Antibiotika allgemein Anhang
Cephalosporinum acremonium = Peni-ähnlich + wirksamer
Amicillin = Peni-ähnlich
Amxillin = Peni-ähnlich
Anthracyclin eingesetzt in Chemotherapie/zerstört Tumorzellen und greift andere Organen an (Herz/Leber)
Methicillin = Penic-ähnlich
Salvarsan = As + Benzolverbindung/= vor Antibiotikaentwicklung in Behandlung von Syphillis gebraucht/= 1e Substanz in Chemotherapie
After salvarsan the similimum is
often the antidote.
Silver sulphadiazine
[Dr. Colin B. Lessell]
Where diarrhea develops after antibiotics,
consider Nit-ac C 30. Where oral or vaginal thrush develops, study Borx C 30.
When cutaneous allergic response arises, give Sulphur C 6 once daily.
Placing the patient with drug rash
on a total fruit juice elimination diet for several days, assists removal of
the drug.
Grippe (Influenza)
Der Wirkstoff Amantadin wird gegen die sogenannte „echte Grippe“ eingesetzt, wobei er jedoch nur gegen Influenza-Viren vom Typ A wirkt. Gegen Typ B-Influenza-Viren ist Amantadin nicht wirksam.
Influenza-Viren gelangen durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion über die Schleimhäute in den Körper. Dort dringen sie in die Zellen ein, verlieren ihre Hülle (auch „uncoating“ genannt) und vermehren sich stark, indem sie die zelleigene Maschinerie der Erbgutvervielfältigung nutzen. Die neuen Viren werden wieder mit einer Hülle versehen und von der Zelle freigesetzt. Sie können nun ihrerseits Körperzellen befallen und sie zur Virus-Produktion zwingen.
Das Grippe-Mittel Amantadin verhindert das „uncoating“, wodurch zwar die Viren in die Zelle gelangen, sich dort aber nicht ihrer Hülle entledigen können. Damit ist keine Virus-Vermehrung möglich. So hat das Immunsystem des Infizierten schneller die Chance, die Infektion unter Kontrolle zu bringen, wodurch die akute Krankheitsphase verkürzt werden kann.
Parkinson-Krankheit
Wie Amantadin die Parkinson-Krankheit positiv beeinflussen kann, ist weitaus weniger genau bekannt als seine Wirkweise bei Grippe. Man weiß, dass der Wirkstoff auf mehrere „Botenstoff-Netzwerke“ im Gehirn einwirkt. Dadurch sollen die Symptome der Krankheit abgemildert werden, allen voran Zittern (Tremor), Muskelsteifheit (Rigor) und Bewegungsarmut/-losigkeit (Hypo-/Akinese).
Als Hauptwirkung von Amantadin wird der Einfluss auf den Botenstoff Dopamin diskutiert. Ein Mangel an Dopamin in bestimmten Bereichen des Gehirns ist ein wesentlicher Aspekt der Krankheit. Dieser Mangel wird durch Amantadin teilweise gemildert, indem es die Freisetzung des Botenstoffs fördert und seine Wiederaufnahme in die Nervenzellen (also die Inaktivierung) hemmt.
Insgesamt ist die Wirksamkeit von Amantadin zur Behandlung der Parkinson-Krankheit aber nicht eindeutig belegt. Oft wird der Wirkstoff zusätzlich zur medikamentösen Therapie mit
L-DOPA bei Parkinson-Patienten im fortgeschrittenen Stadium angewendet.
Die Anwendungsgebiete:
die Vorbeugung und Behandlung der Virusgrippe Typ A
Die Behandlung der Parkinson-Krankheit mit Amantadin erfolgt langfristig. Zur Vorbeugung der Influenza wird der Wirkstoff bis zu drei Monate eingenommen; die Anwendung zur Akutbehandlung der Influenza erfolgt üblicherweise über zehn Tage.
Zur Vorbeugung und Behandlung der Grippe erhalten Erwachsene einmal täglich 200 Milligramm oder zweimal täglich 100 Milligramm Amantadin.
Die Einnahme zur Linderung der Parkinson-Symptome muss einschleichend erfolgen, das heißt: Es wird mit einer niedrigen Dosierung begonnen, die dann schrittweise bis zur optimalen Wirksamkeit gesteigert wird. Auch das Beenden der Therapie muss schrittweise erfolgen, also ausschleichend, da sich sonst die behandelten Symptome plötzlich stark verschlechtern können.
Nebenwirkungen:
Die Einnahme von Amantadin kann auch unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) zur Folge haben. Bei einem von zehn bis hundert Behandelten treten Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Unruhe, Harnverhalt und die Hauterkrankung „Livedo reticularis“ („marmorierte Haut“) auf.
Bei älteren Patienten, die zusätzlich zu Amantadin mit weiteren Anti-Parkinson-Medikamenten behandelt werden, können sich Psychosen entwickeln.
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel, trockener Mund und niedriger Blutdruck beim Aufstehen aus sitzender oder liegender Position.
Der Wirkstoff Amantadin beeinflusst den Herzrhythmus in bestimmter Weise – er bewirkt eine sogenannte QT-Zeit-Verlängerung. In Kombination mit weiteren Wirkstoffen, die diese Nebenwirkung haben, kann es zu schweren Wechselwirkungen in Form von Herzrhythmusstörungen kommen. Beispiele für solche Arzneistoffe sind:
So erhalten Sie Medikamente mit Amantadin
Seit wann ist Amantadin bekannt?
Amisulprid
[Karina Suchowski]
Amisulprid wirkt im zentralen Nervensystem: Seine antipsychotische Wirkung wird bei der Behandlung von Symptomen akuter und chronischer Schizophrenien eingesetzt. Mögliche Nebenwirkungen sind z.B. Schlaflosigkeit, Angst, krankhafte Unruhe und Zittern.
Amisulprid gehört zu der Klasse der atypischen Neuroleptika – eine Gruppe von neueren Wirkstoffen zur Behandlung psychischer Störungen.
Amisulprid wird in der Therapie von Schizophrenie eingesetzt. Diese Gruppe von psychischen Störungen ist durch eine Veränderung in der Wahrnehmung, einer Störung im Denken, des Antriebs sowie der gesamten Persönlichkeit gekennzeichnet. Die Folge sind zum einen „positive Symptome“, also solche, die durch die Krankheit entstehen und normalerweise nicht auftreten würden wie Wahn und Halluzinationen. Dagegen kommen „negative Symptome“ durch das Fehlen oder die mangelhafte Ausprägung von normalerweise vorhandenen Verhaltensweisen zustande. Beispiele sind etwa Teilnahmslosigkeit (Apathie), verringertes Gefühlsempfinden sowie sozialer Rückzug.
Amisulprid als atypisches Neuroleptika wird vor allem für die Behandlung der negativen Symptome eingesetzt, bessert aber auch positive Symptome einer Schizophrenie. Seine Wirkung im Zentralnervensystem beruht hauptsächlich auf einer Blockade der Andockstellen des Nervenbotenstoffes Dopamin (Dopamin-Rezeptoren). Der therapeutische Effekt stellt sich erst nach einer längerfristigen Einnahme ein.
Amisulprid wird zur Behandlung akuter und chronischer schizophrener Störungen eingesetzt. Es kann hauptsächlich die negativen Symptome der Schizophrenie lindern, also zum Beispiel Gefühlsarmut sowie emotionaler und sozialer Rückzug. Aber auch positiven Symptomen wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Denkstörungen lassen sich damit vermindern.
Mögliche Amisulprid-Nebenwirkungen sind zum Beispiel Schlaflosigkeit, Angst, krankhafte Unruhe mit heftigen Bewegungen (Agitiertheit), Zittern (Tremor) und Sitzunruhe (Akathisie). Bewegungsstörungen (extrapyramidal-motorische Störungen) sind generell eine häufige Nebenwirkung von Neuroleptika.
Zu den Amisulprid-Nebenwirkungen zählt außerdem eine erhöhte Prolaktinproduktion. Prolaktin ist ein Hormon, das zum Beispiel während der Schwangerschaft vermehrt vom Körper ausgeschüttet wird. Der erhöhte Prolaktinspiegel kann zu Zyklusstörungen, Brustschmerzen und sexuellen Funktionsstörungen führen.
Wie alle Neuroleptika wirkt Amisulprid auch beruhigend (sedierend) und den Brechreiz mindernd (antiemetisch).
Vorsicht geboten bei der Einnahme von Amilsuprid ist bei:
Verlangsamung der Herzschlagfolge (Bradykardie)
Diabetes
Epilepsie
Wirkstoffe, die die Erregungsleitung am Herzen beeinflussen (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG) und dadurch das Risiko für eine bestimmte Form der Herzrhythmusstörung (Torsade de Pointes) steigern wie z.B. Amiodaron, Chinidin oder Citalopram
Wirkstoffe, die gegen verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen wirken wie z.B. Amiodaron, Flecainid oder Propafenon
Amitriptylin
[Benjamin Clanner-Engelshofen]
Der Wirkstoff Amitriptylin gehört zu den bekanntesten Medikamentenwirkstoffen gegen Depressionen und chronische Schmerzen. Im Bereich der Psychiatrie und Neurologie wird er sehr häufig eingesetzt. Amitriptylin gehört zu den trizyklischen Antidepressiva und damit zur ersten Generation von antidepressiven Wirkstoffen. Er ist damit gut untersucht und auf Verträglichkeit getestet. Hier lesen Sie alles Wichtige über die Wirkung von Amitriptylin, Nebenwirkungen und Anwendung.
Die Wirkung von Amitriptylin erklärt sich über die Beeinflussung des sensiblen Gleichgewichts von Botenstoffen (Neurotransmitter) im Gehirn, welche Nervensignale zwischen den einzelnen Hirnzellen übermitteln. Die Signale entstehen durch Freisetzung eines Botenstoffs durch eine Nervenzelle und dessen Andocken an bestimmte Bindungsstellen (Rezeptoren) der nächsten Nervenzelle. Nachdem sie ihre Wirkung entfaltet haben, werden die Botenstoffe wieder durch die erste Zelle aufgenommen und somit „recycelt“.
Experten gehen derzeit davon aus, dass die Entstehung von Depressionen auf einem Mangel an bestimmten Botenstoffen im Gehirn (unter anderem Serotonin und Noradrenalin) beruht.
Hier entfalten nun trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin ihre Wirkung. Sie verhindern die Wiederaufnahme der Botenstoffe in die Hirnzelle, sodass sie länger ihre Wirkung entfalten.
Als Wirkstoff der ersten Generation von trizyklischen Antidepressiva hemmt Amitriptylin nur wenig selektiv die Wiederaufnahme verschiedener Botenstoffe. Es blockiert die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin und bindet zudem an zahlreichen weiteren Rezeptoren unterschiedlichster Signalwege im Gehirn. Dieses Aktivitätsspektrum ist bei nahezu jedem Antidepressivum unterschiedlich, wodurch sich zahlreiche psychische Erkrankungen mit unterschiedlichsten Facetten behandeln lassen.
