Tetanus Anhang
[Antonie-Peppler-Hans-Juergen-Albrecht]
Erreger: Clostridium tetani
Inkubationszeit: 4 - 21 Tage, Tröpfcheninfektion
Klassische Behandlung: Valium, Curare, Respiratorbeatmung,
β-Rezeptorenblocker,
Wundtoilette, da nur Vermehrung unter anaeroben Verhältnissen Symptome
und Verlauf der Erkrankung
Tetanus ist eine durch eine Wundinfektion mit Tetanusbakterien hervor
gerufene schwere akute Vergiftungskrankheit des Zentralnervensystems,
die zu krampfartiger Muskelstarre führt. Die Infektion erfolgt zumeist
durch verschmutzte Kleinverletzungen, die eigentlich harmlos sind. Insbesondere
durch im Gewebe
verbliebene kleine Fremdkörper, zum Beispiel Holzsplitter oder Dornen,
aber auch bei ausgedehnten Wundflächen mit starker Verschmutzung, zerfetzten
Wundrändern und schlecht
durchbluteten Gewebearealen, wie nach landwirtschaftlichen und
Verkehrsunfällen, findet der Erreger Zugang zu tieferem Gewebe.
Die Inkubationszeit zwischen dem Eindringen des Erregers und der
erkennbaren Giftwirkung des Toxins liegt, je nach Menge der in die Hautwunden
eingetretenen Bakterien,
zwischen 3 und 60 Tagen. Die Erkrankung beginnt mit
uncharakteristischen Beschwerden wie
• Kopfschmerz,
• Mattigkeit,
• Schwindel und
• Schweißausbrüchen.
Die dann entstehende
• Muskelstarre, krampfartige Muskelzuckungen (klonisch-tonische
Krampfanfälle) sind ein führendes Krankheitszeichen. Infolge einer
• Starre der mimischen Muskulatur nimmt das Gesicht einen weinerlich
grinsenden Ausdruck an.
• Starre von Nacken und Rücken,
• brettharte Bauchdecke und
• krampfhafte Bewegung der Arme bzw. Streckung der Beine
vervollständigen das Bild.
• Harn- und Stuhlausscheidung wird oft unmöglich.
Kleinste Reize, wie Licht oder Geräusche, rufen schmerzhafte Anfälle
von Muskelkrämpfen hervor, die oft mehrere Minuten andauern. Wer die ersten
fünf Tage überstanden hat, hat gute Heilungschancen.
Komplikationen und Folgewirkungen
Durch den stark erhöhten Stoffwechsel der krampfenden Muskeln kommt es
in der Folge zu Fieber mit über 40° C.
Bei Krämpfen der Kehlkopf- und Rippenmuskulatur kommt es zu schweren
Störungen der Atmung, bei Lähmung des Zwerchfells erstickt der Patient im
Krampf. Die Letalität des Tetanus liegt ohne Behandlung bei 25 bis 30%, je nach
Ausprägung des Beschwerdebildes und der Dauer der Inkubationszeit. Je kürzer
die Inkubationszeit, desto schwerer ist der Verlauf der Krankheit. Die heftigen
Krämpfe können sogar zu Wirbelkörperfrakturen und Dornfortsatzabrissen der
Wirbel führen. Im Durchschnitt dauert der Verlauf der Krankheit ca. 6 - 8
Wochen.
Ist der Wundstarrkrampf überstanden, ist gegenüber dem Gift nur eine
vorübergehende Immunität erworben.
[Dr. Johann Loibner]
Es ist über zwanzig Jahre her, dass ich meine letzte Impfung an
einem Patienten vorgenommen habe. Schon mehrere Jahre hatte ich mich mit der
Frage beschäftigt, ob Impfungen tatsächlich in der Lage sind, den
Körper vor bestimmten Krankheiten zu schützen und ob nicht vielmehr
durch Impfungen zahlreiche Schäden am Menschen angerichtet werden. An
meinen Patienten und auch an meinen eigenen Kindern hatte ich schon fast zu
impfen aufgehört. Lediglich gegenüber der Tetanuserkrankung hatte
ich bis dahin noch eine gewisse Unsicherheit. Nachdem ich eine „aktive“ Impfung
gegen Tetanus durchgeführt hatte, wurde mir klar, dass ich nie mehr in
meinem ärztlichen Leben impfen würde. Diesem Entschluss waren
Beobachtungen von ernsten Schäden durch Impfungen, neuerliches Überdenken
der Impfhypothesen, Studium der Geschichte der Epidemien und Beschäftigung
mit den modernen Erkenntnissen der Bakteriologie und Virologie vorausgegangen.
Es gibt etliche Ärzte, die bei weitem nicht mehr alle zurzeit
empfohlenen Impfungen für sinnvoll halten, an der Tetanusimpfung aber
nach wie vor festhalten.
Ebenso verzichten nicht wenige Eltern auf die meisten Impfungen ihrer
Kinder, nur gegen Tetanus verlassen sie sich doch lieber auf den angeblichen
Schutz durch diese Impfung.
