Chamomilla Anhang 2

 

Chamomilla, Radix w = Chamomilla e radice wa

Leitgedanke: Wirkt einer zu starken Nerven- und Sinnestätigkeit mit Krampferscheinungen im Stoffwechselbereich entgegen.

Dysmenorrhoe

Konstitution: Eher kräftige, launische, sehr schmerzempfindliche, seelisch und körperlich empfindlich.

Wirkung: Nach ca. 30 Min. und kurz

Therapiedauer: Anwendung immer bei schmerzhafter Periode.

DD.: Nicotiana comp. wa Ammi visnaga comp. wa

 

Funktionelle Oberbauchbeschwerden mit Völlegefühl. Oberbauchdruck/-krämpfen.

Blähungen, Aufstoßen.

Konstitution: Neigung zu krampfhaftem, schmerzhaftem Eingreifen des oberen Menschen im Stoffwechsel.

Wirkung: Oft rasche Besserung. Dauer: Mindestens 1 Wo.

DD.: Bei Vitalitätsschwäche im Stoffwechsel Kamillentee (Blüte).

Nachwehen im Wochenbett

 

Zahnungsbeschwerden

Wirkungseintritt: Schnell, muss öfter wiederholt werden. Dauer: Einige Tage.

 

Akute Migräne

Aufgrund von Stoffwechselstörungen.

Wirkung: Innerhalb von 30 Min.

Zugel. Anwendungsgebiet:

Magen-Darm- und Gallenbeschwerden bei funktionellen Störungen der Motilität und Sekretion, als Begleitbehandlung bei Magen-

und Zwölffingerdarmgeschwüren, bei Neigung zu Blähungen und Krämpfen, schmerzhafte Mensesbeschwerden (Dysmenorrhoe), stoffwechselbezogene migräneartige Kopfschmerzen, Zahnungsbeschwerden, Blutdrucklabilität, Gesichtsneuralgien, Schlafstörungen bei Kleinkindern.

 

[Dr. rer. nat. Frank Herfurth]

Apfelblümlein, Apfelkraut, Feldkamille, Frauenblume, Ganille, Haugenblume, Helmergen, Helmriegen, Hermelin, Herminzel, Johannisköpfchen, Kammerblume, Kummerblume, Kühmelle, Laugenblume, Mariamagdalenakraut, Muskatblume, Mutterkraut, Mägdeblume, Ramerian, Remi, Romerei

Es gibt verschiedene Kamillearten, die nicht mit der Echten Kamille verwechselt werden sollten, da ihnen die Heilkraft fehlt, wie beispielsweise die Hundskamille, bei dieser ist außerdem in Spuren das Kontaktallergen Anthecotulid enthalten.

Sie ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 50 cm. Die ganze Pflanze besitzt einen starken, charakteristischen Kamillengeruch. Die Stängel stehen aufrecht und kahl, im oberen Bereich sind sie stark verzweigt. Die Blätter sind 4 bis 7 cm lang und zwei- bis dreifach fiederteilig. Die einzelnen Zipfel sind schmal linealisch, knapp 0,5 mm breit und tragen eine Stachelspitze. Die Blütenböden sind im Gegensatz zu anderen Kamillearten hohl. Dies ist eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale.

Die Echte Kamille ist ein Lichtkeimer und eine Langtagpflanze.

Sie ist in Süd- und Osteuropa heimisch, möglicherweise auch in Vorderasien. Heutzutage ist sie in ganz Europa verbreitet, eingebürgert wurde sie in Nordamerika und in Australien. Echte Kamille wächst auf Äckern und auf Ödland, sie bevorzugt frische, nährstoffreiche, meist kalkarme, eher humose Lehm- und Tonböden. Sie wird daher als Lehmzeiger bezeichnet.

Antibakteriell, austrocknend, beruhigend, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzlindernd, schweißtreibend und tonisierend.

Eine innerliche Anwendung der Echten Kamille erfolgt bei Störungen im Magen-Darm-Bereich wie z.B. Aufstoßen, Völlegefühl und Sodbrennen, bei Krämpfen und Entzündungen im Verdauungstrakt, bei Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut, der oberen Atemwege, bei Durchfällen, Blähungen und Brechreiz. Ein Inhaltsstoff des Kamillenöls hemmt die Pepsinfreisetzung im Magen und lindert somit Magen-Darm-Beschwerden.

