Aronia = schwarze Apfelbeere.
[Stefanie Goldscheider]
De bessen zijn ongeveer zo groot als bosbessen en ook de smaak komt redelijk met die van bosbessen overeen. De bessen worden of gedroogd (zoals rozijnen) of er
wordt sap van
gemaakt. De bessen hebben een hoog gehalte aan flavonoïden, Vit. C en K. Als
alternative voor rode voedselkleurstof gebruikt vooral in plaats van Ponceau 4R
(E 124).
Die ersten Berichte zum hohen
Gesundheitswert von Aronia stammen aus der ehemaligen Sowjetunion. In Russland
gilt Aronia seit langem als Heilpflanze und wurde entsprechend im großen Stil
angebaut. Ausgedehnte Anbaugebiete gibt es auch in Polen, der Ukraine und in
Ostdeutschland. Verschiedene Studien konnten schützende Effekte für Leber und
Magen nachweisen, ebenso entzündungshemmende Eigenschaften. Aronia ist in
Versuchen gegen Bakterien und Viren wirksam und zeigt anti-mutagene Aktivität.
Der dunkelrote Aroniasaft neutralisiert bestimmte Giftstoffe und schützt damit
die Leber. Er scheint sogar immunstimulierend zu wirken und das Zellwachstum
bestimmter Krebsarten zu hemmen. Bei der Vorbeugung und Behandlung von Diabetes
mellitus gleicht Aronia den Blutzuckerspeigel aus. Aronia hat positive Wirkung
auf das Herz-Kreislaufsystem und mindert die Ablagerung in den Gefäßen, indem
es in viele Enzymreaktionen eingreift. Die Inhaltsstoffe von Aronia und ihre
Wirkungen sind deswegen von großem medizinischem und
ernährungswissenschaftlichem Interesse.
Was steckt drin in Aronia?
Nährstoffe und mehr
Aronia-Energiebällchen
Beeren und Wildobstarten sind sehr
gesund. Sie versorgen uns mit Vitaminen, Mineralstoffen und Fruchtsäuren in
ausgewogener Form. Manche Arten, wie die Aronia, enthalten den darmpflegenden
Ballaststoff Pektin. Der natürliche Zucker in Wildbeeren ist gesunder Frucht-
und Traubenzucker; in Aronia und einigen verwandten Wildobstarten kommt die
Süße vom Sorbit, einem für Diabetiker geeigneten Austauschzucker. Sorbit ist
auch für die Zahngesundheit beziehungsweise zur Vermeidung von Karies eine
bessere Wahl als Haushaltszucker. Aronia-Fruchtbällchen und
Aronia-Fruchtschnitten, sind rasche und gesunde Energiespender.
Gesund
und heilkräftig
Das Wissen um die Heilkräfte der
Wildbeeren ist in unserer Volksmedizin tief verwurzelt und hat eine lange
Tradition. Warum insbesondere die bunten Beeren - als Hausmittel eingesetzt -
so außergewöhnliche Effekte erzielen, Infektionskrankheiten abwehren, Magen und
Darm sanieren, Wunden heilen lassen, den Blutdruck regulieren und die Sehkraft
stärken, konnte früher allerdings nicht genauer erklärt werden.
100%
Aronia-Muttersaft
Seit ungefähr 20 Jahren werden die
Eigenschaften der Farbstoffe aus Beeren wissenschaftlich untersucht. Die
medizinische und ernährungsphysiologische Forschung ergibt inzwischen ein immer
umfassenderes Bild über das herausragende gesundheitliche Potenzial dieser
pflanzlichen Substanzen: der Flavonoide und Anthocyane. Aronia enthält von
allen essbaren Früchten am meisten davon - rund 10 mal soviel wie rote Weintrauben
oder Rotwein und 20 mal soviel wie Himbeeren oder Erdbeeren. Anders als bei
Wein ist bei Aronia der natürliche Zucker- beziehungsweise Kaloriengehalt
gering und kein Alkohol enthalten. Aronia kann also mehrfach täglich in kleinen
Portionen als vorbeugendes Mittel für die Gesundheit eingenommen werden.
Pflanzliche
Farbstoffe - bunt und gesund
Die natürlichen Farbstoffe in Beeren gehören
zur großen Gruppe der Polyphenole oder Tannine, die man auch als Gerbstoffe
bezeichnet. Blaue und rote Früchte haben ihre Farbe von Anthocyanen (Bild
rechts, Aronia-Muttersaft). Der gute Ruf des Rotweins als vorbeugendes Mittel
gegen Herzinfarkt und Schlaganfall beruht auf der Wirkung von Anthocyanen, die
aus der blauen Beerenhaut in den Wein übergehen und ihn rot bis violett
einfärben. Besonders effektiv ist dewegen auch Aronia-Wein, den es als
halbtrockenen Dessertwein zu kaufen gibt. Anthocyane sind bioaktiv und
beeinflussen viele Prozesse im Körper. Eine gewisse Berühmtheit haben
Anthocyane inzwischen erlangt: sie sind sehr potente Radikalfänger - so
genannte Antioxidantien.
Antioxidantien
schützen uns
Antioxidantien wirken unter anderem
der Hautalterung entgegen. Sie bekämpfen kontinuierlich die Zellalterung aller
unserer Organe. Damit tragen sie auch zu glatterer Haut und jüngerem Aussehen
bei. Von besonderem medizinischem Interesse die Schutzwirkung der Anthocyane
für Herz und Blutgefäße. Ein hoher Cholesterinspiegel, Arterienverkalkung
(Arteriosklerose) und hoher Blutdruck sind Symptome, die zu Herzinfarkt,
Schlaganfall und Herzinsuffizienz führen können. Die an
Herz-Kreislauferkrankungen beteiligten Faktoren werden durch Aronia-Anthocyane
nachweislich positiv beeinflusst. Aronia-Anthocyane schützen zudem vor weiteren
Erkrankungen, wie in medizinischen Studien gezeigt werden konnte.