Vorstellungen über die Tetanus-Erkrankung
Es wird kaum möglich sein, eine Antwort auf die Frage, ob Tetanus
durch Impfung vermieden werden kann, zu erhalten, wenn wir uns nicht mit der
Krankheit selbst beschäftigen. Infolge der fortschreitenden
Aufsplitterung der wissenschaftlichen Teilbereiche und weil es ständig
neue Erkenntnisse gibt, ist ein Arzt kaum in der Lage, über die komplexe
Materie Impfung den Überblick zu bewahren.
Aus der Geschichte der Impfung ist ja bekannt, dass Impfungen nicht von
Ärzten, sondern von medizinischen Laien erfunden und angewendet wurden.
Erst viel später wurde diese Tätigkeit bestimmten Ärzten auf
staatliche Anordnung hin vorgeschrieben.
Ich bin mir sicher, dass allein das Studium dieser Krankheit zur
sicheren Erkenntnis führt, dass gerade Tetanus durch Impfung nicht
verhindert werden kann.
Was also ist die gängige Meinung oder auch das durchschnittliche
Wissen über Tetanus?
Ich führe hier bewusst eine Darstellung an, die inhaltlich falsch
und vereinfacht ist, aber welche die allgemeine Vorstellung über Tetanus
wiedergibt. So steht es in den meisten Enzyklopädien zu lesen:
Tetanus oder Wundstarrkrampf wird durch Tetanusbazillen hervorgerufen.
Diese finden sich besonders im Straßenstaub und in (gut gedüngter)
Gartenerde. Die anaeroben Tetanuserreger sondern in die Wunde ein Gift ab
(Tetanustoxin), welches entlang den Nerven zum Gehirn und Rückenmark
gelangt und dort Schäden hervorruft, die zu schweren Krämpfen, dem
Wundstarrkrampf, führt. Die Krankheit endet meist tödlich. In jüngerer
Zeit ist die Überlebenschance dank der modernen Medizin gestiegen. Gegen
die Erkrankung gibt es eine zweifache Impfung; die aktive bewirkt, dass der Körper
Antikörper gegen das von Bakterien abgesonderte Gift bildet, die passive
Impfung enthält bereits das Gegengift, das Antitoxin, welches das
Tetanusgift neutralisieren soll.
Mehr Wissen über Tetanus
Tetanus gibt es bei Verletzungen, bei denen Gewebeteile zerstört
werden. Nicht alle Wunden führen zu Tetanus, worauf schon August Bier
hingewiesen hat. Im Laufe des ersten Weltkrieges vollzog sich ein Wandel in der
chirurgischen Wundversorgung. Anfangs wurden die Wunden meist einfach
verschlossen. Später legte man Wert auf die Wundexzision (Ausschneidung)
und die Entfernung nekrotischer (abgestorbener) Gewebsteile.
Tetanus kann durch eingedrungene Holzsplitter auftreten. In der
Umgebung des eingedrungenen Holzkeils entstehen durch Druck Nekrosen im
betroffenen Gewebe. Maresch und Klingenberg hatten dies bei zahlreichen
Obduktionen von Menschen, die an Tetanus verstorben waren, beschrieben. Aber
auch andere, selbst harmlose Wunden können Tetanus auslösen.
Tetanus kann aber auch bei Traumen ohne offene Wunden entstehen.
Hellner behauptet sogar: „Der Nichtkenntnis, dass auch ohne Wunde, gerade bei
Schaffung anaerober Bedingungen Wundstarrkrampf droht, ist der Tod von
tausenden Soldaten zuzuschreiben.“ Strick stellte fest, dass bei gleichzeitigem
Bluterguss eine um 500-fach geringere Zahl von Klostridien im verletzten Gewebe
war als bei Quetschungen ohne Hämatombildung. Tetanus entsteht offenbar
nur in Wundregionen, die wenig Sauerstoff enthalten.
Ein kaum beachtetes Faktum tritt hier zutage, über das wir
nachdenken müssen: Wo kommen denn bei nicht offenen Wunden die
Tetanusbazillen her? Es heißt ja, dass diese Klostridien von außen mit verschmutzter
Erde in die Wunde eingebracht werden?
Da gibt es auch noch den Tetanus puerperalis, den Wundstarrkrampf der
Wöchnerinnen und den Wundstarrkrampf nach Abortus. Nicht so selten sind
Fälle von Tetanus nach Bauchoperationen beschrieben. In all diesen Fällen
kommen die Tetanusbazillen nicht von außen. Hier meint man das so erklären
zu können, dass Klostridien, die normalerweise zur physiologischen
Darmflora gehören, infolge der Operation auf die eröffneten Wundränder
gelangen. Es ist aber kaum denkbar, dass die Chirurgen bei ihrer Arbeit
Darminhalte einfach so verbreiten. Tetanus tritt nämlich auch nach
Operationen an weiblichen Genitalorganen und nach Entbindungen durch
Kaiserschnitt auf.
Um den Leser dieses Artikels nicht in Angst vor künftigen
Verletzungen jeder Art zu versetzen, möchte ich hier erwähnen, dass
die Erkrankungen an Tetanus bei uns in den letzten Jahrzehnten allmählich
und beständig zurückgegangen sind. In Österreich gab es in
den letzten zehn Jahren bei Erwachsenen nur mehr einen Todesfall durch Tetanus.
