Plumbum Anthroposofisch Anhang

 

Die Bleiprozesse führen zu Leibgestaltungs- und Todesprozessen, die im Seelischen Bewusstseinsprozesse ermöglichen. Über Sinneswahrnehmungen bilden sie die Umwelt ab und können schöpferisches –umweltgestaltendes und veränderndes– Denken

hervorbringen (= polare Silberprozesse).

Monographie der Kommission C*                                        Arzneimittel

Anwendungarzneimittelsgebiete gemäß der anthroposophischen               Cichorium Plumbo cultum D2, D3 (Flüssige Verdünnung)

Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der      Cichorium Plumbo cultum Rh D3 [Flüssige Verdünnung

Funktionseinheit von Leber und Galle; Anregung der peptischen         (wässrig)]

Abbau- und nachfolgenden Aufbauprozesse, (Verdauungsschwäche)

mit Neigung zu Blähungen und Obstipation; chronische Bronchitis;

Ekzeme; Einleitung und Verstärkung einer Bleibehandlung.

 

Ernsthaftigkeit, Zuverlässigkeit und ein ausgeprägtes abstraktes Denkvermögen kennzeichnen den typischen

Bleicharakter. Im Menschen gestalten Bleiprozesse Abbau und Begrenzung und ermöglichen Bewusstseinsbildung.

Blei ist dicht, schwer, weich und bildsam, hat einen niedrigen Schmelzpunkt (327° C), hält die Wärme fest und leitet sie schlecht. Blei schirmt Strahlung ab und schützt vor ihr; Blei

bewahrt, begrenzt, isoliert.

Blei in substanziell messbaren Konzentrationen führt im Menschen zur Bleivergiftung, dem „Saturnismus“. Dieser noch heute übliche Begriff entstammt dem Verständnis des

„vertikalen Weltbildes“. Prozessual benötigt der Mensch Blei zur gesunden Entwicklung und Gestaltbildung: Auf der Lebensebene, im seelischen und im geistig-individuellen

Bereich bauen die Bleiprozesse ab, formen und begrenzen. Wenn sie den Gesamtorganismus prägen, entsteht der Bleicharakter-Typus.

Der Körper des Bleicharakter-Typus ist überformt, durchgestaltet, wirkt vorgealtert mit wenig Regenerationskraft. Im Denken besteht die Tendenz zur Abstraktion und zu festen

Grundsätzen. Das Fühlen ist verschlossen und introvertiert. Für das Handeln ist Beharrlichkeit charakteristisch. Der Bleicharakter-Typus zeichnet sich durch Treue, Tiefsinnigkeit,

Ernst und Pflichtbewusstsein aus. Das kann zu Fachspezialistentum führen, mit der Gefahr der Pedanterie. Ein Übermaß an Bleiprozessen birgt die Gefahr von Erstarrung,

Freudlosigkeit, Sturheit und Geiz. Ein Mangel kann zu Unzuverlässigkeit und fehlender Ausdauer führen.

Die Metallprozesse im Menschen vollziehen sich in drei Phasen, die mit der leiblichen, seelischen und geistigen Ebene des Menschen in Verbindung stehen.

1e Phase:  Bleiprozesse auf der leiblichen Ebene

Die Bleiprozesse führen zur Erstarrung im Raum, zur Mineralisation. Im menschlichen Leib ist zum Beispiel die Skelettbildung, die Ossifikation, Ausdruck dieser Prozesse.

Das Skelett ist sehr charakteristisch für jedes Individuum und wesentlich an der Gesamtkonstitution beteiligt. Es ist ein Abdruck der Ich-Organisation auf der physisch-mineralischen

Ebene.

Charakteristisch für den Menschen ist der aufrechte Gang, die spezifische Fußgestaltung, das Hüftgelenk senkrecht über dem Kniegelenk, der spezifische Bau der Wirbelsäule und

das freie Tragen des Kopfes. Diese Haltung ist wesentliche Grundlage der menschlichen Bewusstseins- und Selbstbewusstseinsentwicklung, die begriffliches Denken und leibfreie

Gedankenbildung ermöglicht. Wir können uns in Gedanken gezielt an andere Orte und in eine andere Zeit Vergangenheit/Erinnerung, Zukunft/Erwartung) versetzen und diese mit

dem Hier und Jetzt verbinden.

