 

Unangenehm, aber weitgehend harmlos

    Parasit× heilbar× äußerlich×

 

Vergleich: Siehe: Geschlechtskrankheiten + Parasiten

 

Was ist das?

1,5 bis zwei Millimeter lang, krabbenartig geformt und mit Krallen an den Beinen ausgestattet – die Filzlaus, auch Schamlaus (Pediculosis pubis) oder umgangssprachlich Sackratte genannt, zählt zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Parasiten leben besonders gern in der Scham- und Achselbehaarung, aber auch im Brustbereich,

selten in Augenbrauen und Wimpern. An den Haaren befestigen sie ihre Eier, die Nissen.

Symptome?

Die Insekten sorgen für einen Juckreiz, Rötungen und Entzündungen der Haut, rund um die Bissstelle gibt es kleine blaue Flecken. Ebenfalls ein Hinweis:

Die Ausscheidungen der Läuse hinterlassen bräunliche Flecken in der Unterwäsche.

Was sind die Folgen?

Ein Befall mit Filzläusen gilt als ungefährlich, ist aber sehr unangenehm. Direkte schwerwiegende Folgen sind nicht bekannt. Allerdings erhöhen aufgekratzte Hautstellen

das Risiko, sich mit HIV anzustecken (Clinics in dermatology: Wu et al., 2004).

Wie häufig ist die Erkrankung?

Betroffen sind häufig Jugendliche und junge Erwachsene. Wie viele Fälle es jährlich in Deutschland gibt, ist allerdings nicht genau zu sagen, weil die Krankheit nicht meldepflichtig ist.

Wie schütze ich mich?

Es gibt keinen sicheren Schutz. Den Intimbereich zu rasieren erschwert es den Tieren zwar, sich einzunisten, verhindert eine Ansteckung aber nicht zwingend.

Wie wird getestet?

Ärztinnen und Ärzte stellen bei einem genauen Blick fest, ob Filzläuse für die Verletzungen verantwortlich sind. “Die Läuse sind als kleine hellbraune Punkte in der Nähe

des Haarbodens am besten mit einer Lupe erkennbar, ebenso kleine Nissen an den Haaren”, schreibt die Deutsche STI-Gesellschaft.

Wie gut lässt sich das behandeln?

Ziemlich gut und einfach. Spezielle Shampoos und Cremes töten die Parasiten ab, eine Rasur der betroffenen Körperstellen nimmt ihnen den Lebensraum. Damit sich niemand erneut ansteckt, sollten Kleidung und Bettwäsche für einige Tage täglich gewechselt und bei mindestens 60° gewaschen werden. Sex sollten Patientinnen und Patienten erst wieder nach Ende der Behandlung und anschließender Kontrolle haben, außerdem sollten sie ihre Partnerinnen und Partner informieren.

 

 

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