Coffeinum Anhang

 

[Homeopathy 4 Health]

Caffeine is a bitter, odourless alkaloid found naturally in tea, coffee, kola nuts, mate and guarana (Lee and Lee, 1994:21). Caffeine falls into a group of compounds, along

with Theophylline and theobromine, called the xanthines (Martindale, 1989:1522).

Chemically this alkaloid is known as 1,3,7-trimethylxanthine (Katzung, 1989:245).

Coffeine is available in certain beverages and over the counter combination analgesics (e.g. Migril®, Antipyn®) and stimulants (e.g. Bioplus®, Liviton®)

(Snyman, 2002:57,60, 373,374).

Within an hour of ingesting a cup of coffee, caffeine reaches the bloodstream and remains in circulation for approximately 4 to 6 hours (Carper, 1988:170).

There are several physiological actions that caffeine stimulates.

Coffeine is predominantly a central nervous system stimulant, where it acts mainly on the higher neural centres. It is known to inhibit phosphodiesterase enzyme activity

and have an Antagonistic effect on central adenosine receptors. (Martindale, 1989:1523.)

Caffeine is commonly used to improve alertness and attention and to 'prevent sleep.

Even in small doses of 32 milligrams, caffeine boosts mental functioning, reaction speed and accuracy. (Carper, 1988:170.) Cardiovascular effects are less profound.

Coffeine increases the force of cardiac contractions as well as affecting periodicity. It exhibits this effect by increasing calcium influx into cardiac muscle.

(Katzung, 1989:246.)

Coffeine causes vasoldilation in most blood vessels, but in the cerebral blood vessels it can cause vasoconstriction (Rang and Dale, 1991: 409-411).

In an evaluation of the electrocardiographic and haemodynarnic effects of caffeine,

 

Zeit-Online

[Sven Stockrahm]

Die am häufigsten genommene psychoaktive Substanz

Koffein (Kaffee/Energydrinks)

    legal× aufputschend× pflanzlich× geringer Suchtfaktor×

    Konsum: Kaffee wird weltweit getrunken, die gerösteten und gemahlenen Bohnen der Kaffeepflanze enthalten Koffein. Der Wirkstoff steckt auch in Tee, Energydrinks, Limonaden und wird

    zudem in Tablettenform verkauft.

    Wirkung: In kleinen Mengen macht Koffein wach, verbessert Konzentration und Stimmung und regt den Darm an.

    Gefahren: Zu viel Koffein führt zu Herzrasen, Konzentrationsschwierigkeiten, innerer Unruhe, Zittern, Schlafstörungen und Angst. Ab zehn Tassen Kaffee können sich Vergiftungserscheinungen

    zeigen. Extreme Mengen (100 Tassen Kaffee) können einen Menschen töten.

    Verbreitung: 85% der Deutschen trinken Kaffee, im Schnitt 3 Tassen am Tag. Regelmäßig Energydrinks bekommen 13% der 3- bis 10-Jährigen. 6% der 10- bis 18-Jährigen (360.000) trinken 4 o. mehr Energydrinks pro Woche (Stand 2012).

Suchtfaktor: Wer täglich Kaffee trinkt, dessen Körper will nach einiger Zeit höhere Dosen Koffein. Damit kann Koffein körperlich Abhängigkeit auslösen mit Entzugserscheinungen, die anderthalb Wochen anhalten können.

Hinweise: Dauerhafter Konsum kann zu chronischer Erschöpfung führen. Es gibt Empfehlungen der europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit, wie viel Koffein noch

in Ordnung ist, wobei gute Studien zu gesundheitlichen Schäden fehlen.

    Grob heißt es, dass ein durchschnittlicher Erwachsener täglich nicht mehr als 400 Milligramm Koffein zu sich nehmen sollte. Das sind etwa 3 Tassen Filterkaffee,

2 Energydrinks oder 2 Liter Cola.

    Eine Tasse Kaffee (125ml) enthält übrigens 80 bis 120 Milligramm Koffein, ein gewöhnlicher Energydrink (500ml) etwa 160 Milligramm.

    Keine Vorgaben gibt es für Kinder und Jugendliche, die wohl deutlich empfindlicher auf Koffein reagieren.

    Auf einmal sollte keine Menge über 200 Milligramm konsumiert werden. Menschen vertragen Koffein unterschiedlich gut, doch sind Herzrhythmusstörungen eine oft beobachtete Folge.

