Camphorum Anhang
[Constantine Hering]
Geist und Gemüt: Verlust
des Gedächtnisses.
Ungeschicklichkeit.
Nachts Delirieren, Schlafsucht mit
schleichendem Fieber.
Fürchtet sich vor dem Alleinsein (nachts).
Präkordialangst; unruhiges
Umherwerfen; Herzklopfen.
Reizbarkeit.
Der vorhandene Schmerz schwindet,
wenn man an ihn denkt.
Sensorium: Er fühlt sich so
leicht, wie wenn er nicht den Boden berührt.
Schwindel: in häufigen, kurzen
Anfällen; nach Übelkeit und Brechwürgen; und Schwere des Kopfes; < bückend.
Schwankt gehend.
Taumelt wie betrunken.
Schwinden aller Sinne, selbst des
Gefühls der Berührung.
Sonnenstich oder Gehirnentzündung
veranlasst durch die Einwirkung der Sonnenhitze.
Betäubung. Ohnmacht. Apoplexie.
Kopf: Blutandrang zum Kopf
mit Schwere desselben; > äußeren Druck.
Stirnschmerz; drückt nach außen;
auch linksseitig.
Ein Gefühl von Zusammenziehen im
Kleinhirn und der Nasenwurzel, „Als ob zusammengeschnürt, mit Kältegefühl
überall“.
Im Kleinhirn ein Klopfen, „Wie von
Hammerschlägen“, mit dem Puls übereinstimmend; der Kopf ist heiß, das Gesicht
rot, die Glieder sind kalt, > stehend; meist bei solchen, welche ihres
gewohnten geschlechtlichen Verkehrs beraubt wurden.
Schmerz erstr. vom Kopf zu den
Fingerspitzen, mit Zittern und Unbehagen.
Krampfhafte Bewegungen des Kopfes.
Frühes Ergrauen des Haares.
Augen: Die Gegenstände
erscheinen zu hell, zugleich sieht man schwarze Flecken.
Funken und feurige Räder, wechseln
mit einem Nebelschleier ab.
Die Buchstaben laufen lesend
zusammen.
Die Augen festgebannt, starr, nach
oben oder außen gekehrt.
Die Augen zuerst geschlossen,
später starr, nach oben blickend.
Zusammengezogene, unbewegliche
Pupillen.
Injizierte Konjunktiva, erweiterte
Pupillen; Augen tränen in freier Luft; Steifheit, Wehtun oder Spannung der
Lider; Zucken des oberen Lides.
Chronische Augenentzündung.
< der Augen im Sonnenlicht.
Ohren: Singen, Klingen oder
Summen in den Ohren.
Schmerz im l. Ohr von einer roten
Pustel, welche in 36 Stunden eiterte.
Hitze und Röte der Ohrmuschel.
Gelbe Bläschen um das Ohr bei Gesichtserysipel.
Nase: Fließschnupfen mit
Kopfschmerz bei plötzlichem Witterungswechsel.
Gesicht: Rot mit
gesteigerter Wärme am ganzen Körper; bläulich und wie faltig, totenähnlich;
blass mit Kribbeln; blass, verzerrt und eingefallen; blass und hager; blass und
livid; kalt.
Wilder, starrer, bewusstloser
Blick.
Kalter Schweiß im Gesicht beim
Erbrechen.
Erysipelatöse rote Backen und
Ohrmuscheln.
Kinnbackenzwang mit Kälte und
blasser Hautfarbe (und bräunlichem Aussehen des Ausschlags bei teilweiser
Unterdrückung desselben; im Scharlach).
Schaum vor dem Mund.
Zähne: Die Zähne sind wie zu lang;
schneidender Zahnschmerz, welcher von einer geschwollenen Unterkieferdrüse
auszugehen scheint.
Zunge usw.: Geschmack: scharf;
Rinderbrühe schmeckt zu kräftig.
Das Essen schmeckt bitter, und
zwar Fleisch mehr als Brot.
Sprache: schwach, gebrochen,
heiser.
Zunge kalt.
Mund: Der Speichel läuft
zusammen, ist wässrig.
Kälte im Mund.
Schlund: Hitze: am harten
Gaumen; im Rachen; im Ösophagus.
Verlangen, Widerwillen: Weder
Hunger noch Durst;
Trinken behagt ihm, trotzdem er
keinen Durst hat.
Brennender Durst, trinkt große
Quantitäten ohne Erleichterung.
Essen und Trinken:
Zirkulationsstörungen < nach dem Essen.
Übelkeit und Erbrechen: Aufstoßen und
Aufschwulken des Mageninhalts.
Erbrechen: gallig; etwas Blut;
meistens sauer.
Morgens chronisches Erbrechen von
saurem Schleim.
Wässriges, schleimiges Erbrechen.
Θ Sommerbeschwerden.
