Cyamopsis tetragonoloba = Guarbohne/= E 412/Hulsen/Samen

 

Wirkung = Plan-p.-ähnlich;

 

Gebrauch: Blähungen/Bauchkrämpfe;

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Guar, der pflanzliche Super-Ballaststoff

Vor ca. 50 Jahren wurde den Fachleuten in der westlichen Welt bei der Suche nach wasserlöslichen, schleimbildenden Naturstoffen eine Pflanze bekannt, die in Indien und Pakistan heimisch ist und dort schon seit langer Zeit in grossen Mengen kultiviert wird. Sie ist daher mit den bei uns wohlbekannten Vertretern dieser Pflanzenfamilie, den Erbsen und Bohnen, nahe verwandt. Die äußerliche Form der Samen aus den den Guar- Bohnen ist nicht bohnenähnlich, sondern erinnert an kleine, fast kugelige, etwas kantige Erbsen.

Wird die Nahrung mit Guar ergänzt oder angereichert, verweilt der Kot weniger lange im Dickdarm. Der Kontakt zwischen möglichen giftigen bakteriellen Abbauprodukten, die unser Körper täglich produziert und die wir mit unserer Nahrung aufnehmen, und der Darmwand wird wesentlich reduziert.

Jede dritte Frau leidet an Verstopfung, in vielen Fällen sogar chronischer Natur. Das Geschäft mit künstlichen Abführmitteln blüht. Aber die meisten angebotenen Abführmittel, die durch ein Darmreizmittel den Darminhalt künstlich heraus befördern, eignen sich lediglich zur Symptombekämpfung. Die eigentliche Ursache der Verstopfung wird nicht beseitigt. Bei längerfristiger Einnahme solcher Mittel dürfte sogar das Gegenteil eintreten. Eines der Hauptprobleme der Verstopfung liegt wiederum in der falschen, ballaststoffarmen Ernährung. Guarkernmehl, als natürlicher unverdaulicher Ballast- und Quellstoff, eignet sich wegen seiner enormen Wasserbindungskapazität und seiner besonderen Eigenschaft, schon in geringen Mengen eine hochviskose, schleimartige Masse zu bilden, besonders als stuhlregulierender Ernährungszusatz. Schon beim täglichen Zusatz von 4-10 g pro Tag, verteilt auf alle Mahlzeiten, kann das ernährungsbedingte Ballaststoffdefizit gedeckt werden. Die Stuhlgangprobleme normalisieren sich nach einer gewissen Zeit von selbst und auf dauerhafte Weise. Die Gefahren von darmdruckabhängigen Leiden wie Divertikulose, Hämorrhoiden etc. werden dadurch wesentlich reduziert bzw. die Auswirkungen bereits bestehender Krankheiten/ Beschwerden gelindert.

Guarkernmehl bei Übergewicht

Es sei hiermit vorausgeschickt, dass Guarkernmehl kein Wundermittel gegen Übergewicht ist. Mit Guarkernmehl allein kann i.d.R. kein Gramm abgenommen werden. Denn abnehmen heisst nach wie vor: weniger essen. Aber es sind wiederum die einzigartigen Eigenschaften von Guarkernmehl, die helfen können, die tägliche Kalorienzufuhr zu bremsen oder eine Schlankheitsdiät überhaupt durchzuhalten.

Im Gegensatz zu „normalen“ unverdaulichen Ballaststoffen ist Guarkernmehl wasserlöslich und bildet schon bei geringen Mengen eine voluminöse, gelartige Masse, deren kalorischer Wert fast Null ist. Bei Einnahme von Guarkernmehl ca. 5 bis 10 Minuten vor den Mahlzeiten wird der Magen schon etwas vorgefüllt und das Sättigungsgefühl tritt dann beim Essen schneller ein. Aber viel wichtiger ist der Effekt auf die eigentliche Nahrungsaufnahme vom Dünndarm ins Blut. Das aufgelöste Guarkernmehl überzieht die Darmwände mit einer gelartigen Filmschicht, ähnlich einem dünnen Häutchen. Diese Schicht und die gelösten Schleimstoffe im Speisebrei bremsen die normalerweise rasche Aufnahme der Kohlenhydrate ins Blut. Es wird also langsamer verdaut, nämlich so, als ob über längere Zeit kleine „Häppchen“ gegessen würden.

Pro Tag verzehren wir durchschnittlich nur noch knapp 20 g anstelle der notwendigen 40 g Ballaststoffe. Ein Fehler mit schwerwiegenden Folgen.

Ein übermässiges Hungergefühl kann nicht schon nach 1-3 Stunden nach einer regulären Mahlzeit eintreten. Das beim Übergewichtigen meistens „antrainierte“ Heißhungergefühl als Ursache für rasches und übermäßiges Essen, das zwangsläufig zu immer mehr Übergewicht führt, kann damit wesentlich gedämpft werden. Mit Guarkernmehl ist es deshalb leichter, eine Schlankheitsdiät durchzuhalten, auf kalorienreiche Zwischenmahlzeiten zu verzichten und ohne auftretendes „Hungergefühl“ weniger zu essen und trotzdem satt zu sein.

Die Ernährungswissenschaft ist sich einig: Wer zu wenig Ballaststoffe verzehrt, gefährdet seine Gesundheit. Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Übergewicht, Darmträgheit, Divertikulose, Hämorrhoiden, ja sogar verschiedene Krebsarten stehen in direktem Zusammenhang mit unserer ballaststoffarmen Zivilisationskost.

Da Ballaststoffe keine Energie liefern, wurden sie lange Zeit als überflüssiger „Ballast“ angesehen. Ballaststoffe sind für den Menschen unverdauliche Pflanzenbestandteile, die für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit genauso notwendig sind wie Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Pflanzliche Ballaststoffe besitzen je nach Herkunft und ihrer chemischen Struktur – wie die verschiedenen Vitamine – unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen auf unseren Stoffwechsel. Da Ballaststoffe weder vom Körper selbst gebildet noch gespeichert werden können, müssen sie täglich in bedarfsdeckender Art und Menge zugeführt werden. Der zusätzliche Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel oder die Anreicherung der Ernährung mit geeigneten Ballaststoffen sichert die ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Ballaststoffen, die unser Körper täglich braucht.

Ballaststoffe sind kalorienfrei, sättigen rasch, stoppen den Hunger und entgiften unseren Stoffwechsel.

Durch ihre günstige Beeinflussung der Hunger- und Sättigungsregulation helfen pflanzliche Ballaststoffe, die tägliche Kalorienaufnahme zu kontrollieren und den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen. So bleiben Sie fit und gesund!                                            

 

Vergleich: Enthält: 8% Schleimstoffe; Ceratonia. siliquata (Stärke = Agar-Agar und Guarkernmehl-ähnlich)

Siehe: Fabales

 

Allerlei: W.S.Asien

 

 

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