Algen allgemein

 

Archaeplastidae, Algen.

Die primitivsten Pflanzen sind die Algen. Es gibt viele Arten von Algen, manche sind grün, andere rot, braun und gelb. Algen haben keine Blätter oder Wurzeln, keine Gefäßstrukturen, keine

Blüten oder Samen. Da sie Wasserpflanzen sind, stimmen sie mit der Wasserstoffserie überein. Ein anderer Name für diese Gruppe ist Archaeplastidae. In den jüngsten Taxonomien werden nur

die Grünalgen als Pflanzen angesehen; sie gehören zu den Viridiplantae, den grünen Pflanzen.

Die Algen bestehen aus:

- Rhodophyta, die Rotalgen mit ungefähr 6500 Arten, die mehrzellige Meeralgen sind und viele bekannte Meerespflanzen beinhalten. Sie haben eukaryotische Zellen ohne Geißel und Zentriolen,

die Florideenstärke als Nahrungsspeicher benutzen, mit Phycobiliproteinen als zusätzlichen roten Pigmenten, mit Chloroplasten ohne äußeres endoplasmisches Reticulum, die aber nicht gestapeltes

Thylakoid enthalten. Die meisten Rotalgen leben im Meer, sind auch mehrzellig, makroskopisch sichtbar und pflanzen sich sexuell fort.

- Glaucophyta, auch bekannt als Glaucocystophyten oder Glaucocystiden, sind eine kleine Gruppe von mikroskopischen Frischwasseralgen.

- Chromalveolata, die die Braunalgen beinhalten. Fucus ist ein Mitglied dieser Gruppe.

 

Produzieren aus Sonnelicht Hydrogen

Lebensgemeinschaft Grün-/Blaualgen (stellt Energie her aus Sonnelicht) mit Pilzen (lösen Mineralien aus Gestein)

  = Alge (liebt hell + feucht) + Pilz (liebt Feuchtigkeit + dämmrig/= Saprophyt)in Symbiose. Leben auf Felsen/kann Mineralien

verdauen ohne selbst zu mineralisieren. Immersed in the interactions between air and watery element and have AFfinity to Sulphur (present in air and water). In the rhythmic organism very suitable for restoring harmony astral and ether body. [high potency (= D 30) acts mainly on the neurosensory system.] Schaffen Lebensvoraussetzung für Pflanzen.

Haben viele Formen, die nicht von innere Chemie bestimmt wird. Wachsen ungeachtet Bedingungen stetig und kennt keine Abbau.

Umweltgiften machen ihr Fortbestehen unmöglich. Als Heilmittel dort wo Stoffwechsel sich verselbständigt hat ohne das Oberpol

eingreifen kann. (ABmagerung/Wucherung/schleichender Entzündung). (Haut/Lungen/Wunden)

Algae and fungi are the plants which are wholly immersed in the interactions between air and watery element. Peculiar is that

these plants have a powerful affinity to the sulphur which is today present everywhere in small amounts in the watery element

and in air. This means that these plants, if brought into the rhythmical organism, are particularly suitable for restoring

harmony between the astral body and the ether body”

Exhibition of a relatively high potency (D 30) directs the action mainly to the neurosensory system.

Equisetae Umbellliferae Cryptogamia (Farnen) 

Agar-agar. = E 406

Kieselgur = Diatomeenerde/= Kieselalgen/= Sil. aus Kieselalgen/= Fossilien./= 86% Silica + 5% Na + 3% Mg + 2% Fe)

               Dynamit [= Nytroglyzerin (= Ester von Nit-ac/75%) + Kieselgur (24,5%) + Nat-c (0,5%)]

Blaualgen = Cyanobakterie. verursachen Algen-/Wasserblüte bei Wasserverschmutzung/bedecken große Teile der Erde und ermöglichen höhere Pflanzen sich zu entwickeln

Caulerpia taxifolia Wachstumgruppe Quelle: Aquariumhandel

Chara intermedia.

Chondrus crispus.

Clad. = Rentiermoos

Laminaria japonica (= Kombu/= Braunalge./= Saccharina japonica/enthält MSG.).

Lithothamnium calcarium Enthält: Ca + Cu + Mg + Si  + Zn;

Maerl, a calcium rich seaweed harvested from offshore in Brittany and parts of the British Isles/still collected for use as soil fertiliser and conditioner.

Palmaria palmata = Dulse, enthält Aminosäuren

Red sea.: called the "Red Sea" because of the algae living in it and releasing a red acid.

red. tide“ = Überproduktion von Algen im Wasser/Wasser = verfärbt (oft rot)/= oft giftig (Saxi.)

Spiru. ist keine Alge/= Bakterie

Travertin. = Lapis tibuttinus/= Kalktuff/= Moose von Sinter umgeben

Vauc.

