Argentum metallicum Anhängsel           

 

[Dr. med. Jörg Haberstock]

Silber und Silbernitrat

Silber ist das „dritte“ vom Menschen entdeckte Metall nach Gold (Jungsteinzeit) und Kupfer (ca. 7000 v. Chr.). Der Grund für die Auswahl genau dieser Metalle liegt darin, dass sie in gediegener Form

Vorgefunden werden können, also den Menschen ohne Kenntnisse in Metallurgie begegneten und aufgrund ihrer Weichheit einfach zu bearbeiten waren. Die Eigenschaften aller Edelmetalle, nicht

oder wenig zu korrodieren, sich von Salzsäure nicht angreifen zu lassen und damit eine halbwegs stabile Ästhetik zu gewähren bei guter Bearbeitbarkeit, (passend zur Thermolabilität = empfindlich gegenüber

Wärme bzw. Hitze, von Edelmetallen) machen Gold, Silber und Platin zu idealen Wert-Elementen, nicht zu vergessen die Preziosität aufgrund ihrer Seltenheit. Silber kommt zu etwa 0,079 ppm in der

Erdkruste vor, ist damit etwa 20x häufiger als Gold und 700x seltener als Kupfer.

Erster Silberschmuck und Silbergefäße lassen sich ins 5. Jahrtausend v. Chr. datieren.

Schau in einen Spiegel.

Du wirst sein Wesen nicht erkennen.

Doch vieles wird er Dir offenbaren.

in Untersuchungen die Reproduktivität von Pflanzen bei Vollmond. Ein weiterer Silber zugeschriebener Aspekt ist Reinheit und Jungfräulichkeit im übertragenen Sinne: Ein unangetasteter

Ausgangszustand, zum Beispiel in der Alchemie als reine prima materia. Silberglocken oder Silbermünzen erzeugen besonders reine Töne, wenn sie in Schwingung versetzt werden.

Ein Spiegel auf Silberbasis reflektiert das Original 1:1, fügt nichts hinzu.

Silber ist eng verknüpft mit Kommunikation und Sprache: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Gute Redner haben eine Silberzunge.

Eine weißgoldene Mischung aus Gold und Silber wurde Elektron genannt: Aus dieser natürlich vorkommenden Legierung wurden in Kleinasien ca. 7. Jhdt v. Chr. die ersten Münzen geprägt mit

einem Goldgehalt zwischen 30 - 50%. Dem berühmten Krösius von Lydien gelang das Raffinieren von Elektron in die beiden einigermaßen reinen Edelmetalle Silber und Gold.

Rohgold enthält ca. 10% Silber. Münzen, Schmuck und Gebrauchsgegenstände enthalten meist 80% Silber, der Rest ist Kupfer, welches den Gebrauchswert, nämlich die Härte von Silber deutlich erhöht.

Gold und Silber sind mit der Erfindung von Geld untrennbar verbunden. Bis weit ins 20. Jahrhundert blieb die Silbermünze universelles Zahlungsmittel, das seinen Wert durch sein eigenes Gewicht garantierte.

Schon die Römer gönnten sich eine selbstgemachte Inflation, indem sie den Silberanteil in ihren Münzen senkten. 1870 wurde von den Zentralbanken der Silberstandard durch einen Goldstandard ersetzt:

Silber war zu häufig gefunden worden, blieben als Münzen aber weit verbreitet. Erst als ihr Metallwert – bei ca. 80% Silberanteil – höher wurde als der Nominalwert der Münzen, verschwanden Silbermünzen

recht schnell. Immer noch zeugen Worte wie „Sterling“ und „Argent“ von der engen Verbindung von Silber und Geld. Das Gold-Silber-Preisverhältnis war ursprünglich umgekehrt: Gold war nur halb so

wertvoll wie Silber. Dieses Verhältnis hat sich kontinuierlich umgedreht und liegt heute bei 1:80 zugunsten von Gold. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass Silber beim Abbau anderer Metalle quasi