Bei Kindern liegt das sogar über 30 Jahre zurück. Diese Tatsache
wird am Ende dieses Artikels noch interpretiert werden.
Klostridien
Kehren wir noch einmal zur Wunde und den Tetanusbazillen zurück.
Es wird oft behauptet, dass bereits ein einziger Tetanus-Bazillus, der in die
Wunde gelangt, genügt, um eine Tetanuserkrankung auszulösen. Dieser
Bazillus könne sich rasch vermehren und mit seinem Gift den Organismus überschwemmen.
Es hat sich aber herausgestellt, dass diese Erreger im gesunden Gewebe keinen
Tetanus verursachen. Vaillard und Rouget konnten bei Versuchen an weißen Mäusen
trotz Injektionen von erheblichen Mengen an Tetanusbazillen keinen Tetanus
erzeugen. Erst nachdem sie eine Gewebsschädigung erzeugt hatten, trat
Tetanus auf.
Wir kennen eine Reihe von Krankheiten, bei denen diese Art der
Bakterien, die wir Klostridien (altgr. kloster bedeutet „Spindel“) nennen, eine
große Rolle spielt. Alle diese Klostridien haben also ein ähnliches Aussehen
und erfüllen ganz spezifische biologische Aufgaben. Wir finden sie nämlich
bei Krankheiten, bei denen Gewebe abstarb und gleichzeitig sauerstoffarmes
Milieu vorherrschte.
C. perfringens beim Gasbrand, C. histolyticum bei Sepsis, C. botulinum
bei Botulismus (Wurstvergiftung), C. difficile bei schweren nekrotisierenden
Darmkatarrhen infolge von Antibiotikabehandlung.
Es ist offensichtlich, dass hier die Erreger dieser Krankheiten nicht
die Ursache, sondern die Folge von Schädigungen durch andere Noxen sind.
Diese Keime erfüllen beim Abbauprozess von zerstörtem Gewebe eine
wichtige Funktion. Sie verbreiten sich auch nicht im übrigen Körper,
sondern sind nur im betroffenen Wundgebiet nachzuweisen. Wenn diese Gewebsteile
abgebaut sind, lassen sich diese Mikroben nämlich nicht mehr finden. Wir
können also mit Recht von Gesundheitserregern sprechen.
Wenn diese Gewebsteile abgebaut sind, lassen sich diese Mikroben nämlich
nicht mehr finden.
Zuerst erfolgt also eine Schädigung durch ein Trauma, durch Stich,
Prellung oder Quetschung, wodurch Gewebe nekrotisch wird. Bestehen gute örtliche
Kreislaufverhältnisse, so werden diese „Leichenteile“ vom Organismus ohne
wesentliche Gefahr für den Körper im Laufe einer Entzündung
abgebaut und entgiftet .
Ist der Stoffwechsel des verletzten Menschen aber geschwächt und
die Wundregion schlecht versorgt, müssen anaerobe Bakterien, also Keime,
die nur im sauerstoffarmen Milieu vorkommen, diesen Reparaturprozess
vorbereiten. Unter diesen anaeroben Bedingungen entstehen biogene Amine, wozu
das Tetanustoxin gehört.
Es wird oft behauptet, Tetanusbazillen können sich in Sporen zurückbilden.
In nicht ausgeheilten Wunden könnten dann aus diesen Sporen jederzeit
aktive Tetanuserreger werden. Eine solche Interpretation biologischer Prozesse
ist wohl auf die noch mangelhaften technischen Darstellungsmöglichkeiten
des 19. Jahrhunderts zurückzuführen. Sporen, als Bestandteile von
Gartenerde, sind zwar mit dem Lichtmikroskop zu sehen. Die Frage, woher diese
Sporen stammen, kann das Mikroskop allerdings nicht beantworten. Bakterien
bauen bekanntlich die Pflanzenzellen auf. Es ist aber kaum denkbar, dass sich
Pflanzenzellen in Bakterien und diese sich wiederum in Sporen verwandeln. In
der Gartenerde befinden sich nekrotische Reste von kleinen Tieren, Insekten,
Spinnen etc. Auch hier gibt es zahlreiche Klostridien infolge der anaeroben
Verhältnisse. Selbst wenn die an Klostridien reiche Erde in die Wunde
gelangt, entwickelt sich nur dann ein schwerer, generalisierter Tetanus, wenn
die Blutversorgung des betroffenen Menschen sehr mangelhaft ist. Bei gesunden
Menschen setzt dank der guten Sauerstoffversorgung ein unkomplizierter
Wundheilungsprozess ein.
Wer erkrankt eher an Tetanus?
Der Chirurg Rathke äußert sich dazu sinngemäß so: Die
Wundstarrkrampferkrankung ist in der „Friedenschirurgie“ relativ selten. In der
Tat sind im Laufe der Geschichte besonders die Soldaten diesem Leiden zum Opfer
gefallen.
Unter den Erwachsenen sind besonders die Landarbeiter von Tetanus
betroffen.
Bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts waren auch nicht wenige
Kinder daran erkrankt. In den Entwicklungsländern gibt es auch heute noch
viele Tote durch Tetanus, insbesondere durch den Tetanus neonatorum, den
Wundstarrkrampf der Neugeborenen. Bis 1950 soll in China jedes sechste Kind
daran verstorben sein.
Wunden, die stark bluten, gelten als weniger gefährlich. Sicher
ist, dass kräftige, gesunde Menschen nach Traumen heftiger bluten als
geschwächte und kranke Menschen.
Die vorherrschenden Lebensbedingungen nehmen einen wesentlichen
Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Wir müssen uns vorstellen, welche
Bedingungen im Krieg herrschen:
übermenschliche Strapazen, Aushungerung, keine Pflege der
Kranken, im Gegenteil, trotz Verletzung und Erschöpfung weiterhin körperliche
Überanstrengungen und ungenügende ärztliche Versorgung der
Verwundeten. In gewisser Weise traf das noch vor wenigen Jahrzehnten auch auf
die Landbevölkerung zu. Zur ständigen körperlichen Überanstrengung
kam der Umstand, dass es für Bauern keine Krankenversicherung gab und sie
auch nicht in Krankenstand gehen konnten.
Tetanusbazillen, grausame Angreifer oder letzte Retter?
Um Tetanus noch besser zu verstehen, müssen wir noch einmal zu
den Erregern des Wundstarrkrampfs zurückkehren. Wir stellen wieder
Fragen: Warum entstehen bei diesem Leiden solche furchtbaren Krämpfe?
Warum kommt es an der Wunde nicht zur Eiterung oder zu einer Blutvergiftung im
ganzen Körper?
Sind die Tetanuserreger Organismen, deren Zweck es ist, Menschen zu töten,
noch dazu auf diese grausame Weise?
Dazu gibt es den einen Standpunkt, nach dem der Tetanusbazillus eine
hochgiftige Substanz absondert und das Opfer unter diesem grässlichen
Krankheitsbild tötet.
Bakterien allgemein benützen nach dieser Meinung verschiedene
Aggressionsmechanismen, in diesem Falle eben die Absonderung eines tödlichen,
furchtbaren Giftes. Diese Vorstellung stammt aus dem Ende des
19. Jahrhunderts, als die Mikrobiologie noch in den Kinderschuhen
steckte. Unter dem Einfluss eines falsch verstandenen Darwinismus wurden die
Bakterien oft als Feinde und als einzige Krankheitsursache aufgefasst.
Moderne Biologen wie Lynn Margulis oder James Lovelock betrachten die
gesamte Biosphäre als einen lebenden Organismus. Pflanzen- und Tierzellen
werden nach heutigem Wissen aus Bakterien aufgebaut.
Die Bakterien erfüllen als Chloroplasten in Pflanzenzellen und
Mitochondrien in tierischen Zellen energetische Aufgaben in der Zelle. In diesem
Organismus bekämpft nicht ein Lebewesen das andere, sondern Bakterien,
Pflanzen, Tier und Mensch (Endosymbionten) wirken so zusammen, dass sie
einander bedingen und so das Leben auf der Erde erhalten.
Ist dieser Standpunkt geeignet, die Symptome des Wundstarrkrampfes
besser zu verstehen?
Bei bestimmten Erkrankungen des Gehirns, z. B. Chorea fällt auf,
dass die Kranken sehr warme Hände und Füße haben. Infolge Schädigung
bestimmter Bereiche des Gehirns sind bei diesen Kranken ihre Glieder ständig
in Bewegung. Die vermehrte Muskelaktivität führt daher zu einer
vermehrten Durchblutung der Extremitäten. Was passiert nun bei Menschen,
bei denen die Durchblutung vermindert ist?
Im sauerstoffarmen Gewebe der Wundregion werden in den Zellen anaerobe
Bakterien (Klostridien) gebildet. Beim Zerfall der Tetanusbazillen werden nun
Stoffe (Tetanospasmin, Tetanolysin etc.) frei, welche bei bestimmten Menschen
intensive Muskelanspannungen, also einen schweren Tetanus auslösen. Diese
Muskelkrämpfe bewirken, dass vermehrt Blut in die Wundregion gefördert
wird. Es handelt sich dabei um Menschen, deren Energiestoffwechsel infolge von
chronischem oder akutem Nahrungsmangel schwer beeinträchtigt ist. Gelingt
es dem Organismus, über diese Muskelanspannung die Sauerstoffkonzentration
in der Wunde zu bessern, dann kann die unbedingt notwendige Wundheilung
fortgesetzt werden. Mit dem Einströmen von vermehrt sauerstoffreichem
Blut ändert sich auch die biochemische Situation an der Wunde. Wie beim
gesunden Menschen setzen nun aerobe energiereiche, effizientere Bakterien,
Eitererreger, den Abbauprozess zerstörter Gewebsbezirke fort. Nach der
Absonderung ausscheidungspflichtiger Gewebsteile und Fremdkörper erfolgt
die nun möglich gewordene Heilung. In der Vergangenheit, als der
Wundstarrkrampf bei uns noch häufiger war, wurden die verletzten Körperregionen
der Tetanuskranken mit hyperämisierenden, also blutanreichernden
Maßnahmen behandelt. Dieser therapeutische Weg beruht auf der Tatsache, dass
Patienten mit stark blutenden Wunden nicht zu Wundstarrkrampf neigen.