Stomatolith. = Algenachat entsteht durch Cyanobakterien

 

Vergleich: Enthalten: Be;

  Algae (light + water) Fungi (cold + dark)   Bacteria (warmth)

Siehe: Quellegruppe + Überlebungsgruppe

Allerlei: = aller Leben Ursprung/haben Stiele/Blatt/keinen Wurzel

Leben in viele Tierorganismen in Symbiose

Languinaria saccharina = Zuckertang

Lithothamnium calcarium

Chara vulgaris = Kranswier

Mikroalgen = einzellig

Makroalgen = mehrzellig

Mannit = E 421 Zuckeraustauschstoff aus Mannaeschenbaum Lamiales./gewonnen aus Zosteraceae (= Seegrasgewächse) Alismatales./in Laminaria (=

Braunalgen) Süßmittel. verursacht Durchfall/Blähungen

Phaeophyceae = Braunalgen obere Wasserebene

          Alginsäure = E 400 401 405/deaktiviert Mineralstoffwechsel/= Polysaccharide

Fuc./Kombu (= Laminaria japonica)/Wakame/Lamin-saccharum (= Zuckertang)/Lamin-d/Hijiki

Kefir.

Carrageen (E 407)

Red sea.: called the "Red Sea" because of the algae living in it and releasing a red acid. which color it red

Rhodophyceae = Rotalgen (bauen Korallenriffen)           Leben in 10 m Tiefe + unruhiges Wasser

Oscillatoria rubescens, Burgunderblutalge, himbeerrot bis blutrot gefärbt durch ihren hohen Anteil an Phycoerythrin. hiermit kann sie das grüne Restlicht zur Photosynthese nutzen in größere

Tiefen von Seen noch vordringt/braucht niedrigen Temperaturen der Tiefe und reichliches Angebot an Phosphat.

Euchemaalgen = E 407a

Dulse palmaria palmata/Nori = Porphyra umbellicali/Delessaria sanguinea/Helmintochortos

Cyanobakterie.x = Blaualgen + Bakterien obere Wasserebene

Spirul./Klamatalge = AFA-alge = Aphanitromen flos aquae

Gunnera eigene Ordnung/schon in Eiszeit/Symbiose mit Blaualgen Wachstumgruppe

 

[René Gräber]

Algen sind die reinsten "Wunderpflanzen". Für den Menschen sind sie unverzichtbar. So produzieren sie Fettsäuren, Vitamine und pharmazeutische Wirkstoffe. Weiterhin sind sie für das Reinigen der Abwässer unabdinglich und sie liefern wertvolle Energie.

Algen kann man als eukaryotische, pflanzenartige Lebewesen bezeichnen, die keine Pflanzen im eigentlichen Sinne sind, sondern durch Photosynthese leben.

Für die Herstellung von Kosmetika werden Algenpräparate als ein Bestandteil auch sehr gern verwendet. Algen sind also Wunder der Natur.

Da Algen sehr genügsame Lebewesen sind, sie benötigen nur Sonnenlicht, Wasser, Kohlendioxid und Mineralien zum Leben und Wachsen, sind sie für die Menschheit ein attraktives Gesundheitsmittel, da sie eine Vielzahl Vorzüge in sich vereinen. Gesundheit vorbeugen und erhalten ist also mit Hilfe von Algen sehr gut möglich. Die Menschheit muß die Vorzüge der Algen nutzen, diese für ihre Bedürfnisse anwenden und züchten, um genügend Potenzial herauszuholen.

Trotz all dieser Vorteile in gesundheitlicher Hinsicht kann man die Algen im Allgemeinen nur als Ergänzung zur gesunden Ernährung und nicht als Medizin ansehen und verstehen. Algen kann man als Wundermittel bezeichnen, sie sind aber "nur" als Zusatz und vorbeugend zur Gesunderhaltung zu werten.

Man sollte Algen aber nicht übermäßig zu sich nehmen sondern sich an die Vorschriften halten, damit der Körper mit den notwendigen Stoffen versorgt wird und nicht eine Überversorgung ins Negative umschlagen könnte. Eine gezielte Versorgung mit den entsprechenden Algenpräparaten allerdings sorgt für einen gesunden Organismus und Wohlbefinden.

Afa Algen, Klamath Algen (Blaugrüne Uralgen), Wakame Algen, Blasentang, Kombu Algen, Nori Algen, Chlorella Algen und Spirulina Algen sind nur einige Beispiele, die es zu nennen gibt.

 

Fucus (= Blasentang) Blasentang Ein olivgrüner mehrjähriger Meerestang aus der Klasse der Braunalgen.

Er wird auch See- oder Meereiche genannt und kann eine Länge von bis zu einem Meter erreichen. Man findet ihn auf Steinen und Felsen im Atlantik, Pazifik und der Nord- und Ostsee.

Seine flachen derben Zweige besitzen eine durchlaufende Mittelrippe. Beidseitig davon finden sich paarige Gasblasen, welche dem Tang im Wasser Auftrieb geben. Im Sommer befinden sich an den

Enden schleimgefüllte Verdickungen, welche die Fortpflanzungsorgane enthalten.

Die Wirksamkeit des Blasentangs beruht auf seinen organischen Jodverbindungen, welche in ihrem Aufbau den Schilddrüsenhormonen ähneln. Enthält Alginsäure, Beta- Carotin, Brom, Schleimstoffen, Zucker Fucoidan, Karotinoiden und Mannit finden.

Das hohe Jodvorkommen des Blasentanges regt die Schilddrüsentätigkeit an. Weiterhin sorgt Blasentang für eine Erhöhung des Grundumsatzes, einer Steigerung des Energieverbrauches des Körpers

im Ruhezustand.

