Helichrysum italicum = Immortelle./= Italienische Strohblume/= Currykraut/= Superarnika.

 

Vergleich: Siehe: Asterales

 

Antike: Die Nutzung der Immortelle als Heilpflanze hat eine lange Tradition. Pflegend und hautregenerierenden Eigenschaften des „Helichrysons“. Den Überlieferungen antiker Autoren/Wissenschaftler zufolge war die Immortelle im Altertum ein beliebtes Heilmittel mit breitem Wirkspektrum. Theoprast (371-287 v. Chr.), der griechische Philosoph, Autor der „Historia plantarum“, empfahl sie mit Honig gemischt sowohl gegen Verbrennungen als auch gegen Tierbisse und Insektenstiche. 

Arzt Dioskurides („De materia medica“) setzte die Immortelle ebenfalls zur Therapie von Schlangenbissen ein. Des Weiteren behandelte er mit der in Wein gelösten Heildroge Leistenbrüche und Erkrankungen der Harnwege. Auch von seinem Zeitgenossen, dem Historiker Plinius (23/24-79 n. Chr.), erfahren wir, dass die Römer das „Heliochryson“ als Heilmittel dieser Krankheiten hoch schätzten. Im 21. Buch seiner Naturgeschichte (Naturalis historia) lobt Plinius die Immortelle insbesondere für ihre entzündungshemmenden und menstruationsfördernden Eigenschaften.

Abtransport von geronnenem Blut.

Mittelalter und Neuzeit: Im Mittelalter und in der Neuzeit wurde die Immortelle zwar weiterhin als Heilpflanze genutzt, hat aber überraschenderweise stark an ihrer früheren Prominenz eingebüßt. Der Arzt und Botaniker Matthioli (1501-1507):Mit Wein gemischt gegen Schlangenbisse, Erkrankungen der Harnwege und Frauenleiden.

Ursprung: Mittelmeerländern auf kargem Boden/wird als „Strohblume“ o. „Sonnengold“ bezeichnet. Ihr Duft, als Trockenstrauß im Zimmer o als Duftsäckchen unter dem Kopfkissen, verstärkt die Traumfähigkeit. Die Botschaften werden klarer/die Erinnerung an Träume verbessert. Sie hilft, über die Träume innere Verspannungen zu lösen.

Mythe: Immortellenöl ist offenbar bereits seit mindestens einem Jahrtausend für seine hautregenerativen Eigenschaften bekannt. Homer erwähnt das Öl der unsterblichen Blume in seiner Odyssee (ca. 8.-7. Jahrhundert v. Chr.) als Schönheitsmittel der Nausikaa, einer mythischen Prinzessin des Seefahrervolkes Phaiaken. Der Legende nach

soll Nausikaa ebenso schön wie eine Göttin gewesen sein und auf einer Insel namens Scheria gelebt haben, die antike Autoren mit dem heutigen Korfu identifizieren.

Auch dem angeschlagenen Odysseus, den es laut Homer durch Schiffbruch nach Scheria verschlagen hatte, soll das kostbare Öl der Nausikaa zu neuer Frische und Schönheit verholfen haben.

 

Sie wächst dort, wo sonst nichts mehr wachsen kann. Wichtig ist nur, dass sie immer genug Sonne und Wärme hat. Wächst sehr langsam, bis zur ersten Ernte können drei bis vier Jahre vergehen. Wird bis zu 50 cm hoch. Das ätherische Öl wird durch Dampfdestillation der Blüten gewonnen, die Blüten müssen auf den steinigen Böden aufwändig per Hand gepflückt werden. 100 kg Blüten ergeben 1 kg ätherisches Öl. Der Aromatherapeut Dr. Penoel nennt die Pflanze "Superarnika", da ihr Öl reich an Sesquiterpenketonen ist, die sehr wirkungsvoll bei Hämatomen aller Art sind, bei alten und frischen, innerlichen und äußerlichen. Der Lymphabfluss wird sehr stark angeregt und das Gewebe schwillt ab. Das ätherische Öl der Immortelle gehört zu den wenigen, die auch unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden können. Immortellenöl hilft auch, Traumen psychisch schneller zu verarbeiten, es wirkt beruhigend, entspannend und emotional ausgleichend. Es unterstützt eine tiefe Meditation.

 

Phytologie:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5506734/

Öl: Ursprungsländer: Mittelmeerraum

Zur Stärkung der Nerven Stress, Erschöpfungszuständen oder Nervosität verwendet.  Krampf lösenden

Eigenschaften des in ihm enthaltenen Nerylacetats sowie der beruhigende Effekt des Italidions haben eine ausgleichende und entspannende Wirkung.

Äußere Wirkung: Antibakteriell, antiviral, antifungal (= pilzhemmend) und antiphlogistisch (Entzündung hemmend). Die breiten antiseptischen Effekte

sind auf die einzigartige chemische Zusammensetzung aus Sesquiterpenen (α-Curcumen und ß-Curcumen), Monoterpenen (Limonen), Monoterpen-Alkoholen (Nerol und Borneol), dem α-Pyron Arzanol und dem Ester Nerylacetat zurückzuführen. Eine gemeinsame Studie spanischer und algerischer Forscher wies die Wirkung der Immortelle gegen viele Bakterienarten, Viren und Pilze (Candida albicans), nach. Forscher der Universität Messina konnten zudem feststellen, dass die im Immortellenöl enthaltenen Flavonoide und Terpene das Bakterium Staphylococcus aureus hemmen.

