Cannabis indica Anhang

 

[ZEIT-ONLINE]

Stimmt's / Drogen: Macht Kiffen dumm?

Christoph Drösser

... fragt Walther Schärke aus Freiburg.

16. Februar 2017, 2:45 Uhr Editiert am 18. Februar 2017, 8:52 Uhr DIE ZEIT Nr. 6/2017, 2. Februar 2017 123 Kommentare

Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 6 vom 2.2.2017.

Wer Cannabis-Räusche an sich selbst oder anderen erlebt hat, der weiß, dass dieser nicht gerade intellektuelle Glanzleistungen begünstigt. Der Kiffer redet viel, aber meist Unsinn. Wieder nüchtern, scheint er wieder der Alte zu sein – aber ist er das wirklich?

Eine gute Quelle, um die langfristigen Folgen des Drogenkonsums zu untersuchen, sind Langzeitstudien mit vielen Teilnehmern. Darin werden alle möglichen Gesundheitsparameter über lange Zeiträume hinweg verfolgt. Eine davon ist die Dunedin-Studie mit 1073 Neuseeländern, die im Lauf der Jahre unter anderem mehrmals nach ihrem Cannabis-Konsum gefragt wurden. Im Alter von 13 und 38 Jahren bat man sie zum Intelligenztest. Eine Studie darüber wurde 2012 in PNAS veröffentlicht.

Das beunruhigende Ergebnis: Der IQ der 41 Studienteilnehmer, die schon in der Jugend mit dem Kiffen angefangen hatten und auch im Erwachsenenalter Zeichen von Abhängigkeit zeigten, ging im Lauf der Jahre merklich zurück. Im Mittel sank er von 99 mit 13 Jahren auf 93 im Erwachsenenalter. Wer in seiner Jugend durchschnittlich intelligent war, gehörte später zum untersten Drittel. Diese nackten Zahlen wurden qualitativ in Interviews mit Freunden und Verwandten bestätigt. Diese bescheinigten den Langzeitkiffern erhöhte Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme.

Die Forscher schreiben pflichtgemäß, dass ihre Statistik keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Kiffen und dem Intelligenzverfall nachweise, obwohl sie alle möglichen alternativen Erklärungen ausschließen könnten. Aber auch als Korrelation: Bedenkenswert sind die Ergebnisse auf jeden Fall.

 

[Quelle: ZEIT ONLINE, dal, lson]

Kiffer sind häufiger psychisch krank

Eine Studie bestätigt: Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, haben häufiger Psychosen. Dass Gras in Europa zunehmend mehr THC enthält, verstärkt das Problem.

Kiffen wirkt sich auf die Psyche aus, das ist keine Neuigkeit. Wegen seiner psychoaktiven Wirkung konsumieren Menschen schließlich Cannabis. Viele kennen auch unerwünschte Nebenwirkungen. Seit Längerem steht der Stoff unter Verdacht, Psychosen verstärken oder gar auslösen zu können. Genau zu dieser Frage ist im Medizinmagazin The Lancet Psychiatry (Di Forti et al., 2019) jetzt eine neue Studie erschienen. Darin kommen Forscherinnen und Forscher erneut zu dem Schluss, dass Psychosen unter Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, häufiger sind als unter jenen, die nie kiffen. Und: Je stärker der THC-Gehalt, desto höher das Risiko.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Cannabis mit einer hohen THC-Konzentration einen schädlicheren Effekt auf psychische Gesundheit hat als schwächere Formen des Stoffes", erklärte Marta Di Forti, Psychiaterin am King's College in London und federführende Autorin der Studie. THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) ist einer der beiden Hauptwirkstoffe der Cannabisblüte und verursacht den Rausch, indem es die Signalübertragung von Nervenzellen im Gehirn beeinflusst.