Blasentang kann ebenso Mineralsalzverlusten vorbeugen und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen.

Blasentang wird häufig an den Stränden angespült und kann das ganze Jahr über gesammelt werden. Verwendung findet die ganze Pflanze, welche mit Süßwasser gewaschen und bei etwa 60° getrocknet wird und eine braunschwarze Substanz ergibt.

Wird bereits seit Jahrhunderten in der Medizin verwendet. Blasentang ist eine Pflanze, die im Salzwasser lebt. Enthält: Jod, Mineralien und Spurenelementen.

 

Kombu: essbare Meeresalge, die in Nordostasien als Nahrungsmittel weit verbreitet ist. Erhältlich ist es zumeist getrocknet und wird in seiner Herkunftsregion als Grundzutat von Suppen verwendet.

Auch roh wird die Alge verzehrt, oder, süß-sauer eingelegt, zum Tee gereicht.

In Japan wird aus Kombu als typische Krankenkost ein Tee namens Kombucha zubereitet, der allerdings mit dem hierzulande erhältlichen Kombucha nichts zu tun hat. Durch den hohen Mineralstoffgehalt fördert er die Genesung.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Enthält: Jod. In Deutschland nicht als Lebensmittel zugelassen, sondern lediglich als Badezusatz erhältlich. Die desinfizierende Wirkung dieses Hauptinhaltsstoffes wird bereits seit längerer Zeit in der Kosmetik- und Pharmaindustrie genutzt. Aber auch die Schilddrüsenfunktion wird von Jod beeinflusst.

Aber es sind noch weitere gesundheitsfördernde Stoffe enthalten. So zum Beispiel die Alginsäure. Diese bildet in Verbindung mit Wasser ein Gel, dessen Konsistenz unter anderem vom pH-Wert

der Umgebung abhängig ist. Dadurch bildet sie im Magen ein dickflüssiges Gel, das sich auf die Magenwände legt. Da es nicht durch die Verdauungssäfte aufgelöst werden kann, wird es als ein die Verdauung fördernder Ballastsstoff angesehen.

Ein weiterer Bestandteil ist Laminarin. Dieser Stoff hat neben einer die Blutgerinnung hemmenden Wirkung auch die Eigenschaft, Cholesterinwerte und Blutfettwerte insgesamt Werte zu senken.

Diese Wirkung wurde in Laborversuchen bestätigt.

Der ebenfalls enthaltene Stoff Mannin hat neben seiner Süßkraft antibakterielle, rehydrierende und diuretische Eigenschaften.

Ein anderer Bestandteil ist eine natürliche Form des Glutamats, die die gleichen würzenden Eigenschaften bei einem wesentlich geringeren allergischen Potenzial hat.

 

Wakame: eine einjährige federartige Tangart aus der Familie der Braunalgen. Erreicht eine Länge von bis zu zwei Metern und bevorzugt kalte Strömungen. Wächst zwischen Herbst und Frühsommer an Felsen. Jährlich werden bis zu 100 000 Tonnen produziert. Das Hauptverbreitungsgebiet der Alge ist die Küste vor der japanischen Insel Hokkaido. Aber auch in Europa (Bretagne), wird Wakame bereits erfolgreich gezüchtet.

Reich an Ca, Fe, Mg. K. P., sowie Vitaminen der B-Gruppe. Aminosäuren Valin, Alanin, Aspartin, Glutamin Leucin, sowie Ballaststoffe und Jod.

Die Wirkung der Alge beruht auf ihrer, die Hautzellen stimulierenden Eigenschaften. In Kosmetikprodukten wird sie sehr gut vertragen und kann Juckreiz und Rötungen entgegenwirken. Weiterhin besitzt sie antikbakterielle Eigenschaften, steigert die Abwehrkräfte und beeinflusst den gesamten Stoffwechsel positiv. Die enthaltene Alginsäure unterstützt den Körper bei der Entgiftung und Entschlackung.

Wird in frischen Zustand in Salaten beigegeben oder dient als Spinatersatz. Sie ist außerordentlich zart und aromatisch, in ihrem Geschmack an Austern erinnernd. Hoher Anteil an Glutaminsäure begründet die Verwendung zur Geschmacksintensivierung von Speisen.

Auf Grund ihres vergleichbar niedrigen Jodgehaltes ist Wakame auch zum häufigen Verzehr bedenkenlos geeignet.

Die Afa Alge scheint besonders für die körpereigene Abwehr zuständig zu sein. Sie wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus und ist leicht verdaulich.

 

Spirulina: besitzen wertvolle Inhaltsstoffe, hohen Eiweißgehalt und eine einmalige Nährstoffzusammensetzung. 10 g decken Tagesbedarf an Mineralstoffen. Kaum Kalorien oder Fett enthalten.

 

Klamath Algen: wildwachsenden Süßwasseralgen, die das Doppelte an Nähr- und Wirkstoffen verinnerlichen wie die Spirulina oder Chlorella-Algen.

 

Kelp sind Braunalgen der Ordnung Laminariales. Die Kelp-Algen spalten sich in circa 30 verschiedene Gattungen auf. Die aus Braunalgen gewonnenen Alginate finden als Gelbildner

in der Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie Verwendung.

