Cimex lectularia Anhang

 

[Oliver Klute]

4 - 5 Tagen bei 28° zum Schlüpfen/kann bis 1 Jahr fasten/= „Asket“/verlor Flügel

Adlerschwinge braucht  vertreibt Wanzen.

Wanze lebt in Wänden/saugt Blut beim Mensch

Im Gegensatz zu den meisten anderen Wanzen besitzt die Bettwanze nur kleinste Flügelstummel.

Wenn sie nicht mit Blut gefüllt ist, ist ihr Körper papierdünn und ca. 5 bis 8 mm lang.

Junge und erwachsene Bettwanzen sind von gleichem Aussehen. Die Farbe ist annähernd rotbraun.

Erstaunlich ist die extragenitale, traumatische Spermienübertragung der Bettwanze. Das Weibchen besitzt nämlich keine Geschlechtsöffnung und das Männchen muss sich eine solche erst selbst herstellen. Bei der Begattung durchbohrt es mit seinem säbelartigen Penis eine eingekerbte Stelle rechts am vierten Hinterleibssternit des Weibchens und spritzt dort selbst eine übermäßige Menge Spermien in das taschenförmige Ribagasche Organ worin auch der Spermienüberschuss verdaut und als zusätzliche Nahrung resorbiert wird. Die restlichen Samenfäden schwimmen durch die Haemolymphe und gelangen schließlich zu dem Spermienbehälter des Weibchens.

Ein begattetes Weibchen legt im Laufe seines Lebens etwa 100 bis 500 Eier, wobei täglich 2 - 10 Eier in Verstecksnischen abgelegt und angekittet werden. Die Anzahl der angelegten Eier hängt von der Temperatur und anderen äußeren Faktoren ab. Unterhalb von 10° C stellen die Weibchen die Eiablage ein. Während ihrer Entwicklung Häuten sich die jungen Wanzen 5x.   

In jedem Stadium ist eine Blutmahlzeit notwendig. Insgesamt dauert die Entwicklung etwas mehr als 30 Tage.

Schon im Altertum war sie in Mittelmeer-Ländern ein verabscheutes Tier.

Da die Bettwanze ein warmes, trockenes Klima braucht, gelangte sie erst zu uns, als man wohltemperierte Wohnungen baute. Das geschah etwa im 17. Jahrhundert. Die Bettwanze hat dann schnell eine starke Verbreitung bei uns erfahren.

Heute ist sie eher selten, (kommt mit Reisegepäck mit zurück) da sich die Hygiene in unseren Wohnungen wesentlich verbessert hat und zur Bekämpfung geeignete Präparate zur Verfügung stehen.

Die Bettwanze besucht ihr Opfer nur wenn sie hungrig ist. Zwischen den Mahlzeiten versteckt sie sich in Spalten, hinter Tapeten (daher ihr Spitzname "Tapetenflunder")

und Bildern und in Fugen der Möbel.

Wenn sie hungrig wird, begibt sie sich auf Suche nach ihren Wirten. Eine erwachsene Wanze saugt im Verlauf von 10 Minuten etwa das Siebenfache ihres eigenen Gewichts an Blut. Die Stiche der Tiere sind an einer breitflächigen Hautrötung in der Größe des Kleinfingernagels zu erkennen. Typisch ist daher ein Bild von Reihenstichen, die auch als Wanzenstraßen bezeichnet werden. Die Stiche sind schmerzfrei,  und werden erst nach dem Aufwachen bemerkt.

Das Speicheldrüsensekret ist toxisch und ruft bei den meisten Menschen nach mehr als eine Woche JuckREIZ, oft kleine Blutungen und Quaddeln hervor.

Selten: Asthmaanfall/Urticaria papulosa (chronisch verlaufende entzündliche Hauterkrankung mit typischem Juckreiz)/anaphylaktischer Schock.

Bei empfindlichen Menschen kann es zu großflächigen Hautentzündungen, Unbehagen und Sehstörungen kommen.

Voll gesogen erreicht die Bettwanze ihr Versteck, verdaut die Nahrung, paart sich und legt Eier, bis sie wieder hungrig wird. Bettwanzen können an Wänden empor klettern, sie können auch mit dem Rücken nach unten an rauen Decken laufen. Aber nicht immer können sie sich in dieser Position auf Dauer festhalten und fallen mitunter herunter.

Ein von den Bettwanzen abgegebenes Aggregationspheromon bewirkt die Versammlung der Weibchen und Männchen in dunklen Hohlräumen, worin sich zusammengehaltene Grüppchen bilden, die sich dort gelegentlich paaren und fortpflanzen.

 

 

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