Das Team um Di Forti befragte 901 Menschen, die erstmals an einer Psychose erkrankt waren, zu ihrem bisherigen Konsum von Cannabis und anderen Freizeitdrogen und verglich die Aussagen mit denen einer gesunden Kontrollgruppe. Menschen aus elf Orten Europas und einem in Brasilien nahmen teil. Das Ergebnis: Diejenigen, die täglich Cannabis nahmen, hatten im Vergleich zu anderen ein dreimal so großes Risiko, an einer Psychose zu erkranken. Und umgekehrt: Knapp 30% der Befragten mit Psychose gaben an, jeden Tag Cannabis zu konsumieren. In der gesunden Kontrollgruppe waren es nur knapp 7%. "Dies ist eine sehr sorgfältig durchgeführte Studie, die versucht

zu erklären, warum die Inzidenz der Psychosen (Anm. der Red.: das sind die Zahl der Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum) europaweit so sehr variiert",

sagte Dieter J. Meyerhoff, Biomediziner an der Universität von Kalifornien in San Francisco, auf Anfrage von Journalisten des deutschen Science Media Centers.

Im Vergleich zeigten sich in den europäischen Ländern nämlich teils deutliche Unterschiede. Am stärksten sichtbar wurde der Zusammenhang in London und Amsterdam. Dies liege auch daran, dass dort üblicherweise hochpotentes Cannabis erhältlich sei, also solches mit einem THC-Gehalt von mehr als zehn Prozent. In den Niederlanden sei sogar Gras mit bis zu 67 Prozent im Umlauf. Die Auswertung beschlagnahmter Drogen ergab zuletzt, dass sich der THC-Gehalt in den auf dem Schwarzmarkt erhältlichen Produkten im Großteil Europas in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt hat (Addiction: Freeman et al., 2016).

Die Daten basieren auf Selbstauskünften

Allerdings hat die Studie auch Schwächen. Eine Limitation ist, "dass die Potenz von Cannabisprodukten nicht direkt erfasst werden konnte, sondern aus den Selbstaussagen von Patienten und Daten der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle geschätzt wurde", sagte Eva Hoch, Leiterin der Forschungsgruppe Cannabinoide am Klinikum der Universität München. Ein Aspekt, auf den auch die Autoren in The Lancet Psychiatrie hinweisen. Dieser Schätzwert gibt nur einen groben Anhaltspunkt für die Stärke des Cannabisproduktes.

Auch wenn die Ergebnisse ins bisherige Bild passen, konnten die Forscher auch diesmal nicht beweisen, dass die Versuchspersonen infolge des Kiffens psychisch krank geworden sind. Eine Auswertung eines Großteils aller relevanten Forschungsarbeiten der vergangenen 20 Jahre kam vereinfacht gesagt zu dem Ergebnis: Was man über Hanf und die Folgen der Cannabinoide weiß, ist meist unsicher, nicht ausreichend zu belegen, fraglich oder schlicht unbekannt (National Academy of Sciences, 2017). "Bei einer observativen Studie wie dieser ist es nicht auszuschließen, dass einige der Befragten Symptome einer Psychose hatten, bevor sie das erste Mal Cannabis konsumierten", sagte Suzi Gage, Psychologin an der University of Liverpool. Sie wies darauf hin, dass es einen wechselseitigen Zusammenhang geben könnte: Menschen mit Psychosen könnten aufgrund ihrer Krankheit dazu geneigt sein, Cannabis zu konsumieren. Gleichzeitig könnte regelmäßiges Kiffen die Symptome verschlimmern.

Andere Faktoren, die das Psychoserisiko zusätzlich erhöhen können, hätten die Autorinnen und Autoren der Studie aber "sehr sorgfältig ausgeschlossen", sagte der kalifornische Mediziner Meyerhoff. "So untersuchten sie die Unterschiede zwischen den Patienten und Kontrollgruppen bezüglich anderen legalen und illegalen Drogenkonsums (Alkohol, Tabak, Kokain und Weitere) sowie Bildungs- und Beschäftigungsstatus. Sie zeigten, dass einige dieser Faktoren offenbar auch das Psychoserisiko erhöhen, dass jedoch speziell der tägliche Cannabisgebrauch und/oder der übliche Gebrauch von Cannabis mit hohen THC-Konzentrationen eindeutig zusätzlich das Risiko erhöhen."

 

[??]