Die äußerliche Anwendung der Echten Kamille erfolgt bei Haut- und Schleimhautentzündungen, bei bakteriellen Hauterkrankungen einschließlich der Mundhöhle und des Zahnfleischs. Auch zur Nachbehandlung von Wunden wird Kamille eingesetzt. Weitere äußerliche Anwendungen sind die Inhalation bei entzündlichen Erkrankungen der Atemwege sowie Bäder oder Spülungen bei Erkrankungen im Anal- und Genitalbereich.

Auch bei Verbrennungen 2. Grades, Sonnenbrand und Frostbeulen kann Kamille lindernd wirken.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete für Echte Kamille sind:

    Abszesse, Furunkel, Ekzeme

    Bauchweh, Blähungen, Brechreiz, Darmkrämpfe, Durchfall, Gastritis

    Magenkrämpfe, Magenschmerzen

    Entzündungen des Mund-, Nasen- und Rachenraumes

    Grippale Infekte, Halsentzündungen, Husten, Erkältungskrankheiten

    Hämorrhoiden

    Hautleiden

    Menstruationsbeschwerden

    schlecht heilende Wunden

Warnhinweise

Die Kamille hat einen austrocknenden Effekt. Wenn man zu einer ständig zu trockenen Nase neigt, sollte man nicht noch zusätzlich mit Kamillendampf inhalieren!

Wegen möglicher Allergien darf man entzündete Augen nicht mit Kamille ausspülen!

Wirkstoffe: Sesquiterpenlactone (Guaianolide): Matricin (0,03-0,2%), Matricarin und Desacetylmatricarin.

Es wurden über 30 Flavonoide (bis zu 6%) isoliert (Apigenin, Quercetin, Chrysoeriol, Lutein, Patuletin, Rutin, Hyperosid und Cosmosiin). Weitere Inhaltsstoffe sind Cumarine wie Umbelliferon, Herniarin, Aesculetin, Cumarin, Scopoletin und Isoscopoletin. Außerdem sind rund 2,5% 2-Glucosyl-4-methoxyzimtsäure enthalten, darüber hinaus Anissäure, Kaffeesäure, Vanillinsäure und Syringasäure. Der Schleimgehalt beträgt 3-10%.

Wesentlichster Bestandteil der Echten Kamille ist mit 0,3-1,5% das ätherische Öl.

Wichtigste Bestandteile sind Bisabolol (5-70%, siehe Formel), die Bisabololoxide A (5-60%), B (5-60%) und manchmal C (0-8 %), trans-Farnesen (7-45%), cis-(Z)- und trans-(E)-En-In-Dicycloether (2-30%) sowie Spathulenol (rund 1%) und Chamaviolin.

Das blaue Chamazulen, das in einer Menge von bis zu 35% enthalten ist und auch oft in der Kosmetik verwendet wird, entsteht durch Esterspaltung, Wasserabspaltung und Decarboxylierung aus dem nichtflüchtigen Matricin.

Verwendet: Büten! Die getrockneten Blütenstände werden als Matricariae flos., Flores Chamomillae bzw. Kamillenblüten bezeichnet. Der Gehalt an ätherischem Öl muss mindestens 4 ml pro kg getrockneter Blüte betragen. Als Heilpflanze darf sie nur aus Blütenköpfchen bestehen, im Lebensmittelbereich ist auch der Zusatz von Blättern erlaubt.

Lebensmittel-Kamillentee hat meist eine geringere Konzentration an Wirkstoffen. Trotzdem sollte man bei einer regelmäßigen Verwendung von Kamillenblüten in Haustees darauf achten, dass die Konzentration der Kamillenblüten deutlich unter dem medizinischen Bereich bleibt. Die Qualität der Kamille ist stark abhängig vom Zeitpunkt des Pflückens.

 

Rezepte und Anwendungshinweise

Innere Anwendungen:

Als Carminativum

Zutaten:

5 g Fenchel

3 g Anis

3 g Kümmel

3 g Angelikawurzel

3 g Liebstöckelwurzel

2 g Pfefferminzblätter

1 g Kamillenblüten

120 ml Doppelkorn (mindestens 40% Vol.)

Alle Zutaten (bekommt man in der Apotheke) mit dem Doppelkorn oder anderen Spirituosen mit mindestens 40% Vol. Alkohol etwa 1 Monat extrahieren und dann abseihen. Im Gebrauch nicht mehr als 2-4 cl (das entspricht einem Schnapsglas) verwenden.

Dieses Mittel dient als Carminativum, d.h., es ist blähungstreibend und auch verdauungsfördernd.

 

Bei Menstruationsbeschwerden:

Mischung aus gleichen Teilen Kamille, Thymian und Quendel. Alle Zutaten mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und abends 1 Tasse trinken.