Der Wirkstoff Amitriptylin wird nur langsam ins Blut aufgenommen (über einen Zeitraum von einer bis fünf Stunden). Der Abbau erfolgt in der Leber, wobei auch das Abbauprodukt antidepressive Wirkung besitzt. Nach Verstoffwechselung wird Amitriptylin über die Niere ausgeschieden. Bis der Körper die Hälfte des Wirkstoffs abgebaut und ausgeschieden hat, vergehen zehn bis 28 Stunden (Halbwertszeit).
Zugelassen ist der Wirkstoff Amitriptylin in Deutschland für die Behandlung von depressiven Erkrankungen und für die langfristige Schmerzbehandlung im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes – dieses sieht meist eine zusätzliche Behandlung mit Schmerzmitteln und Psychotherapie vor.
Außerhalb der zugelassenen Indikationen wird Amitriptylin auch bei folgenden Beschwerden angewendet (sogenannter „off-label-use“):
Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Syndrom
Essstörungen
Tinnitus
Fibromyalgie
Der Wirkstoff Amitriptylin wird meist in Form von Tabletten eingesetzt, teilweise auch mit verzögerter Wirkstofffreisetzung. Außerdem gibt es auf dem deutschen Markt Amitriptylin-Tropfen und Injektionslösungen.
Die Tabletten werden meist über den Tag verteilt gegeben (morgens – mittags – abends). Bei niedriger Amitriptylin-Dosierung beziehungsweise verzögert freisetzenden Tabletten erfolgt die Einnahme meist abends, da vor allem zu Therapiebeginn Müdigkeit auftreten kann.
Wenn mit Amitriptylin Schmerzen, vor allem chronische, behandelt werden sollten, verordnet der Arzt meist zusätzlich ein Schmerzmittel.
Gewichtszunahme ist eine sehr häufige (bei mehr als jedem zehnten Behandelten) Nebenwirkung bei der Therapie mit Amitriptylin. Außerdem kommt es sehr oft zu Aggressionen, Schwindel, Benommenheit, gesteigerter Herzfrequenz, niedrigem Blutdruck, einer verstopften Nase, Mundtrockenheit, vermehrtem Schwitzen, Harnverhalt und Müdigkeit – besonders zu Beginn der Behandlung mit Amitriptylin.
Amitriptylin oxid
Die Wirkweise basiert auf einer Hemmung der Wiederaufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin in das präsynaptische Neuron. Dies blockiert deren Aufnahme in die Gehirnzellen. Dadurch steigt die Konzentration der beiden Botenstoffe an den Kontaktstellen zu den Hirnnerven. Noradrenalin und Serotonin sind in der Folge wieder in ausreichender Menge zur Signalübertragung vorhanden. Damit ist die Ursache der Symptome einer Depression behoben, die durch den Mangel von Noradrenalin und Serotonin und die daraus resultierende unzureichende Signalübertragung entsteht. Der Einsatz von Amitriptylinoxid hebt die Stimmung und verringert Ängste. Die Patienten schlafen wieder besser. Ein Rückgang von Selbstmordgedanken beziehungsweise einer Selbstmordgefahr ist zu erwarten. Dennoch ist dringend zu beachten: Amitriptylinoxid benötigt etwas Zeit, um nach Einnahmebeginn seine gewünschte Wirkung zu entfalten. Gerade selbstmordgefährdete oder sich anderweitig selbst schädigende Patienten sind daher auch nach Beginn einer Therapie mit Amitriptylinoxid weiterhin besonders aufmerksam zu überwachen. Es kann sogar vorübergehend zu Beginn der Behandlung zu einer Verstärkung der Depression und suizidalen Absichten kommen! Auch ist die Dosis gegebenenfalls anzupassen. Grundsätzlich ist auch zu bedenken, dass Amitriptylinoxid potenziell letal wirken kann, sodass suizidgefährdeten Patienten stets nur die kleinstmögliche Menge von Amitriptylinoxid zur Verfügung gestellt werden darf. Amitriptylinoxid wird bei Behandlungsbeginn und -ende ein- und ausschleichend verabreicht.
Medizinische Anwendung & Verwendung Amitriptylinoxid, ein zur Gruppe der Trizyklischen Antidepressiva zählendes Arzneimittel, wird zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und chronischen Schlafstörungen eingesetzt. Die Verordnung von Amitriptylinoxid ist bei psychischen Beeinträchtigungen angezeigt, bei denen depressive Stimmungen oder Angstzustände im Fokus stehen. Insbesondere mit Angst und Aufregung verbundene Depressionen sind typische Anlässe für eine Therapie mit Amitriptylinoxid. Das Medikament übt einen beruhigenden Einfluss aus und mildert Nervosität, sodass Patienten mit chronischen Schlafstörungen wieder besser schlafen. Der günstigste Tageszeitpunkt zur Einnahme von Amitriptylinoxid ist daher gegen Abend. Amitriptylinoxid darf nicht abrupt eingenommen oder abgesetzt werden, sondern ist bei Therapiebeginn und -ende ein- beziehungsweise auszuschleichen. Zu Behandlungsbeginn ist der Patient engmaschig zu kontrollieren. Insbesondere Personen mit Suizidgedanken und Selbstverletzungstendenzen sind genau zu beobachten. Amitriptylinoxid braucht eine Weile, bis es seine gewünschte Wirkung erbringt und kann sogar vorübergehend zu Behandlungsbeginn bestehende Depressionen oder Suizidabsichten verstärken. Daher sollten hiervon betroffene Personen Amitriptylinoxid nur in geringstmöglicher Menge erhalten, da das Mittel in genügend hoher Menge tödlich wirken kann. Dem Patienten ist zu raten, bei aufkommenden Suizidgedanken sofort ärztlichen Kontakt zu suchen und sich notfalls in ein Krankenhaus zu begeben. Hier finden Sie Ihre Medikamente: ➔ Medikamente gegen depressive Verstimmung & zur Stimmungsaufhellung Risiken & Nebenwirkungen Während einer Therapie mit Amitriptylinoxid können vielfältige Nebenwirkungen auftreten. Sehr häufig kommt es zu: innerer Unruhe und Konzentrationsmangel Ataxie Geschmacksstörungen Mydriasis Miktionsstörungen Hyponatriämie Vermehrter Durst Hautausschlag Impotenz Libidoverlust bei älteren Personen zu deliranten Symptomen Als häufige Nebenwirkungen sind außerdem zu nennen: Müdigkeit, Benommenheit Kopfschmerzen Schwindel, Akkommodationsstörungen, Tremor Aggressionen Sprachstörungen Mundtrockenheit oder Nasenverstopfung Schwitzen Tachykardie, Herzrhythmusstörungen Hypotonie orthostatische Dysregulation Obstipation passageres Ansteigen der Leberenzymaktivität Gewichtszunahme Weitere äußerst vielfältige Nebenwirkungen können auftreten, wenn auch seltener, sodass sich regelmäßige Arztbesuche empfehlen. Kontraindiziert ist Amitriptylinoxid bei Personen mit einer Prostatavergrößerung mit Blasenentleerungsstörung, erschlafftem Darm, Glaukom, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Leberfunktionsstörungen sowie älteren Patienten mit hirnorganischem Psychosyndrom. Quelle: http://symptomat.de/Amitriptylinoxid
Artemether
In der Schweiz ist die Kombination aus Artemether und Lumefantrin seit einem Jahr zur Stand-by-Therapie der Malaria zugelassen. Seit März 2001 ist das Arzneimittel in den meisten europäischen Ländern und seit Mitte Juni auch in Deutschland verfügbar (Riamet®, Novartis Pharma). Die Kombination ist zugelassen zur Behandlung der akuten unkomplizierten Malaria tropica, die durch Plasmodium falciparum ausgelöst wird. Eine Tablette enthält 20 mg Artemether und 120 mg Lumefantrin.
Artemether leitet sich chemisch von Artemisinin ab, einem Inhaltsstoff der Pflanze Artemisia annua, die in China traditionell gegen Malaria eingesetzt wird. Artemisinin-Derivate sind Endoperoxid-Sesquiterpene, die in der Nahrungsvakuole des Parasiten über freie Radikale mit Häm, einem toxischen Abbauprodukt von Hämoglobin, interagieren. Dadurch wird die Umwandlung von Häm in das inerte Malaria-Pigment Hämozoin verhindert. Dies führt sehr schnell zum Absterben des Parasiten, auch bei Chloroquin-resistenten Plasmodien. Auch Lumefantrin, das strukturell dem Halofantrin ähnelt, greift in der Nahrungsvakuole an und verhindert die Polymerisation von Häm. Beide Stoffe hemmen zudem die Nukleinsäure- und Proteinbiosynthese in Plasmodium falciparum. Die beiden Arzneistoffe wirken synergistisch.
Nach Diagnosestellung nehmen Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren vier Tabletten Riamet® ein und wiederholen dies fünfmal innerhalb von 60 Stunden. Die Einnahme mit einer möglichst fettreichen Mahlzeit erhöht die Resorption und Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe erheblich. Beide werden durch CYP3A4 metabolisiert. Lumefantrin hemmt zudem in vitro das CYP2D6-Enzym. Daher ist Riamet® kontraindiziert bei Patienten, die Arzneistoffe einnehmen, die CYP3A4 hemmen (zum Beispiel Erythromycin, Ketoconazol, Cimetidin) oder die durch CYP2D6 abgebaut werden (beispielsweise Imipramin, Flecainid). Artemether und sein aktiver Metabolit Dihydroartemisinin werden mit einer Halbwertszeit von zwei Stunden schnell ausgeschieden, Lumefantrin hat dagegen bei Malaria-Patienten eine Halbwertszeit von vier bis sechs Tagen.
In Studien war die Kombination hochwirksam und gut verträglich. Co-Artemether beseitigte Parasiten und Fieber bei den meisten Patienten innerhalb von 30 bis 72 Stunden und erzielte innerhalb von 28 Tagen Heilungsraten von bis zu 96 Prozent. In vergleichenden Studien konnte Co-Artemether Parasiten und Gametozyten schneller beseitigen und das Fieber rascher senken als beispielsweise Mefloquin, Halofantrin und Pyrimethamin-Sulfadoxin. Die Heilungsraten nach 28 oder 63 (in einer Studie mit Mefloquin-Artesunat) Tagen waren jedoch geringer, was auf eine höhere Zahl an Rückfällen und Neuinfektionen zurückgehen könnte. Möglicherweise könnte eine höhere Dosierung die Heilungsraten verbessern.
Budipin
Aller Stadien der Parkinson-Krankheit eingesetzt wird. Der Wirkstoff kann einzeln, aber auch in Kombination mit anderen Anti-Parkinson-Mitteln eingesetzt werden. Hauptsächlich wirkt Budipin gegen Tremor. Zusätzlich wird die Beweglichkeit der Patienten verbessert.