Bei Menschen mit ausreichender Durchblutung und gesundem Blut besteht
in der Wundregion eine genügende Sauerstoffversorgung. Daher besorgen
aerobe Bakterien den notwendigen Abbauvorgang im verletzten Gewebsbereich.
Die Erfahrungen der homöopathischen Ärzte
Auch die homöopathischen Ärzte haben in der Vergangenheit
Tetanus erfolgreich behandelt. Eine Reihe von Arzneien kommt hier in Frage. Die
Rubriken, nach denen wir suchen sind:
Tetanus
Tetanusprophylaxe
Verletzungen
Wunden, durch Splitter
Stichwunden
Wunden, penetrierend, Handflächen und Fußsohlen
Kontusion, weiche Partien
Entzündungen gangränös
Schwarze Verfärbung äußerer Partien, Gangrän
Gangrän, durch Verbrennungen oder gangränöse Geschwüre;
Verletzung, durch, traumatisch Gangrän, durch Verbrennungen oder gangränöse
Geschwüre; kalt
Schwäche durch Hunger
Das häufigste Heilmittel bei Tetanus ist Sulfur. Danach folgen
die Verletzungsmittel Arnica, Hypericum und Ledum. Diese regen die notwendige
Wundheilung an. Die Wundsituation ist nach Angaben der alten Chirurgen für
die Entwicklung des Wundstarrkrampfes von großer Bedeutung.
Ein wesentlicher Faktor zum Vorbeugen von Tetanus ist die ausreichende
Versorgung mit Nahrungsmitteln. Wenn die körperliche Abwehrkraft durch
Mangelernährung und schwächende Bedingungen herabgesetzt ist, kann
der Organismus die normalen Entgiftungsprozesse nicht mehr ausreichend durchführen.
Dies erklärt wohl hinreichend die Tatsache, dass in Ländern, wo
noch Hunger herrscht, die Kinder so häufig an Tetanus versterben. Sulfur
ist ein Reaktionsmittel und bringt unterdrückte Stoffwechselprozesse in
Gang.
Erwähnenswert sind noch Secale cornutum und Arsenicum album,
Jodum und Carbo vegetabilis. Bei Nekrosen und deren Folgen sind sie wirksame
Heilmittel und helfen uns auch, besser zu verstehen, wodurch der
Wundstarrkrampf entsteht. Die letzteren Mittel passen für Menschen mit
schweren Zirkulationsstörungen. Abgesehen von der Unterernährung
muss es also noch eine individuelle Krankheitsneigung für Tetanus geben.
Dazu gehört eben eine Störung des Kreislaufsystems.
Der Tetanus neonatorum (Tetanus der Neugeborenen) steht in Zusammenhang
mit den nekrotischen Teilen der Nabelschnur. Gesunde, ausreichend ernährte
Neugeborene können ohne Probleme die abgestorbenen Reste der Nabelschnur
abbauen. Unterernährte und verhungernde Neugeborene sind dazu nicht in
der Lage. In den armen Ländern ist daher die ständige Unternährung
(Hungertod) die wesentliche Ursache für den schweren Tetanus neonatorum.
Tetanus und Impfungen
Wenn man den Wundstarrkrampf nicht als eine Krankheit mit vielen
Faktoren betrachtet, sondern lediglich den Erreger oder das Toxin für die
Ursache hält, wird man die Krankheit nur teilweise verstehen. Ebenso
werden die Folgerungen über die Vorbeugung dieser Krankheit nur teilweise
oder gar falsch sein.
Den Erreger durch Sulfonamide oder Antibiotika abzutöten, hat bei
der Behandlung von Tetanus keinen Erfolg gebracht. Damit ist auch widerlegt,
dass die Tetanusbazillen die ausschließliche Ursache des Wundstarrkrampfs sind.
Auch das Tetanustoxin wurde als die alleinige Ursache angesehen; eine
Spekulation, die zur Entwicklung der unglücklichen Serumtherapie geführt
hat. Schwere Entzündungen der Leber, der Gelenke, Nerven etc. bis zum
Lebensende waren die Folge dieser passiven Impfung, die nie einen
Wundstarrkrampf hatte verhindern können. Die erste Impfung, die man gegen
Tetanus versuchte, war eine sogenannte „passive“ Impfung. Ein von Tieren
gewonnenes Antigift, Tetanus-Antitoxin, hätte das Tetanustoxin der
erkrankten Menschen retten sollen. Eine hier nicht näher genannte
Farbenfabrik verkaufte an die Spitäler Europas das aus Pferdeserum
gewonnene Antitoxin gegen Tetanus. Über ein halbes Jahrhundert lang hat
man dieses Verfahren angewandt. . Die Anwendung des Tetanusserums, gewonnen aus
Pferdeserum, hat unzähligen Menschen das Leben gekostet. Je nach Autoren
schwankt die Zahl der Todesfälle zwischen vielen Hunderten und Tausenden,
die durch tödlichen Serumschock, auch anaphylaktischer Schock genannt,
infolge dieser „passiven Impfung“ verursacht wurden. Abgesehen von den vielen
Toten hat diese Anwendung bei zahlreichen vorher gesunden Menschen die Serumkrankheit,
ein lang andauerndes Siechtum durch Leberleiden, Gelenksentzündungen und
Lähmungen hervorgerufen.
