Fibromyalgie

 

Vergleich: Siehe: Krankheiten + Tender points

 

= Fibromyalgiesyndrom; eine chronische und häufig therapieresistente Erkrankung. Sie ist durch weit verbreitete Schmerzen mit wechselnder Lokalisation in der Muskulatur,

um die Gelenke und im Bereich des Rückens, auch Druckschmerzempfindlichkeit (dazu weiteres unter Diagnose) sowie Begleitsymptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Morgensteifigkeit,

Konzentrations- und Antriebsschwäche, Wetterfühligkeit, Schwellungsgefühl an Händen, Füßen und Gesicht und viele weitere Beschwerden gekennzeichnet. Ist nicht gleich „Weichteilrheumatismus“.aber eine der Krankheiten, die unter diesen Sammelbegriff fallen.

 

Ein Betroffener, Friedrich N., 54, Selbständiger Handwerksmeister, berichtet:  „Zunächst hatte ich, beginnend vor 2 Jahren, Kopfschmerz und Nackenbeschwerden. Die Ursache schob ich auf Zugluft. Die Beschwerden waren in anderen Situationen ebenso da und wurden in den Abständen immer kürzer, an Intensität stärker. Das Ganze zog sich dazu weiterhin über die Schultern nach vorne zur oberen Brustmuskulatur. Vor etwa zwei Monaten jetzt Beschwerden in den inneren Ellenbeugen, in der Lendenwirbelsäule und den seitlichen Hüftgelenken“. Nach eingehender Untersuchung wurde der Verdacht bestätigt, Fibromyalgie. Es ist ein Begriff aus dem lateinischen Fibra und den griechischen Vokabeln „mys“ und „algos“ sowie „ia“. Im Sinne des Wortes zusammengesetzt ergibt sich der Zustand des Fasermuskelschmerzes. Zur Behandlung dieser Erkrankung wurden bereits vor über 200 Jahren typische Punkte festgelegt. 1968 erstmalig als Krankheit erwähnt haben Mediziner diesen nichtentzündlichen Muskelrheumatismus seit 1980 in die Diagnose aufgenommen. Seit 1991 hat WHO die Diagnose Fibromyalgie offiziell als Krankheitsdiagnose anerkannt. Nach bisherigen Statistiken werden von dieser Krankheit zu 80 – 90% Frauen betroffen. Frauen deshalb weil hier mit dem Eintreten der Wechseljahre ein höherer Kalziumverlust aus dem Skelett- und Muskelsystem bedingt ist. Vermutlich sind 4% der Weltbevölkerung an dieser Erkrankung erkrankt, davon schätzt man in Deutschland 3 Millionen der Bevölkerung.

Weiter berichtet eine betroffene Patientin, hier  Petra T., 49, Verwaltungsoberinspektorin:   „Vor etwa vier Jahren hatte ich erstmals Kopf- und Nackenschmerzen. Es folgte ein dumpfer, brennender Schmerz im Bereich des unteren Rückenbereiches hinauf bis zur Halswirbelsäule. Vor nun etwa einem halben Jahr ziehen die Schmerzen in den Schulterbereich, über die Ellenbogen und Hände. Seit nunmehr 4 Wochen Schmerzen an den Knien und Sprunggelenken. Hinterkopf und Brustbein schmerzt ab und zu“. Auffällig ist das die lokalisierbaren Schmerzen immer in der Gelenknähe zu finden sind. Zunächst ließ dies den Schluss einer Tendopathie zu. Doch dazu war in der Folge der Anamnese die erwähnten Erscheinungen wie, Taubheit in den Extremitäten, Magen- Darmbeschwerden, Herzrasen, zeitweise Atemnot, und bei Frau T. Menstruationsbeschwerden, untypisch für eine Tendopathie. Ein- und Durchschlafstörungen sind gegeben weil sich die Beschwerden nicht nur sitzend, sondern liegend verstärken. Nun begann für Frau Petra T. das Doktor-Shopping. Zugegeben, es ist nicht ganz einfach aus den zahlreichen und unspezifischen Symptomen eine ganz bestimmte Erkrankung als Diagnose festzulegen.

