Allium ursinum = Waldknoblauch./= Hexenzwiefel/= Daslook/= Bärlauch/

 

Vergleich: Siehe: Asparagales

 

= All-s.-ähnlich;

Volksmedizin: Arteriosklerose, Bluthochdruck, Magen-Darm-Störungen

Der Bärlauch oder Waldknoblauch kommt in ganz Europa und Nordasien vor. Die Trugdolden mit den weißen, sternenförmigen Blüten sitzen auf einem 10 bis 50 cm hohen, aufrechten Stängel.

Der Geruch ähnelt dem des Knoblauchs, ist aber weniger intensiv ausgeprägt. In der Regel blüht Bärlauch von April bis Juni, das Blattwachstum beginnt jedoch schon im Februar und März.

Bärlauch beendet seinen Wachstumszyklus Ende Mai beziehungsweise Juni nach dem Abblühen, und die Pflanze zieht wieder in die Erde ein.

Verwendet wird das Bärlauchkraut (Allii ursini herba)

Es enthält ätherisches Öl mit dem Wirkstoff Alliin, das eine antimikrobielle Wirkung erzeugt.

Angewendet werden pharmazeutische Zubereitungen wie Bärlauchpulver (Allii ursini herbae pulvis) oder Frischpflanzensaft (Allii ursini herbae recentis succus)

Bärlauch eignet sich für den Verzehr der frischen Blätter als Salat, mit Quark oder als Pesto.

Beim Sammeln von Wildbärlauch sollte die Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen oder den austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen beachtet werden. Diese Pflanzen sind giftig und eignen sich nicht für den Verzehr. 

 

Bärlauch als Heilkraut in der Volksmedizin

Der Bärlauch hat viele positive Eigenschaften mit Nutzen für die Gesundheit. Schon Hildegard von Bingen empfahl das Wildkraut mit antibakterieller Wirkung bei Magen-Darm-Störungen. Bärlauch fördert außerdem die Verdauung, da Leber und Galle aktiviert werden.

Außerdem kann sich Bärlauch positiv bei Bluthochdruck auswirken und senkend auf den Cholesterinspiegel. Dafür verantwortlich sind die schwefeligen Verbindungen, die den typischen Bärlauchduft erzeugen.

Zudem unterstützen die Inhaltsstoffe des Bärlauchs auch die Schleimlösung und wirken leicht antibiotisch, weshalb er bei Erkältungen und Bronchitis Abhilfe schaffen kann.

Frische Bärlauchblätter werden auch gerne als Blutstiller bei kleinen, blutenden Wunden verwendet. Zudem werden dem Bärlauch und anderen Lauchgewächsen krebsvorbeugende und pilztötende Eigenschaften zugeschrieben.

Zur Heilanwendung werden für 4-6 Wochen täglich ca. eine Handvoll frischer Bärlauchblätter gegessen.

Die Heilwirkung des Frühlingsgemüses Bärlauch lässt sich als alkoholischer Auszug, Tinktur ganzjährig auch außerhalb der Saison erzielen.

Anwendung: 3x täglich 15 bis 30 Tropfen vor den Mahlzeiten z.B. bei Arterienverkalkung oder Bluthochdruck

In der Homöopathie wird der Bärlauch unter der Bezeichnung Allium ursinum meist in tiefen Potenzen ähnlich wie in der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) eingesetzt.

 

Phytologie: Alliaceae.

 

 

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