    Energydrinks gemischt mit Alkohol sind gefährlich und können bei hohem und raschem Konsum (etwa ab zwei bis drei Dosen à 500ml) in Einzelfällen lebensgefährlich sein, weil das Herz aus dem Takt geraten kann. Gleiches gilt für Koffein in hohen Mengen – auch ohne Alkohol.

 

[werner werner stangl]s arbeitsblätter

Koffein (Trimethylxanthin)

Wirkstoff in vielen Pflanzen, z.B. Kaffee, Tee, Guarana. Anwendung: wird als Kaffee, Tee, Cola, Energy-Drink getrunken oder als Tabletten geschluckt.

Wirkung: anregend, Blutdruck steigernd.

Bei Dauerhaftem Konsum kann sich Abhängigkeit herausbilden. So sagen knapp 30% der Kaffeetrinker, sie könnten darauf nicht verzichten. Bei dauerhaft starkem Konsum können Entzugsbeschwerden wie Kopfschmerz, allgemeine Mattigkeit, Gereiztheit auftreten.

Nach einer Studie an 200 Studenten von Simon Jones (Universität Durham) leiden starke Kaffeetrinker häufiger an Halluzinationen, denn wer mehr als 7 Tassen täglich konsumiert, hat ein 3x höheres Risiko, Stimmen

imaginärer Personen zu hören, als Menschen, die weniger als eine Tasse täglich trinken. Ob allerdings der Kaffeekonsum tatsächlich die Halluzinationen auslöst, ist noch unklar, denn es könnten auch Menschen mit Wahnvorstellungen öfter zum Kaffee greifen, um mit ihren speziellen Erfahrungen zurecht zu kommen. Als mögliche Ursache für dieses Phänomen vermutet man, dass Koffein die physiologische Auswirkung von Stress

verstärkt, denn dabei schüttet der Körper mehr Cortisol ins Gehirn aus, was mit den Wahnvorstellungen zu tun haben könnte.

Übrigens: Halluzinationen sind nicht unbedingt Anzeichen einer Geisteskrankheit sind, denn die meisten Menschen hätten Erfahrung damit, Stimmen zu hören, obwohl niemand da ist.

Etwa 3% der Bevölkerung vernimmt sogar regelmäßig diese Stimmen, bewältigen das jedoch gut und führen ein ganz normales Leben.

Wer regelmäßig Kaffee oder Tee zu sich nimmt, dessen Körper gewöhnt sich an das darin enthaltene Koffein, sodass es bei einem Ausbleiben der Koffeinzufuhr zu Entzugserscheinungen kommt. Betroffene klagen über pochende Kopfschmerzen, die ihren Ursprung meist hinter den Augen zu haben scheinen, und fühlen sich abgeschlagen und müde, haben Konzentrationsschwächen und verstärkt reizbar. Forschungen am College of Medicine der University of Vermont und der Johns Hopkins School of Medicine zeigten, dass sich die Gehirnaktivitäten während eines Koffeinmangels verändern und sich der Blutfluss im Gehirn erhöht, was das Auftreten der Kopfschmerzen erklären kann.

Nach einer Untersuchung von Peter Rogers (Universität Bristol) mit Koffeintabletten und Placebos zeigten sich bei 379 Teilnehmern deutliche Unterschiede zwischen gefühlten Wachheitszuständen und der tatsächlichen Leistungsfähigkeit. In Gedächtnis- und Aufmerksamkeitstests leisteten nach dem Verzehr einer koffeinhaltigen Tablette die starken Kaffeetrinker nicht mehr als Koffeinverweigerer oder Gelegenheitskonsumenten aus der Placebo-Gruppe. Für Probanden, die ohnehin nie oder nur selten Kaffee oder Tee tranken, war es kein Problem, wenn sie nur ein Placebo bekamen, nur für die Dauerkonsumenten wirkte sich die unterbrochene Koffeinzufuhr spürbar aus, denn sie gaben häufiger an, dass sie sich müde fühlten, wobei einige sogar unter Kopfschmerzen litten. Wer von den starken Kaffeetrinkern hingegen mit der Tablette seine Dosis Koffein erhalten hatte, blieb bei den Tests eher unauffällig. Man schließt daraus, dass das Koffein bei regelmäßigen Kaffeekonsumenten lediglich dafür sorgt, dass die Körper normal funktionierten aber keine Leistungssteigerung bewirken.

