Alcea rosea = Stockmalve/= Bauerneibisch/= Gartenmalve/= Herbstrose/= Pappelrose/= Schwarze Malve/= Stockrose.

 

Vergleich: Siehe: Malvales

 

Heimat: Balkanhalbinsel, evtl. auch Kreta und Süditalien.

Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Anthocyanfarbstoffe in den Blüten.

Beschreibung: Wer Bauerngärten liebt, kennt sie gewiss. Mit bis zu drei Meter langen, kräftigen Stängeln plaudert die Stockmalve mit der Sonnenblume von Angesicht zu Angesicht. Die drei- bis siebenlappigen Blätter und der Stängel dieser mehrjährigen Pflanze sind filzig behaart. In kälteren Ländern vom Spätsommer an bis in den Herbst hinein, in wärmeren Regionen bereits ab dem zeitigen Frühjahr, erfreut uns die Stockmalve mit bis zu zehn Zentimetern großen, trichterförmigen Blüten in lockeren Ähren. Von unten nach oben entfalten sich die Knospen entlang des Stängels. Zahlreiche Zuchtformen sind erhältlich mit Farbvarianten über schwarzpurpur, rosa, gelb bis weiß und mit gefüllten Blüten. Aus jeder Blüte lugt die weiße, im Querschnitt fünfeckige Staubblattröhre heraus, die aus zusammengewachsenen Staubblättern entsteht und den Stempel, das weibliche Organ, umhüllt. Die dicht daran stehenden Staubfäden, der männliche Anteil der Blüte, lassen die Staubblattröhre flauschig weich aussehen. Hummeln lieben diese üppigen Blüten, auf deren Blütenblättern der reiche Pollen oft Spuren wie von Schnee zeichnet. Die Frucht, die in der Form an einen platt gedrückten Kürbis oder an einen Diskus erinnert, umschließt bis zu 40 Teilfrüchte.

Verwendung: Schleimstoffe lindern trockenen Hustenreiz. Deshalb kommen Stockmalvenblüten als Bestandteil von Hustenteemischungen zum Einsatz. Bei Mundschleimhautentzündungen kann ein Tee aus den Blüten als Spülung helfen. WALA verwendet einen Blütenauszug zur äußeren Anwendung bei Erschöpfungszuständen.

Wissenswertes: Dioscurides (1. Jahrhundert): erwähnt die Stockmalve bereits als Heilpflanze, wurde dieses Malvengewächs in Europa erst im 16. Jahrhundert bekannt, vermutlich durch die Türken.

Unterleibs-/Blasenschmerzen, Dickdarmentzündungen,Geschwüre der Gebärmutter, Blase oder Nieren. Lediglich seine Empfehlung, die Blüten für Mundspülungen bei Entzündungen zu verwenden, entspricht dem heutigen Einsatzbereich.

Die Sprosse der Wegmalve (Malva neglecta) und Rosspappel (Malva silvestris) waren im Mittelalter ein begehrtes Gemüse, ihre Früchte wurden wie Erbsen gekocht oder eingesäuert als Kapernersatz gegessen.

Aus ihren schwarzroten Blüten lässt sich ein Farbstoff gewinnen, den man früher einsetzte, um Wein oder Speisen zu färben. Mit Wolle, Baumwolle oder Seide ergibt er einen violettblauen bis grauen Ton. Die Stängelfasern wiederum eignen sich zur Papierherstellung.

Ein Auszug aus Malvenblüten ergänzt das WALA Malvenöl*, das den Aufbaustoffwechsel bei nervöser Erschöpfung anregt.

Malvenöl

Anregung des Aufbaustoffwechsels bei nervöser Erschöpfung, z.B. Rekonvaleszenz.

 

 

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