Ancient and religious uses

The Yanghai Tombs, a vast ancient cemetery (54 000 m2) situated in the Turfan district of the Xinjiang Uyghur Autonomous Region of the People's Republic of China, have revealed the 2700-year-old grave of a shaman. He is thought to have belonged to the Jushi culture recorded in the area centuries later in the Hanshu, Chap 96B.Near the head and foot of the shaman was a large leather basket and wooden bowl filled with 789g of cannabis, superbly preserved by climatic and burial conditions. An international team demonstrated that this material contained tetrahydrocannabinol, the psychoactive component of cannabis. The cannabis was presumably employed by this culture as a medicinal or psychoactive agent, or an aid to divination. This is the oldest documentation of cannabis as a pharmacologically active agent.

Settlements which date from c. 2200-1700 BCE in the Bactria and Margiana contained elaborate ritual structures with rooms containing everything needed for making drinks containing extracts from poppy (opium), hemp (cannabis), and ephedra (contains ephedrine).

"While we have no evidence of the use of ephedra among the steppe tribes, we have already seen that they did share in the cultic use of hemp, a practice that ranged from Romania east to the Yenisei River from at least the 3rd millenium BC onwards where its use was later encountered in the apparatus for smoking hemp found at Pazyryk."

Cannabis is first referred to in Hindu Vedas between 2000 and 1400 BCE, in the Atharvaveda. By the 10th century CE, it has been suggested that it was referred to by some in India as "food of the gods". Cannabis use eventually became a ritual part of the Hindu festival of Holi.

In Buddhism, cannabis is generally regarded as an intoxicant and therefore a hindrance to development of meditation and clear awareness. In ancient Germanic culture, Cannabis was associated with the Norse love goddess, Freya. An anointing oil mentioned in Exodus is, by some translators, said to contain Cannabis. Sufis have used Cannabis in a spiritual context since the 13th century CE.

In the Punjab, Cannabis or Sukha ( ਸੁੱਖਾ ਪ੍ਰਰਸਾਦ ), "peace-giver", is the term Sikhs use to refer to it. Initiated by the 10th guru of the Sikhs, Guru Gobind Singh, cannabis or bhang (ਭੰਗ) was used to help in meditation and was also used before battles to aid as a painkiller, growing naturally all over Punjab. Narrated by many historical and native accounts cannabis is pounded by the Sikhs (during religious festivals like Hola Mohalla). Even today, Nihang Sikhs gather in thousands at Anandpur, on the occasion of the festival of Hola Mohalla and display their martial skills and of course cannabis is pounded by the Nihang Sikhs. This tradition has been in place since the time of Guru Gobind Singh. Their fighting style is referred to as shastar vidiya, which is among the most intimidating and brutal martial art. The compositions from the Sri Dasam Granth are used in unison with the battle maneuvers.

In modern times the Rastafari movement has embraced Cannabis as a sacrament. Elders of the Ethiopian Zion Coptic Church, a religious movement founded in the U.S. in 1975 with no ties to either Ethiopia or the Coptic Church, consider Cannabis to be the Eucharist, claiming it as an oral tradition from Ethiopia dating back to the time of Christ. Like the Rastafari, some modern Gnostic Christian sects have asserted that Cannabis is the Tree of Life. Other organized religions founded in the 20th century that treat Cannabis as a sacrament are the THC Ministry, the Way of Infinite Harmony, Cantheism, the Cannabis Assembly and the Church of Cognizance. Rastafari and Sikh use tend to be among the biggest consumers of modern Cannabis use?

 

[Luisa Jacobs/Saskia Gerhard]

Christina*, 28, hatte einen beängstigenden Rausch auf Cannabis. Sie kifft schon lange, seit ihrem 24. Lebensjahr mehrmals wöchentlich bis täglich. Außer Alkohol konsumiert sie keine anderen Drogen.

Das klingt lächerlich, wenn man sagt, dass man einen Horrortrip von Gras hatte. Ist ja eine total sanfte Droge. So habe ich das auch immer gesehen, bis zu diesem einen Abend im letzten Jahr. Ich hatte nicht mal einen ganzen Joint geraucht. Das ist nicht viel für meine Verhältnisse. Ich vertrage eigentlich mehr und habe lange regelmäßig gekifft. Trotzdem hat es mich an diesem Abend total umgehauen.