Folgende Nebenwirkungen treten gelegentlich (größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100) auf:
Sinnestäuschungen
Alpträume
Kopfschmerzen
Sehstörungen
Hitzewallungen
Appetitlosigkeit
Akathisie
Budipin hat eine stimulierende Wirkung auf die Dopamin-Rezeptoren und ahmt die Wirkung des Botenstoffes Dopamin nach. Zudem wird die Freisetzung des Botenstoffes Glutamat gehemmt und somit wird auch die Wiederaufnahme von Dopamin in die Nervenzelle verhindert. Außerdem hat Budipin eine hemmende Wirkung auf das Enzym Monoaminooxidase (MAO). Dadurch wird die Wirkung des Dopamins noch zusätzlich verstärkt.
Chlorprothixen
Im unteren Dosierungsbereich (15 - 30 mg täglich) sind Nebenwirkungen durch Chlorprothixen vergleichsweise selten, gering ausgeprägt und vorübergehend. Bei höheren Dosen treten
manche Nebenwirkungen häufiger auf. Beschwerden im Bereich des Nervensystems (neurologische Symptome) sind dabei vorherrschend.
Unwillkürliche Bewegungen (extrapyramidalmotorische Symptome):
Psychotischer Unruhe- oder Erregungszustände in höheren Dosen häufig - vor allem in den ersten Tagen und Wochen - zu so genannten Frühdyskinesien in Form von Muskelverspannungen und Störungen des Bewegungsablaufs (krampfartiges Herausstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlundmuskulatur, Schiefhals, Kiefermuskelkrämpfe, Blickkrämpfe, Versteifung der Rückenmuskulatur). Störungen wie bei der Parkinsonschen Erkrankung (Zittern, Steifheit) und Bewegungsdrang mit der Unfähigkeit, ruhig zu sitzen (Akathisie), treten im Allgemeinen weniger früh auf. Kinder entwickeln bereits bei niedrigen Dosierungen derartige Störungen. In diesen Fällen kann der Arzt die Dosis verringern +/o.
auch ein Gegenmittel verabreichen, das diesen Nebenwirkungen sofort entgegenwirkt.
Nach zumeist längerer und hochdosierter Behandlung oder nach Abbrechen der Behandlung kann es zu anhaltenden Störungen des Bewegungsablaufs kommen (unwillkürliche Bewegungen vor allem im Bereich von Kiefer- und Gesichtsmuskulatur, aber auch unwillkürliche Bewegungen an Armen und Beinen).
Machen Sie Ihren Arzt sofort auf Muskelkrämpfe im Mund- und Gesichtsbereich sowie an Armen und Beinen aufmerksam, auch wenn diese erst nach Beendigung der Behandlung mit dem Arzneimittel auftreten.
Malignes Neuroleptika-Syndrom:
Unter der Behandlung mit Chlorprothixen kann es zu einem lebensbedrohlichen "malignen Neuroleptika-Syndrom" kommen (Fieber über 40 °C, Muskelstarre, vegetative Entgleisung mit Herzjagen und Bluthochdruck, Bewusstseinstrübung bis zum Koma), das ein sofortiges Beenden der Behandlung mit dem Arzneimittel erfordert. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte sofort an einen Arzt.
Andere zentralnervöse Beschwerden:
Sehr häufig kann es zu Müdigkeit, Verlängerung der Reaktionszeit, Benommenheit und Schwindelgefühlen kommen, gelegentlich zu depressiver Verstimmung (insbesondere bei Langzeittherapie), Gleichgültigkeit und Antriebsminderung, Verwirrtheitssymptomen - insbesondere unter Kombination mit anticholinerg wirkenden Substanzen - , vom Gehirn ausgehenden Krampfanfällen, Regulationsstörungen der Körpertemperatur sowie Sprach-, Gedächtnis- und Schlafstörungen.
Bei Vorschädigung des Gehirns kann es sehr häufig zu Verwirrtheit kommen.
Herz-Kreislauf-System:
Herz-Kreislauf-Probleme können insbesondere bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu Beginn der Behandlung und bei höheren Dosen auftreten. Sehr häufig treten Kreislaufstörungen wie Blutdruckabfall, z. B. beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, und Beschleunigung des Herzschlags auf. Häufig kann es zu Störungen der Erregungsausbreitung und -rückbildung am Herzen kommen.
Während der Behandlung mit dem Arzneimittel können bestimmte Herzrhythmusstörungen auftreten (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG); auch die u. U. lebensbedrohlichen "Torsades de Pointes" können nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sollte vor der Behandlung mit dem Arzneimittel ein EKG geschrieben und dieses während der Therapie kontrolliert werden.
Magen-Darm-Trakt:
Gelegentlich wurde über Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen, Appetitverlust und Sodbrennen berichtet. Selten kann es zu einer lebensbedrohlichen Darmlähmung kommen.
Leber- und Gallenwege:
Häufig wurde über vorübergehende Leberfunktionsstörungen, sehr selten auch über Leberentzündungen (meist mit Abflussstörungen der Galle einhergehend) berichtet.
Vegetatives Nervensystem:
Sehr häufig kann es bei hoher Dosierung zu vegetativen Symptomen kommen wie Störungen der Speichelsekretion, vermindertem Schwitzen, Verstopfung, Beschwerden beim Wasserlassen und Sprechstörungen. Häufig kommt es zu Mundtrockenheit.
Sehstörungen (Akkommodationsstörungen), Gefühl der verstopften Nase oder Erhöhung des Augeninnendrucks.
Hormonstörungen:
Sehr häufig kommt es zu Gewichtszunahme. Vereinzelt können Störungen der Regelblutung, Absonderung von Milch aus der Brust bei der Frau, Anschwellen der Brust beim Mann und Störungen der sexuellen Erregbarkeit auftreten, ferner Störungen des Zuckerhaushaltes und des Salz-/Wasserhaushaltes (Schwartz-Bartter-Syndrom).
Blut und Blutgefäße:
Wie bei anderen trizyklischen Neuroleptika kann auch bei der Anwendung von dem Arzneimittel vor allem in den ersten Behandlungswochen eine Abnahme der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie oder Agranulozytose) nicht ausgeschlossen werden. Blutbildungsstörungen in Form von Thrombopenie, Eosinophilie und Panzytopenie können sehr selten vorkommen.
Beim Auftreten von entzündlichen Erscheinungen im Mund- und Rachenraum, Halsschmerzen, Fieber sowie grippeähnlichen Erscheinungen sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen. Nehmen Sie keine fiebersenkenden oder schmerzlindernden Mittel ohne Zustimmung Ihres Arztes ein.
Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
Gelegentlich können Veränderungen an Hornhaut und Linsen der Augen auftreten.
Überempfindlichkeitsreaktionen/ Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Hautrötung, Ausschlag, allergische Reaktion auf Sonnenlicht und Juckreiz auftreten.
Sehr selten kann es zu bestimmten Nervenschädigungen (Polyneuropathien) kommen.
Piribedil = ein Nicht-Ergolin-Derivat, das als Arzneistoff eingesetzt wird und zur Gruppe der Dopaminagonisten zählt.
Beim Morbus Parkinson kommt es durch einen bisher nicht ganz nachvollziehbaren Untergang von Dopamin-freisetzenden Nervenzellen in der Substantia nigra zu einem Dopaminmangel. Dopamin ist jedoch für das Ausführen von Bewegungsabläufen unabdingbar. Die betroffenen Neurone, die normalerweise aus der Substantia nigra ins Corpus striatum projizieren würden, führen daher zu der typischen Symptomatik eines Patienten, der sich im späteren Stadium des Morbus Parkinson befindet: Rigor (Muskelstarre), Tremor (Zittern) und Akinesie (Bewegungsstörung) zeichnen diese immer weiter fortschreitende Krankheit aus.
Um die Progression dieser Erkrankung zu verlangsamen und die Symptomatik zu mildern, wird den Patienten Dopamin, meistens in Form eines Vorläufermoleküls L-Dopa (Levodopa = Prodrug), verabreicht. Da dieses aber durch verschiedene Enzyme im Körper nicht nur zu Dopamin, sondern auch beispielsweise durch Methylierung zu unwirksamen Metaboliten umgebaut wird, müssen zum einen diese Enzyme gehemmt werden, um den Dopamin-Spiegel aufrecht zu erhalten, zum anderen müssen die Dopamin-Rezeptoren (D2) alternativ mit Hilfe von Agonisten stimuliert werden.
Piribedil ist ein solcher Agonist des D2-Rezeptors. Da Dopamin, außer seiner Rolle bei der Motorik, in der Hypophyse eine hemmende Wirkung auf die Prolaktin-Sekretion hat, erreicht eine Agonisierung seiner Rezeptoren eine Verstärkung dieses Effekts. Deshalb muss während der Stillzeit die Wirkung dieses Medikaments auf die Laktation bedacht werden. Piribedil soll im Gegensatz zu anderen Nicht-Ergolin-Derivaten wie Ropinirol oder Pramipexol weniger Müdigkeit verursachen.
4 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Da Piribedil immer in Kombination mit Levodopa eingesetzt wird, lässt sich nicht immer klar festlegen, ob der Dopaminüberschuss oder der Wirkstoff zu folgenden Nebenwirkungen führt:
Hypotonie
Einschlafattacken
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Obstipation, Diarrhoe
Müdigkeit, Somnolenz, Schlafstörungen
Allergie
Wirkstoffe, die die Erregungsleitung am Herzen beeinflussen (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG) und dadurch das Risiko für eine bestimmte Form der Herzrhythmusstörung (Torsade de Pointes) steigern wie z.B. Amiodaron, Chinidin oder Citalopram
Es besteht ein großes Risiko für eine schwere, eventuell sogar lebensbedrohliche Wechselwirkung.
Bitte sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt.
Außerdem sind weitere Wechselwirkungen zwischen "Chlorprothixen-neuraxpharm 100" und anderen Arzneimitteln bekannt. Wenn Sie noch andere Arzneimittel anwenden, fragen Sie Ihren Zum Wechselwirkungs-Check »
Citalopram
Diphenhydramin
Domperidon
Dronedaron
Droperidol
Erythromycin
Escitalopram
Cefaclor
Cefixim
Cilastatin / Imipenem
Ciprofloxacinum hydrochloricum
Clarithromycin
Clindamycin
Doxycyclin
Nebenwirkungen:
Unter einer Behandlung mit dem Arzneimittel kann es durch Selektion zu einer Pilz-Besiedelung (Candida) der Haut oder Schleimhäute (Genitaltrakt/Mund- und Darm) kommen mit Symptomen wie Mund- und Rachenschleimhautentzündung (Glossitis, Stomatitis), akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Blutgerinnungsstörungen
Selten: Folgende Veränderungen im Blut, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst wieder normalisieren: Verminderung der Zahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen (Thrombozytopenie, Anämie), Verminderung oder Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie, Lymphozytopenie, Leukozytose) sowie Veränderungen an einigen Blutzelltypen (atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der Granulozyten), Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie).