Kälte nach dem Erbrechen.
Übelkeit und Erbrechen fehlt; der
Körper ist eiskalt. Θ Cholera.
Magen: „Wie Hitze im Magen“.
Kälte im Magen.
Angst und Brennen im Ösophagus und
Magen.
Schmerz in der Magengrube „Wie
zerschlagen“ oder „Als ob dieselbe zu sehr ausgedehnt mit Völlegefühl im Bauch“;
Empfindlichkeit gegen Berührung.
Hypochondrien: Schmerz im vorderen
Teil der Leber.
Unter den kurzen Rippen ein
Zusammenschnürungsschmerz erstr. Lendenwirbeln hin ausbreitet.
Schmerzhafter Druck in beiden
Hypochondrien.
Abdomen: Kälte im oberen
und unteren Teil des Bauches, darauf brennende Hitze darin.
Stuhl.: Nachdem er sich
erkältet, schneidende Schmerzen mit Entleerung breiiger dunkelbrauner oder
schwarzer Fäzes wie Kaffeegrund.
Reiswasserähnliche Stühle. Θ
Sommerbeschwerden.
Diarrhö, große Hinfälligkeit; er
ist kalt, will aber nicht zugedeckt sein.
Diarrhö mit Kolikschmerzen mit
Frostigkeit und Empfindlichkeit gegen kalte Luft.
Ausleerungen fehlen; Eiskälte des
Körpers. Θ Cholera.
Verstopfung von Untätigkeit des
Rektums.
Stuhldrang und unzulängliche
Entleerung.
Harnorgane: Urin: spärlich,
nicht häufig; tropfenweise; brennend; gelblich-grün, trübe, muffig riechend;
rötlich bei Wassersucht. Erfolgloser Drang zum Urinieren.
Harnverhaltung; Strangurie.
Männliche Geschlechtsorgane:
Mangelnder Geschlechtstrieb mit
Schwäche der Geschlechtsteile; Mangel an Erektionen.
Erschlaffung der Hoden. Impotenz.
Gonorrhö mit beständigem
Zusammenkleben der Harnröhrenöffnung.
Chorda (Penisschaftkrümmung).
Weibliche Geschlechtsorgane:
Verstärkte Menstruation.
Uteruswassersucht; roter, manchmal
grünlicher Urin, er hinterlässt einen dicken Bodensatz; der Urin ging langsam
ab, da die Blase beinahe gelähmt war; dabei eiskalter Körper.
Schwangerschaft: Wehen: schwach
oder hören ganz auf; sie will nicht zugedeckt sein, ist unruhig; Kälte der
Haut.
Eiterung der Brustdrüse; feines
Stechen an den Brustwarzen.
Neugeborene: harte Stellen in der
Haut des Bauches und der Oberschenkel, welche schnell größer und härter werden;
zuweilen mit einer tiefen Röte, welche sich fast über den ganzen Bauch und die
Oberschenkel ausbreitet; heftiges Fieber mit plötzlichem Auffahren und
tetanischen Krämpfen, wobei sie den Rücken bogenförmig nach hinten krümmen.
Larynx: Stimme: heiser,
hohl, schwach, unsicher.
Schneiden, Kältegefühl tief in der
Trachea verursacht leichten Husten.
Respiration: Ruhig; tief
und langsam; schwierig, langsam; ängstlich.
Erstickende Beklemmung.
Asthma, < körperlicher
Anstrengung.
Heißer Atem bei akuten
Ausschlägen.
Kalter Atem; auch nach Kältegefühl
in der Brust.
Husten: Vormittags
trockener Husten.
Heftiger, trockener Husten mit
Heiserkeit nach Masern.
Jede Inhalation ruft den Husten
hervor.
Brust:
Lungen: Schleim in den
Luftwegen.
Influenza, wenn sich der Patient
während des Invasionsstadiums kalt und frostig fühlt, körperlich und geistig
niedergeschlagen ist.
Stiche: von den Schultern bis in
die Brust; in der linken Brustseite beim Gehen.
Kältegefühl, erstr. Magengrube
über das ganze Sternum.
Kongestionen zur Brust.
Herz, Puls: Zitterndes Herzklopfen
mit Angst.
Herzklopfen: mit plötzlicher
Atembeklemmung; mit Kälte des Gesichts, der Glieder und des Körpers; mit Blässe
des Gesichts und Kälte des Körpers; nach dem Essen; nach dem Erwachen, mit Zuckungen.
Präkordialangst, wenn er laut
angesprochen wird; starkes Kältegefühl und unwiderstehlicher Schläfrigkeit.
Puls: voll, schwach, unmerklich.
Verminderter Blutzufluss zu den
vom Herzen entfernten Teilen.
Feiner Ausschlag außen an Hals und
Brust.
