Vergleich Rosaceae

                                              

[Sven Sauter]                                    

Die Rosaceae (Rosengewächse) bilden eine Pflanzenfamilie mit etwa 3000 Arten in rund 90 Gattungen.

Einzelne Gattungen waren bereits im Eozän, also zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Gestaltwerdung der Pflanzenwelt, voll entwickelt.

Weltweit (nördlichen Halbkugel, in den gemäßigten Zonen verbreitet).

Gestaltkräfte in Form von krautigen Pflanzen, Sträuchern und einer Vielzahl von Bäumen aus. Die strauchige Wuchsform wird jedoch als die Ursprüngliche innerhalb der Familie betrachtet.

Die krautigen VertreterInnen der Familie sind meist ausdauernd und bilden unterirdische, vertikale Rhizome oder horizontale Wurzelstöcke als Überdauerungsorgane.

Die holzigen Arten können immergrün oder laubwerfend sein.

Die Blätter sind meist wechselständig angelegt. Als ursprüngliches Merkmal der Blattgestalt gelten der gesägte Blattrand und das Vorhandensein von Nebenblättern, welches häufig anzutreffen ist.

Die Blüten der Rosengewächse zeichnen sich u. a. dadurch aus, dass sie eine schlichte Harmonie ausstrahlen und einen starken Duft verströmen. Die Rosengewächse haben meist auffällige, zwittrige, radiärsymmetrische Blüten mit eines doppelten Blütenhülle und einem deutlich ausgeprägten Blütenbecher. Die Kronblätter, die in ihrer Anordnung von der Zahl FÜNF geprägt sind, besitzen

meist eine auffällige Färbung. Dabei überwiegt insgesamt die Farbe Weiß (bei einigen Gruppen findet sich jedoch auch Gelb und bei den Rosen natürlich Rot).

Die meisten Rosengewächse tragen in sich einen starken Impuls zur Fruchtbildung. Dadurch kommt es zur Entstehung von einer Vielzahl von Stein- und Kernobst-Sorten. Die Früchte enthalten

Fruchtsäuren (in teils hoher Konzentration), Zucker und Pektine. Die Samen hingegen sind meist stärkefrei und speichern Proteine und fettes Öl.

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle. Der primäre Inhaltsstoff an den man in Zusammenhang mit den Rosengewächsen denkt, sind die ätherischen Öle. Der Gehalt an ätherischen Ölen weißt auf folgende Wirkungen hin:

- anregend (aber auch beruhigend)

- anti-mikrobiell

- anti-phlogistisch

- beruhigend (aber auch anregend)

- diuretisch

- durchblutungsfördernd

- krampflösend, spasmolytisch

- kreislaufanregend, oder -beruhigend

- sekretolytisch

Blausäure: Crataegus, Laurocerasus, Prunus spinosa. Der Gehalt an Blausäure weist auf folgende Tendenzen hin:

- Atemnot

- Cyanose

- Herzbeschwerden

• Fette Öle: Mandel, Rose. In den Samen bilden einige Rosengewächse fette Öle. Diese werden jedoch selten zu Speisezwecken, aber häufig in der Kosmetik verwendet.

- Mandel-Öl (Prunus dulcis)

- Rosen-Öl (Rosa-Arten)

• Fruchtsäuren

• Gerbstoffe: Geum rivale, Geum urbanum, Kousso, Prunus spinosa, Sorbus aucuparia, Tormentilla. Der Gehalt an Gerbstoffen weist auf folgende Tendenzen hin:

- konservierend

- Steifheit

- Verhärtung

- Willenskräfte ausgeprägt (aber auch Mangel)

• Pektine

Zucker: Zuckerbildung entwickelt, die für sie ohne eigentlichen Nutzen ist, da der Zucker in den Früchten, also ausserhalb ihres Stoffwechsel-Körpers abgelagert wird.

Der Zuckerprozess weist auf folgende Tendenzen hin:

- Diabetes mellitus

Nutzung

• Heilpflanzen

• Kosmetik

• Nahrung: Obstpflanzen: Die wichtigsten Obstpflanzen der nördlichen Weltensphäre gehören zur Familie der Rosengewächse.

• Zierpflanzen

Symbolische Erscheinungs-Merkmale

An symbolischen Merkmalen beeindruckt bei dieser Familie die Tendenz zur Stachel- und Farbbildung.

• Stachelbildung: Rose, Weißdorn, Schlehdorn, Himbeere, Brombeere. Stacheln sind anders als Dornen keine umgebildeten Organe (z. B. Blatt- und Sprossenstrukturen) der Pflanze. Sie brechen deshalb im Gegensatz zu Dornen relativ leicht von der Pflanze ab. Die Stachelbildung, welche bei den Rosengewächsen häufig anzutreffen ist, weist hin auf folgende Tendenzen

- Schmerz stechen

- Steifheit

- Verhärtung

• Farbpigmente: Bilden lichtechte Farbpigmenten

- Gelb (Malus: Apfelbaumrinde)

- Rot (Tormentilla)

Die Heilung und die Rosaceae (Rosengewächse)

Einige prominente, heilkräftige VertreterInnen der Rosaceae:

Agrimonia eupatoria

Alchemilla alpina

Alchemilla vulgaris

Amygdalus persica

Anserina potentilla

Crataegus-Arten

Crataegus oxyacantha

Cydonia oblonga

Cynosbati

Fragaria vesca

Geum rivale

Geum urbanum

Kousso

Laurocerasus

Malus

Persea americana

Phlorizinum

Prunus armeniaca (Aprikose),

Prunus cerasus (Kirsche),

Prunus domestica (Zwetschge),

Prunus dulcis, resp. amygdalus (Mandel),

Prunus spinosa (Schlehdorn),

Pyrus communis (Birne),

Rosa-Arten

Rosa canina

Rosa damascena

Rubus fruticosus

Rubus idaeus

Sanguisorba officinalis

Sorbus aucuparia

Spirae ulmaria

Tormentilla

 

 

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