 

Chlorella-Algen: entgiftend. Können Schadstoffe im Darm binden, Darmtätigkeit fördern.

 

[Katja E. Abt]

Eine winzig kleine, kugelrunde, einzellige Grünalge. Aufgrund ihrer mikroskopisch kleinen Erscheinung zählt Chlorella zu den Mikroalgen. Sie gedeiht in Binnenseen und zählt somit zu den Süßwasseralgen und nicht, wie oft falsch berichtet wird, zu den Meeresalgen. Denn Meereslagen stellen, anders als Chlorella, mehrzellige große Zellverbünde (Makroalgen) dar, die in Meer- bzw. Salzwasser gedeihen.

Der Name Chlorella bedeutet „kleines Grünes“, den sie durch ihren hohen Gehalt an Blattgrün -dem Chlorophyll-erhalten hat. Ihre wertvollen Nährstoffe umschließt sie ähnlich wie ein Getreidekorn durch ein Gerüst aus Zellulose. Ihr hochwertiges Nährstoffspektrum macht sie vor allem im asiatischen Raum zu einem beliebten Nahrungsmittel. Bei uns in Europa ist Chlorella in getrockneter Form als feines Pulver, Tablette oder Kapsel erhältlich.

Die kleine Grünalge verfügt über ein erstaunliches Nährstoffprofil. Mit bis zu 4% Chlorophyll führt sie die Rangliste der chlorophyllreichsten Pflanzen der Welt an. Ihr Nährstoffspektrum zeichnet sich zudem durch 55-67% Eiweiß, 9-18% Ballaststoffen und einem hohen Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen aus.

Besonders beachtenswert ist hierbei das Eiweißspektrum. Es enthält 18 der 20 bekannten Aminosäuren. Darunter sind auch alle acht lebensnotwendigen Aminosäuren enthalten, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sowohl Menschen als auch Tiere müssen diese Aminosäuren täglich über die Ernährung zuführen (Morita, K., 1999). Chlorella kann durch ihr hochwertiges Eiweißspektrum einen wichtigen Beitrag zur Aminosäureversorgung leisten.

Für den Einsatz in der Naturheilkunde ist jedoch die Zellulosehülle der Mikroalge von Bedeutung. Die Zellhülle aus Zellulose stellt den Ballaststoffanteil des Einzellers dar. Zellulose kann im menschlichen Darm nicht verdaut werden. Sie durchwandert den Darmtrakt und wird nach der Darmpassage unverdaut ausgeschieden. Das besondere an der in Chlorella enthaltenen Zellulose ist hierbei, dass in der Zellulose der Stoff Sporopollenin verankert ist. Diesem Stoff werden schwermetallbindende Eigenschaften zugesprochen. An einer deutschen Universität wurde der Einfluss von Sporopollenin auf gelöste Schwermetalle untersucht. Die Ergebnisse sagten aus, dass Blei zu 99%, Arsen und Quecksilber zu 83% und Cadmium zu 60% durch Sporopollenin gebunden wurde. Dieses Bindeverhalten wird bei der ausleitenden Therapie von Neurotoxinen nach Dr. Klinghardt genutzt. Da Sporopollenin fest in der Zellulose verankert ist, wird es samt der gebundenen Schwermetalle über den Darm ausgeschieden.

Farb- und Lichtqualität von Chlorella

Chlorella wird vor allem durch ihre grüne Farbe, dem Chlorophyll, gekennzeichnet. Chlorophyll enthält Lichtsammelkomplexe, die Sonnenlicht ins Innere der Pflanze senden. Dadurch kann Lichtenergie und Lichtinformation mit ihren positiv ordnenden Eigenschaften in alle Zellen getragen und dort gespeichert werden. Durch den Verzehr von chlorophyllhaltigen Lebensmitteln können die ordnenden Lichtschwingungen auch vom menschlichen bzw. tierischen Organismus aufgenommen werden. Chlorella kann daher wertvolle Impulse für eine kraftvolle, klare und ausgeglichene Energiebalance geben.

Bei der Bewertung des Chlorophyllgehaltes gilt: Je dunkler das Grün, desto höher ist der Gehalt an Chlorophyll. Je mehr Chlorophyll enthalten ist, desto kraftvoller sind die ordnenden Lichtschwingungen und desto wertvoller ist Chlorella für den Körper.

Herstellung und Qualität

Für den menschlichen Verzehr bestimmte Mikroalgen werden nicht aus Seen gefischt, sondern auf speziellen Algenfarmen in Becken gezüchtet. Hierfür wird in Glaskolben eine gesunde und starke Vorkultur herangezüchtet. Eine Zelle kann sich bei guter Sonneneinstrahlung alle 16-20 Stunden in vier Zellen teilen. Bei optimaler Zellteilung kann die Vorkultur nach einem Tag in größere Zuchtbecken unter freiem Himmel gegeben werden. Dadurch kann eine Vermischung mit anderen Algenarten bei der Ernte ausgeschlossen werden.