als Abfallprodukt anfällt. Die Menschheit hat ca. 1 Mio. Tonnen. Silber abgebaut, 20% davon sind durch Korrosion und Unachtsamkeit wieder verschwunden, zum Vergleich Gold ist 120.000 Tonnen abgebaut. Trotzdem ist Gold um ein Vielfaches höher im Handel. Silber lässt sich ähnlich dünn wie Gold auswalzen. Legierungen gelingen mit allen Metallen außer Eisen und Kobalt. Silber hat sehr hohe elektrische Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit und einen niedrigen Kontaktwiderstand.

Es besitzt ein extremes, dem Gold überlegenes Reflexionsvermögen – daher die verbreitete Verwendung als optische Beschichtung (Brillen, Spiegel). In der Reflexion im Spiegel hinterlässt Silber keine

eigene Farbe, das Spiegelbild ist rein wie das Original. In der Fotoindustrie war Silber einer der elementaren Rohstoffe, indem es als Filmbeschichtung dort schwarz umschlägt, wo Licht auftrifft.

Eine Reihe weiterer industrieller Anwendungen, z.B. als Kontaktmetall oder Legierungspartner, machen Silber auch technisch interessant.

Medizinisch sowie als Spurenelement hat Silber kaum eine Bedeutung. Jedoch die hohe Bakterizidität von Silberionen bei gleichzeitig geringer Toxizität erlaubt den Einsatz von Silber direkt an Schleimhäuten, Wunden etc. sowie zur Trinkwasserdesinfizierung ohne toxische Komplikationen. Silberamalgame in Kombination mit Quecksilber finden sich in Milliarden von Zahnfüllungen. Höllenstein wird zum lokalen

Verätzen von Warzen verwendet: Das Silbernitrat wird umgewandelt in Silbersulfit und setzt Salpetersäure frei, Silbernitrat wurde in verdünnter Lösung zur Vorbeugung von Neugeborenentrippern am Auge eingesetzt.

Als klassisches Edelmetall neben Platin und Gold gehört Silber also mit seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften sowie der mannigfaltigen symbolischen, künstlerischen und technischen Verwendung

zu den Substanzen, die Hahnemann bereits neugierig auf ihre homöopathischen Aspekte gemacht hat.

Neben Eisen, Kupfer, Zink, Zinn, Gold, Quecksilber und Antimon hat er Silber geprüft und beschrieben: Ermutigt von seinen Erfahrungen in der Wirksamkeit verriebenen Blattgoldes entschloss er sich, anstelle

von löslichem Argentum nitricum (Höllenstein) Silber in Form von Blatt-Silber (Argentum foliatum) in der Prüfung zu verwenden.

Anders die homöopathische Realität: Silber wird in der Homöopathie überwiegend als Silbernitrat verwendet = Argentum nitricum:

Während manche Autoren schreiben, dass der Unterschied gering sei, berichtet die Schule um Jan Scholten und Rajan Sankaran sehr differenziert über die beiden Arzneien.

Folgende Themen sind über Argentum nitricum (Arg-n.) gut bekannt:

Arg-n. gehört zusammen mit Gels., Sil. und Lyc. zu den Arzneien mit großer Prüfungsangst. Leitsymptom: Angst vor bevorstehenden Ereignissen, wichtigen Terminen (Prüfung).

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei eine ausgeprägte Impulsivität körperlich wie emotional: Aufstoßen plötzlich, laut und heftig, Stuhldrang plötzlich und heftig; plötzliche einschießende Gedanken, sie könnten

sich von einer Brücke stürzen. Emotionen scheinen eine Art schneller impulsiver Aufgeregtheit zu erzeugen, dabei gibt der Patient komische Erklärungen über sein Handeln ab.