2e Phase: Bleiprozesse auf der seelischen Ebene

Im durch die Bleiprozesse gebildeten Skelett findet eine Umkehr der Bleiwirkung statt, ein Belebungsprozess, der in der Blutbildung im Knochenmark seinen Ausdruck findet.

Auch das Blut ist Ausdruck der Ich-Organisation als ein ganz besonderer „Saft“: In ihm taucht das Ich unter und wirkt schicksalsbildend. Im Blut ist das Ich „reine Tätigkeit“,

während es sich im Skelett einen Abdruck schafft. Auch auf der Ebene des Blutes finden wir die gestaltenden Abbau- und Todesprozesse, etwa in den Erythrozyten, die kernlos

ihre Funktion ausführen und nach etwa 120 Tagen in der Milz abgebaut werden. Die Milz ist in Rudolf Steiners „Eine okkulte Physiologie“ und im „vertikalen Weltbild“ als

Saturn-Organ beschrieben. Sie ist auch ein wichtiges Organ des Immunsystems, das für Abwehr, Grenzbildung und Aufrechterhaltung der leiblichen Integrität zuständig ist.

Durch den schon in der Bildung der Erythrozyten verborgenen Todesprozess (funktionsreife Erythrozyten enthalten keinen Zellkern mehr) werden leiblich gebundene Bleiprozess-

kräfte frei, die dann leibbefreit auf seelischer Ebene zur Verfügung stehen und sich zu Prinzipienhaftigkeit, Ernst, Tiefsinn und Treue verwandeln können.

3e Phase: Bleiprozesse auf der geistigen Ebene

Der Blutabbau in der Milz setzt diesen Todesprozess fort und befreit die leibgebundenen Kräfte vollständig. Diese können nun vom Geist des Menschen, seinem Ich, ergriffen

werden. Die Ich-Organisation als Werkzeug des Ich greift über den Wärmeorganismus in den Leib ein. Durch das Blut wird die konstante Temperatur des Leibes möglich, die

seelische Wärme kann als Empathie und Mitgefühl in Erscheinung treten. Durch den Blutabbau in der Milz wird dieses Ich-Organisations-Werkzeug völlig vom Leibe befreit und

kann zu einer ideellen Durchdringung der Gedankenwelt führen, die als Begeisterungsfähigkeit zum Ausdruck kommen kann. Die Begeisterung und das mit ihr verbundene Interesse

können ihrerseits wiederum den Leibergreifen und hier zu einer gesunden Durchwärmung führen.

Bleiprozesse in der Biografie

Die abbauend-gestaltenden Bleiprozesse entfalten schon in der Embryonal- und Fötalzeit ihre Wirksamkeit, indem sie die aufbauenden Silberprozesse begrenzen und die Gestalt

modellieren, zum Beispiel durch Apoptose. Bezüglich der Biografie eines Menschen schützen sie vor zu starken Einflüssen aus der Umgebung, führen zu einer gesunden Grenzbildung

zwischen Selbst und Welt und begleiten den gesunden Alterungsprozess. In Kindheit und Jugend begleiten sie die Individualität beim Inkarnationsprozess, der Verbindung des

Seelisch-Geistigen mit dem Leib. Im Alter begleiten sie den Exkarnationsprozess, das heißt die Herauslösung des Seelisch-Geistigen aus dem Leib.

Beides ist verbunden mit Bewusstseinsentwicklung: Im Kindes- und Jugendalter wird das Bewusstsein aus der Peripherie, mit der sich der Säugling und das Kleinkind noch

verbunden erlebt, zentriert zum Selbstbewusstsein; im dritten Lebensjahr erwacht das Selbstbewusstsein in einer ersten Stufe, wenn das Kind lernt, „ich“ zu sich zu sagen.

Im Alter, wenn das Seelisch-Geistige sich zunehmend wieder aus dem Leiblichen befreit, kann sich das Bewusstsein wieder zu einem Umraum-Bewusstsein erweitern, das auch

die Kulturerrungenschaften mit einbezieht und dann im Sozialen wirksam werden kann.