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitserscheinungen (z.B. allergische Reaktionen) mit: Hautreaktionen mit und ohne Juckreiz, wie z.B. örtlich begrenzte oder auch großflächige (generalisierte) Hautausschläge (Exantheme), Hautrötungen (Erytheme), Nesselausschlag mit Bläschen und Quaddelbildung (Urticaria), Scheibenrose (Erythema exsudativum multiforme), vorübergehende örtliche Schwellung der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (Angioödem), Asthma, Hautausschläge an den Genitalien und an anderen Körperregionen und eine Serumkrankheit ähnliche Reaktion mit Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen.
Selten: Schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z.B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom), schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen wie Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Wenn Sie auf das Arzneimittel überempfindlich reagieren, dürfen Sie grundsätzlich nicht mit Tetracyclinen (Stoffgruppe, zu der Doxycyclin gehört) behandelt werden (komplette Kreuzallergie).
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Unruhe und Angstzustände. Krampfanfälle nach Gabe von Doxycyclin sind sehr selten möglich. Nach oraler Einnahme von Doxycyclin wurde ein Fall eines epileptischen Anfalls berichtet. Nach intravenöser Gabe ist diese Nebenwirkung in mehreren Fällen beschrieben worden.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri), die sich nach Beendigung der Behandlung wieder zurückbildet. Sie äußert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und möglicherweise eine Sehstörung durch Papillenödem (Schwellung der Sehnervenpapille infolge verstärkter Flüssigkeitsansammlung). Missempfindungen (Parästhesien).
Herzerkrankungen
Selten: Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardien).
Erkrankungen des Magen-Darm-Bereiches
Häufig: Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Magendruck, Sodbrennen, Brechreiz, Erbrechen, Blähungen, Fettstühle und Durchfälle.
Die Einnahme des Arzneimittels nach oder mit den Mahlzeiten kann diese unerwünschten Wirkungen zu einem gewissen Grad reduzieren; die Resorptionsquote (Verhältnis zwischen eingesetzter und aus dem Magen-Darm-Kanal aufgenommener Arzneistoffmenge) wird dadurch nur unwesentlich beeinträchtigt.
Gelegentlich: Mund- und Rachenschleimhautentzündungen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden
Sehr selten: Schwarze Haarzunge
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclin-Einnahme.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen (siehe „Erkrankungen des Immunsystems").
Unter Sonneneinstrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen (mit Symptomen wie bei einem starken Sonnenbrand,
z.B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Verfärbung), selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während
einer Behandlung mit dem Arzneimittel vermieden werden.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien).
Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
Gelegentlich: Blut im Urin (Hämaturie).
Selten: Nierenschädigungen, z. B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und fehlende Harnausscheidung (Anurie).
Tetracycline können eine Nierenschädigung (Nephrotoxizität) verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern.
Allgemeine Erkrankungen
Gelegentlich: Bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung bei der Behandlung von Kindern unter 8 Jahren.
Selten: Störung bzw. der Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung, welche nur in einigen Fällen und auch nur teilweise rückbildungsfähig waren.
Erythromycinum
Makrolidantibiotikum
Wirkmechanismus Blockade der Proteinsynthese durch Interaktion am bakteriellen Ribosom
Handelsnamen Österreich Eryaknen, Erythrocin, Isotrexin
Anwendungsarten oral, i.v., topisch
Antibakterielles Spektrum> Staphylokoken, Streptokokken, Pneumokokken, "atypische Erreger": Mykoplasmen, Ureaplasmen, Chlamydien, Legionellen; Listerien, atypische Mykobakterien, Campylobacter
Kreuzresistenz mit anderen Makroliden, teilweise mit Clindamycin
Indikationen topisch bei Akne, Rosacea, Erythrasma; zur Magenentleerung bei Gastroparese, Infektionen des Respirationstrakts, atypische Pneumonie, Angina, Legionellose; Konjunktivitis
Dosierung bei schwerer Nierenfunktionsstörung keine Änderung bei Niereninsuffizienz
Dosierung bei schwerer Leberfunktionsstörung: nur bei strenger Indikationsstellung verwenden, dann Dosisreduktion durch Intervallverlängerung
Kontraindikationen Lebererkrankungen, Überempfindlichkeit, Schwangerschaft bis einschließlich 2. Monat
Nebenwirkungen magenentleerend, Durchfälle, Hautexanthem, intrahepatische Cholestase, Leberfunktionsstörungen, Phlebitis bei i.v.-Gabe, Torsade de pointes-arrythmie, Ototoxizität
Interaktionen erhöhte Theophyllinspiegel, erhöhte nephrotoxische Wirkung von Cyclosporin A, verstärkte Vasokonstriktion bei Dihydroergotamingabe, verstärkte Wirkung oraler Antikoagulanzien, verlangsamte Elimination von Digitalis- und Methylprednisolonpräparaten
Gentamycin sulfuricum = Micromonospora purpurea Quelle: remedia.at
Nebenwirkungen: Eingeschränkte Nierenfunktion.
Unwohlsein, allergischer Hautausschlag.
Nebenwirkungen:
vorübergehende Erhöhung von Blutwerten (ASAT, ALAT, alkalische Phosphatase, Harnstoff), Gewichtsverlust, Nervenstörungen, nervliche Missempfindungen in Armen und Beinen, Übelkeit und Erbrechen, vermehrter Speichelfluss, Mundschleimhautentzündung, Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Kolitis), gerötete Haut, Muskelschmerzen.
Bluthochdruck, niedriger Blutdruck, Blutbildveränderungen (Mangel an Blutplättchen, Granulozyten, Retikulozyten und weißen Blutkörperchen, Überschuss an unreifen Blutzellen), Blutarmut, Gehirnerkrankung, Gehirnkrämpfe, Blockade der Nerven-Muskel-Funktion, Schwindel(gefühl), Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Minderung des Hörvermögens, Menière-Krankheit, Ohrensausen, akute Nierenfunktionsstörung, Ausscheidung von Aminosäuren im Urin, Ausscheidung von zu viel Phosphat mit dem Urin, Haarausfall, schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom), Störung der Muskelfunktion.
Die Behandlung sollte möglichst nur über sieben bis zehn Tage erfolgen. Bei Patienten, die Gentamicin länger als vier Wochen in hohen Dosen erhalten, kann in seltenen Fällen ein Mangel an Kalium, Calcium und Magnesium im Blut auftreten.
Gebrauch: als Hautcreme oder -salbe
Gelegentliche Nebenwirkungen: Rötung, Brennen, Juckreiz.
allergische Kontaktdermatitis.
Bei ausgedehnten Wundflächen und längerer Anwendung besteht die Gefahr von giftigen Blutspiegeln, insbesondere bei bestehender Nierenfunktionsstörung.
Anwendung als Augentropfen und -salben
Pupillenerweiterung des behandelten Auges.
Augenreizung (Brennen, Fremdkörpergefühl, Rötung), Wundheilungsstörung der Hornhaut (bei Augenverletzungen), Überempfindlichkeitsreaktionen (Schwellung, Rötung, Juckreiz).
Gut: P.aeruginosa, Staphylokokken (methicillinempfindlich), Enterobacter aerogenes, Klebsiella pneumoniae, E.coli, Proteus vulgaris, seltene Enterobakterien, Serratia, Yersinien, Pasteurellen, Brucellen, Campylobacter fetus
Mäßig: Gonokokken, Listerien, Haemophilus influenzae, Proteus mirabilis, Salmonellen
Schlecht: A-Streptokokken, Pneumokokken, Enterokokken, Meningokokken, Clostridien, Nocardia asteroides, Burkholderia cepacia, Stenotrophomonas maltophilia, Burkholderia pseudomallei, Bacteroides
Synergismen mit/bei
Azlocillin/Piperacillin: Pseudomonas
Ampicillin: Listerien
Penicillin G: Streptococcus viridans
Cephalosporine: Klebsiellen
Meine eigene Erfahrungen mit
Gentamycin:
Ich habe eine Augeninfektion mit
Rötung, Brennen, Juckreiz, Augen sind morgens verklebt.
Hausärztin verschreibt Gentamycin
Augentropfen.
Ich gebrauche das einen Monat. Die
Beschwerden sind weg und ich höre mit dem Augentropfen auf. Nach 2 tagen fangen
die ursprüngliche Beschwerden wieder an.
Nach Überlegung kaufe ich Gentamycin C 12. Die Kügelchen helfen, machen
aber müde und antriebslos. Dieses Problem verschwindet nach die erste Pause.
Ich bekomme kleine rote Flecken auf
die Beine. Sie jucken, ich muss kratzen, öfters bis sie bluten.
Dann bekomme ich ein anderes
Gentamicinpräparat (= Gentamicin-POS), es hat eine stärkere Wirkung und hilft
besser daneben nehme ich Gentamicin C 12.
Nachts muss ich 5x aufstehen und
jedes mal viel Wasser lassen. Der Schwellung am l. Knöchel, die schon lange da
ist/war, ist viel weniger.
Ich bekomme wieder kleine rote
Flecken auf die Beine. Sie jucken, ich muss kratzen, öfters bis sie bluten. Das
gleiche passier auf dem l. Schulter.
Im Gesicht wird die Haut um die
Augen grau-weißlich. Und unter die Augen entstehen „Tränensäcken“.
Moxifloxacinum hydrochloricum
Moxiflocaxin wird vorwiegend bei Atemwegsinfektionen eingesetzt. Dazu zählen Atemwegserkrankungen mit Verschleimung, Lungenentzündung (ausgenommen Schwere Formen), Nasennebenhöhlenentzündung/chronische Bronchitis.
Moxifloxacin kann auch als Einzeltherapie bei Infektionen der oberen weiblichen Geschlechtsteile eingesetzt werden, so zum Beispiel bei einer Entzündung der Eileiter(Salpingitis) oder der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis).
Moxifloxacin soll wegen des erhöhten Risikos schwerer Leberschäden nur dann angewendet werden, wenn andere Antibiotika nicht eingesetzt werden können oder versagt haben.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Moxifloxacin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lungenentzündung
Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
chronische Bronchitis
Entzündungen
Hautinfektionen
Moxifloxacin ist ein relativ neues Antibiotikum. Es gehört zur Gruppe der Gyrasehemmer.
In der Regel reicht eine einmal tägliche Anwendung von Moxifloxacin aus. Aufgrund der guten Aufnahme und Verteilung im Körper kann dies als Tablette erfolgen.
Im Falle grampositiver Erreger wie Staphylokokken und Pneumokokken zeichnet es sich durch eine erhöhte Wirksamkeit gegenüber den Standardgyrasehemmern Ciprofloxacin und Levofloxacin aus. Dagegen ist die Wirkung bei gramnegativen Bakterien meist schlechter als die von Ciprofloxacin.