Diese Art von impulsiver Geschwindigkeit von Beschwerden geht einher mit einer allgemeinen Haltung von Eile, Argentum nitricum gehört zu den eiligen Arzneimitteln, ungeduldig. Passend dazu kommt es zu eigenartigen Fehlwahrnehmungen, als würde die Zeit zu langsam oder zu schnell vergehen. Auch Entfernungen sind schwer einzuschätzen. Sind die Patienten schon ihren inneren Impulsen ausgesetzt, kommen Ängste über Krankheit oder regelrechte Phobien vor (Angst vor Höhe/sich aus der Höhe herunterzustürzen). Leitsymptom: Erregung generiert Durchfall oder Verlust der Stimme. Neben der Prüfungsangst: Stimmverlust durch Aufregung oder durch Überanstrengung bei Rednern oder Sängern oder Lehrern. Betroffenes „Gelände“ sind die Schleimhäute, die Nerven, die Stimme, das emotionale Gleichgewicht.

In den Modalitäten wird Arg-n. klar verschlechtert durch Wärme oder Hitze. Sie brauchen frische Luft. Sie verlangen nach Süßem. Das führt aber schnell zu Durchfall, weil es nicht vertragen wird. Salzig und Süß wird als Geschmacksmischung geschätzt; Beschwerden eher auf der linken Seite.

Silber direkt an Schleimhäuten, Wunden etc. sowie zur Trinkwasserdesinfizierung ohne toxische Komplikationen. Silberamalgame in Kombination mit Quecksilber finden sich in Milliarden von Zahnfüllungen. Höllenstein wird zum lokalen Verätzen von Warzen verwendet: Das Silbernitrat wird umgewandelt in Silbersulfit und setzt Salpetersäure frei, Silbernitrat wurde in verdünnter Lösung zur Vorbeugung von Neugeborenentrippern am Auge eingesetzt.

Modalitäten: <: Wärme/Hitze; Verlangt: frische Luft; Verlangt Süßes, führt aber schnell zu Durchfall, weil es nicht vertragen wird. Salzig und Süß wird als Geschmacksmischung geschätzt; Beschwerden eher l.

Vergleich Arg-met.:  kalt und fröstelig (< Sonneneinwirkung), eher rechtsseitig und weitaus weniger impulsiv als das hitzige Nitrat. nicht < Süßes verschlechtert

nicht. Die Ähnlichkeiten sind:

Gemeinsam ist die große Angst um Gesundheit und Höhe. Überhaupt ähneln sich die Phobien inhaltlich, der Ausdruck bei Argentum metallicum aber ist feiner, reservierter. Nervöse Symptome wie elektrische

Schläge, ein Zustand von Verwirrung und Orientierungslosigkeit ist bei beiden Mitteln beschreiben, aber beim Metall schon von Hahnemann als ein Zustand von Epilepsie, wie im Halbschlaf in Verbindung mit Schwindel und Schütteln des Körpers; die Schleimhäute generieren dicken klebrigen Schleim.

Erstaunlicherweise ist bei Argentum metallicum eine Blepharitis beschrieben, während das Nitrat eher photophob ist.

Und schließlich haben beide Silberverbindungen den Bezug zur Stimme: Überanstrengung lässt sie die Stimme verlieren.

Silber ist weiß glänzend und weich. Es ist nach Gold das dehnbarste Metall und kann zu feinen, blaugrün durchscheinenden Folien von Blattsilber ausgewalzt werden/besitzt die beste elektrische und

thermische Leitfähigkeit aller Metalle. Silber reflektiert Licht/Klangwellen, so dass Licht und Töne vollständig wiedergegeben werden. Die außerordentliche Lichtempfindlichkeit des Metalls und seiner

Salze hat ihm die große Bedeutung für die Photographie eingebracht. Es wird mit den meisten anderen Metallen (Ausnahme: Fe/Co) legiert. Silber besitzt von allen Substanzen der Erde das höchste Reflexions- und Absorptionsvermögen für Licht. Diese Eigenschaft erklärt den strahlend weißen Metallglanz des Silbers.