 

Einen grundlegende Hinweis auf Fibromyalgie geben die Frage:

1. besteht das Leiden bereits länger als 4 Monate mit unbeschreibliche dumpfen und brennenden Rückenschmerzen.

2. es sind Schmerzen in den Extremitäten vorhanden und wo.

3. die Tastung der Druckpunkte gibt Auskunft wenn diese so genannten Tender points druckschmerzhaft sind. Die Untersuchung gestaltet sich ebenso mühsam wie die Festlegung auf eine entsprechende Erkrankung.

 Es gilt die Fibromyalgie durch die Ausschlussdiagnose festzustellen. Das heißt medizinisch ähnliche Erkrankungen die mit Muskelschmerzen verbunden sein können auszuschließen. Niedergeschlagene Patienten weisen das chronische Erschöpfungssyndrom auf, hier ähneln sich die Beschwerden der Fibromyalgie. Zu den ähnlichen Beschwerden gehört vor allem die Lyme-Borreliose, die im Anfangsstadium sich befindliche multiple Sklerose. Es sind Bindegewebs- und Nervenerkrankungen zu nennen die muskuläre Schmerzen verursachen können. Stoffwechselstörungen und Nebenwirkungen von Medikamente gilt es diesbezüglich auf die Diagnosestellung zu überprüfen. Zu beachten ist das die Patient über die Einnahme von Medikamenten nicht immer wahrheitsgemäß Aussagen. Welche Therapie ist bei Fibromyalgie sinnvoll? Bei allen Erkrankungen ist zuerst die Umstellung der Ernährung ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Therapien (viel Obst/Gemüse/Salat/Getreideprodukte/Kartoffeln/wenig Fleisch/wenig tierische Fette). Es ist den Betroffenen Patienten anzuraten trotz der vorhandenen Schmerzen ein entsprechendes Bewegungspensum, Gymnastik, Radfahren, Schwimmen, Wandern, täglich durchführen, denn eine Schonung tut zwar gut, führt zum schnellen Muskelabbau.

Ruhe ist gut und es sollte eine bestimmte Schlafenszeit eingehalten werden (unterstützend Baldrian/Hopfen/Melisse/Passionskraut/Johanniskraut). Fango o. Kaltpackungen sind hilfreich, wobei das Empfinden des Patienten maßgebend ist, einmal vertragen sie sehr gut die Wärme, z.B. als Fangopackungen oder Moorbäder, ein andermal eher Kühle. Entspannungsmassagen sollten sich nach den temperierten Anwendungen anschließen. Als Entspannungstherapie kann Autogenes Training über Schlaflosigkeit und Schmerzen hinweghelfen. Zur Schmerzlinderung helfen nicht die üblichen Rheumamittel, hier muss im Einzelfall individuell geprüft werden welche Mittel zur Anwendung kommen können. Nach Weihe hat jeder von ihm festgelegte Druckpunkt eine Beziehung zu entsprechenden homöopathischen Mitteln. Dazu hat Weihe eine topografische Beschreibung der 123 Schmerzpunkte mit der Mittelkombination und Einheiten genau festgelegt.

 

    Wichtige tender points

Für das Verständnis und die Diagnostik dieser Krankheit gleichermaßen bedeutsam sind die bereits mehrfach erwähnten Druckpunkte, die "tender points".

Sie können das Phänomen am besten verstehen, wenn Sie ein kleines Experiment machen. Ertasten Sie die Stelle, an der die Muskeln des Unterarmes in die Sehnen am Ellenbogen übergehen, und drücken Sie kräftig mit dem Daumen darauf. Möglicherweise müssen Sie ein bisschen suchen, bis Sie diese Stellen auf der Vorder- und Rückseite des Ellenbogens gefunden haben.

Wenn dieser Druck schmerzt, haben Sie einen "tender point" gefunden. Sie müssen nun aber keinen Schreck bekommen: Ein tender point macht noch keine Fibromyalgie! Die beiden Punkte am Ellenbogen sind bei den meisten Menschen schmerzempfindlich. Es sind in etwa die Stellen, die auch beim "Tennisellenbogen" so ziehend wehtun. Im Falle des Tennisleidens sitzt die Schädigung allerdings knapp daneben im Übergang von der Sehne in den Knochen.