Hals, Rücken: Schmerz im
fünften, sechsten und siebenten Halswirbel; schlimmer von Bewegung des Kopfes;
besser, wenn man mit der Hand darauf drückt.
Schmerzhaftes Ziehen und Steifheit
an der Seite des Halses beim Gehen in freier Luft.
Ziehendes Stechen durch und
zwischen den Schulterblättern, welches sich beim Bewegen der Arme bis in die
Brust erstreckt.
Kältegefühl oder Frösteln im
Rücken.
Glieder: Krampfhaftes
Rotieren der Arme.
Die Arme sind steif, kraftlos.
Schmerzhafter Druck im
Ellenbogengelenk; derselbe erstr. Hand, wenn man sich darauf stützt.
Die Hände zittern; sind kalt;
bläulich.
Die Finger sind steif, verdreht;
der Daumen ist fast bis zum rechten Winkel zu seinem Metacarpus nach rückwärts
gebogen.
Knacken und Knarren in den Hüft-,
Knie- und Fußgelenken.
Ziehen, Quetschungsschmerz in dem
rechten Oberschenkel und an der Innenseite dicht an und unter der Patella.
Die Knie versagen; zittern.
Wadenkrämpfe.
Ziehender, krampfhafter Schmerz
auf den Fußrücken (Bewegung derselben).
Reißender, krampfhafter Schmerz
auf den Fußrücken, welcher sich längs der Außenseite der Waden auf die
Oberschenkel erstreckt.
Gehend Reißen in den Zehenspitzen
und unter den Nägeln des linken Fußes.
Kälte der Glieder.
Ziehen in den Fingern, dann in den
Zehen.
Rheuma kehrt immer wieder und
ergreift einen Teil nach dem andern, selbst innere Organe.
Nerven: Anfälle von
Unbehagen.
Zittern innerer Teile.
Große Hinfälligkeit.
Erschrickt leicht beim Erwachen
und fühlt dann Pulsieren oder Herzklopfen.
Die Kinder verfallen bei
unterdrückten Hautausschlägen in einen soporösen Zustand mit Krämpfen.
Eklampsie bei anämischen Personen;
Kälte.
Tetanische Krämpfe der Arme,
Hände, Füße und des Unterkiefers; der Körper ist steif mit leichtem
Opisthotonus; Ursache ist unterdrückter Scharlachausschlag.
Epileptische Krämpfe.
Körperliche Irritabilität ist
nicht vorhanden; Unempfindlichkeit gegen Berührung.
Schlaf: Tagesschläfrigkeit.
Schwer; tief; unerquicklich.
Träume: ängstlich, furchtbar.
Schlaflosigkeit wechselt mit
Schlafsucht ab.
Zeit: Morgens: 16. Vormittags: 28.
Nachts: 1.
Frost, Fieber, Schweiß:
Eiskälte überall mit Totenblässe des Gesichts.
Große Kälte der Körperoberfläche
ohne den dabei gewöhnlichen Farbenwechsel, und zu gleicher Zeit ein Bedürfnis,
nicht bedeckt zu sein.
Frost, Frostigkeit und
Empfindlichkeit gegen kalte Luft.
Frost mit Schaudern und Schütteln;
Zähneklappern.
Frost: mit Angst; mit
Bewusstlosigkeit; mit Gesichtsblässe; mit klonischen Krämpfen.
Hitze, mit Auftreibung der Venen,
die durch jede Bewegung gesteigert wird.
Kalter, klebriger, erschöpfender
Schweiß.
Anfälle: Rheumatische
Anfälle kommen wieder und springen von einem Teil auf den anderen über.
Die Anfälle treten plötzlich ein.
Empfindungen: Gefühl von
Trockenheit über den ganzen Körper.
Allgemeine Krämpfe.
Gewebe: Die weichen Teile sind
nach innen gezogen.
Zyanose. Äußere Teile werden
schwarz.
Innerliche Kongestionen.
Krämpfe innerer und äußerer Teile.
Knacken der Gelenke.
Stenose nach Entzündungen.
Wassersucht äußerer Teile; weniger
der inneren.
Entzündung der Drüsen.
Haut: Trockenheit der Haut,
keine Spur von Schweiß.
Blutblasen. Erysipel. Gangrän.
Harte Stellen.
Folgen der Masern.
Plötzliches Einsinken der
Pockenpusteln.
Der Ausbruch des Masernausschlages
verzögert sich, tetanische Starre; kalte, bläuliche Haut; Dysurie.
Scharlach: mit kaltem, blauem,
hippokratischem Gesicht; Rasseln im Schlund; mit heißem Atem, heißem
Stirnschweiß, wobei das Kind nicht zugedeckt sein will.
Lebensalter und Konstitution:
Reizbar, schwächlich; die Blonden werden am meisten affiziert.
Skrophulöse Kinder sind am
empfindlichsten gegen Camph.
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