Eines der wichtigsten Qualitätskriterien stellt die Güte des verwendeten Wassers dar. Reines Wasser ist so wichtig, weil die Mikroalgen im Wasser gelöste Stoffe aufnehmen können. Hierbei machen sie keinen Unterschied zwischen nützlichen Mineralien wie Zink und Selen oder schädlichen Mineralien wie Cadmium oder Quecksilber. Seit 2008 gibt es Chlorella Mikroalgen aus kontrolliert biologischem Anbau nach Naturland Richtlinien. Die Richtlinien des Anbauverbandes Naturland gewährleisten, dass ausschließlich Wasser in Trinkwasserqualität für die Kultivierung biologischer Mikroalgen verwendet wird. Durch die Verwendung von reinem Wasser kann eine große Kontaminationsquelle für Schwermetallbelastungen ausgeschlossen werden.

Bei guter Sonneneinstrahlung können die Mikroalgen nach ca. zwei Wochen geerntet werden. Die Algenmasse wird dann durch Zentrifugen vom Wasser getrennt und zu feinem Pulver getrocknet. Die Haltbarkeit hängt stark vom Feuchtigkeitsgehalt der Algen ab. Daher ist es wichtig, dass zuverlässige und gleichzeitig nährstoffschonende Verfahren für die Trocknung der Algen zur Verfügung stehen. Als letzter Schritt bei der Produktion des Rohstoffes wird die Zellwand aufgebrochen. Denn nur wenn die Zellulosehülle, die für Menschen unverdaulich ist, zerbrochen wird, sind die Nährstoffe im Inneren der Hülle verfügbar. Das kann durch Reibung oder unter Druck geschehen. Die Zellwandteile sollten hierbei im Produkt enthalten bleiben, denn in ihnen befindet sich der für ausleitende Therapien so wichtige Stoff Sporopollenin (Haager-Bürkert, H., 2011). Das so entstandene getrocknete Pulver wird zu Tabletten oder Kapseln verarbeitet. Bei der Tablettenpressung kann mittlerweile weltweit auf Presshilfsstoffe verzichtet werden.

Die meisten Farmen befinden sich in tropischen Ländern, da hier die Klimabedingungen für ein schnelles und kraftvolles Wachstum optimal sind. In kälteren Regionen wie z.B. Deutschland kann Chlorella in beleuchteten und geheizten Röhrensystemen kultiviert werden. Aufgrund des hohen Energieeinsatzes kann die Kultivierung von Algen in Röhrensystemen allerdings nicht nach biologischen Naturland Richtlinien zertifiziert werden.

Chlorella im Blickpunkt der Wissenschaft …

vor allem im asiatischen Raum. Viele Untersuchungen beschäftigen sich mit der Wirkung von Chlorella auf Toxine, die über die Nahrung oder durch die Atmung aufgenommen werden. Die Forscher vermuten, dass Chlorella die Ausscheidung von Toxinen unterstützt. In Untersuchungen an Mäusen und Ratten konnten bereits positive Effekte auf die Ausscheidung von Methylquecksilber und Dioxinen belegt werden (siehe Abb). Zu den untersuchten Dioxinen gehörten auch die giftigen und krebsauslösenden polychlorierten Biphenyle (PCB).

Seit 2005 beschäftigt sich ein japanisches Forscherteam mit dem Einfluss von Chlorella auf die Reduzierung von Dioxinen in der Muttermilch. Die Studie weist darauf hin, dass eine Nahrungsergänzung mit Chlorella den Gehalt an Dioxinen in der Muttermilch reduzieren und zeitgleich den Gehalt an Immunglobulin A (IgA) positiv beeinflussen kann (Nakano, S., 2005 und 2007).

Neben den in Chlorella enthaltenen Ballaststoffen werden Chlorophyll und dessen Derivate sowie Fette als mögliche Wirksubstanzen für die ausleitende Eigenschaft diskutiert (Morita, K., 1999).

Chlorella und ihr Anwendungsgebiet in der Naturheilkunde

Während man sich in Asien und den USA auf die Ausscheidung von Dioxinen konzentriert, schätzt man in Deutschland vor allem die schwermetallbindende Eigenschaft von Chlorella. Die Ausleitung von Quecksilberbelastungen, welche vor allem durch amalgamhaltige Zahnfüllungen verursacht werden, stellt nach wie vor das Hauptanwendungsgebiet von Chlorella dar. Sachbücher von Dr. Mutter und Dr. Liebke sowie Erfahrungsberichte von Dr. Klinghardt haben Chlorella den hohen Stellenwert bei den Themen Amalgam und Ausleitung verliehen. Neben Amalgam gelten Konservierungsmittel in Impfstoffen, Energiesparlampen, belastetem Seefisch und belasteter Umgebungsluft als weitere mögliche Quecksilberquellen.

Eine Quecksilberbelastung kann grundsätzlich die Entstehung und das Fortschreiten jeder chronischen Erkrankung begünstigen. Daher gehört die Ausleitung an den Anfang nahezu jeder naturheilkundlich ausgerichteten Therapie. Zusammen mit Bärlauch, Löwenzahn, Koriander und Omega-3-Fettsäuern kann sich der Einsatz von Chlorella je nach Belastung und Beschwerdebild über wenige Wochen bis hin zu mehreren Jahren erstrecken.

Chlorella und Homöopathie

Chlorella kann gut mit allen naturheilkundlichen Therapieverfahren kombiniert werden. Auch homöopathische Konstitutionsmittel können gut angewendet werden.