Dem im Lichtlosen beheimateten niedrigen parasitären Leben gegenüber wirkt Silber giftig. Höherem Leben gegenüber ist Silber nicht feindlich, es gibt für uns keine toxischen Belastungen. Wir können Silberdrähte lange als Stabilitätsfunktion im Körper aufbewahren.

So ist auch Silber an sauberer Luft beständig, es läuft bei Anwesenheit von Schwefelwasserstoff o. beim längeren Kontakt mit Schwefelverbindungen schwarz an. Dann wird das Silber Silbersulfid.

Wird von Salzsäure nicht angegriffen/ist in heißer, konzentrierter Schwefelsäure und in Salpetersäure leicht löslich. Silber löst sich in Alkalicyanidlösungen, gegen Laugen ist es sehr beständig. Mit trockenem Chlor bildet sich eine Schutzschicht von Silberchlorid, feuchtes Chlor reagiert oberhalb von 80°C heftig mit dem Metall.

Silber ist ein seltenes Element, kommt etwa 20x häufiger als Gold vor und steht an 67. Stelle der Elementhäufigkeit. Am Aufbau der 16km dicken Erdkruste ist es mit 0,08g/t Gestein beteiligt, im Meerwasser finden sich 1,2 Mikrogramm Silber pro m³. In der Natur kommt es als gediegenes Silber in Form von Körnern/Blättchen/Drähten/Locken vor. Es kristallisiert wie Gold und Platin in der kubischen Kristallform. Das gediegene Silber aus dem Erzgebirge und aus Kongsberg/Norwegen ist vor allem durch Mineraliensammler berühmt geworden.

 

Silber war nach Kupfer und Gold das 3e Gebrauchsmetall, das die Menschen benutzten.

Ägypte: schmückten die Spitzen ihrer Obelisken mit Elektrum (= Legierung aus Silber und Gold).

Griechenland wurde seit dem 7. Jahrhundert vor Christus Silbermünzen geprägt. Zunächst galt Silber wertvoller als Gold.

In Europa wurden im Mittelalter Silbererzvorkommen in Böhmen und in Sachsen entdeckt, was die Prägung von Silbermünzen in Mitteleuropa ermöglichte. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts brachten die Spanier erhebliche Mengen des Edelmetalls aus Amerika nach Europa, der Wert des begehrten Metalls sank.

Die Alchimisten verwandten das Symbol des Halbmondes für das Metall Silber. Die Mondgöttin Luna verkörperte das weibliche Prinzip und stand für Klarheit und Reinheit - im Gegensatz zum männlichen, sonnenhaften Gold.

Alchemistische Symbole für Silber

Etwa die Hälfte des genutzten Silbers fällt bei der Rohstoffgewinnung von Cu, Zn und vor allem bei der

Bleiherstellung aus silberhaltigem Bleiglanz an. Ein Viertel der Gewinnung stammt aus Silbererzen, ein weiteres Viertel aus dem Recycling von Altmetallen. Die Herstellung aus den Silbererzen erfolgt wie beim Gold mit Hilfe der Cyanidlauge.

Gebraucht zur Herstellung von Münzen. Dient aufgrund seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit zur Herstellung von elektrischen Kontakten, von Elektroden oder elektronischen Bauteilen. Sein

Aussehen und seine thermische Leitfähigkeit führte zu einer weit verbreiteten Anwendung bei Geschirr und Bestecken im Haushalt. Für die Herstellung von Schmuck wird es aufgrund seiner Weichheit zur Erhöhung der Härte meist mit anderen Metallen legiert. "Sterlingsilber" besitzt einen Feingehalt von 92,5% Silber. Zahnärzte verwenden eine Legierung aus Quecksilber und Silber (Amalgam) für Zahnfüllungen. Aufgrund der Giftigkeit des Quecksilbers ist diese Anwendungsmöglichkeit Umstritten. Silberverbindungen wie Silberchlorid werden aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit für hochwertige Fotopapiere verwendet. Aufgrund seiner bakterientötenden Wirkung findet Silberpulver auch in Salben eine Anwendung.