 

Paul J. Kenny und Paul M. Johnson berichten 2010 in „Nature Neuroscience“ von Tierversuchen, nach denen fettreiches Essen wie Junk Food ebenso süchtig macht wie Drogen, d.h., im Experiment mit kalorienreicher Nahrung gefütterte Ratten verloren zunehmend die Kontrolle über ihr Essverhalten. Offensichtlich reagiert das Belohnungssystem des Gehirns auf extrem kalorienreiches Essen auf die gleiche Weise wie auf Drogenkonsum. Dopamin wird vom Gehirn bekanntlich als Reaktion auf Reize wie Sex, Schlemmen und Drogengenuss ausgeschüttet. Der Dopamin-Rezeptor sprach in den Tierversuchen auch auf den Genuss von übermäßigem Junk Food an, indem er, um die Flut von Dopamin besser verarbeiten zu können, einen Gang nach dem anderen zurückschaltete.

Der Rezeptor benötigte bei den Ratten also immer mehr vom Junk Food-Essen ausgelöstes Dopamin, um noch ein Wohlgefühl auszulösen.

Wenn ein Tier die Gehirnzentren für das Wohlbefinden mit dem schmackhaften Essen überreizt, passt sich das System also offensichtlich an und schraubt seine Aktivität zurück. Wie bei der "normalen" Drogensucht giert das Gehirn daher beständig nach weiterer Zufuhr von Junk Food, um nicht in einen Zustand negativen Befindens zu verfallen.

Der Mechanismus in den Rattengehirnen ist vermutlich vergleichbar mit dem, der bei der menschlichen Sucht nach Rauschmitteln auftritt: Der Konsum aktiviert das Belohnungssystem des Gehirns und sorgt für Wohlgefühl. Doch je mehr man konsumiert, desto mehr Nachschub verlangt das Gehirn, um das gleiche Glücksgefühl wie

beim letzten Mal zu erzeugen.

Die Entwicklung von Fettleibigkeit geht also mit einem immer größer werdenden Defizit in der neuronalen Belohnung einher.

Übergreifende Prinzipien

Gebrauch wird von sozialen Erfahrungen beeinflusst, Missbrauch wird auf interne psychische Faktoren, einschließlich psychopathologische Prozesse, deren Wurzeln in der Kindheit liegen zurückgeführt. Verketten sich aber frühere Risikofaktoren genetischer, personaler und sozialökologischer Art und verstärken so ihre Wirkung, und können Protektionsfaktoren dieser Risikokumulation nicht die Waage halten, droht anhaltende Belastung durch Alkohol und Drogengebrauch.

Dem Missbrauch harter Drogen geht regelmäßig der Gebrauch weniger problematischer Substanzen ("gateway drugs") voraus. Vor deren Konsum steht wiederum der Gebrauch von Alkohol.

Dabei spielen auch der Abbau von Hemmungen durch abträgliche soziale Kontakte und auch physiologische Prozesse eine Rolle. Die Minderheit der Konsumenten harter Drogen bleibt häufig nicht bei einer bestimmten Substanz, sondern sie kombinieren z.B. Opiate, Barbiturate und Alkohol.

Diese Verhaltensweisen treten häufig gemeinsam als Problemverhaltenssyndrom auf, ohne dass man sinnvoll sagen könnte, was Anlass und was Folge war.

Genetische Disposition

Die Frage muss bei psychoaktiven Drogen derzeit unbeantwortet bleiben, es scheint aber hinsichtlich des Alkoholgebrauchs eine genetisch begründete Vulnerabilität gesichert zu sein, die sich vor allem beim Vorliegen ungünstiger Umweltbedingungen äußert. Der vermittelnde Mechanismus könnte eine genetische Disposition zu hohem Stimulationsbedürfnis und niedriger Angstvermeidung sein. Wer sich leicht durch Unbekanntes mitreißen lässt und dabei Furcht nicht kennt, dessen Risiko zu künftigem Alkohol und Drogenmißbrauch ist unvergleichlich höher als bei durchschnittlicher Ausprägung dieser Dimensionen.

Attribute der Person

Probleme mit der Selbststeuerung während der Kindheit spielen eine wichtige Rolle. Zum einen steht das wechselseitige Aufschaukeln von kindlichen Entwicklungsproblemen und inadäquatem Elternverhalten hinter dem Zusammenhang zwischen Kindheit und Jugendverhalten und zum anderen werden Kinder mit Verhaltensproblemen als Jugendliche eher an Gruppen gleichaltriger ähnlichen Hintergrunds geraten, in deren Kontext sie dann die ersten Erfahrungen mit Alkohol und Drogen machen.