Bei Wechseljahresbeschwerden: Eine Mischung aus 1 Teil Baldrianwurzel und je 2 Teilen Kamillenblüten und Pfefferminzblättern zubereiten. Davon 1 Teelöffel auf 1 Tasse, mit kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und 3x täglich 1 Tasse trinken.

 

Äußere Anwendungen:

Kamillen-Umschläge: 2-3 Esslöffel getrocknete Kamillenblüten mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen, das Umschlagsmaterial (Textil) damit tränken und auf die betroffenen Stellen legen.

Inhalation bei Nebenhöhlenentzündung, Schnupfen, Heiserkeit und Stirnhöhlenvereiterungen: Übergießen Sie 2 Esslöffel Kamillenblüten mit kochendem Wasser und inhalieren Sie die Dämpfe. Vorsicht: Den Kopf nicht direkt über das Gefäß halten, da man sich sonst die Schleimhäute verbrühen könnte.

Badezusatz bei Gliederschmerzen und Hautproblemen: Einen Aufguss von 500- 1.000 g Kamille in 3-4 Liter Wasser auf ein Vollbad geben.

 

 [Ulrike Sommer]

Oft bei Kindern und Frauen

Chamomilla verstärkt die allgemeine Sensibilität der Nerven. Auf geistiger und körperlicher Ebene sehr empfindlich. Er wird boshaft und reizbar. Alles ist ihm unerträglich: erträgt sich selbst nicht/erträgt andere nicht, im besonderen Maße gilt das aber für Schmerzen, die ihn zur Verzweiflung treiben und ihn sogar zum Schreien zwingen. Er erträgt es nicht angesehen oder berührt zu werden und er schickt den Arzt nach Hause. Der Patient ist äußerst unhöflich und ungeduldig und reagiert sehr zornig, wenn seinen Wünschen und Vorstellungen nicht nachgekommen wird. Es kommt zu heftigen Zornausbrüchen, welche zu Beschwerden, wie Koliken, Erbrechen, Diarrhoe, Gelbsucht, Krämpfe, drohender Abort und Asthma führen. Überall, wo Beschwerden mit Reizbarkeit und Zorn einhergehen (zum Beispiel bei der Entbindung) oder Reizbarkeit und Zorn den Beschwerden vorausgegangen sind, muß an Chamomilla gedacht werden. Das geht so weit, daß ein Säugling nach dem Stillen Konvulsionen bekommt, wenn die Mutter zuvor einen Zornanfall hatte. Handelt es sich um Beschwerden bei Kindern, dann werden diese gebessert, wenn das Kind herumgetragen wird. Auch auf körperlicher Ebene äußert sich diese gesteigerte Empfindlichkeit: Der Patient ist äußert schmerzempfindlich und wird sogar ohnmächtig vor Schmerzen (Hep.). Oft gehen die Schmerzen mit Taubheitsgefühlen einher. Am schlimmsten sind sie in der Nacht. Besonders wirkungsvoll ist Chamomilla bei Zahnschmerzen, bei Zahnungsbeschwerden der Kinder und beim Durchbruch der Weisheitszähne. Diese Zahnschmerzen werden gebessert durch kalte Flüssigkeit im Mund oder durch Auflegen des, mit kaltem Wasser angefeuchteten, Fingers. Sie sind schlimmer nachts und durch Wärme, sowohl im warmen Zimmer, als auch durch warme Speisen und Getränke. Diese Verschlechterung durch Wärme ist ein allgemeiner Zug von Chamomilla, ebenso wie die Verschlimmerung um 9.00 in der Früh. Bei Kindern kommt es im Zusammenhang mit dem Durchbruch der Zähne zu weiteren Beschwerden, wie Fieber, Krampfanfällen und Diarrhoe. Der Durchfall ist heiß, gelblich-grün, wie gehacktes Ei oder Spinat, stinkend, und wundmachend. Weitere wichtige Symptome (bei weitem nicht alle) sind: Eine Backe ist rot, die andere blaß, nach dem Essen oder Trinken Schweiß im Gesicht, heißer Kopfschweiß, ein Riß in der Mitte der Unterlippe(Nat-m.), Empfindlichkeit der Ohren oder der Ohrengegend gegen frische Luft oder gegen Wind, nachts brennende Fußsohlen, die Füße werden aus dem Bett gestreckt (Sulph.). Chamomilla heilt jegliche Art von Beschwerden, wenn es angezeigt ist, besonders Säuglinge und Kinder.