Auch die Untersuchungen der antiviralen Eigenschaften der Immortelle sind sehr vielversprechend. So fanden Wissenschaftler der Universität Tübingen heraus, dass der Inhaltsstoff Arzanol in die Bio-Synthese von HIV-1 Viren eingreift und so deren Vervielfältigungsprozess innerhalb der T-Zellen unterdrückt. Weitere Forschungsergebnisse bestätigen zudem eine hemmende Wirkung auf die Erreger von Herpes simplex.

Hämatomen und Thrombosen:

Schnelle Hilfe bei Sportverletzungen (Prellungen/Verstauchungen/Zerrungen) als Einreibungen oder Umschläge mit Immortellenöl erstaunlich gute Dienste leisten, denn es unterstützt den Abbau von Hämatomen (blauen Flecken/Blutergüssen) und Schwellungen. Als stärkster natürlicher Gerinnungshemmer (Antikoagulans) wird Immortellenöl auch zur Thrombose-Therapie verwendet.

Verantwortlich für den beschleunigten Hämatomabbau ist das Italidion.  Dieser Wirkstoff wirkt hämolysierend, was bedeutet, es löst die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) auf. Dadurch wird auch der Lymphfluss angeregt und die Regeneration des geschädigten Gewebes begünstigt. Enthalt Arzanol, Limonen und Nerylacetat, sind Entzündung hemmenden Eigenschaften..

Lymph anregenden und Durchblutung fördernden Eigenschaften ist Immortellenöl auch gut zur Entgiftung und Auflösung von Stauungen der Leber

und Milz geeignet.

Haut:

Antiseptischen, antiphlogistischen, Zell erneuernden und abschwellenden Effekte lässt sich das Immortellenöl gegen Schnittwunden sowie Ekzeme und Hautkrankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Rosacaea erfolgreich einsetzen und hat neueren.

Unreiner Haut und Akne einen Namen gemacht. Seit einigen Jahren gewinnt das Immortellenöl immer mehr Aufmerksamkeit seitens der Kosmetikindustrie und wird inzwischen vermehrt als  Wirkstoff von kosmetischen Produkten gegen unreine Haut und Akne eingesetzt. Das enthaltene Arzanol wirkt Entzündung hemmend und antioxidativ, wie Wissenschaftler der Universität Valencia herausgefunden haben. Es kann daher dazu beitragen, die Hautalterung zu verzögern.

Leichte Verbrennung und Sonnenbrand:

Ein weiteres bedeutendes Einsatzfeld für Immortellenöl sind Verbrennungen. Die Haut regenerierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften

der Heilpflanze wirken sich positiv auf den Heilungsverlauf von akuten Brandwunden und Sonnenbränden aus. Auch für die Folgebehandlung von Verbrennungen allen Grades eignet sich das Heilkraut bestens, jedoch ist für die Erstbehandlung von stärkeren Verbrennungen stets ein Arzt aufzusuchen.

Narben

Enthaltene Italidion beschleunigt den Wundheilungsprozess und hilft dadurch Narben vorzubeugen.  Auch zur Regeneration bereits bestehender Narben ist Immortellenöl hervorragend geeignet.

Für eine Narbenbehandlung ist eine Kombination mit Hagebuttenkernöl (Wildrosenöl) empfehlenswert. 

Rheuma und Arthritis:

Natürliches Analgetikum (Schmerzmittel), das sehr gut zur Behandlung von Rheuma und Arthritis geeignet ist. Entzündung hemmende und Schmerz stillende Wirkung verdankt die Heilpflanze dem Inhaltsstoff Arzanol. Dieser Wirkstoff unterbindet die Produktion von Prostaglandinen, Gewebshormone,

die für die Entstehung von Schmerzen sowie Entzündungen verantwortlich sind. Arzanol greift in die Prostaglandin-Synthese ein, indem es die dafür benötigten Enzyme Cyclooxygenasen (COX) sowie Arachidonat-5-Lipoxygenasen (5-LOX) hemmt.

Linderung von Schmerz und Entzündungsreaktion bei Rheuma und Arthritis setzt man meistens nicht-steroidale Antirheumatika (NSRA), wie Diclofenac oder Ibuprofen, ein. 

Diese NSRA wirken nach dem gleichen Prinzip wie Arzanol als COX- und 5-LOX-Hemmer.

Bakterielle Infektionen:

Bei bakteriellen Infektionen wie Husten, Bronchitis und Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung) wirken die Inhaltsstoffe der Immortelle antibakteriell, entzündungshemmend sowie abschwellend. Das Sesquiterpen-Keton Italidion unterstützt diese Eigenschaften zudem durch seinen mukolytischen (schleimlösenden) und damit Auswurf fördernden Effekt.

 

 

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