Polak: "Jemand kann 20 Jahre immer die gleiche Substanz konsumieren und vertragen – und plötzlich kommt er nicht mehr damit zurecht. Das ist nicht überraschend, unser Körper verändert sich.

Der Stoffwechsel richtet sich neu aus, auch das Umfeld und die Lebensumstände wechseln immer wieder. All das kann beeinflussen, dass eine Droge auf einmal anders wirkt, obwohl man sie jahrelang genommen und vertragen hat. Mit Medikamenten ist es das gleiche: Bei älteren Menschen zum Beispiel muss die Dosis von Arzneimitteln angepasst werden, weil ihr Körper die Mittel anders verstoffwechselt."

Mein Freund und ich waren bei einem Bekannten und hatten einen entspannten Freitagabend geplant. Wir rauchten gemütlich eine Tüte und unterhielten uns. Schnell spürte ich, dass mich etwas aus der Bahn warf. Es fiel mir schwer, Gespräche zu führen und ich bekam schlechte Laune. Heute bin ich überzeugt, dass ich an mieses Gras geraten bin. Nach einer Weile beschloss ich jedenfalls, dass es nichts mehr bringt unter Leuten zu sein, also machte ich mich allein auf den Heimweg. Eigentlich hätte mir dieser Zustand zeigen sollen: Bleib noch hier und warte bis du dich besser fühlst. Aber ich war zu unruhig und wollte ins Bett. Ich habe den anderen nur gesagt, dass ich müde bin. Ich dachte, ich brauche niemanden, der mich nach Hause bringt.

Der Weg von dem Bekannten zu mir ist entspannt: acht Minuten Bahnfahrt, einmal umsteigen, nichts kompliziertes. Seine Wohnung ist in einer etwas düsteren Gegend. Das macht mir sonst nichts aus,

aber an dem Abend beunruhigte es mich mehr als sonst. Als ich an der Haltestelle stand, bemerkte ich, dass ich die einzige Frau war. Normalerweise stört mich so was nicht, aber ich wurde nervös. Dabei malte ich mir gar nicht konkret aus, was alles passieren konnte. Trotzdem fühlte ich mich extrem unwohl und bedroht. Das ist schwer zu beschreiben. Ich machte mir schwere Sorgen, aber ich konnte

keinen Grund ausmachen.

Polak: "Cannabis intensiviert die Wahrnehmung, das muss aber nicht gut sein. Es kann paranoide Gedanken begünstigen und Ängste fördern. Christina war anscheinend nicht in der freundlichsten

Gegend unterwegs. Wer sich in so einer Situation nicht auf seine Sinne verlassen kann, wird natürlich noch nervöser und begibt sich in Gefahr."

Das wurde schlimmer, wenn ich ruhig auf der Stelle stand. Je stärker ich mich auf meinen Zustand konzentrierte und überlegte, warum ich mich so fühlte, desto nervöser wurde ich. Ich lief am Bahnsteig auf und ab, um mich abzulenken. Als die Bahn endlich kam, wurde es nicht besser. Auf der Fahrt steigerte ich mich in eine langsam wachsende, diffuse Angst hinein. Die Unruhe und das Gefühl der Bedrohung wurden immer stärker und überwältigten mich fast. Vermutlich war auch mein Puls erhöht, aber das passiert bei mir immer, wenn ich kiffe. Körperliche Symptome sind mir deshalb nicht so aufgefallen. Ohne zu wissen, warum ich mich so fühlte, versuchte ich mich zu beruhigen, aber es half nicht.

Als ich bei mir aus der Bahn stieg, stand ich kurz vor einer Panikattacke. Auf dem Weg zur Wohnung sah ich alles durch einen Tunnelblick. Vor der Tür traf ich einen Nachbarn. Obwohl ich ihn kannte,

hat er mir unheimlich Angst gemacht. Ich will nicht wissen, wie verrückt ich auf ihn gewirkt habe. Zu Hause habe ich mich gleich ins Bett gelegt, die Angst blieb aber und ich konnte stundenlang nicht schlafen.