Nebenwirkungen::
Bauch-/Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, vermehrte Magensäureproduktion, Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung nur bei Kalium-Mangel im Blut), Geschmacksstörungen, Leberwerteerhöhung im Blut.
Schwäche, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Beinschmerzen, Rückenschmerzen, Brustbeinschmerzen, Unwohlsein, Schlaflosigkeit, Schwindel, Nervosität, Zittern, Kribbeln (in Händen und Füßen), Angst, Verwirrtheit, Depressionen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Mundschleimhautentzündung, Rachenschleimhautentzündung, Zungenentzündung, Übelkeit und Erbrechen, Essensverweigerung, Pilzinfektionen im Mund, Pilzinfektionen der Scheide, Scheidenentzündung, Blähungen, Herzrasen, Bindgewebswassereinlagerungen, Blutdruckanstieg, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (auch QT-Verlängerung), Herzinfarkt, Luftnot, Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag, Schwitzen, Nesselsucht, Sehstörungen, Blutbildveränderungen, Blutarmut, Erhöhung der Zahl weißer Blutkörperchen, Verminderung der Granulozyten, Verminderung oder Erhöhung der Blutplättchen-Zahl, Veränderungen der Blutgerinnung, Anstieg der Bauchspeicheldrüsenwerte.
Wahnvorstellungen, Entpersönlichung, Störungen des Bewegungsablaufs, Unruhe, Schlafstörungen, Alpträume, Krämpfe, Blutdruckabfall, Ohnmacht (plötzlich und kurzzeitig), Sehnenentzündung, trockene Haut, Lichtempfindlichkeit (knotiger Ausschlag an belichteten Hautstellen), Ohrensausen, Schwerhörigkeit (vorübergehend), Geschmacksverlust, Geruchsstörungen, Benommenheit, Verwirrung, Blutzuckererhöhung, Blutfettwerteerhöhung, Gelbsucht, Nierenfunktionsstörungen, Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).
Stevens-Johnson-Syndrom (blasiger Hautausschlag mit hohem Fieber), Sehnenriss, Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand, pseudomembranöse Colitis (schwere Darmentzündung mit starken Durchfällen), Leberentzündung, Psychosen, allergische Reaktion (Gesichtsschwellung, Blutdruckabfall, Hautausschlag, Kreislaufversagen), Myasthenia gravis-Verschlimmerung.
Anstieg des Leberwertes Gamma-GT.
Herzrasen, das von den Herzkammern ausgeht, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Dickdarmentzündung (Antibiotika-bedingt, in sehr seltenen Fällen mit lebensbedrohlichen Komplikationen), Gehirnkrämpfe, Wahnvorstellungen, Nierenfunktionsstörung, Nierenversagen.
Natrium-Überschuss im Blut, Calcium-Überschuss im Blut, Blutarmut (hämolytische Anämie), Muskelausflösung (Rhabdomyolyse), Lichtempfindlichkeit der Haut.
Die selten auftretende Nierenentzündung scheint vor allem bei hoher Dosierung des Wirkstoffes und und längerer Therapiedauer aufzutreten. Anzeichen einer solchen Nierentzündung kann stark schäumender Urin sein.
Fluorochinolon, Gyrasehemmer
Hemmung der ATP-abhängigen und DNS-Gyrase-katalysierten DNS Verschraubungsreaktion
Handelsnamen: Österreich Actira, Avelox
Anwendungsarten oral, i.v.
Antibakterielles Spektrum: Breit (gegenüber anderen Chinolonen ein um Atemwegserreger, sowie Staphylokokken und Anaerobier erweitertes Spektrum)
Kreuzresistenz: partielle Kreuzresistenz mit anderen Chinolonen
Indikationen: Atemwegsinfekte, Haut- und Weichteilsinfektionen
Dosierung bei schwerer Nierenfunktionsstörung: keine Dosisreduzierung erforderlich
Dosierung bei schwerer Leberfunktionsstörung: keine Dosisreduzierung bei leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion
Kontraindikationen: Kinder und Jugendliche in der Wachstumsperiode, Schwangerschaft, Stillzeit, Epilepsie, stark eingeschränkte Leberfunktion, QT-Zeit Verlängerung im EKG
Nebenwirkungen: gastrointestinale Reaktionen, zentralnervöse Störungen (Krampfanfälle, psychotische Zustände, Vigilitätsstörungen, Geschmacksstörungen), QT-Zeit Verlängerungen, Transaminasenanstieg, Exanthem, Kreislaufstörungen, Achillessehnenabriss
Interaktionen: verminderte Resorption bei Gabe mineralischer Antazida
Nystatinum
[Martina Feichter]
18. Januar 2017
Candida-Pilzbefall. Da der Wirkstoff nur lokal begrenzt wirkt, treten Nebenwirkungen nur sehr selten auf. Medikamente mit Nystatin gelten selbst bei Schwangeren als Mittel der Wahl und dürfen auch bei Kleinkindern angewendet werden. Hier lesen Sie alles Wichtige über Nystatin.
Das menschliche Immunsystem ist unter anderem dafür da, den Körper vor fremden Eindringlingen wie Pilzen zu schützen. Sobald ein Erreger den Weg in den Organismus findet, reagiert der Körper sofort und bekämpft diesen mit verschiedenen Mechanismen. In der Regel bemerkt der Betreffende nichts, wenn sein Immunsystem aktiv ist.
Der Wirkstoff Nystatin wird praktisch nicht aus dem Darm ins Blut aufgenommen. Deshalb kann er gut für die lokale Behandlung eines Pilzbefalls im Darm verwendet werden. Nach Aufnahme über den Mund wird er über den Stuhl wieder ausgeschieden. Auch über die Haut wird praktisch kein Wirkstoff resorbiert, die Wirkung ist auf den Ort begrenzt, wo er aufgetragen wurde.
Zu den Anwendungsgebieten (Indikationen) von Nystatin gehört der Pilzbefall durch Candida-Pilze der Haut, Nägel, Mundwinkel, Schleimhäute und des Magen-Darm-Trakts (Mund, Speiseröhre, Magen, Darm).
Der Wirkstoff wird in Form von Salben für die Haut und Schleimhaut, als Vaginaltabletten und Mundgel sowie in Form von Suspensionen oder Tabletten zur oralen Einnahme verwendet. Ausgewählt wird jene Darreichungsform, mit der sich die Pilzerkrankung am gezieltesten behandeln lässt. Bei einer Hauterkrankung wird beispielsweise mit einer Nystatin-Salbe nur die betroffene Hautstelle behandelt, bei einer Infektion der Speiseröhre oder des gesamten Magen-Darm-Trakts helfen Nystatin-Tabletten oder -Suspensionen am besten. Bei Erkrankungen im Mund- und Rachenraum sollte eine Nystatin-Suspension dabei möglichst lange im Mund behalten werden, bevor sie geschluckt wird.
Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, bei Nystatin-Tabletten oder Nystatin-Tropfen (aufgenommen über den Mund) zusätzlich Magen-Darm-Probleme.
Oxytetracyclin
Antibiotikum aus der Gruppe der Tetrazykline mit bakteriostatischen Eigenschaften. Es wird zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten eingesetzt. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese durch Bindung an die 30S-Untereinheit der Ribosomen.
Penicillinum
Bei der Gattung Penicillium handelt es sich um Schimmelpilze, die ubiquitär in verschiedenen Arten auftreten und das Antibiotikum Penicillin produzieren.
Die Gattung Penicillium findet sich im Erdboden und auf Pflanzen. Der Schimmelpilz verfügt über die Fähigkeit, Cellulose abzubauen und kann ebenfalls Penicillin produzieren. Weiterhin werden die Pilze zur Lebensmittelveredelung (z.B. bei der Käseproduktion) verwendet.
Vor allem die Fähigkeit zur Mykotoxinbildung und die Allergenpotenz sind von humanmedizinischer Bedeutung.
Die Fruktifikationsorgane sind pinselförmig aufgebaut, wobei lange Ketten von Konidien aus den Phialiden hervorgehen, weshalb man auch vom Pinselschimmel spricht.
Die Mykotoxine werden über verdorbene Lebensmittel aufgenommen, Sporen von Penicillium werden inhaliert.
Die Aufnahme von Penicilliumsporen kann zu allergischen Reaktionen führen, welche sich durch eine Bronchitis, eine Rhinitis sowie durch eine Alveolitis äußern können.
Organmanifestationen können bei der Art Penicillium marneffei bei immunsupprimierten Patienten auftreten und traten bisher vor allem in Südostasien auf.
Phenoxymethylpenicillin / Kalium
Phenoxymethylpenizillin, Klassisches Oralpenicillin
Wirkmechanismus: Hemmung der Quervernetzung der Bakterienzellwandpeptidoglykane
Handelsnamen:Österreich Ospen, Pen V "G.L.", Pen-V "Genericon", Penbene, Penstad V
Anwendungsarten: oral
Antibakterielles Spektrum: grampositive Kokken mit Ausnahme Penicillinase-bildender Keime, grampositive Bakterien, Spirochäten, Actinomyceten, gramnegative Kokken
Kreuzresistenz: andere Penicilline
leichte bis mittelschwere Infektionen mit penicillin-empfindlichen Keimen; Rezidivprophylaxe bei rheumatischem Fieber, Scharlach, Angina, Erysipel, Tierbiss, Borreliose, Endokarditisprophylaxe
Penicillium chrysogenum
Tetracyclinum
Aureomycin = Chlortetracyclin = Breitbandantibiotikum
Oxytetracycline chlorhydrate (Oxyt-chl) = Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracyclin
Repertorium:
Auge: Entzündete Bindehaut - chronisch
Hören: Taubheit, Verlust des Gehörs + chronische Durchfall/+ Fieber
Gesicht: Hautausschläge - Ekzem
Innerer Hals: Entzündete Rachen
Bauch: Colon chronisch entzündet
Rektum: Durchfall
Allgemeines: Allergien gegen Antibiotika
Breitspektrum-Antibiotikum
Wirkmechanismus Blockierung der Proteinsynthese durch Bindung am 30S-Ribosom
Handelsnamen Österreich Mysteclin-Ovula
Anwendungsarten heutzutage nur noch topisch (vaginal)
Antibakterielles Spektrum
Mykoplasmen, Chlamydien, Treponemen, Borrelien, Leptospiren, Rickettsien, Coxiella, Brucella, Yersinia, Francisella, Bartonella, Ehrlichia, Vibrionen, Aktinomyceten, Pasteurella, Burholderia psuedomallei, Hämpophilus ducrey und andere seltene Erreger; Plasmodium falciparum
Kreuzresistenz mit anderen Tetracyclinen
Indikationen Infektionen der Scheide
Kontraindikationen Überempfindlichkeit gegen Präparatbestandteile
Nebenwirkungen allergische Reaktionen möglich
Interaktionen bei lokaler Gabe nicht zu erwarten
Vorsichtsmaßnahmen Partnerbehandlung mit Creme erwägen
Allgemeine Beurteilung Ältere Substanz, ersetzt durch Doxycyclin und Minocyclin
Vancomycin
Vancomycin ist ein Antibiotikum, das bei bakteriellen Infektionen eingesetzt wird, die gegen herkömmliche Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine oder Makrolid-Antibiotika unempfindlich (resistent) sind. Dies ist besonders bei einigen Bakterien aus den Gruppen der Staphylokokken, Streptokokken und Enterokokken der Fall. Außerdem kann der Wirkstoff verwendet werden, wenn Patienten schwere Allergien gegen herkömmliche Antibiotika entwickeln.