Bleiprozesse im viergliedrigen Organismus

 

Bleiprozesse in der physischen Organisation

In der physischen Organisation bewirken die Bleiprozesse Verfestigung und Mineralisierung, zum Beispiel Knochenbildung sowie Abbau- und Begrenzungsprozesse. Diese sind

die Voraussetzung für eine individualisierte Gestaltbildung.

Eine zu starke Bleiprozesswirksamkeit auf der Ebene der physischen Organisation kann zu Ablagerungen, Verhärtungen, Sklerose und vorzeitiger Alterung führen, eine zu schwache

Bleiprozesswirksamkeit zu unstrukturiert wucherndem Wachstum, Mineralisierungs- und Knochenbildungsstörungen.

regenerativen Aufbauprozesse begrenzend und gestaltend, aber auch abschirmend. Auch der Erhalt der leiblichen Integrität über das Blut und das Immunsystem ist Ergebnis der

Bleiprozesse. Im Organismus sind die Bleiprozesse an jeder Grenzbildung beteiligt.

Eine zu starke Bleiprozesswirksamkeit kann sich in pathologischen Abwehrprozessen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Autoimmunprozessen zeigen. Eine zu schwache

Bleiprozesswirksamkeit kann zu einer zu starken Fremdwirksamkeit im Organismus führen, zum Beispiel in Form von bakteriellen und viralen Infektionen.

Bleiprozesse in der Seelenorganisation 

Auf der Ebene der Seelenorganisation können die Bleiprozesse, die durch die Abbau- und Begrenzungsprozesse auf der Lebensebene befreit werden, durch Schulung zu den

Fähigkeiten Prinzipienhaftigkeit, Tiefsinn und Treue verwandelt werden. Auch auf dieser Ebene helfen die Bleiprozesse, Grenzen zu setzen, und schützen so vor belastenden

Eindrücken.

Eine zu starke Bleiprozesswirksamkeit kann sich in Melancholie und Depressionen äußern, als Ausdruck einer zu starken Abgrenzung gegenüber der Umwelt. Eine zu schwache

Bleiprozesswirksamkeit kann zu starker Beeindruckbarkeit und fehlender seelischer Abgrenzungsfähigkeit führen. Bleiprozesse in der Ich-Organisation

Auf der Ebene der Ich-Organisation stehen die Bleiprozesse völlig leibfrei als Wärme zur Verfügung. Sie können zu Begeisterungsfähigkeit und Mitgefühl entwickelt werden und

die ideelle Durchdringung der Gedankenwelt ermöglichen.

Eine zu starke Bleiprozesswirksamkeit kann Ideale zu Dogmen und Begeisterungsfähigkeit zu Fanatismus erstarren lassen; eine zu schwache Bleiprozesswirksamkeit kann zu

realitätsfremder Fantasie sowie Verschmelzung mit der Umwelt unter Verlust des eigenen Selbstbewusstseins führen.

Bleiprozesse im dreigliedrigen Organismus

Bleiprozesse im Sinnes-Nerven-System

Die Bleiprozesse begleiten die Bildung, Gestaltung und Funktionen des Sinnes-Nerven-Systems. Die Sinne sind Wahrnehmungsorgane für die Außenwelt und müssen damit den

Gesetzmäßigkeiten der Außenwelt gerecht werden. Rudolf Steiner bezeichnet sie als „Golfe der Außenwelt im Organismus“. Insbesondere das zentrale Nervensystem steht den

Todesprozessen sehr nahe mit seiner sehr geringen Regenerationsfähigkeit. Es vermittelt Informationen im Organismus und ist dabei in seinen eigenen Stoffwechselprozessen auf

das Notwendigste reduziert. Die durch die Bleiprozesse vom Nervensystem abgetrennten Regenerationskräfte stehen dem Menschen leibfrei für Bewusstseinsbildung und

Erinnerungsfähigkeit zur Verfügung.

Eine zu starke Bleiprozesswirksamkeit im Sinnes-Nerven-System kann zu Degenerations- und Abbauprozessen führen, die es dem Seelisch-Geistigen dann erschweren oder

verunmöglichen, das ZNS als Werkzeug des Bewusstseins zu nutzen. Eine zu schwache Bleiprozesswirksamkeit kann hier ebenfalls zu Bewusstseinsstörungen führen, deren Ursache

in diesem Fall aber zu starke Stoffwechsel-, Aufbau- und Entzündungsprozesse an der falschen Stelle sind.