Schmerzt es auf der anderen Seite, spricht man gern vom Golfer-Arm. Nebenbei: Die meisten Menschen, die unter den Beschwerden leiden, spielen weder Golf noch Tennis!

Nun gibt es natürlich nicht nur diese beiden Muskel-Sehnen-Übergänge. Im Prinzip kann jeder Muskel davon betroffen sein. Bevor Sie weiter lesen, sollten Sie einmal schätzen, wie viele Muskeln Sie besitzen? Es sind genau 424 quergestreiften Muskeln, die wir bewusst steuern können. Es gibt noch weitere, unzählige längsgestreifte Muskeln (Verdauungskanal) arbeiten. Etwa 40% des Körpergewichtes besteht aus Muskeln. Diese sind damit das größte Organ des Menschen. Glücklicherweise treten die Schmerzpunkte nicht an jedem dieser Muskeln auf. Über die genaue Zahl der in der Regel betroffenen gibt es keine Einigkeit. Bis zu 75 Schmerzpunkte wurden beschrieben, doch sind sie nicht alle gleich wichtig.

Wenn Sie die Abbildung genau betrachten, werden Sie feststellen, daß nicht nur die Übergänge von Muskeln zur Sehne eingezeichnet sind. Ein weiterer Übergang am Brustkorb, nämlich die Knorpel-Knochen-Grenze im Bereich der Rippen kann Schmerzen verursachen. Tastet man von außen, kann man sie unter der Haut bzw. unterhalb der Brustmuskeln spüren. Häufig ist jeder einzelne Knorpel-Rippen-Übergang betroffen.

Da die Rippen nicht gleich lang sind, sondern von oben nach unten immer kürzer werden, liegen die Schmerzpunkte von oben nach unten gesehen immer weiter außen. So lassen sie sich leicht von anderen sensiblen Punkten unterscheiden.

Bedeutsam sind diese tender points im Brustbereich, weil sie vermutlich für die sehr unangenehmen Brustschmerzen verantwortlich sind, unter denen viele Fibromyalgie-Patienten leiden.

Oft genug sind sie so heftig, dass die Beschwerden mit einem Herzinfarkt verwechselt werden, und die geplagten Menschen auf eine Intensivstation aufgenommen werden.

Noch ein zweiter Bereich bildet eine Ausnahme von der Regel: Im Bereich der kleinen Hand- und Fußgelenke kann das umliegende Gewebe befallen sein. Ein Zustand, der mit einer

schmerzhaften Bewegungseinschränkung einhergeht.

Ich nehme an, daß Sie in der Zwischenzeit bei sich selbst überprüft haben, ob die angegebenen Stellen schmerzen. Vermutlich haben Sie bei dieser Überprüfung festgestellt, daß viele dieser tender points Beschwerden machen, wenn Sie nur fest genug drücken. Muskel-Sehnen-Übergänge sind nämlich von Natur aus empfindlicher als die Mitte des Muskels sog. "trigger points", die mit den Druckpunkten der Fibromyalgie nichts zu tun haben. Dies sind tastbare Verhärtungen in der Muskulatur.

 

Über die Bedeutung der tender points wurde in der Vergangenheit viel diskutiert. Derzeit ist mein Verständnis Folgendes: Das Fibromyalgie Syndrom zeichnet sich durch eine abnorme Absenkung der Reizschwelle aus. Man wird über die Maßen schmerzempfindlich. Dieses ist im Bereich der tender points nur besonders ausgeprägt.

 

Aber: Es trifft letztlich den gesamten Körper. Jeder Stoß tut praktisch überall weh!

            Tenderpoints - Druckpunkte bei Fibromyalgiesyndrom

11 der 18 Druckpunkte müssen positiv sein    

In der nachfolgenden Grafik werden die 18 Tender points zur Diagnose des Fibromyalgiesyndroms paarig dargestellt.