Silber und Heilung

 

Körperliche Erschöpfungs- und Auszehrungszustände

Nach Schlafentzug, schweren erschöpfenden Krankheiten, Drogenmissbrauch, schwächenden chemischen Behandlungen, Hunger. Auch der Hungerzustand einer Wunde die wegen mangelnder Blutversorgung nicht heilen kann. Hautentzündungen.

Für all diese Fälle: C6 o. Solunat Nr. 4.

Bei allen Stoffwechselstörungen wie Wassereinlagerungen hilft es für die Ausscheidungsfunktion.

Akute Fieberzustände. Haut-/Schleimhautentzündungen.

Unterfunktion der Eierstöcke, Regelanomalie, Frigidität, Unfruchtbarkeit…

Bei Geburtswehen und Austreibungsstörungen. Eklampsie.

Gefahr des Aborts.

Auch bei Akne, Pyodermien- und allergischen Ekzemen, kann es gut helfen.

Stress, Überforderung, Schockerlebnisse, zehrende Konfliktsituationen. Es bessren sich nicht nur Nervosität, die Ängste. Krankheitsverlauf schleichend.

Schlaflos/vegetative Dysrhythmik wie Herzrhythmusstörung/-jagen, Magenkrämpfe, nervöses

Bei allen Symptomen die mit einer rhythmischen Periodizität auftreten die mit den Mondphasen an- und abschwillt:

Mondsüchtigkeit, Gedächtnisschwund, geistige Erschöpfung, kongestive Kopfschmerz und Migräne.

Höhenangst. Schwindel und Gleichgewichtsprobleme.

Lähmungen, M.S. C 6

Epilepsie C 20 - C 30 o. Solunat Nr. 4

Angstneurosen und Zwangsvorstellungen mit Erregungszuständen. C 6 o. Solunat Nr. 4.

Depressive Verstimmungen zusammenhängend mit Zyklus der Frau C 20 - C 30

 

[Marion Walsdorff]

Arg-met. gilt neben Arg-n. als das charakteristische Mittel der Silberserie in der Homöopathie. Hier ist der schöpferisch tätige Mensch auf seinem Höhepunkt. Hier gilt es, sein Potential zu verwirklichen und seine Fähigkeiten zu erhalten. Auch die Stellung, die er sich inzwischen erarbeitet hat, muss nun verteidigt werden. Verantwortung für die eigenen Fähigkeiten und für die eigene Aufgabe muss übernommen werden.

Die Silberserie: Arg-met. in der Homöopathie Silberserie in der Homöopathie Die Silberserie in der Homöopathie steht für Kreativität, schöpferische Prozesse, künstlerische Tätigkeiten und damit auch, sich etwas zuzutrauen, sich zu zeigen, erfolgreich sein zu wollen und zu glänzen.

Besondere künstlerische oder musische Fähigkeiten haben und damit bereits erfolgreich sind. Aufgrund ihrer Begabung und ihres enormen Ehrgeizes haben sie eine gewisse Stellung in der Gesellschaft eingenommen, die sie auf keinen Fall wieder verlieren wollen.

Ist ihre Stellung o. ihr Ansehen bedroht, bekommen sie heftige Beschwerden. Diese treten entweder im Halsbereich in Form von Heiserkeit oder Halsentzündung auf, im Magen/an den Gelenken. Auf der psychischen Ebene zeigen sich eine erhöhte Reizbarkeit und häufig auch Schlafstörungen.

Der Name Arg-met. kommt aus dem Griechischen von "arguros", was "glänzend weiß" bedeutet. Silber war lange ein wichtiges Zahlungsmittel in Form von Silbermünzen. Heute erkennen wir den Wert von Silber in elegantem Schmuck.