Themen:

Mutter - schutzlos - Mangel an Umhüllung - Verkrampfung

Psyche, Charakter und Gemüt:

Unerträglichkeit auf des geringsten Schmerzes - eigensinnig - mürrische Verdrieslichkeit - streitsüchtig - ungeduldig - stark launenhaft - reizbar - weiß nicht was er will - will nicht berührt werden - möchte nicht angesprochen werden, besonders morgens - kann niemanden in seiner Nähe ertragen - weicht Freunden aus, wenn sie versuchen ihn zu trösten, exaltierte Reaktion auf Ärger, auf trockene Hitze - weinerliche Unruhe - krankhaft empfindlich - Reizbar bei Schmerz - vergisst bei Scherzen allen Anstand, Beherrschung - ist sehr verletzlich - melancholische Zustände - Geistesstörung - große Schwäche mit Scheu vor jeder Art von Arbeit

Angst: vor Wind, selbst wenn er im Haus ist und der Wind draußen ums Haus tobt

Träume: schlechte

Körper:

? Hyperästhesie - Krampfneigung - Neuralgien - Otalgie - Übelkeit nach Kaffeegenuß - feuchte und heiße Haut - Überempfindlichkeit des Nervensystems - Muskelzuckungen und Krämpfe - Unruhiger Schlaf - eine Gesichtshälfte heiß, die andere Kalt - Schweregefühl - Schmerzen, die schwindlig machen - Bindehautkatarrh, starker Tränenfluß - Photophobie - bei Astma: hörbares Schleimrasseln mit schweißigem Gesicht im Anfall - Leber kann betroffen sein - kann Husten und Kopfschmerz sogar noch im Schlaf empfinden

Kopf:
EINE WANGE ROT UND HEIß, DIE ANDERE BLEICH UND KÜHL - Kopfschmerz im Vorderhaupt; Empfindung von Schwere, Druck, Brennen - reißende Schmerzen mit der Empfindung, als ob ein Klumpen nach vorn fallen würde - reißende Scherzen mit Austrahlung zur Brust - drückende Schmerzen an den Schläfen; vom Scheitel ausstrahlend über Vorderhaupt und Schläfen; von innen nach außen drückender Schmerz, als ob das Oberhaupt fortgeblasen würde - begleitet wird der Kopfschmerz durch Schwindel, Blutandrang im Kopf und Druck auf der Brust; heißer Schweiß im Gesicht; Wange auf der schmerzhaften Seite rot - stechender Schmerz, ot beginnend am linken Hinterhaupt (Okziput) und Ausstrahlung zum Oberkiefer; Schmerzen werden als unerträglich empfunden und zwingen zum Schreien -

Mund und Hals: Mundentzündung mit Bläschenbildung an der Schleimhaut - Zahnschmerz < warme Speisen und Getränken - schlechter Mundgeschmack

Brust: Heiserkeit - Kitzelhusten mit Erstickungsanfällen und schwieriger Expektoration (Auswurf)

Magen und Darm: Koliken - Durchfall, fauliges Aufstoßen, Zunge gelb, saures, galliges Erbrechen mit gelben Schleim - Patient krümmt sich im Schmerz fest zusammen oder liegt im Bett mit angezogenen Beinen, „Wie eine Katze zusammengerollt“.

Geschlechtsorgane: Dysmenorrhöe: krampfartige Schmerz mit Blutandrang im Kopf - meistens vor Beginn der Periode - Schmerz strahlt vom Rücken zur Innenseite der Oberschenkel aus – Schmerz > Wärme und umherlaufen – Menses: zu lang, zu stark, schwärzlich mit Klumpen - Zorn löst Menses vorzeitig aus - brennendes Hitzegefühl in der Scheide

Rücken/Glieder: Rheumatische Entzündung, Neuralgie sehr heftige neuralgische, ziehende, reißende Schmerzen im Nervenverlauf vom Kreuz bis zur Ferse und Sohle. Schmerz verbunden mit Lähmungsgefühl und Taubheit. Schmerz, Schwäche, taubes Empfinden.