Nicht Mercurius solubilis und Silberamalgam.

sollten jedoch nicht zur Anwendung kommen.

Unverträglichkeiten

Bei wenigen Patienten können Unverträglichkeiten auftreten. Hierbei können aber Symptome für eine Unverträglichkeit und Symptome für eine zu geringe Dosierung unterschieden werden.

Kopf- und Gliederschmerzen weisen darauf hin, dass Chlorella zu gering dosiert ist. Bei diesen Symptomen muss die Verzehrmenge erhöht werden. Mit 18-24 g Chlorella pro Tag sollten die Beschwerden abklingen. Bei Symptomen wie Erbrechen und Unwohlsein, vor allem wenn diese Symptome bereits durch kleinste Mengen hervorgerufen werden, sollten andere Ausleitungsmittel (z.B. Phönix, Meta Fackler oder Entoxin-Set von Meckel- Spenglersan) bevorzugt werden.

Sind Chlorella-Algen sicher?

Wie erwähnt, können Algen während des Wachstums unerwünschte Stoffe aus dem Wasser aufnehmen. Erfreulicherweise hat sich die Qualität auf dem deutschen Markt durchweg sehr positiv entwickelt. Vor allem kontrollierte Bio-Produkte bieten durch die strengen Anforderungen an die Kultivierung einen Bonus in Sachen Sicherheit. Qualitätsbewusste Hersteller sind zudem dazu übergegangen, jede Chargen auf Spuren von Schwermetallen oder Pflanzenschutzmitteln untersuchen zu lassen. Entsprechende Analysen können beim Hersteller angefordert werden.

Chlorella und Fukushima

Wie sich die Vorkommnisse in Japan/Fukushima auf das Chlorella-Angebot in Deutschland auswirken, ist noch nicht bekannt. Wer sicher gehen will, sollte beim Hersteller, der Algen aus gefährdeten Regionen in Asien bezieht, nachfragen, ob die Produkte auf radioaktive Isotope von Jod und Cäsium untersucht werden.

 

[Dipl.-Biologe Jörg Ullmann]

Spirulina, Chlorella, Haematococcus, AFA, Nannochloropsis & Odontella

Der Begriff Algen umfasst eine Gruppe recht unterschiedlicher Organismen denen gemein ist, dass sie Fotosynthese betreiben und „irgendetwas“ mit Wasser zu tun haben. Zu ihnen werden sowohl fotosynthetisierende Bakterien (Cyanobakterien = Blaualgen, z.B. Spirulina und AFA) als auch echte Pflanzen (z.B. Chlorella oder Laminaria, Porphyra [Nori]) gezählt. Die sogenannten Mikroalgen sind dabei mikroskopisch kleine Algen, oft nur wenige Mikrometer groß, die den teilweise meterlangen Makroalgen gegenübergestellt werden.

Die Nutzung von Mikroalgen wird erstmals durch spanische Chronisten vor Hunderten von Jahren dokumentiert. Sie beschreiben, wie aztekische Fischer mit feinen Netzen ein „neuartiges Lebensmittel“ (Spirulina) aus dem See Texcoco fischten und als eine Art Kuchen aßen. Auch in der Tschad-Region wird Spirulina seit Langem aus den Seen geerntet und findet sich in 70% der Speisen wieder. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum dort trotz der ansonsten von Hirse dominierten und recht einseitigen Ernährung kaum Zeichen von Mangelernährung auftreten.

Seit den 1950er-Jahren wird intensiv an der kommerziellen Nutzung von Algen geforscht. Damals stand die Frage im Mittelpunkt: Wie können wir die wachsende Zahl der Menschen auf unserem Planeten zukünftig mit ausreichend Protein versorgen? Mikroalgen haben dafür einiges zu bieten: Sie enthalten bis über 50% Protein in der Trockenmasse, können teilweise unter Nutzung von Salzwasser angebaut werden (71% der Erdoberfläche ist von Meeren bedeckt) und stehen in der Biomasseproduktion nicht notwendigerweise in Konkurrenz zur etablierten Landwirtschaft (so gibt

es z.B. schon Algenfarmen in der Negev-Wüste in Israel). Seit den 1960er-Jahren werden immer mehr Arten von Mikroalgen angebaut. Heute nutzt man sie vor allem als Quelle für mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Pigmente (Chlorophyll, Carotenoide [Astaxanthin, β-Carotin, Lutein], Phycobiliproteine), Vitamine und bioaktive Moleküle, als Futtermittel in Aquakulturen und als Lebens- bzw. Nahrungsergänzungsmittel.

Neben der reinen Nährstoffdichte sind einige Mikroalgen besonders wegen ihrer positiven Wirkungen auf den Organismus interessant. In den letzten 20 Jahren wurden viele Untersuchungen durchgeführt und die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen, Patente und Produkte steigt stetig an. Mittlerweile beschäftigen sich große Forschungsprojekte von Universitäten, Firmen und Instituten mit dem Potenzial dieser entwicklungsgeschichtlich sehr alten Organismen für die Ernährung und Gesundheit.

