Myosotis arvensis Anhang

[Margret Madejsky]

Das Acker-Vergißmeinnicht (Myosotis arvensis) ist erfahrungsgemäß der wertvollste Traumförderer aus dem Pflanzenreich und ein idealer Katalysator für Silber. Die Letten sollen das Kraut zur Schlafförderung geräuchert haben. Aber seine eigentliche Bedeutung klingt schon im Namen: Vergiß-mein-nicht! Manche sehen in ihm die "Traumblume" nach der sich die Romantiker in unendlicher Sehnsucht verzehrt haben. Auf jeden Fall ist das Vergißmeinnicht eine "Blaue Blume".

Allein die Farbe Blau vermittelt Tiefe und Weite. Die Seelenwirkung der Farben nutzen Hersteller von Kräuterteemischungen: Ein Schlaftee wird aus psychologischen Gründen immer sichtbar viel Blau enthalten. Daher ist zum Beispiel die blaue Kornblume (Centaurea cyanus) eine beliebte Schönungsdroge; auch sie unterstützt den nächtlichen Ausflug in die Welt der Träume. In psychiatrischen Anstalten werden abends zur Schlafförderung blaue Placebos verteilt. Morgens helfen dagegen die roten Placebos besser, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

Das blaue Vergißmeinnicht stärkt jedenfalls das Erinnerungsvermögen. Nicht nur Träume bleiben länger im Bewusstsein, auch im Studium kann der "blaue Himmelsschlüssel" hilfreich sein. Obwohl das Boretschgewächs nur noch selten als Lungenheilpflanze eingesetzt wird und es keinerlei Nachweis über eine direkte Wirkung auf das Gehirn gibt, deuten zahlreiche Erfahrungsberichte auf die besonderen Kräfte dieser alten Zauberpflanze hin. Ich selbst habe mich mit der Urtinktur auf Prüfungen vorbereitet und war sehr erstaunt, als ich einen Teil der Prüfungsfragen im Voraus geträumt habe (- ich hatte mir dies allerdings fest vorgenommen). Es ist im Prinzip auch egal, ob das Vergißmeinnicht nun im wissenschaftlichen Sinne hirnwirksam ist oder nicht. Denn schon im ägyptischen Papyrus Ebers (ca. 1600 v. Chr.) steht sinngemäß geschrieben: "Wirksam ist der Zauber zusammen mit dem Heilmittel, wirksam ist das Heilmittel zusammen mit dem Zauber." Psychologen raten schließlich auch, vor dem Einschlafen, sich einen Traum zu wünschen oder sich auf ein Traumbild zu konzentrieren.

Hierzu ein Fall: Eine junge Frau stand vor der Entscheidung, ohne Alternative, ihr unliebsames Studium abzubrechen. Sie klagte auch über ihre mangelnde Traumerinnerung und verlangte nach der "Blauen Blume". Also wurde ihr angeraten, abends vor dem Zubettgehen 10 Tropfen Vergißmeinnicht-Urtinktur einzunehmen. Etwa eine Woche hat es gedauert, bis sie aufgelöst anrief, weil sie wissen wollte, ob ihre Alpträume mit dem Mittel zu tun haben könnten: sie hatte seither jede Nacht von einem Serienmörder geträumt, der sie verfolgte. Der Mörder war bald identifiziert und unschädlich gemacht. Sie wollte sich nämlich in ihrem Inneren nicht mit dem zwar gewinnbringenden, dafür aber recht herzlosen Broterwerb abfinden, den das Studium garantiert hätte. Ihre Phantasie war das eigentliche Opfer. Aufgrund der heftigen Reaktion auf das ansonsten recht harmlose Vergißmeinnicht, wurde die Behandlung äußerlich fortgesetzt. Die Frau tupfte sich fortan jeden Abend einen Tropfen der Urtinktur auf das "Dritte Auge" (Zone der Voraussicht) und der Schlaf normalisierte sich wieder. Als sie dies eine Zeit lang fortgeführt hatte, meldete sie sich wieder und hinterließ telefonisch ein Dankeslied, denn sie hatte sich nun für eine Zukunft mit Herz und Spaß am Thema entschieden.

 

 

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