Von diesen 18 Druckpunkte am Übergang von Muskeln zu Sehnen müssen bei mindestens 11 dieser Punkte vom Untersuchten Schmerzen angegeben werden.

a = Knorpel- und Knochengrenze der 2en Rippe

b = Trochanter major

c = Fettkörper im Bereich des mittleren Kniegelenkes

d = Trapezius-Ansatz am Hinterkopf

e = Bänder zwischen den Halswirbeln (C4 - C7)

f = Mitte des oberen Randes des Trapezmuskels

g = M. supraspinatus am Ursprung oberhalb der Spina scapulae

h = Ellenbogen (Epicondylus lateralis)

i = oberer, äußerer Quadrant der Glutealmuskulatur

 

Tender Point bei Fibromyalgiesyndrom - FMS

 

 

Top

 

 

 

Mindestens 11 der insgesamt 18 Hauptschmerzpunkte (Tender-Points) sollen spontan schmerzhaft auf Druck reagieren!

1. Hinterkopf im Ansatzbereich der oberflächlichen Nackenmuskeln

2. Ansatz des Schulterblatthebers am oberen Schulterblattwinkel (M. levator scapulae)

3. Knochen-Knorpelübergang der 2. - 4. Rippe in der Nähe des Brustbeins

4. Großer Oberarmhöcker (Tuberculum majus)-Vorderseite des Oberarmkopfes

5. Ellenbogenhöcker außenseitig (Epicondylus radialis), evtl. etwas abwärts (distal) davon

6. Ellenbogenhöcker innenseitig (Epicondylus ulnaris), evtl. etwas abwärts (distal) davon

7. Mitte des inneren oberen Quadranten der Gesäßregion

8. Hintere Spitze des Hüft- Oberschenkelhöckers (Trochanter major)

9. Medialer Kniegelenksspalt evtl. etwas abwärts (distal) davon (Pes anserinus-Ansatz)

 

Tender Points

 

 

Fibromyalgia is an excellent example of the "switching" phenomenon ? we may ingest a food which causes inflammation in the intestinal tract, sending signals to the brain, which are then expressed

as diffuse pain in the muscles. This phenomenon happens because the body uses many of the same neurotransmitters and hormones to activate pathways in many different organ systems. Fibromyalgia is an extremely common chronic condition that can be challenging to manage. Although the etiology remains unclear, characteristic alterations in the pattern of sleep and changes in neuroendocrine transmitters such as serotonin, substance P, growth hormone and cortisol suggest that dysregulation of the autonomic and neuroendocrine system appears to be the basis of the syndrome. Fibromyalgia trigger points are specific areas of the body that are highly sensitive to the touch and cause great pain, but without redness, swelling or heat in the surrounding joints or muscles. These trigger point areas, also referred to as a tender points or pressure points, feel sore when pressed.

 

Tender points are specific places on the body, generally the neck, shoulders, back, hips, and upper and lower extremities, where pain occurs in response to pressure. Like arthritis, fibromyalgia

can cause significant pain and fatigue, and it can interfere with a person's ability to carry on daily activities. Tender points are sharply localized and often bilaterally symmetric. Some points may correspond to sites of pain and others may be painless until palpated. Tender points are specific places on the neck, shoulders, back, hips, arms, and legs. These points hurt when pressure is put on them.

Tender points are the areas physicians touch or feel to determine the diagnosis of FMS and are not areas in which the muscles are knotted or have a lumpy feel. Trigger points have been well studied by two physicians, Dr. Many massage therapists, physical therapists, and myofascial trigger point therapists have training in defusing trigger points. Tender points are specific places on the body where people with fibromyalgia feel pain from even the slightest pressure. These places include but are not limited to the neck, shoulders, back and hips. Tender points are areas on the body that are tender and painful when palpated (“Palpate” means to use one’s hands to assist in diagnosis, pressing and feeling the area). Palpation is usually fairly gentle, but not in the case of FMS diagnosis.

 

 

Vorwort/Suchen                                Zeichen/Abkürzungen                                   Impressum