Am Tag danach war mir noch nicht klar, dass das Gras meine schlechte Verfassung verursacht hatte. Ich habe also noch mal geraucht, mich aber gleich wieder unwohl gefühlt. So als würde das neue Gras die Wirkung vom Vorabend auffrischen. Später habe ich mich mit meinem Freund und unserem Bekannten darüber unterhalten. Auch ihnen ging es nicht gut von dem Cannabis, das mir diesen furchtbaren Heimweg beschert hat. Aber bei ihnen war die Wirkung schwächer als bei mir. Wir haben von dem Dealer kein Gras mehr gekauft und einen so krassen Rausch hatte ich nicht wieder.

Polak: "Ob verunreinigtes oder hochpotentes Cannabis oder synthetische Cannabinoide wie 'Spice': Wer Gras auf dem Schwarzmarkt kauft, kann an verschiedene Substanzen geraten, die unerwartete Wirkungen haben können. Neben all den Effekten, die Cannabis allein schon haben kann, können sie den Rausch negativ beeinflussen und sogar gefährlich machen. Niemand kontrolliert schließlich, wie eine illegale Droge hergestellt wird. Ich will damit legale Drogen nicht schönreden: Auch Alkohol schadet dem Körper ungemein, allerdings unterliegt der transparenten Produktionsregeln. Da weiß man, was enthalten ist."

 

Ich kiffe jetzt erst mal nicht mehr. Cannabis bringt mir nicht mehr die Entspannung und Gemütlichkeit, die ich von früher kenne. Beim Feiern wäre es vielleicht nicht so schlimm, da bin ich abgelenkt. Aber in ruhigen Momenten halte ich die Wirkung definitiv nicht mehr aus.

Ich glaube nicht, dass ich nie wieder kiffen werde. Wenn ich es noch mal machen würde, dann würde ich aber vorher genau beobachten, in welcher Verfassung ich bin. Ich war nicht gut drauf, als ich meine heftige Erfahrung gemacht habe. Die Uni hat mich gestresst, meine Stimmung war morgens schon nicht gut. Das wird dazu beigetragen haben, dass ich abgestürzt bin. Cannabis verstärkt Stimmungen, auch negative, und wenn man angeschlagen ist, kann es Dinge mit einem machen, die nicht schön sind.

Am Tag danach war mir noch nicht klar, dass das Gras meine schlechte Verfassung verursacht hatte. Ich habe also noch mal geraucht, mich aber gleich wieder unwohl gefühlt. So als würde das neue Gras die Wirkung vom Vorabend auffrischen. Später habe ich mich mit meinem Freund und unserem Bekannten darüber unterhalten. Auch ihnen ging es nicht gut von dem Cannabis, das mir diesen furchtbaren Heimweg beschert hat. Aber bei ihnen war die Wirkung schwächer als bei mir. Wir haben von dem Dealer kein Gras mehr gekauft und einen so krassen Rausch hatte ich nicht wieder.

Polak: "Ob verunreinigtes oder hochpotentes Cannabis oder synthetische Cannabinoide wie 'Spice': Wer Gras auf dem Schwarzmarkt kauft, kann an verschiedene Substanzen geraten, die unerwartete Wirkungen haben können. Neben all den Effekten, die Cannabis allein schon haben kann, können sie den Rausch negativ beeinflussen und sogar gefährlich machen. Niemand kontrolliert schließlich, wie eine illegale Droge hergestellt wird. Ich will damit legale Drogen nicht schönreden: Auch Alkohol schadet dem Körper ungemein, allerdings unterliegt der transparenten Produktionsregeln. Da weiß man, was enthalten ist."

Ich kiffe jetzt erst mal nicht mehr. Cannabis bringt mir nicht mehr die Entspannung und Gemütlichkeit, die ich von früher kenne. Beim Feiern wäre es vielleicht nicht so schlimm, da bin ich abgelenkt. Aber in ruhigen Momenten halte ich die Wirkung definitiv nicht mehr aus.