In diesem Artikel sollen die Mikroalgen kurz und übersichtlich im Porträt vorgestellt werden, die auf dem Markt derzeit verfügbar sind. Der Fokus liegt dabei auf besonderen Inhaltsstoffen, beschriebenen Wirkungen auf den Organismus und auf der Beantwortung häufig gestellter Fragen. Die genannten potenziellen Wirkungen sind noch nicht alle hinreichend durch klinische Studien bewiesen, da diese sehr teuer sind und ein langwieriger Prozess dahinter steht. Aber erste Untersuchungen und Experimente, Langzeiterfahrungen und Fallbeispiele geben erste Hinweise auf Wirkmechanismen und Anwendungsmöglichkeiten.

Auf die vielfach beschriebenen antitumoralen Wirkungen wird hier bewusst nicht eingegangen, um keine falschen Hoffnungen zu schüren! Die Ergebnisse sind zwar ermutigend, aber die Forschung auf dem Gebiet doch noch am Anfang und die Ursachen und Arten von Krebs sehr unterschiedlich.

Die Verweise auf die entsprechende Primärliteratur beschränken sich aufgrund eines begrenzten Platzangebotes auf die wichtigsten Artikel und Reviews. Eine vollständige Liste wird in meinem Blog „Die Welt der Algen“ nach Erscheinen des Artikels publiziert.

 

Arthrospira (Spirulina) platensis und maxima

Blaualge = Cyanobacteria

Aussehen: spiralig-gewundener Körper, mehrere Millimeter lang, kann variieren

Anbau: weltweit (vor allem Asia-Pazifik-Region, USA, auch Europa), meist offene Becken

Inhaltsstoffe (Auswahl): Protein, teilweise weit über 50%; Phycobiliproteine (z.B. Phycocyanin), bis zu 17%; Gamma-Linolensäure (GLA, eine essenzielle Omega-6-Fettsäure); Carotenoide

(β-Carotin); Sulfolipide (Studien zur antiviralen Wirkung); Vitamin B12 (Vorsicht: Studien zeigen, dass es sich hauptsächlich um ein inaktives Pseudocobalamin handelt! Es ist aber denkbar, dass dies u.a. von der bakteriellen Begleitflora [B12-Produzenten] in der Kultivationslösung abhängt.)

Potenzielle Wirkungen (Auswahl): Reduktion von Cholesterol, Immunmodulation, Reduktion der Nierentoxizität von Schwermetallen und Medikamenten, antimykotische und antivirale Aktivität (hemmt Virusreplikation), positiver Effekt auf die Darmflora, potenzieller Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, antioxidative Wirkung, Exkretion von Radioisotopen.

 

Spirulina war die erste Blaualge, die bereits in den 1960er-Jahren kommerziell angebaut wurde. Heute wird sie weltweit in warmen Gefilden kultiviert. Die Biomasse wird als Pulver oder Tabletten verkauft oder deren Extrakte in Kosmetika verarbeitet. Pigmente finden als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie (z.B. Smarties) ihren Einsatz. Da diese Mikroalge vergleichsweise einfach anzubauen ist, gibt es diverse Projekte, kleine Spirulina-Farmen zu etablieren, um Mangelernährung lokal zu bekämpfen. Aber bitte Vorsicht vor stark „fischig“ riechenden Produkten – Hinweis auf Proteinabbau!

 

Chlorella vulgaris oder „pyrenoidosa“ (veralteter Begriff)

Grünalge

Aussehen: grüne, meist kugelige Alge

Anbau: vor allem in Asia-Pazifik-Region und Deutschland, in offenen Beton- oder Folienbecken, Glasröhren (PBR) oder Fermentern

Inhaltsstoffe (Auswahl): Protein, ca. 50% (sehr guter AAS = Amino Acid Score); Chlorophyll, 3-5% (chlorophyllreichste Pflanze, die wir kennen); Carotenoide (β-Carotin, Lutein); Alpha-Linolensäure (ALA, eine essenzielle Omega-3-Fettsäure); Vitamin B12, Vitamin-B12-reichste Pflanze, die wir kennen, bioverfügbar; β-1,3-Glucan (aktiver Immunstimulator, Radikalfänger, senkt Lipidspiegel im Blut); Salizylsäure, Kaffeesäure, E-Zimtsäure (Antioxidantien, Analgetika, Antiphlogistika)

Potenzielle Wirkungen (Auswahl): Entgiftung/Ausleitung (Schwermetalle, Dioxin), Immunmodulation, senkt Infektionsanfälligkeit, verbessert die Wundheilung, reduziert Folgen stressbedingter Stoffwechselstörungen (z.B. positiver Einfluss auf Blutzucker- [Diabetes Typ II] und Cholesterinspiegel, Blutdrucksenkung), positiver Effekt auf die Darmflora, Entzündungshemmung, Erhöhung der Insulinempfindlichkeit, antioxidative Wirkung.

Chlorella dient seit langer Zeit als sogenannter Modellorganismus in der Biologie. (Der Mechanismus der Fotosynthese wurde z.B. an Chlorella untersucht.) Chlorella gehört dadurch zu einer der am besten untersuchten Pflanzen der Welt. Das oft diskutierte „Aufbrechen“ der Zellwand („broken cell wall“, Mikronisierung) zur Verbesserung der Verdaulichkeit und Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe scheint nicht notwendig zu sein. Das japanische National Consumer Affairs Center hat schon 1996 verschiedene Chlorella-Produkte getestet und bestätigt dies, wie auch zwei weitere Studien.