Diese Therapieform wurde nicht von allen Ärzten uneingeschränkt
übernommen. Lorenz Böhler, der Pionier der Unfallchirurgie,
verzichtete überhaupt auf diese Art der „vorbeugenden Therapie“ und hat
sich als einer der bedeutendsten Unfallchirurgen der Geschichte allein auf das
Ausschneiden der Wunde verlassen.
Lorenz Böhler, der Pionier der Unfallchirurgie, verzichtete überhaupt
auf diese Art der „vorbeugenden Therapie“.
Niedergelassene Ärzte gaben diese passive Impfung nach den ersten
Zwischenfällen wieder auf. Einigen von ihnen machte man aber
Strafprozesse, wenn Patienten, die sie nicht geimpft hatten, an Tetanus
verstarben. Von einem Arzt ist bekannt, dass er nach seiner Verurteilung aus
Angst vor weiterer Bestrafung wieder zu impfen begonnen hatte. Unglücklicherweise
starb diesem Arzt bald darauf einer seiner Patienten durch diese Impfung.
Der Berliner Toxikologe Louis Lewin widerlegte dreißig Jahre nach der
„Entdeckung“ des Antitoxins durch Emil Behring, den ersten Nobelpreisträger
der Medizin, die Hypothese, dass der menschliche Körper Antitoxin bilden
könne.
Zitat: In unserer Zeit glaubte man, mancherlei auf diesem Gebiete erklären
zu können. Aber allen diesen Versuchen muss ein wissenschaftlicher, d.h.
ein Wirklichkeitswert versagt werden, weil sie widerlegt werden können.
Es gibt kein einziges chemisch gekanntes Gift, das beliebig lange Zeit
Tieren eingeführt, ein Gegengift im Blute entstehen lässt, dem die
Fähigkeit zukommt, in irgendeiner Weise das Gift unschädlich, oder,
vorbeugend, eine Giftwirkung unmöglich zu machen.
Auch habe ich erwiesen, dass bei Tieren, wie dem Igel, die eine
angeborene große oder sehr große Widerstandsfähigkeit gegen manche Gifte
besitzen, diese Eigenschaft nicht im Blute liegt, und dass ihr Blutserum, auf
andere Tiere übertragen, diese vor einer bestimmten Vergiftung nicht schützt,
die der Igel überstehen würde ...
Kein Alkaloid, klein Glykosid, keine blutverändernden oder
anderswie giftigen, chemisch gekannten Substanzen aus der Reihe der
anorganischen oder organisch-synthetischen Stoffe kann durch die Serologie
verhindert werden, seine Giftwirkung zu entfalten, und auch nicht mit Eiweißstoffen,
wie dem Abrin, oder dem Schlangengift ist dies zu erzielen.
L. Lewin
Längst ist inzwischen die Serumtherapie eingestellt worden, die
fälschlicherweise als „Impfung“ bezeichnet wird. Vermutlich wegen des
großen finanziellen Erfolges lebt sie heute weiter; in Form der homologen
Serumtherapie mit „spezifischen“ Immunglobulinen. Diese Eiweißstoffe werden von
Menschen (homolog: „von der gleichen Art, Spezies Mensch“) gewonnen. Sie
erzeugen wesentlich seltener, aber dennoch akute allergische Reaktionen, können
aber auch andere gesundheitliche Störungen hervorrufen.
Erfolge der Impfungen gegen Tetanus
Behrings Spekulation vom Schutz durch Antitoxin wurde vom
wissenschaftsgläubigen Publikum enthusiastisch aufgenommen und von der
Industrie erfolgreich propagiert. Der Glaube an die Schutzwirkung hatte eine
Zeit lang angehalten. Der erwartete Schutz durch sein Serum blieb aber aus. In
der berühmten Dokumentation des englischen „Committee on Tetanus“ von Sir
David Bruce (1920) trat die Wirkungslosigkeit der prophylaktischen
Seruminjektion unwiderlegbar zu Tage. Die Zahlen der ersten Jahre ab 1914
schienen zunächst für den Erfolg der Maßnahme zu sprechen. Die Zahl
der Toten an Tetanus ging in den ersten Monaten um ein Vielfaches zurück.
Schon glaubte man, mit diesem Kunstgriff den Tetanus besiegt zu haben. Doch die
weiteren Jahre 1916 und 1917 bewiesen klar die Erfolglosigkeit. Es gab wieder
ebenso viele Tote wie vor der Serumtherapie. „Nichts erlaubt die Feststellung,
das Serum habe die fatale Häufung des Tetanus in Zeiten intensiver
Kampfhandlungen aufhalten können."1
Ab 1936 begann in Frankreich die „aktive Immunisierung“ gegen Tetanus.