Ich glaube nicht, dass ich nie wieder kiffen werde. Wenn ich es noch mal machen würde, dann würde ich aber vorher genau beobachten, in welcher Verfassung ich bin. Ich war nicht gut drauf, als ich meine heftige Erfahrung gemacht habe. Die Uni hat mich gestresst, meine Stimmung war morgens schon nicht gut. Das wird dazu beigetragen haben, dass ich abgestürzt bin. Cannabis verstärkt Stimmungen, auch negative, und wenn man angeschlagen ist, kann es Dinge mit einem machen, die nicht schön sind.

 

[Ruth Heather Hull]

Cannabis is a plant of controversy, polarities, paradoxes and power brokering. It offers transcendent bliss or time in prison. Cannabis is both Emperor Shen Nung’s ‘liberator of sin’ and its opposite –

captor of sin. It is both a billion dollar crop and a killer weed. It has been both legally mandated and legally prohibited. Its supporters say it is the solution to pollution, oil-dependence and the suffering

of millions afflicted with illness. Simultaneously, its opponents condemn it as the cause of generations of young people lost to reefer madness, crime and dropping out of society. It has been at the centre

of sacred religious ceremonies to experience God and at the centre of all too worldly political skullduggery and machinations. When it comes to cannabis, most people are either in or out, in favour of freedom or confinement, open or closed. Despite what one thinks about it, everyone is affected by its ubiquity, cultural and financial influence

(Vermeulen and Johnston, 2011a: 66).

Cannabis has been grown in Asia and the Middle East for over 4000 years and, because it is such a fibrous plant, it derives its name from the Greek word for “hemp”, meaning “canvas” (Bown, 2002:152).

Cannabis sativa L. is the species name for the cannabis plant which belongs to the Cannabaceae family and it is divided into various subspecies, including sativa and indica.

Cannabis sativa subsp. sativa is cultivated for its fibre (hemp) while Cannabis sativa subsp. Indica is used more for its medicinal and psychoactive properties (Vermeulen and Johnston, 2011a: 66-67).

The Cannabis indica plant is short and bushy with dark green leaves composed of short, broad ‘fingers’, sometimes tinged purple. The plants can be male, female, or hermaphroditic when necessary, and the female plants are most important for commercial use because they have thicker fibres and contain more cannabinoids, the chief active principles of Cannabis

(Vermeulen and Johnston, 2011a:67).

History and Mythology of Cannabis Indica

The oldest known written record on Cannabis use comes from the Chinese Emperor Shen Nung in 2727 B.C. (Drug Enforcement Administration, n.d.). The Chinese used hemp fibers to make paper and rope and since that time it has been employed by many diverse cultures for a wide variety of uses ranging from textiles to medicines.

Spiritually, Cannabis is known to help “free” the mind and during the Vedic period in India it was described as a ‘sacred grass’, a ‘heavenly guide’and the ‘soother of grief’ (Vermeulen and Johnston, 2011

a: 75).

According to Clarke and Merlin (2013: 211), people from many cultures, both past and present, have used Cannabis in traditional, religious and spiritual practices motivated by a desire to produce profound experiences.

Cannabis, or hemp, has many uses and a very interesting history: between the 1600s and 1700s hemp was the world’s leading crop; American taxes could be paid with hemp; American flags were made with hemp; both George Washington and Thomas Jefferson farmed hemp; and the first drafts of the American Declaration of Independence were written on hemp paper. Many plastic products could also be made from hemp and so it competed with the petroleum industry. In 1929 Henry Ford of the Ford Motor Company openly complained against the alarming pollution caused by the petroleum industry and was determined to produce a “Hemp-mobile”. Journals such as Popular Mechanics and Mechanical Engineering also praised hemp as “The new billion dollar crop” and “The most profitable and desirable crop that can be grown” (Vermeulen and Johnston, 2011a: 68-71).