Vancomycin wird meist als Infusion verabreicht. Dies gilt für:
Infektionen der Herzinnenhaut (Endokarditis)
Lungenentzündungen
Blutvergiftung (Sepsis), wenn bakteriell bedingt
Infektionen der Knochen wie Knochenhautentzündungen und Knochenmarkentzündungen
bakteriell bedingte Gelenksentzündungen (Arthritis)
Weichteilinfektionen
Auch vor und während Operationen wird Vancomycin eingesetzt, um Infektionen von Herz, Blutgefäßen, Knochen und Gelenken vorzubeugen. Die Infusionslösung wird in manchen Fällen auch zur Einnahme verwendet.
Vancomycin wird zu Einnehmen als Kapsel nur angewendet, um schwere Infektionen des Dünn- und Dickdarms mit resistenten Bakterien zu behandeln. Hierzu zählt beispielsweise die pseudomembranöse Enterocolitis, die sich während einer Therapie mit anderen Antibiotika entwickeln kann. Dies gilt auch für Fälle, bei denen die Bakterienart Clostridium difficile der Verursacher ist.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
Entzündungen der Herzinnenhaut lindern
Entzündungen während Operationen an Herz, Gefäßen, Knochen und Gelenken bei infektionsgefährdeten Patienten vorbeugen
Keime bei Gelenksentzündungen abtöten
Keime bei Lungenentzündung abtöten
Blutvergiftungen behandeln
Infektionen der Weichteile behandeln
Infektionen der Knochen behandeln
Poly Antibiotics (Amoxicillinum, amoxicilline/clavulaanacid, ampicillinum, azithromycinum, benzylpenicillinum, cefaclorum, cefazolinum, cefotaxinum, cefradinum, ceftazidinum, ceftriaxonum, cefuroxinum, claritrhromycinum, clindamycinum, cloxacillinum, doxyciclinum, erythromycinum, flucloxacillinum, gentamicinum, minocyclinum, roxytromycinum, spiramycinum, telithromycinum, tetracyclinum, tobramycinum)
[ZEITonline: Lydia Klöckner und Jens Lubbadeh]
Bakterien und Antibiotika
Wie Keime uns krank machen
Bakterien sind die heimlichen Herrscher des Planeten. In drei Milliarden Jahren haben die einzelligen Lebewesen jeden Winkel der Erde erobert, auch den menschlichen Körper: Sie leben auf unserer
Haut, auf unseren Zähnen, in der Lunge und vor allem im Darm. Die meisten davon nützen uns und werden vom Immunsystem geduldet. Problematisch wird es, wenn sich unerwünschte Keime
einstellen, Krankmacher wie Tuberkel- oder Cholerabakterien, die über die Schleimhäute in den Körper eindringen und sich in den Körperzellen vermehren. Dabei schädigen sie die Zellen, konkurrieren
um Nährstoffe und produzieren Gifte.
Wie Antobiotika wirken
Antibiotika sind meist Stoffwechselprodukte von einzelligen Pilzen und Bakterien. Es sind natürliche, im Laufe der Evolution entstandene Waffen, die diese Einzeller benutzen, um ihre Konkurrenz auszuschalten. Und die machen wir uns zunutze. Die Kunst eines Antibiotikums ist es, nur die Bakterien zu töten, nicht die Körperzellen. Das gelingt, weil die Mittel bestimmte Merkmale von Bakterien
als Angriffspunkt nutzen. Ein Beispiel: Bakterien sind wie unsere Zellen umhüllt von einer dünnen Zellmembran, die meisten haben aber zusätzlich noch eine äußere Zellwand. Einige Antibiotika greifen dort an, sie stören den Aufbau der Wand und reißen Löcher hinein. Wasser aus den Körperzellen oder dem Blut dringt dann in die Bakterien ein – sie laufen voll wie ein Ballon und platzen. Bei Viren funktioniert das Prinzip nicht. Viren haben weder Zellmembran noch Zellwand. Sie sind bloß reines Erbgut, verpackt in eine Kapsel aus Proteinen.
Die Suche nach neuen Therapien
Immunzellen stärken
Als aussichtsreich gelten wirtsbasierte Therapien, die nicht bei den Keimen selbst, sondern beim Menschen, also ihrem Wirt ansetzen: Statt den Erreger direkt zu attackieren, werden die menschlichen Immunzellen so manipuliert, dass sie die Eindringlinge schneller erkennen oder aggressiver angehen.
Gifte abblocken
Eine andere Strategie besteht darin, Bakterien nur unschädlich zu machen, statt sie zu töten. Pathoblocker nennt man solche Mittel. Sie hindern die Keime daran, Gifte freizusetzen, oder fangen die Gifte ab, bevor sie das Gewebe schädigen. Der Vorteil solcher Strategien: Sie verschaffen den resistenten Keimen keinen Selektionsvorteil, da sämtliche Erreger am Leben bleiben. Noch ist das allerdings Grundlagenforschung.
Viren auf Bakterien ansetzen
Weiter fortgeschritten ist die Forschung an der Phagen-Therapie. Phagen sind Viren, die Bakterien befallen und töten – insofern wirken sie ähnlich wie Antibiotika. Ihr großer Vorteil, besonders gegenüber den Breitband-Antibiotika ist, dass sie gezielt gegen bestimmte Bakterien wirken. Das Resistenzrisiko ist geringer, weil die Phagen ihrerseits Strategien entwickeln können, um neue Schutzmechanismen von Bakterien zu überlisten. In osteuropäischen Ländern wie Georgien kommt die Therapie bereits zum Einsatz. Die Europäische Kommission finanziert das Projekt Phagoburn: Dabei testen Mediziner den Einsatz nützlicher Viren an infizierten Brandwunden.
Heilkraft aus der Natur
Ochsengalle gegen Keime?
Studien legen nahe, dass Manuka-Honig die Wundheilung fördern kann. Manche Ärzte setzen ihn zur Behandlung von Infektionen mit dem multiresistenten Erreger MRSA ein. Das Wissen der Natur ist längst nicht ausgenutzt, manchmal ist es auch in Vergessenheit geraten: Englische Forscher testeten eine Augensalbe nach einem Rezept aus »Bald’s Leechbook«, einem Arzneibuch aus dem 9. Jahrhundert. Die Paste aus Knoblauch, Wein, Kupfer, Zwiebeln und Ochsengalle schmierten sie auf Wunden von Mäusen, die mit MRSA-Keimen besiedelt waren. Fast alle Bakterien starben. Ob die Salbe auch in menschlichen Wunden wirkt, lässt sich aus dem Versuch aber nicht ableiten. Einzelne Studien mit vielversprechenden Ergebnissen gibt es bei alternativen Heilmitteln oft. Um von einem Ersatz für Antibiotika zu sprechen, reicht die Evidenz aber oft nicht.
Cranberry für die Blase?
Uneinigkeit herrscht über pflanzliche Präparate und andere Lebensmittel, denen traditionell Heilkraft zugesprochen wird. Ein bekanntes Beispiel: Cranberrysaft. Auf ihn schwören Menschen, die häufig mit Blasenentzündungen zu kämpfen haben und nicht alle paar Monate Antibiotika einnehmen wollen. Cranberrysaft enthält Proanthocyanidin, das Studien zufolge bestimmte Erreger davon abhält, sich in den Harnwegen festzusetzen. Einige Studien gestehen den Beeren eine -wenn auch geringe- Schutzwirkung zu. Forscher des unabhängigen Netzwerks Cochrane hingegen resümierten nach Auswertung der Fachliteratur: Cranberry hilft nicht bedeutend besser als Placebos.
Die Vorstellung, der Erreger lasse sich binnen Stunden per Bluttest identifizieren, ist bis heute Utopie. Es gibt zwar Labortests, die auf eine Entzündung hinweisen, etwa auf die Konzentration des Eiweißes C-reaktives Protein (CRP). Ein erhöhter Wert kann aber auch von Viren herrühren oder von einer Krebserkrankung. Wirklich aussagekräftig ist nur ein unauffälliger Blutbefund: Er spricht eher
für Virenbefall - also gegen Bakterien und gegen ein Antibiotikum. Denn dieses ist gegen Viren absolut machtlos. In ambulanten Praxen werden solche Tests nur selten gemacht, weil die Kosten von den Krankenkassen oft nicht übernommen werden.
[Dr. Sayeed Ahmad]
Antibiotics (Greek anti,"against;"bios,"life") =
chemical compounds used to kill or inhibit the growth of infectious organisms.
Originally the term antibiotic referred only to organic compounds, produced
by bacteria or molds, that are toxic to other microorganisms. The term
is now used loosely to include synthetic and semisynthetic organic compounds.
Antibiotic refers generally to antibacterials; however, because the term is
loosely defined, it is preferable to specify compounds as being antimalarials,
antivirals, or antiprotozoals. All antibiotics share the property of selective
toxicity: They are more toxic to an invading organism than they are to an
animal or human host. Penicillin is the most well-known antibiotic and has been
used to fight many infectious diseases, including syphilis, gonorrhea, tetanus,
and scarlet fever. Another antibiotic, streptomycin, has been used to combat
tuberculosis.
The mechanisms of antibiotic action were not scientifically understood
until the late 20th century, the principle of using organic
compounds to fight infection has been known since ancient times.
Crude plant extracts were used medicinally for centuries, and there is
anecdotal evidence for the use of cheese molds for topical treatment of
infection. The first observation of what would now be called an antibiotic
effect was made in the 19th century by Louis Pasteur, who discovered
that certain saprophytic bacteria can kill anthrax bacilli. In the first decade
of the 20th century, German physician and chemist Paul Ehrlich began
experimenting with the synthesis of organic compounds that would selectively
attack an infecting organism without harming the host organism. His experiments
led to the development, of salvarsan, in 1909, a synthetic compound containing
arsenic, which exhibited selective action against spirochetes, the bacteria
that cause syphilis. Salvarsan remained the only effective treatment for
syphilis until the purification of penicillin in the 1940s. In the 1920s
British bacteriologist Sir Alexander Fleming, who later discovered penicillin,
found a substance called lysozyme in many bodily secretions, such as tears and
sweat, and in certain other plant and animal substances. Lysozyme has some
antimicrobial activity, but it is not clinically useful.
