Karneol = Form von Chalcedon./= rote Chalcedon./

 

Vergleich: Siehe: Edelsteine

 

Die Grundfarbe des Karneols ist rot-orange bis braun. Die schönsten Exemplare sind rotweiß- bis orange-weiß-gebänderte

Ihre Farbe verdanken die Karneole dem Element Eisen, das in Form von Eisenoxid (roter Stein) oder Eisenhydroxid (brauner Stein) in verschiedenen Mengen im Karneol auftritt.

Was die Natur nicht schafft, dem hilft der Mensch oft nach: er färbt Karneol durch Hitze dauerhaft zu intensiven Rottönen, die als besonders kostbar empfunden werden. Die eher braunen Varietäten nannte man

Sarder. Er wird häufig mit dem Karneol verwechselt.

Der Name leitet sich aus zwei wesentlichen Quellen ab:

• Lateinische Bezeichnung im Mittelalter war Corneolus, bei Hildegard von Bingen (1098-1179) wird der Stein cornelius genannt (lat. cornum= Kornelkirsche).

• Im 15. Jahrhundert sei der Name verfälscht worden zu carneus = fleischfarben, daher der Name Karneol.

Anmerkung: Seit 1964 gibt es eine Rosensorte - Karneol-Rose,

seit 1990 eine Sauerkirschsorte - Karneol-Kirsche.

Vorkommen: In rund 120 Ländern der Welt auf, relativ verbreitet. In Deutschland finden wir ihn im

Schwarzwald, im Odenwald, im Fichtelgebirge, in Sachsen (Glauchau) und in Thüringen (Saalfeld). In der Natur

findet er sich im Geröll von Flussablagerungen, d.h. er ist aus seinem Ursprungsgestein herausgelöst, oder aber als

sinterartiger Überzug (Sinter = mineralische Ablagerung) von Gesteinen oder als Auffüllung von Hohlräumen.

Geschichte

Der Karneol wurde ausschließlich als Schmuckstein verwendet. Aufgrund seiner roten Farbe (rot wie Blut) galt er als „Lebensstein“ oder „Vitalitätsstein“. Er wurde im Altertum als Schmuckstein geschätzt und

findet sich v.a. auf Ringen. So fanden sich schon Karneole im alten Ägypten als Grab- Beigaben. im Grab des Tutenchamun.

Da der Karneol leicht zu bearbeiten ist (Härtegrad 7), wurde er besonders gern als Siegelring benutzt. Im deutschen Raum ist der Karneol -Siegelring von Martin Luther (als  Lutherrose) bekannt

und heute noch als Imitat nachzukaufen! Assoziationen im Arbeitskreis: Siegel.ringe versiegeln, Geheimnisse, verschließen geheimer Botschaften / Nachrichten, hohe Persönlichkeiten, Familienwappen – Bünde, Blutsbünde,

Blutsverwandtschaft, Macht, Geheimbünde, Familiengeheimnis

Karneolgarnitur – König August der Starke

Von der neunteiligen Juwelengarnitur August des Starken (1670-1733) ist die Karneolgarnitur aus 123 Einzelteilen die umfangreichste und als Hauptbestandteil des sächsischen Kronschatzes im Gewölbe des Dresdner

Schlosses zu besichtigen. Sie ist ein Beispiel für die Edelsteinkultur am sächsischen Hof und sollte als Schmuck bei der Jagd getragen werden. Heute wird der Karneol noch immer in den Schleifereien von Idar-Oberstein verarbeitet.

Goethe setzte dem Karneol im Gedicht „Segenspfänder“ (aus dem west-östlichen Diwan, 1814-1836) ein literarisches Denkmal:

Talisman in Karneol,

Gläub’gen bringt er Glück und Wohl;

Steht er gar auf Onyxgrunde,

Küss’ ihn mit geweihtem Munde!

Alles Übel treibt er fort,

schützet dich und schützt den Ort:

wenn das eingegrabene Wort

Allahs Namen rein verkündet

dich zu Lieb’ und Tat entzündet.

Und besonders werden Frauen

Sich am Talisman erbauen.

„Segenspfänder“ – Johann Wolfgang von Goethe

Heilwirkung

Neben den blutstillenden Eigenschaften soll der Karneol auch den Zorn besänftigen können, bzw. insgesamt auch eine charakterstärkende Eigenschaft haben:

„Wer schwach ist, aber fest sein möchte,

wer lau ist, aber brennen möchte,

wer feig ist, aber kühn sein möchte,

wer Knecht ist aber Herr sein möchte,

der trage immer einen Karneol.“

(Konrad von Megenberg, Oeconomia, 1354)

Als Heilstein soll er nicht nur die Vitalität anregen, sondern auch den Stoffwechsel und sorgt für eine gute Durchblutung aller Organe. Blutstillend und durchblutungsfördernd!

Er aktiviert das Wurzelchakra und erhöht so die Fruchtbarkeit.

Melli Uyldert: ordnet den Karneol dem Planeten Jupiter zu.

Arzneiprüfung:

Die nachfolgenden Ausführungen zum Karneol als Heilmittel stützen sich auf die

Diplomarbeit von Anja Kayser und Annette Gerster, Gauting, 2005. Der Ausgangsstoff ist Karneolpulver aus einer Edelsteinschleiferei in Hamburg, das bis zur C-4 verrieben wurde.

Hieraus stellte die Enzian-Apotheke München, dann eine C 30 Potenz her, die an 6 Probanden, 4 weiblich, 2 männlich (Alter zwischen 38 und 45 Jahren) geprüft wurde.

Eine andere Prüfung ist mir bisher (2011) nicht bekannt.

Schwerpunkte der Arzneiprüfung waren:

Allgemein: Wechselhaft

Verletzungen, Schnittwunden

Energielos

Mangel an Lebenswärme, tagsüber (vgl. die wärmende Farbe orange, des K.!)

Verlangen Alkohol

Mir persönlich ist noch die morgendliche Verschlimmerung aufgefallen.

Gemüt: Traurigkeit, depressive Verstimmungen # sich blendend fühlen,

Unzufriedenheit # Tatendrang, aber keine Energie dazu (zerrissen, hin und hergerissen)

Unzufriedenheit mit Tatendrang – aber nichts tun, kommt nicht in die Gänge

Enge, genervt

Kopf: viele Kopfschmerzen, Beginn vormittags, Ende gegen Abend; Kopfschmerz mit Unterbrechungen

Nase: schleimiges Sekret morgens

Innerer Hals: trockenes Hüsteln, Halskratzen

Magen: leichte Übelkeit morgens

Rücken: Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, Stechender Schmerz rechts in der Nierengegend,

wechselt nach links

Schulterschmerz rechts (DD: Ferrum); Schmerz zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule

Schlaf: unterbrochen zwischen 3 und 4 Uhr; Schlafbedürfnis geringer

Träume: Reisen, Fliegen, Umzug, Möbel, Haare, Tod, Sexualität

 

Tauschwährunggruppe.

 

 

Vorwort/Suchen.                               Zeichen/Abkürzungen.                                   Impressum.