However, in the year 1937 the U.S. Congress passed the Marijuana Tax Act which posed astronomically high taxes on the cultivation of marijuana and the Federal Bureau of Narcotics and Dangerous Drugs began to enforce this law without differentiating between hemp and marijuana Iversen (2001: 26) describes the demise of Cannabis thus: After a brief vogue in the mid-nineteenth century, the popularity of marijuana waned, and it was only regularly used in the U. S. in a few large cities by local groups of Mexicans and by African-American jazz musicians.

It was the wave of immigrants who entered the southern U.S. from Mexico in the early decades of the 20th century, bringing marijuana with them, that first brought the drug into prominence in America

and lead to its prohibition.

It came initially to New Orleans and some other southern cities and spread slowly in some of the major cities.

There were colourful accusations that marijuana use provoked violent crime and corrupted the young. The head of the Federal Narcotics Bureau, Harry Anslinger waged an impassioned campaign to outlaw the drug.

He was the original spin doctor of his time, cleverly manipulating other government agencies, popular opinion, and the media with lurid tales of the supposed evils of cannabis.

In 1937, the U.S. Congress, almost by default, passed the Marijuana Tax Act, which effectively banned any further use of the drug in medicine and outlawed it as a dangerous narcotic.

Use of the drug continued to grow, however, and by the late 1930s newspapers in many large cities were filled with alarming stories about this new "killer drug." In 1937, no less than 28 different pharmaceutical preparations were available to American physicians, ranging from pills, tablets, and syrups containing cannabis extracts, to mixtures of cannabis with other drugs.

Including morphine, chloroform, and chloral. American pharmaceutical companies had begun to take an active interest in research on cannabis-based medicines.

The hastily approved Cannabis Tax Act put a stop to all further medical use and essentially terminated all research in the field for another 25-30 years.

Despite the fact that its possession and use is illegal in many countries, today Cannabis is one of the most widely used psychoactive drugs and it is “used regularly by as many as 20 million people in the U.S. and Europe, and by millions more in other parts of the world” (Iversen, 2001: 2). According to the U:S. on Drugs and Crime (UNODC) World Drug Report in 2011 (cited in Clarke and Merlin, 2013: 240), “Cannabis remains the most widely produced and consumed illicit substance globally”.

Currently in South Africa the Medical Innovation Bill of 2014 is being debated in Parliament and the purpose of this bill is to legalize the use of cannabinoids for medical use.

This is a highly debatable topic for which the researcher feels there is no straightforward answer.

Much research has been conducted on the therapeutic use of cannabinoids in diseases such as acquired immunodeficiency syndrome (AIDS), multiple sclerosis, cerebral palsy, glaucoma and cancer.

Cannabinoids have analgesic and anti-emetic properties and medical researchers such as Massi et al (2013: 303) state that cannabinoids do also have “anti-proliferative and pro-apoptotic effects and are known to interfere with tumour neovascularization, cancer cell migration, adhesion, invasion and metastasization”.

Although synthetic THC analogues such as dronabinol (marinol) and nabilone are currently being used, it is far cheaper for individuals to use the Cannabis plant and advocates of legalizing Cannabis

argue that pharmaceutical companies are against its legalization because they cannot patent it. However, whether one is for or against the medical use of the Cannabis plant, the THC active in the plant does have both psychoactive and social repercussions. Studies show that there is a positive association between anxiety disorders and cannabis use. For example, Kedzior and Laeber (2014) carried out a meta-

analysis of 31 studies on the link between cannabis use and anxiety disorders or cannabis use disorders (CUD) in the general population. They concluded that “anxiety is positively associated with cannabis use or CUD in cohorts drawn from some 112,000 non-institutionalised members of the general population of 10 countries” (Kedzior and Laever, 2014).

The Pharmacological Effects of Cannabis Indica

The term “cannabinoid” refers to compounds that either directly or indirectly interact with cannabinoid receptors in the body. There are some synthetic cannabinoids but the majority of them are derived from Cannabis sativa which has more than 100 different cannabinoids, the most psychoactive one being delta-9-tetrahydrocannabinol, commonly known as THC (Massi et al. 2013).