Ab 1940 wurde die Impfung gegen Tetanus für alle Franzosen Pflicht. Ab
1940 kam es trotz Durchimpfung aller Franzosen zu einem kontinuierlichen
Ansteigen der tödlichen Tetanusfälle. !944 erreichte die Zahl der
Todesfälle an Tetanus ihren Höhepunkt. Erst danach gingen die
Erkrankungen sehr zögerlich zurück.
Dies verwundert, weil die Impfungen gegen Tetanus allgemein
verpflichtend waren. Spätestens nach Monaten und nicht erst nach mehr als
zehn Jahren hätte daher die Zahl der Erkrankungen an Tetanus deutlich
abfallen müssen, wenn die aktive Impfung den erwarteten Schutz bewirkt hätte.
Aber genau das war nicht der Fall. Es erübrigt sich wohl, auf die
Situation des zweiten Weltkriegs hinzuweisen, insbesondere auf das Jahr 1944,
dem Jahr, in welchem in der Normandie die größte Schlacht der Geschichte
stattgefunden hat.
Man wartete fromm und ergeben weitere zehn Jahre auf den erhofften
Schutz durch diese Impfung. Erst in den letzten Jahrzehnten, nach dem Ende des
2. Weltkrieges, ist der Tetanus kontinuierlich seltener geworden. Diese allmählich
abfallende Kurve ist ähnlich den meisten anderen Krankheiten, gegen die
heute geimpft wird.
Tetanus kann mehrmals auftreten
Es hat sich herausgestellt, dass ein Mensch, der an Tetanus erkrankt
und wieder genesen ist, bei einer neuerlichen Verwundung wieder Tetanus
erleiden kann. Ein durchgemachter Tetanus hinterlässt also keine dauernde
Immunität. Der Tetanus-Impfstoff, das sogenannte „Tetanustoxoid“ hingegen
soll in der Lage sein, den Körper anzuregen, Antitoxin gegen das
Tetanustoxin zu bilden. Mit Aluminiumhydroxid behandelt, heißt die Theorie, sei
das Toxin nicht so giftig wie das natürliche Tetanustoxin. Deswegen sei
jetzt der Organismus in der Lage, Antikörper zu bilden. - Eine schwer
nachvollziehbare Theorie. Denn was man im Serum eines mit Toxoid geimpften
Menschen mittels Titerreaktion nachweist, ist höchstens die Wirkung des
Aluminiums im Impfstoff.
Der Tetanus ist heute bei uns fast ganz verschwunden. Nicht die aktiven
Impfungen gegen Tetanus, sondern die allgemeine verbesserte gesundheitliche
Verfassung, die moderne Wundversorgung, die Möglichkeiten der intensivmedizinischen
Behandlung und die entsprechende Pflege der Kranken haben eine der
furchtbarsten Krankheiten bis auf seltene Ausnahmen zum Verschwinden gebracht.
Zusammenfassung
Tetanus ist eine Erkrankung, welche durch Verletzungen entsteht, bei
denen es zu Zerstörung, insbesondere zum Absterben von Gewebe in schlecht
durchbluteten Wundregionen kommt.
Die Erkrankung kann auch ohne offene Wunden (wie bei Prellungen,
Quetschungen) entstehen.
Erst nach Gewebsschädigung treten in der verletzten Region
Tetanusbazillen, die Erreger reparativer Entzündungsprozesse, auf. In
Wundverhältnissen mit mangelnder Blutzirkulation, niedrigem
Redoxpotential, d. h. stark vermindertem Sauerstoffaustausch, metabolisieren
(bewirken) Tetanusbazillen, Clostridium tetani, den stufenweisen Abbau der für
den Körper giftigen nekrotischen Gewebsteile.
Die Meinung, die Tetanusbazillen seien die Verursacher der Erkrankung,
entsteht durch eine vereinfachte und reduzierte Sicht der tatsächlichen,
komplexen Vorgänge.
Das Tetanustoxin ist ein Endotoxin, das beim Zerfall der Klostridien
frei wird. Für dieses Toxin besitzt der Organismus Rezeptoren, die eine
gesteigerte Reflextätigkeit, den Tetanus, (griech. teino: „spannen“) also
den Wundstarrkrampf auslösen. In den meisten Fällen verläuft
dieser Prozess als ein lokaler, d.h. nur örtlicher, auf die Wundregion
beschränkter Tetanus.
Nur bei sehr ernsten Gesundheitsstörungen infolge von Unterernährung
und Hunger, auch Diabetes entwickelt der Patient einen schweren,
generalisierten („echten“) Wundstarrkrampf. Im Verlauf der Erkrankung kommt es
zu Störungen im Elektrolythaushalt.
Etliche Fragen der Pathogenese über sämtliche Umstände
dieser Krankheit sind noch Aufgabe weiterer Forschung. So ist die
verwunderliche Tatsache zu erwähnen, dass bei Tetanus außer der Wunde und
des gestörten Elektrolythaushalts nirgends am Körper pathologische
Veränderungen der Organe, vor allem nicht am Nervensystem zu finden sind.
Da sind also noch viele Fragen offen.
