Anas indica = die indische Laufente

 

[Sigrid Häse]

Zentral:

  1. innere Überzeugung, hässlich zu sein und im Leben eine Außen­seiter­rolle spielen zu müssen.
  2. Scham ist das zweite große Gefühl, und so zieht sich Anas indica zurück, bleibt schüchtern und unberührbar.

Entstellende Ekzeme und Akne sind die körperlich wesentlichen Symptome der Arznei. Das Thema „Unberührbarkeit“ kommt in Indien gleich zweifach zum Tragen, zum einen im Kastensystem, mit der untersten Kaste

der Paria, der „Unberührbaren“, die die niedersten Arbeiten verrichten müssen, sowie in der entstellenden Krankheit Lepra, die in Indien grassiert. Interessant mag das Detail sein, dass Anas indica sich gern die

Augenbrauen zupft, und der Verlust der Haare der Augenbrauen das erste äußere Zeichen von Lepra. Lepra führt zum Verlust der sensiblen Nerven, und als übersensibel könnte man Anas indica bezeichnen.

Die Ente ist auch bei uns heimisch geworden und ernährt sich hier gern von den Nacktschnecken, die sich bei uns mangels echter natürlicher Feinde überproportional vermehren. Die Ente ernährt sich also von dem,

was andere Tiere verschmähen – ein Zeichen für geringen Selbstwert, der in die Arznei eingegangen ist.  

 

Vergleich: Siehe: Aves: + Wasservögel: + Entenvögel

 

 

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