Verlangt: alle sollen sich um ihn kümmern

Abgeneigt: alles - angefasst werden - angesehen werden - angesprochen werden - berührt werden - Erschütterung - Geräusche - unterbrochen werden - Wärme -

<: Alkohol/Kaffee; Abgeneigt: Bier/warme Getränke/Kaffee/Suppe;

<: Unruhe und Schmerz, besonders nachts - zwischen 21 und 24 Uhr Verschlimmerung der Symptome durch Wärme, besonders nachts - Liegen im Bett - durch Trost - bei Kopfschmerz < bücken oder emotionale Erregung - Neuralgischer Gesichtsschmerz verstärkt sich an Anfang der Nacht

>: nach Schwitzen - Kopfschmerz > durch Überstrecken rückwärts, durch lokale kalte Anwendungen, durch Gehen

Kinder:

Hält Eltern auf Trapp - ist sich selber im Weg - kann nichts gegen seine Launenhaftigkeit tun - Kind wird beinahe Wahnsinnig vor Wut -  läßt sich durch nichts beruhigen - schrilles Schreien - schreit wie am Spieß (bei Zahnung) - Windeldermatitis (während der Zahnung). UND: Unleidliches exaltiertes Kind, möchte auf dem Arm getragen und gestreichelt werden. Verlangt dieses und jenes (Spielzeug, Essen, Trinken) und verweigert trotzig das Verlangte - Im Ohr stechender Schmerz, wundes Gefühl, Empfindung wie verstopft, Klingeln in den Ohren - spricht im Schlaf

Blähungskoliken/Magen- Darmstörungen: unruhiges Hin- und Herwerfen stehen zu keinem Verhältnis des Krankheitsbildes - Leib aufgetrieben - nach Ärger - galliges Erbrechen - grüne gehakte oder weißlichschleimige Stühle wie Spinat - Durchfall stinkt nach faulen Eiern.

 

[remedia.at]

Ursachen: Erkältung/Ärger/Sorgen/Zorn/Wind;

Farbe: blau - Symbol für die Mutter

Beschwerden, die durch Ärger ausgelöst wurden und von Reizbarkeit bei großen Schmerzen begleitet sind

Kaffee oder anderweitiger Stimulantienmissbrauch

beginnt oft in der Schwangerschaft (Rücken-/Kopfschmerz)

Auffällige allgemeine Veränderungen und Symptome:

Oft bei Kindern angezeigt, die nachts mit Beschwerden (Zahnung, Bauchkrämpfe) aufwachen und erst Ruhe geben, wenn sie umhergetragen und gestreichelt werden

Krämpfe bei gestillten Kindern, wenn die stillende Mutter wütend ist o. war

Auffällige körperliche Veränderungen und Symptome:

Plötzlich beginnende Bauchkrämpfe, die mit Durchfall verbunden sind, der wie Spinat aussieht

Kinder verlangen nach Dingen, die sie dann wegwerfen oder ignorieren (DD.: Cina )

Kopf meist heiß und schwitzend, dabei ist oft eine Wange rot und heiß und die andere blaß und kaltplötzliche starke Reizbarkeit und/oder Zahnschmerzen in der Schwangerschaft

Dreimonatskoliken mit oben genannten Symptomen, wenn die (stillende) Mutter sich geärgert oder viel Kamillentee getrunken hat (der Mutter geben!)

Durchfälle sind grün und schaumig, riechen z. T. sauer

<: (z.B. Ohrenschmerzen) oft 21 h.;

>: Kind herumtragen;

 

Chamomilla Cupro culta, Radix w

Krampfsymptome bei Säuglingen nach Geburtstrauma

Mit vermehrtem Schreien/Mit Unruhezuständen/Mit krampfartigen Bauchschmerzen.

Ggf. nach Neugeborenenkrämpfen.

Dosierung: 2–3 x tgl. 3–5 Tr. Rh D3 über 3 Mo.

Dauer: 1–3 Mo.

DD.: Akut nach traumatischen Geburten

Cuprum metallicum praeparatum D30 w

 

Dysmenorrhoe mit schweren Schmerzen

Jäh, kolikartig > Wärme und schlechtem Ansprechen auf übliche Schmerzmittel.

Wirkung: Innerhalb von 15 Min. nach Injektion. Bei ausbleibender Wirkung ist eine weitere Applikation nicht sinnvoll.

Dauer: Nach Bedarf.

 

Spastisches Colon, Vorbereitung zur Koloskopie

Verbesserung der abführenden Maßnahmen und der nachfolgenden Untersuchung durch spasmolytische Wirkung.

Dosierung: Während der letzten abführenden Vorbereitung zur Koloskopie 2–3 Amp. Rh D2 s.c. in ca. stdl. Abstand in die Bauchhaut injizieren. Die letzte Amp. unmittelbar vor der Untersuchung.

Wirkungseintritt: Sofort. Bemerkungen: Erfolgreiche Beobachtung bei über 1000 Anwendungen.

Anwendungsgebiet: Eingliederungsstörungen der Empfindungsorganisation im Stoffwechselsystem, besonders bei Krampfzuständen

der glatten Muskulatur und bei Unruhe- und Erregungszuständen.  

 

 

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