Oxidativer
Streß
Neben Arteriosklerose werden auch
andere weit verbreitete degenerative Alterserkrankungen wie Diabetes II,
Alzheimer-Demenz, Rheuma und Arthrose durch minimale aber ständige Zerstörungen
im Körper mit verursacht. Man nennt diese ständigen Angriffe im Organismus auch
oxidativen Stress durch freie Radikale. Freie Radikale sind einerseits
Schadstoffe und Umweltgifte, andererseits aber auch ganz normale körpereigene
Stoffwechselprodukte. Oxidativer Stress ist es auch, der zu Mutationen führen
und damit Krebs auslösen kann. Die Wirk- und Schutzmechanismen sind sehr
komplex. Freie Radikale, die so viele Probleme auslösen können, entstehen
tagtäglich auf ganz natürliche Weise etwa durch Muskelarbeit und Sport. Sie
werden ebenso natürlich wieder neutralisiert.
Absorption von
freien Radikalen - ORAC-Werte
Zur schnellen Neutralisation freier
Radikale ist es wichtig, dass der Mensch mit Antioxidantien aller Art versorgt
ist. So können die aggressiven Teilchen gar nicht erst schädlich werden.
Anthocyane spielen bei der Absorption und dem Unschädlich machen eine sehr
wichtige Rolle, haben also ein besonders hohes antioxidatives Potenzial.
Ebenso wichtig sind Vitamin C und E,
Beta-Karotin und Ballaststoffe. Obst, Gemüse und Pflanzenöle sind die besten
Quellen dafür und sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Insgesamt spricht man beim
antioxidativen Potenzial heute auch von den ORAC-Werten der Lebensmittel. ORAC
steht für die englische Abkürzung "Oxygen Radical Absorbance
Capacity". ORAC-Werte können im Labor bestimmt werden. Höchste ORAC-Werte
haben Kakaobohnen, gefolgt von Aroniabeeren.
Mehr
zu Aronia als Nahrungsergänzungsmittel
Aronia ist eine besonders gesunde
Frucht, weil ihr Anthocyangehalt unvergleichlich hoch ist (Vergleiche hierzu:
Tabelle Anthocyangehalte). Allerdings ist der herbe Geschmack in
unverarbeiteter Form nicht jedermanns Sache. Gefällig hingegen ist das leichte
Bittermandelaroma, das man auch von eingemachten Steinfrüchten, Apfelkernen und
von Marzipan kennt. Es kommt vom Amygdalin, das beim Zerbeißen der Kerne
Blausäure freisetzt. Verarbeitete Früchte enthalten keine Blausäure mehr, da
diese durch Zerkleinerung oder Hitzeeinwirkung verfliegt. Und so gibt es eine
ganze Palette von gesunden Lebensmitteln aus Aronia.
Die schirmchenförmigen blauschwarzen
Fruchtdolden mit den gesunden Apfelbeeren sind nur ein Grund Aronia im Garten
anzubauen. Aronia ist auch ein Ziergehölz und wunderbar geeignet für naturnahe
Vogelhecken. Im Mai zeigt Aronia ihre weiß bis rosafarbenen Blüten als
Vorgeschmack für die spektakuläre orangerote Laubfärbung im Herbst (Bild
rechts). Aronien müssen kaum geschnitten werden. Die 1 bis 2 m hoch werdenden
Sträucher gedeihen anspruchslos in Sonne oder Halbschatten, an Hängen oder
Flussläufen auf praktisch jedem Boden.
Aronia prunifolia
Aronia ist extrem frosthart und durch
die späte Blüte im Mai auch bei Spätfrostgefahr noch sehr ertragssicher.
Dadurch ist jedes Jahr ein hoher Fruchtansatz möglich, die Alternanz, wie sie
bei anderen Obstgehölzen auftritt, bleibt aus. Aronien tragen bereits im
zweiten Standjahr.
Die Reife von Aronia melanocarpa und ihren Sorten erfolgt gleichmäßig im August oder September, Aronia arbutifolia so dass die Beeren alle auf einmal verarbeitet werden können. Möchte man Apfelbeeren über einen längeren Zeitraum bis in den Herbst hinein ernten, so kann man verschiedene Sorten beziehungsweise Arten mit unterschiedlicher Reifezeit pflanzen. So sind auch die spät reifenden roten Früchte von Aronia arbutifolia essbar und obendrein süß.
Aronia-Sorten für
den Garten
Die Wildform der Aronia (Aronia
melanocarpa) ist für den Frischverzehr wegen des Bittermandelaromas weniger
geeignet. Ganz anders die Gartensorten mit süßeren Beeren.
Der Gartenfachhandel und
spezialisierte Baumschulen führen inzwischen ein Sortiment verschiedener
Wildformen und Sorten mit größeren Beeren und verbessertem Geschmack. Solche
Aroniasorten sind Aron, Nero, Hugin und Viking.
Die
sächsische Gesundheitsbeere - Elbaronia
Aus der traditionsreichen Aronia-Plantage im Elbtal und gleichzeitig dem größten Anbaugebiet von Aronia in Deutschland wurde inzwischen eine besonders erfolgreiche Aronia-Sorte ausgelesen. Diese Elbaronia wird unter dem Sortennamen Superberry weitervermehrt. Aronia Superberry ist sehr ertragreich und robust hinsichtlich Boden und Klima und widerstandsfähig gegen Krankheiten. Die Beeren sind besonders groß und wohlschmeckender auch zum direkten Naschen als andere Aroniabeeren.
Vergleich: Siehe: Rosales
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