 

Haematococcus pluvialis (Extrakt: Astaxanthin)

Grünalge

Aussehen: Zwei Stadien: 1. Begeißeltes Stadium (bewegliche Zelle), 2. Übergang bei Stress in ein unbegeißeltes Dauerstadium und Akkumulation von Astaxanthin (rotes Carotinoid)

Anbau: vor allem USA, Israel, Schweden, in Becken, Glasröhren (PBR) und Glastanks

Inhaltsstoffe: Astaxanthin (Carotinoid), welches in Öl extrahiert wird

Potenzielle Wirkungen (Auswahl): Starkes Antioxidans (!), UV-Schutz, Immunmodulation, verstärkt Produktion von Immunglobulinen, verbessert Symptome altersbedingter Makuladegeneration, Entzündungshemmung, positive Wirkung bei Metabolischem Syndrom, Diabetes, Herz- Kreislauf-Erkrankungen

 

AFA (Aphanizomenon flos-aquae)

Blaualge = Cyanobacteria

Aussehen: Koloniebildende, filamentöse Blaualge

Anbau: Ernte sogenannter „natürlicher Algenblüten“. Massenauftreten von verschiedenen Algen und Cyanobakterien aufgrund von erhöhtem Nährstoffeintrag in den Klamath-See (Oregon, USA). In den letzten Jahren wird von stärker werdenden Umweltproblemen berichtet (starke Absenkung des Wasserspiegels durch gestiegene Wasserentnahme, Nährstoffeinträge durch intensive Landwirtschaft, Fischsterben)

Potenzielle Wirkung (Auswahl): Von Verkäufern und einigen Anhängern wird AFA als Wundermittel propagiert, welches gegen fast jedes Leiden helfen soll und zur „Bewusstseinserweiterung oder klareren Gedanken“ führt und selbst bei Kindern mit ADHS-Leiden eingesetzt wird. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es allerdings mehr Warnhinweise als Untersuchungen zur potenziellen positiven Wirkung.

Achtung: Einige AFA-Stämme gehören selbst zu den toxinbildenden Algen. Sie bilden Nervengifte wie neo-Saxitoxin und Anatoxin-a und Lebergifte wie Cylindrospermopsin. Anatoxin-a ist chemisch verwandt mit dem Kokain, was zumindest die Bewusstseinserweiterung erklären könnte. Für einen Teil der Gifte gibt es keine standardisierten Tests in Lebensmittellaboren, können also nicht nachgewiesen werden!

Darüber hinaus setzen sich die im Klamath-See geernteten Algenblüten aus mehreren Algenarten zusammen. Fast immer sind darunter auch andere toxinbildende Blaualgen zu finden! Untersuchungen zeigen immer wieder, dass AFA-Produkte mit dem Blaualgentoxin Microcystin kontaminiert waren und sind, teilweise mit großen Mengen. Microcystine sind hepatotoxisch und führen zur Schädigung der Leber, auch wenn diese Toxine in subletalen Dosen aufgenommen werden. Die Leberschädigung muss nicht sofort, sondern kann nach vielen Jahren erst auftreten! Übrigens stehen zwei der eben genannten Toxine, Saxitoxin und Microcystin, wegen ihrer Giftigkeit und potenzieller Verwendungsmöglichkeiten auf der Liste der biologischen Kampfstoffe des deutschen Kriegswaffenkontrollgesetzes. Vom Verzehr der AFA-Algen wird aus oben genannten Gründen deshalb dringend abgeraten!

 

Andere Mikroalgen im Nahrungsergänzungsmittelbereich

Nannochloropsis gaditana

Marine Mikroalge mit sehr hohem Gehalt an der Omega-3-Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure). Nannochloropsis wird in Becken und PBR hauptsächlich für die Fütterung von Fischlarven in Aquakulturen angebaut. In der EU gilt diese Alge als „Novel Food“ und darf (noch) nicht verkauft werden. Die Zulassung wurde im Juli 2011 beantragt. Sie findet sich allerdings als Re-/Import aus den USA auch auf dem europäischen Markt als sogenanntes „(Marines) Phytoplankton“.

 

Odontella aurita

Kieselalge mit hohem Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Bisher (noch) kaum angebaut und auch kaum erhältlich.

 

Zusammenfassung und Ausblick

Mikrolagen sind zu Recht in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Schon heute gibt es eine Vielzahl von Anwendung und diese werden weiter zunehmen, aber dennoch stehen wir erst am Anfang. Wir kennen überhaupt erst wenige der Algenarten, die es auf unserem Planeten gibt. Ungefähr 40000 Algen sind bekannt und man vermutet, dass es mindestens zehn Mal mehr gibt! Nur einen Bruchteil davon nutzen wir im Moment – was für ein Potenzial! Und das Schönste: Mikroalgen lassen sich nicht nur als Pulver, Kapseln oder Tabletten einnehmen, sondern auch kreativ in der Küche verwenden. Probieren Sie doch einfach mal einen Smoothie mit Mikroalgen.

 

 

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