Familiäre Risiken

Die Kombination von geringer Konventionalität, wenig Aufsicht und Herausforderung, geringer Einflußnahme und wenig Unterstützung und die Kennzeichnung des häuslichen Milieus durch Desinteresse und Instabilität können Anzeichen für späteren Drogen und Alkoholmißbrauchs darstellen. Inkonsistenz in normativen Anforderungen und Nachlässigkeiten in der Aufsicht sind weitere Besonderheiten einer sich eventuell später negativ auswirkenden Drogen und Alkoholgebrauchs. Unter solchen Umständen werden frühe Vorboten des Umgangs mit problematischen Peergruppen übersehen.

Problematische Peerkontexte

Von Gleichaltrigen ausgehende Einflüsse für kulturell nicht tradierte Substanzen sind stärker als familiäre Risikofaktoren. Die Bildung eines eigenen Verhaltenkodex, der

im Sinne eines wechselseitigen Unterstützungssystems emotionale Sicherheit in der Gruppe verleiht und erste Identitätsentwürfe ermöglicht, geschieht dann auf der Basis

von Werten, die im Gegensatz zu positiven Entwicklungszielen stehen. Jugendliche suchen Möglichkeiten, ihre beeinträchtigte Selbstachtung zu stabilisieren und gewinnen dadurch Kontakt zu Umfeldern, die Alkohol und Drogengebrauch fördern, wie z.B. Diskotheken und ander jugendtypische Treffpunkte.

Konsequenzen für die psychosoziale Entwicklung

Man muss bei Jugendlichen, deren Konsum von Alkohol und Drogen weiter fortgeschritten ist, über die kurzfristigen Effekte hinaus, mit einer Beschleunigung psychosozialer Übergänge zu Erwachsenenrollen rechnen.

Wer in diesem Sinne schneller Verantwortung als Erwachsener übernimmt, kann die Optionen des jugendtypischen Moratoriums für die Ausbildung einer eigenen Identität nicht ausschöpfen und verliert, wenn nicht ein funktionierendes soziales Netzwerk die Belastungen auffängt, an Qualität und Flexibilität der weiteren Entwicklung.

Langfristig droht bei Missbrauch das gänzliche Scheitern in der Bewältigung jugendtypischer Entwicklungsaufgaben. Befördert durch die Schwäche des sozialen Umfeldes können diese Jugendlichen soziale Fertigkeiten, Bewältigungsmechanismen und Entscheidungsstrategien nicht erwerben, die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung sind.

Prävention

Erfolgskriterien für vorbeugende Maßnahmen sind das Hinausschieben, Reduzieren oder Einstellen des Konsums. Versuche den Drogengebrauch junger Leute durch gesetzliche Vorschriften oder soziale Kontrolle zu verhüten waren wenig erfolgreich.

Als Primärprävention wirksam in der Verhütung von Alkohol und Drogengebrauch sind Maßnahmen, welche die Jugendlichen befähigen, den insbesondere von Gleichaltrigen ausgehenden Verlockungen zum Mitmachen zu begegnen. Vermittlung von "life skills", welche das Treffen überlegter Entscheidungen erleichtern, oder das Einfühlungsvermögen in die Lage anderer steigern. Die rechte Zeit für solche Maßnahmen liegt noch vor der Adoleszenz, und muss sich im Prinzip an alle Jugendlichen wenden.

Säkundärpräventiv sind "funktionelle Alternativen", die mit einer geringeren Gefährdung aber vergleichbaren psychosozialen Anregungsgehalts zu beeinträchtigenden Aktivitäten anbieten, um so das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wieder zu gewinnen. Hinzukommen müssen der Aufbau sozialer Kompetenzen sowie Angebote, um die über die Jahre des Mißbrauchs aufgelaufene Defizite in Ausbildung und Beruf zu kompensieren. Die vermeintliche Großzügigkeit solcher Programme ist in der Öffentlichkeit häufig umstritten.

Beim Hineinwachsen in die Erwachsenenrolle unserer Kultur und Gesellschaft muss der verantwortliche Gebrauch und Vermeidung von Mißbrauch die Devise sein. Vor diesem Hintergrund kann die Legalisierung des Gebrauchs bestimmter Drogen in kleinen Mengen gesehen werden, wie sie gegenwärtig diskutiert wird.

            Risikofaktoren und Entwicklungsmechanismen

 

 

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