Vergleich Kalium- und Ammoniumverbindungen
[Massimo Mangialavori]
Das Hauptthema ist die Eingliederung
in die Gesellschaft. Kalium und Ammonium
spiegeln die Schwierigkeiten von Menschen wider, die ihre eigene Identität mit
den Erwartungen der Gesellschaft in Einklang bringen müssen.
Sie gehen dabei grundverschieden vor.
Kaliummittel möchten sich möglichst vollständig der Gesellschaft anpassen, um
nicht aufzufallen. Struktur und Regeln stehen im Zentrum, was oft zu einer
Gefühlsarmut und einem Mangel an Ausdruckvermögen führt.
Im Gegensatz zu den angepassten
Kaliumsalzen stehen die Ammoniumsalze,
die geradezu provozierend zeigen, dass sie nicht zur Gesellschaft gehören
wollen. Diese Patienten leben wie in einem dauernden Kampf, einer Situation
ewigen Dagegenhaltens. Sie suchen zwar die Nähe zu einer anderen Person, aber
gleichzeitig zerstören sie durch ihr oppositionelles Verhalten jede
Beziehungsgrundlage. Auch hier entsteht durch detaillierte Fallbeispiele (Ammonium-carbonicum, -bromatum, -valerianicum und Ammonium-sulphuricum) ein klares geistiges Bild
dieser Mittel.
Ein tiefgehendes Werk, das alle
Nuancen dieser Mittelgruppen bis in ihre Feinheiten herausarbeitet.
„Bei den Kalium-Mitteln haben wir es
mit einem gewissen Konformismus zu tun. Die Kalium-Menschen wollen sich
anpassen, um zu sein wie die anderen. Bei Ammonium ist es das genaue Gegenteil.
Ein Ammonium-Mensch tut alles, was er kann, um zu
zeigen, dass er anders ist und nichts mit dem Rest der Gesellschaft zu tun hat.
Es geht immer um Wettkampf mit
anderen. Ammonium-Menschen
können es nicht akzeptieren, dass jemand besser aussehen oder arbeiten könnte
als sie selbst. Das Gefühl, das wir oberflächlich als Neid bezeichnen, sitzt
bei ihnen tief, denn andere haben etwas, das sie nicht haben und niemals haben
werden. Anstatt jedoch zu versuchen, selbst etwas zu erlangen, verweigern sie
sich.“
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