Penicillin, the archetype of antibiotics, is a derivative of the mold
Penicillium notatum. Penicillin was discovered accidentally in 1928 by Fleming,
who showed its effectiveness in laboratory cultures against many
disease-producing bacteria. This discovery marked the beginning of the
development of antibacterial compounds produced by living organisms. Penicillin
in its original form could not be given by mouth because it was destroyed in the
digestive tract and the preparations had too many impurities for injection. No
progress was made until the outbreak of World War II stimulated renewed
research and the Australian pathologist Sir Howard Florey and German-British
biochemist Ernst Chain purified enough of the drug to show that it would
protect mice from infection. Florey and Chain then used the purified penicillin
on a human patient who had staphylococcal and streptococcal septicemia with
multiple abscesses and osteomyelitis. The patient, gravely ill and near death,
was given intravenous injections of a partly purified preparation of penicillin
every three hours. Because so little was available, the patient's urine was
collected each day, the penicillin was extracted from the urine and used again.
After five days the patient's condition improved vastly. However, with each
passage through the body, some penicillin was lost. Eventually the supply ran
out and the patient died.
The first antibiotic to be used successfully in the treatment of human disease
was tyrothricin, isolated from certain soil bacteria by American bacteriologist
Rene Dubos in 1939. This substance is too toxic for general use, but it is
employed in the external treatment of certain infections. Other antibiotics
produced by a group of soil bacteria called actinomycetes have proved more
successful. One of these, streptomycin, discovered in 1944 by American
biologist Selman Waksman and his associates, was, in its time, the major
treatment for tuberculosis.
Since antibiotics came into general use in the 1950s, they have
transformed the patterns of disease and death. Many diseases that once headed
the mortality tables - such as tuberculosis, pneumonia, and septicemia - now
hold lower positions. Surgical procedures, too, have been improved enormously,
because lengthy and complex operations can now be carried out without a
prohibitively high risk of infection. Chemotherapy has also been used in the
treatment or prevention of protozoal and fungal diseases, especially malaria, a
major killer in economically developing nations. Slow progress is being made in
the chemotherapeutic treatment of viral diseases. New drugs have been developed
and used to treat shingles and chicken pox. There is also a continuing effort
to find a cure for acquired immunodeficiency syndrome (AIDS), caused by the
human immunodeficiency virus (HIV).
Antibiotics can be classified in several ways. The most common method
classifies them according to their action against the infecting organism. Some
antibiotics attack the cell wall; some disrupt the cell membrane; and the
majority inhibit the synthesis of nucleic acids and proteins, the polymers that
make up the bacterial cell. Another method classifies antibiotics according to
which bacterial strains they affect: staphylococcus, streptococcus, or
Escherichia coli, for example.
Antibiotics classified on the basis of chemical structure, as
penicillins, cephalosporins, aminoglycosides, tetracyclines, macrolides, or
sulfonamides, among others.
A. Mechanisms of Action
Most antibiotics act by selectively interfering with the synthesis of
one of the large-molecule constituents of the cell - the cell wall or proteins
or nucleic acids. Some, however, act by disrupting the cell membrane (see Cell
Death and Growth Suppression below). Some important and clinically useful drugs
interfere with the synthesis of peptidoglycan, the most important component of
the cell wall.
These drugs include the Â-lactam antibiotics, which are classified
according to chemical structure into penicillins, cephalosporins, and
carbapenems. All these antibiotics contain a A-lactam ring as a
critical part of their chemical structure, and they inhibit synthesis of
peptidoglycan, an essential part of the cell wall. They do not interfere with
the synthesis of other intracellular components.
The continuing buildup of materials inside the cell exerts ever greater
pressure on the membrane, which is no longer properly supported by
peptidoglycan. The membrane gives way, the cell contents
leak out, and the bacterium dies. These antibiotics do not affect human
cells because human cells do not have cell walls.
Many antibiotics operate by inhibiting the synthesis of various
intracellular bacterial molecules (DNA, RNA, ribosomes, proteins). The
synthetic sulfonamides are among the antibiotics that indirectly interfere with
nucleic acid synthesis. Nucleic-acid synthesis can also be stopped by
antibiotics that inhibit the enzymes that assemble these polymers - for
example, DNA polymerase or RNA polymerase. Examples of such antibiotics are
actinomycin, rifamicin, and rifampicin, the last two being particularly
valuable in the treatment of tuberculosis. The quinolone antibiotics inhibit
synthesis of an enzyme responsible for the coiling and uncoiling of the
chromosome, a process necessary for DNA replication and for transcription to
messenger RNA. Some antibacterials affect the assembly of messenger RNA, thus
causing its genetic message to be garbled. When these faulty messages are
translated, the protein products are nonfunctional. There are also other
mechanisms: The tetracyclines compete with incoming transfer-RNA molecules; the
aminoglycosides cause the genetic message to be misread and a defective protein
to be produced; chloramphenicol prevents the linking of amino acids to the
growing protein; and puromycin causes the protein chain to terminate
prematurely, releasing an incomplete protein.
B. Range of Effectiveness
In some species of bacteria the cell wall consists primarily of a thick
layer of peptidoglycan. Other species have a much thinner layer of
peptidoglycan and an outer as well as an inner membrane. When bacteria are
subjected to Gram's stain, these differences in structure affect the
differential staining of the bacteria with a dye called gentian violet. The
differences in staining coloration (gram-positive bacteria appear purple and
gram-negative bacteria appear colorless or reddish, depending on the process
used) are the basis of the classification of bacteria into gram-positive (those
with thick peptidoglycan) and gram-negative (those with thin peptidoglycan and
an outer membrane), because the staining properties correlate with many other
bacterial properties. Antibacterials can be further subdivided into
narrow-spectrum and broad-spectrum agents. The narrow-spectrum penicillins act
against many gram-positive bacteria. Aminoglycosides, also narrow-spectrum, act
against many gram-negative as well as some gram-positive bacteria. The
tetracyclines and chloramphenicols are both broad-spectrum drugs because they
are effective against both gram-positive and gram-negative bacteria.
C. Cell Death and Growth Suppression
Antibiotics may also be classed as bactericidal (killing bacteria) or
bacteriostatic (stopping bacterial growth and multiplication). Bacteriostatic drugs
are nonetheless effective because bacteria that are prevented from growing will
die off after a time or be killed by the defence mechanisms of the host. The
tetracyclines and the sulfonamides are among the bacteriostatic antiobiotics.
Antibiotics that damage the cell membrane cause the cell's metabolites to leak
out, thus killing the organism. Such compounds, including penicillins and
cephalosporins, are therefore classed as bactericidal.
Types:
Following is a list of some of the more common antibiotics and examples
of some of their clinical uses. This section does not include all antibiotics
nor all of their clinical applications.
A. Penicillins
Are bactericidal, inhibiting formation of the cell wall. There are four
types of penicillins: the narrow-spectrum penicillin-G types, ampicillin and
its relatives, the penicillinase-resistants, and the extended spectrum
penicillins that are active against pseudomonas. Penicillin-G types are
effective against gram-positive strains of streptococci, staphylococci, and
some gram-negative bacteria such as meningococcus. Penicillin-G is used to
treat such diseases as syphilis, gonorrhea, meningitis, anthrax, and yaws. The
related penicillin V has a similar range of action but is less effective.
Ampicillin and amoxicillin have a range of effectiveness similar to that of
penicillin-G, with a slightly broader spectrum, including some gram-negative
bacteria. The penicillinase-resistants are penicillins that combat bacteria
that have developed resistance to penicillin-G. The antipseudomonal penicillins
are used against infections caused by gram-negative Pseudomonas bacteria, a
particular problem in hospitals.
They may be administered as a prophylactic in patients with compromised
immune systems, who are at risk from gram-negative infections.
Side effects of the penicillins, while relatively rare, can include
immediate and delayed allergic reactions - specifically, skin rashes, fever,
and anaphylactic shock.
B. Cephalosporin
Like the penicillins, cephalosporins have a A-lactam ring structure that
interferes with synthesis of the bacterial cell wall and so are bactericidal.
Cephalosporins are more effective than penicillin against gram-negative bacilli
and equally effective against gram-positive cocci. Cephalosporins may be used
to treat strains of meningitis and as a prophylactic for orthopedic, abdominal,
and pelvic surgery.
Rare hypersensitive reactions from the cephalosporins include skin rash
and, less frequently, anaphylactic shock.
C. Aminoglycosides
Streptomycin is the oldest of the aminoglycosides. The aminoglycosides
inhibit bacterial protein synthesis in many gram-negative and some
gram-positive organisms. Sometimes used in combination with penicillin. The
members of this group tend to be more toxic than other antibiotics. Rare
adverse effects associated with prolonged use of aminoglycosides include damage
to the vestibular region of the ear, hearing loss, and kidney damage.
D. Tetracyclines
Are bacteriostatic, inhibiting bacterial protein synthesis. They are
broad-spectrum antibiotics effective against strains of streptococci,
gram-negative bacilli, rickettsia (cause typhoid fever), and spirochetes
(causing syphilis). They are also used to treat urinary-tract infections
and bronchitis. Because of their wide range of effectiveness, tetracyclines can
sometimes upset the balance of resident bacteria that are normally held in
check by the body's immune system, leading to secondary infections in the
gastrointestinal tract and vagina, for example. Tetracycline use is now limited
because of the increase of resistant bacterial strains.
Überempfindliche Haut (Ausschlag/Rötung/Juckreiz), Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Magen-Darm-Störungen wie Sodbrennen, Magendruck, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen oder
Durchfall (Diarrhöe).
Hautveränderungen bei Sonnenlichtempfindlichkeit (Phothodermatose, Erytheme, Blasenbildung), Flüssigkeitsansammlungen in den Gefäßen [Ödeme (Angio-/Hautödem)], Atemstörungen wie
Bronchospasmen, anaphylaktischer Schock mit Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.
Magen-Darm-Beschwerden: massiven schleimigen und blutigen Durchfällen (Pseudomembranöse Enterokolitis), schwere Hautreaktionen wie Lyell-Syndrom oder Erythema exudativum multiforme.
Nagelablösungen und Nagelverfärbungen, Gehirndrucksteigerung, Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis), Zungenentzündungen (Glossitis) auch schwarze Haarzunge, Rachenentzündungen (Pharyngitis), Scheidenentzündungen (Vulvo-Vaginitis), Dünndarm-/Dickdarmentzündungen, oberflächliche Venenentzündungen (Thrombophlebitis).
Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis), Sehnerventzündungen (Papillenödem), vorübergehende Kurzsichtigkeit (passagere Myopie), Blutbildveränderungen wie Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, atypische Lymphozyten, Leukozytosen), Verminderung der Bluttplättchen (Thrombopenie), Blutatmut (Anämie).
Bei Kindern unter acht Jahren können in seltenen Fällen nicht mehr rückgängig zu machende (irreversible) Zahnschäden (Zahnverfärbungen und Zahnschmelzschädigungen) sowie Knochenwachstumsverzögerungen auftreten.