Arg-met. ist das homöopathische Mittel des 11. Stadiums der Silberserie. Hier geht es darum, die eigene Position zu behalten, die man sich aufgrund seiner Fähigkeiten erarbeitet hat. Das kann für ein Kind zutreffen, das Klassenbester ist und plötzlich Beschwerden bekommt, als ein anderes Kind ihm diese Position streitig machen will.

Es kann aber auch bei Erwachsenen angezeigt sein, wenn diese im Berufsleben eine gute Position errungen haben und sie in Gefahr sind, diese zu verlieren. Menschen, die konstitutionell Arg-met. benötigen, reagieren auf diese Situation mit heftigen psychischen und körperlichen Beschwerden. Die körperlichen Beschwerden treten häufig im Hals- und Kehlkopfbereich auf, können aber auch den Magen oder die Gelenke betreffen. Ebenfalls häufig sind Schlafstörungen, Albträume oder eine erhöhte Reizbarkeit.

Lampenfieber und Auftrittsängste

Ob Klassenbester oder bester Verkäufer, ob ausgezeichnete Journalistin oder beste Opern-Sängerin – Argentum-metallicum-Menschen sind die besten in ihrer Gruppe. Sie verfügen über besondere Fähigkeiten und sie haben den Ehrgeiz, eine ausgezeichnete Stellung zu erreichen. Das kann sich schon im Grundschulalter bei den Kindern zeigen.

Kind: sehr intelligent und verfügen häufig über besondere künstlerische Begabungen. Geht es dann aber darum, sein Talent vor einem Publikum darzustellen, bekommen Argentum-metallicum-Kinder Angst. Sie leiden unter extremem Lampenfieber. So kann es sein, dass sie vor einem Auftritt in der Aula eine Halsentzündung bekommen oder sie eine starke Heiserkeit davon abhält mit den anderen aufzutreten. 

VERlangen nach Süßigkeiten und Zucker

Die eigenen Ansprüche, überall der Beste sein zu müssen, haben ihren Preis. Um immer und überall der Schnellste, der Beste, der Begabteste zu sein, brauchen diese Kinder sehr viel mehr Energie als andere. Dies drückt sich in einem starken Verlangen nach Süßigkeiten und schnell verwertbarem Zucker aus.

Innerlich stehen sie ständig unter Druck. Sie müssen mit allem schnell fertig werden, damit sie sich dann – wenn eine Sache geschafft ist – an die nächsten Aufgaben setzen können. Dieser innere Stress führt häufig zu Verdauungsproblemen. Besonders die in großen Mengen verspeisten Süßigkeiten werden nicht vertragen und führen zum Durchfall.

Abmagerung trotz starkem Appetit

Häufig einen sehr guten Appetit und nehmen nicht zu. Der Stoffwechsel arbeitet ebenso wie der ganze Mensch ständig unter Hochdruck. In kurzer Zeit wird alles verarbeitet, was man gerade zu sich genommen hat und das System signalisiert bereits kurz nach einer Mahlzeit wieder Hunger. Auch das ständige Süßverlangen zeigt, dass dem Körper Energie fehlt, um das geistige Hochleistungspensum anhaltend zu erledigen.

Heiserkeit bis Stimmverlust: Häufig sehr musikalisch. Sie singen im Chor oder treten als Solisten auf. Vor einem Auftritt kann es allerdings passieren, dass ihnen die Stimme versagt. Die Angst vor dem Auftritt kann so stark sein, dass ihnen ihre Beschwerden einen Strich durch die Rechnung machen, so dass sie nicht auftreten können.

Ebenso kann ein Reporter oder ein Verkäufer von starker Heiserkeit oder Stimmverlust betroffen sein, wenn ein wichtiger Auftritt bevorsteht. In allen Fällen liegt den Beschwerden die Angst zu versagen zu Grunde. Die eigene Stellung muss unbedingt gehalten werden. Eine nur durchschnittliche Leistung kann nicht toleriert werden. Lieber tritt man dann gar nicht auf die Bühne, als sich eine Blöße zu geben.

 

 

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