Bleiprozesse im Rhythmischen System

Im Rhythmischen System sind die Bleiprozesse vor allem im Immunsystem wirksam, indem sie die Grenze zwischen Selbst und Welt schaffen und erhalten. Auch an der Bildung

der inneren Oberflächen, etwa im Bronchialsystem und in den Alveolen, aber auch im Kreislauf- und Kapillarsystem, sind sie Grenzen bildend und gestaltend beteiligt.

Eine zu starke Bleiprozesswirksamkeit kann sich in abdichtend-sklerotischen Prozessen äußern, aber auch in übermäßiger Abwehr wie bei Allergien. Eine zu schwache

Bleiprozesswirksamkeit kann zu entzündlich-auflösenden Prozessen führen, sodass nicht vollständig abgebaute und individualisierte Substanzen oder Erreger in den Organismus

übergehen können.

Bleiprozesse im Bewegungs-Stoffwechsel-System

Im Bewegungssystem führen die Bleiprozesse in die Mineralisierung, Verfestigung und Knochenbildung; Letztere wird den jeweils aktuellen Bedingungen angepasst.

Im Stoffwechsel-Verdauungs-Vorgang helfen sie, Fremdes abzubauen.

Eine zu starke Bleiprozesswirksamkeit kann zu degenerativ-sklerotischen Erkrankungen und im Stoffwechselsystem zu Autoimmunprozessen führen, bei denen der eigene

Organismus abgewehrt beziehungsweise abgebaut wird. Eine zu schwache Bleiprozesswirksamkeit kann zu entzündlich-auflösenden Erkrankungen führen, im Bewegungssystem

zum Beispiel zu Osteomalazie und Osteoporose, im Stoffwechselsystem etwa zu chronisch-entzündlichen Erkrankungen mit nicht gestalteten, wuchernden Aufbauprozessen.

 

Plumbum metallicum praeparatum

            Monographie der Kommission C*

Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis.                                                       Äußere Anwendung (über das Sinnes-Nerven-System):

Dazu gehören: Harmonisierung übersteigerter Auf- und Abbauprozesse als Grundlage                                                Plumbum metallicum 0,4% (Salbe)

einer altersgemäßen Bewusstseinsentwicklung, (bei großköpfiger Konstitution im                                                         Parenterale Anwendung (über das Rhythmische System):

Kindesalter, Infantilität, seelischer Dumpfheit, Sucht, Gedächtnisschwäche, Voralterung,                           Plumbum metallicum praeparatum D6, D10, D20, D30 (Flüssig zur Injektion)

Arteriosklerose.                                                                                                                                                                  Orale Anwendung (über das Bewegungs-Stoffwechsel-System):

Plumbum metallicum praeparatum D6, D10, D20, D30 (Verreibung)

Niedrige Potenz (bis D6):

Erkrankungen im Bewegungs-Stoffwechsel-System (akut)

Mittlere Potenz (D10):

Erkrankungen im Rhythmischen System; funktionell Hohe Potenzen (D20, D30):

Erkrankungen im Sinnes-Nerven-System; konstitutionell, chronisch

 

Cichorium Plumbo cultum. w

Plumbum metallicum praeparatum

                                              

Calc (Barium-Kind) Bariums (geistigzurück geblieben/kann Calc ersetzen im Körper/absorbiert X-Ray/weiße Deckfarbe)

Plb-met (absorbiert X-Ray/weiße Deckfarbe/ältere Barium)

Plb-met Bism-met Ant-met = Plb stibio bismuthum)

 

Die Bleiprozesse führen zu Leibgestaltungs- und Todesprozessen, die im Seelischen Bewusstseinsprozesse ermöglichen. Über Sinneswahrnehmungen bilden sie die Umwelt ab und können schöpferisches – umweltgestaltendes und veränderndes – Denken hervorbringen (= polare Silberprozesse).

56 – 63 year            Saturn/Blei            Veranlagung von Geistesmensch/Atma

 

 

 

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