Bei langfristiger/wiederholter Anwendung von Tetracyclin kann es zu einer Superinfektion durch Bakterien beziehungsweise Sprosspilze [Mundsoor, Scheidenentzündungen (Vulvo-Vaginitis)]
E. Macrolides
The macrolides are bacteriostatic, binding with bacterial ribosomes to
inhibit protein synthesis. Erythromycin, one of the macrolides, is effective
against gram-positive cocci and is often used as a substitute for penicillin
against streptococcal and pneumococcal infections. Other uses for macrolides
include diphtheria and bacteremia. Side effects may include nausea, vomiting,
and diarrhea; infrequently, there may be temporary auditory impairment.
F. Sulfonamides
The sulfonamides are synthetic bacteriostatic, broad-spectrum
antibiotics, effective against most gram-positive and many gram-negative
bacteria. However, because many gram-negative bacteria have developed
resistance to the sulfonamides, these antibiotics are now used only in very
specific situations, including treatment of urinary-tract infection, against
meningococcal strains, and as a prophylactic for rheumatic fever. Side effects
may include disruption of the gastrointestinal tract and hypersensitivity.
The production of a new
antibiotic is lengthy and costly. First, the organism that makes the antibiotic
must be identified and the antibiotic tested against a wide variety of
bacterial species. Then the organism must be grown on a scale large enough to
allow the purification and chemical analysis of the antibiotic and to
demonstrate that it is unique. This is a complex procedure because there are
several thousand compounds with antibiotic activity that have already been
discovered, and these compounds are repeatedly rediscovered. After the antibiotic
has been shown to be useful in the treatment of infections in animals,
larger-scale preparation can be undertaken.
Commercial development requires a high yield and an economic method of
purification. Extensive research may needed to increase the yield by selecting
improved strains of the organism or by changing the growth medium. The organism
is then grown in large steel vats, in submerged cultures with forced aeration.
The naturally fermented product may be modified chemically to produce a
semisynthetic antibiotic. After purification, the effect of the antibiotic on
the normal function of host tissues and organs (its pharmacology), as well as
its possible toxic actions (toxicology), must be tested on a large number of
animals of several species. In addition, the effective forms of administration
must be determined. Antibiotics may be topical, applied to the surface of the
skin, eye, or ear in the form of ointments or creams. They may be oral, or
given by mouth, and either allowed to dissolve in the mouth or swallowed, in
which case they are absorbed into the bloodstream through the intestines.
Antibiotics may also be parenteral, or injected intramuscularly, intravenously,
or subcutaneously; antibiotics are administered parenterally when fast
absorption is required.
U.S. once these steps have been completed, the manufacturer may file an
Investigational New Drug Application with the Food and Drug Administration
(FDA). If approved, the antibiotic can be tested
on volunteers for toxicity, tolerance, absorption, and excretion. If
subsequent tests on small numbers of patients are successful, the drug can be
used on a larger group, usually in the hundreds. Finally a New Drug Application
can be filed with the FDA, and, if this application is approved, the drug can be
used generally in clinical medicine. These procedures, from the time the
antibiotic is discovered in
the laboratory until it undergoes clinical trial, usually extend over
several years.
Risks and Limitations
The use of antibiotics is limited because bacteria have evolved defences
against certain antibiotics. One of the main mechanisms of defence is
inactivation of the antibiotic. This is the usual defence against penicillins
and chloramphenicol, among others. Another form of defence involves a mutation
that changes the bacterial enzyme affected by the drug in such a way that the
antibiotic can no longer inhibit it. This is the main mechanism of resistance
to the compounds that inhibit protein synthesis, such as the tetracyclines.
All these forms of resistance are transmitted genetically by the
bacterium to its progeny. Genes that carry resistance can also be transmitted
from one bacterium to another by means of plasmids, chromosomal fragments that
contain only a few genes, including the resistance gene. Some bacteria
conjugate with others of the same species, forming temporary links during which
the plasmids are passed from one to another. If two plasmids carrying
resistance genes to different antibiotics are transferred to the same
bacterium, their resistance genes can be assembled onto a single plasmid. The
combined resistances can then be transmitted to another bacterium, where they
may be combined with yet another type of resistance. In this way, plasmids are
generated that carry resistance to several different classes of antibiotic. In
addition, plasmids have evolved that can be transmitted from one species of
bacteria to another, and these can transfer multiple antibiotic resistance
between very dissimilar species of bacteria.
The problem of resistance has been exacerbated by the use of antibiotics
as prophylactics, intended to prevent infection before it occurs.
Indiscriminate and inappropriate use of antibiotics for the treatment of the
common cold and other common viral infections, against which they have no
effect, removes antibiotic-sensitive bacteria and allows the development of
antibiotic-resistant bacteria. Similarly, the use of antibiotics in poultry and
livestock feed has promoted the spread of drug resistance and has led to the
widespread contamination of meat and poultry by drug-resistant bacteria such as
Salmonella.
In the 1970s, tuberculosis seemed to have been nearly eradicated in the
developed countries, although it was still prevalent in developing countries.
Now its incidence is increasing, partly due to resistance of the tubercle
bacillus to antibiotics. Some bacteria, particularly strains of staphylococci,
are resistant to so many classes of antibiotics that the infections they cause
are almost untreatable. When such a strain invades a surgical ward in a
hospital, it is sometimes necessary to close the ward altogether for a time.
Similarly, plasmodia, the causative organisms of malaria, have developed
resistance to antibiotics, while, at the same time, the mosquitoes that carry
plasmodia have become resistant to the insecticides that were once used to
control them. Consequently, although malaria had been almost entirely
eliminated, it is now again rampant in Africa, the Middle East, Southeast Asia,
and parts of Latin America. Furthermore, the discovery of new antibiotics is
now much less common than in the past.
Folgen Antibiotikabehandlung:
Antibiotika gegen Akne können Entzündung in Scheide/Vagina verursachen
[Dr. E.W. Hubbard]
Nit-ac. almost specific for diarrhea after antibiotics (mycins).
Malachit
Schaumige Stuhl: Clerod-i.
Sulfonamide or sulphonamide: original antibacterial sulfonamides
(sometimes called sulfa drugs or sulpha drugs) are synthetic antimicrobial
agents that contain the sulfonamide group.
[Dr. Foubister]
Sulphapyridine in potency antidotes
the bad effects of the Sulphonamide group of drugs.
[Dr. Colin B. Lessell]
Nit-ac.: diarrhea after antibiotics.
Borx.: oral or vaginal thrush
develops.
Sulph. cutaneous allergic response
arises.
A total fruit juice elimination diet
for several days, assists removal of the drug by drug rash.
Adverse Effects of Penicillin
Fever with cold feet - Bell. Cupr-ac.
Wheezing and Pseudoasthmatic attack.
Aspidosperma (Quebracho)
When skin eruptions simultaneouslypresent -
Grind.
Anorexia (with Mycin group of drugs
likeAureomycin) - Abrot.
Peripheral Neuritis - Ant-t.
Brachiaglia Nocturna (with the pronounced
symptoms of pins and needles) - Sec. Act-s.
Pruritus - Apis and Grind. 10 drops mixed in a
cup of milk and applied locally.
Skin lesions from Penicillin - Agar. Sulph.
Chronic cough after Penicillin - Penicillin 3x
or 30. Seneg. 30 or 200.
In cases of Strepto - Peniciliin had been used.
Streptococcin 30 or Staphylococcin 30 (as an intercurrent remedy)
Heart depressing effects of Penicillin - Ars.
Harmful effects of Penicillin - Ars. Thuj.
Nux-v. Sil.
Specific to counteract the effects of
Penicillin - Ars.
Diarrhœa from Antibiotics (Mycins) - Nit-ac.
Allergic reactions to Antibiotics - Sulph. Penicillin. Streptomycin.
Headache due to Streptomycin - Bell.
Effects of Chloromycetin: cases of typhoid (where Chloromycetin was
given). ----- Chloromycetin 30, 200 or 1M (according to patient’s
Constitution). With Placebo for a week. In second week Typhoidinum 200 or 1M
(with Placebo for a fortnight).
Intestinal effects of Aureomycin. Aureomycin leaves a very weak liver
and severe trouble with the bowels. In this case, a pure constitutional
treatment with careful observation of idiosyncrasies is most effective.
[Art Ayer]
Saturday, August 22, 2015
Common Medicines Make Superbugs, Not Prescription Antibiotics
Careless prescriptions and cattle fattening antibiotics are blamed for
the rise of superbugs resistant to everything in the hospital arsenal, but
that’s all wrong. Antibiotics fail,
because we are all abusing common medicines that also have powerful antibiotic
activity. All painkillers,
anti-inflammatories, statins, antidepressants, and the whole list of common
pharmaceuticals are the problem. We
simply use too many drugs.
Common drugs should also be labeled as antibiotics, because they kill
the sensitive bacteria in your gut and leave behind just the resistant
bacteria. Unfortunately, the genetic
mutations that make your gut bacteria resistant to drugs, also provide
resistance to antibiotics needed to stop infections and that broad resistance
to antibiotics can spread to pathogens that then become the dreaded superbugs.
Here are the simple facts that I have discussed at length in another
post:
Statins were antibiotics that
were repurposed to lower LDL, “bad cholesterol.”
Aspirin was an antibiotic that
was shown to relieve pain and inflammation.
Metformin was an antibiotic
that later proved useful for treatment of diabetes.
Many chemotherapy drugs are
antibiotics developed for cancer treatment.
Diuretics were antibiotics
that indirectly reduce blood pressure.
Antidepressants, such as
Prozac, Zoloft, etc. are antibiotics.
Glyphosat ist patentiert als
Antibioticum
Common Drugs Are Actually Antibiotics
Most pharmaceuticals are derived from phytochemicals, a.k.a
antioxidants, adapted in plants to kill microorganisms (natural antibiotics).
It is not surprising that drugs = antibiotics. What is surprising is
that people assume that if antibiotics are labeled with some other
activity, they cease to be antibiotics. All drugs are also antibiotics and that
is why a major side effect of most medicines is upset gut bacteria.
Overuse of Common Drugs Produces Superbugs
Simply put, common medicines you swallow, kill bacteria in your
bowels. Some bacteria survive and are
called “drug resistant.” Bacteria
accumulate resistances to several different kinds of drugs and are called
“multidrug resistant.” As might be
expected, hospitals are the breeding grounds for multidrug resistant, mutant
bacteria of all different types.
Unfortunately, anyone who takes several types of medications is also a
source for multidrug resistant bacteria, so nursing homes are the most frequent
sources of superbugs that cause outbreaks of hospital infections.
The Only Way to Stop Superbugs is to Use Less Drugs
The bottom line is that even if doctors start to use antibiotics more
rationally and antibiotic use in agriculture is eliminated, superbugs will
still be a big problem, because they will be produced by excessive use of
common drugs, i.e. those found on the shelves of drug stores and supermarkets,
as well as prescribed by doctors.
Vorwort/Suchen. Zeichen/Abkürzungen Impressum.