Die sogenannte „passive Impfung“ gegen Tetanus als präventive
Therapie wie auch die aktive Impfung zur Vorbeugung haben den Verlauf der
Krankheit nie beeinflussen können.
Einen wirksamen Schutz vor dieser Krankheit bietet eine ausreichende Ernährungssituation,
eine sorgfältige chirurgische Versorgung der Wunde und körperliche
Schonung nach Verletzungen.
Tetanus hat es in unseren Ländern vorwiegend in Kriegszeiten, bei
übermenschlichen Strapazen, Hunger und ungenügender wundärztlicher
Versorgung gegeben. In armen Ländern kommt Tetanus aus ebendiesen Gründen
noch häufig vor.
Den entscheidenden Rückgang des bösartigen Verlaufes von
Tetanus haben wir der verbesserten chirurgischen Versorgung und den allgemein
verbesserten Lebensbedingungen zu verdanken.
[Christiane Petras]
Die fast in der gesamten Bevölkerung vorhandene Tetanusimpfung scheint
in fast jedem betroffenen Organismus bleibende Spuren zu hinterlassen, die das
Thema "Krampf" in unzähligen
Facetten widerspiegeln. Möglicher Weise hat sie wesentlichen Anteil an
der Entstehung und Ausbreitung moderner "Volksleiden", die im
weitesten Sinne mit Verkrampfung zu tun haben,
wie z.B. Bluthochdruck oder chronische Rückenschmerzen.
Neben Lyssinum die Impfnosode mit der aggressivsten Symptomatik,
passend zum Verlauf der damit vermiedenen Krankheit.
Seelische Verkrampfung, die sich in unzähligen Variationen äußert und
schwer zu definieren ist. Die Patienten leben nach festen Vorstellungen und
planen ihr Leben ganz genau, bis in die kleinsten Einzelheiten des Alltags.
Unvorhersehbare Entwicklungen oder Ereignisse werfen sie aus der Bahn. Neben
psychischen Krisen reagieren sie nicht selten auch mit quälenden körperlichen
Symptomen auf große nervliche Anspannung. Dementsprechend kann Tetanus sämtliche
Beschwerden vorübergehend wachrufen, die dem Patienten bekannt sind und die ihm
bevorzugt in solchen Stresssituationen zu schaffen machen.
Angstzustände rauben den Schlaf rauben, mit einem Gefühl körperlicher
Verkrampfung. Liegt nachts wach, mit einer Wärmflasche auf dem Bauch, um das
Spannungsgefühl zu mildern.
Allgemeine nervliche Angespanntheit.
Atemaussetzer
Zähneknirschen im Schlaf. Der Patient erwacht mit verkrampfter
Kiefermuskulatur.
Fast immer ergänzend nötig bei rheumatischen Erkrankungen mit
schmerzhaften Schüben, schlimmer durch Stress.
Allergien. Nervöser Schnupfen mit heftigen Niesanfällen.
Nervöse Tics, dann zusammen mit Dys-Co und evtl. anderen Darmnosoden.
Morbus Basedow, auch hier als Ergänzung.
Bluthochdruck. Engegefühl in der Brust. Druckgefühl auf dem Brustbein.
Migräne mit Sehstörungen und Übelkeit.
Kopfschmerzen aufgrund verspannter Nackenmuskulatur, ergänzend bei
chronischer Nackenverspannung.
Ständig zuckendes Augenlid. Dieses Symptom kann in einer chronischen Behandlung
Migräneanfälle ablösen.
Asthma. Früher oder später kommt hier die Behandlung fast immer an
einen Punkt, an dem ohne den Einsatz von Tetanus kein Fortschritt mehr zu
erzielen ist.
Würgereiz, wie durch Einschnürung im Kehlkopfbereich; dieses Symptom
tritt manchmal auch nach der ersten Einnahme auf, während sich zeitgleich die Gemütslage entspannt.
Kolikartige Regelschmerzen. Bauchkrämpfe allgemein.
Neigung zu Lumbago, Rückenschmerzen nach jeder kleinen Anstrengung oder
schon dem geringsten Einwirken von Zugluft.
Ergänzend bei Morbus Raynaud
Taubheit oder Kribbeln in unterschiedlichen Körperregionen, hier oft in
Verbindung mit der Polionosode
Nächtliche Wadenkrämpfe oder Krämpfe in anderen Extremitäten.
Chronische Hautleiden, mit Anspannung und Unruhe im Vorfeld eines
neuerlichen Krankheitsschubes.
Kombinationen: Mit allen anderen Nosoden
Tetanus ist so dominierend, dass es oft als Zusatz zu der
DiphTetPol-Nosode in dasselbe Glas gegeben wird, also sozusagen doppelt:
DiTetPol+Tet. Das entspricht auch der üblichen Praxis,
die Tetanusimpfung bei Verletzungen häufig zu wiederholen.
Die Ähnlichkeit zu den Arzneibildern von Darmnososden (siehe v.a. auch
Dys-Co) lässt Rückschlüsse zu auf eine durch Impfungen bedingte Veränderung der
Darmflora; Tetanus wird deshalb häufig mit Darmnosoden abgewechselt.
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