THC acts on the central nervous system, having psychotropic, antiemetic, analgesic and anti-inflammatory effects (Gruenwald, Brendler & Jaenicke, 2007: 563).

Cannabinoids attach to CB1 and CB2 receptors in the body. CB1 receptors are located primarily on nerve cells in the brain and spinal cord and are abundant in the cerebellum, basal ganglia and hippocampus. They influence brain functions such as memory processing, pain regulation and motor control and give the typical marijuana ‘high’. Small amounts of CB1 receptors are also found on the spleen, white blood cells, endocrine glands and some parts of the reproductive, gastrointestinal and urinary tracts. The CB2 receptors are found mainly on white blood cells, stimulate cytokine release and give no ‘high’ effect (Mandal, 2014).

Cannabis is usually smoked or eaten. When smoked, cannabinoids quickly pass through the mucous membranes of the lungs and enter the bloodstream. Being lipid-soluble, they penetrate into the brain and attach to cannabinoid receptors.

If taken orally, this process is slower and less predictable as much of the drug absorbed is metabolised in the liver before passing into general circulation. THC is insoluble in water and hence intravenous injection is not commonly used. Being lipid-soluble, THC and some of its metabolites leave the blood-stream and enter fat cells where they can be stored. Hence, its elimination half-time is 3-5 days with some metabolites persisting for several weeks after a single drug exposure (Iversen, 2001: 45-50).

The Cannabis ‘high’ is difficult to study as accounts are always subjective and influenced by the dose taken, the environment in which it is taken and the mood and personality of the person taking it. Iversen (2001: 85-87) writes: As the level of intoxication progresses from high to stoned (if the dose is sufficiently large) users report feeling relaxed, peaceful, and calm; their senses are heightened and often distorted; they may have apparently profound thoughts and they experience a curious change in their subjective sense of time. As in a dream, the user feels that far more time has passed than in reality it has....

As the effects of the drug gradually wear off there is the "coming down" phase. This may be preceded by a sudden feeling of hunger (munchies), often associated with feelings of emptiness in the stomach.

There is a particular craving for sweet foods and drinks, and an enhanced appreciation and enjoyment of food....

However, the cannabis experience is not always pleasant. Inexperienced users in particular may experience unpleasant physical reactions.

Nausea is not uncommon, and may be accompanied by vomiting, dizziness, and headache.

As users become more experienced they learn to anticipate the wave of lightheadedness and dizziness that are part of the buzz. Even regular users will sometimes have very unpleasant experiences, particularly if they take a larger dose of drug than normal.

The reaction is one of intense fear and anxiety, with symptoms resembling those of a panic attack, and sometimes accompanied by physical signs of pallor (the so-called "whitey"), sweating, and shortness of breath.

The Homoeopathic Use of Cannabis Indica

Homoeopathically, Cannabis indica’s sphere of action is on the emotions, mind, nerves and genito-urinary organs. It is indicated where there is great mental excitement, imaginations and hallucinations either ecstatic and heavenly or agonizing and terrifying (Boger, 2011: 61). Vermeulen (2000: 369) recommends its use in disorders of the mind, emotions and nerves where there is an exaggerated sense of time or space and Boericke  (2005: 160) writes that it has a “great soothing influence in many nervous disorders, like epilepsy, mania, dementia, delirium tremens and irritable reflexes”.

The Original Homoeopathic Proving of Cannabis Indica

According to Vermeulen (2004: 348) Cannabis indica has been proved by the American Prover’s Union, Pease, Mure, Berridge, Gardner and Pierce.

 

[H. Pennekamp]

Um es vorweg zu sagen: Cannabis Konsumenten sind an der Grenze der homöopathischen Behandelbarkeit. Viele Homöopathen lehnen ihre Behandlung konsequent ab und ersparen sich dadurch viel Ärger und Misserfolg - sie sind es einfach leid, gegen das endlose Lamentieren (u.a. Cann-i) von der angeblichen Unschädlichkeit ("wenigstens relativ gesehen zum Alkohol") zu argumentieren. Untersuchungen aus 1994/-95 haben ergeben, dass die Verstoffwechselung von Cannabis mindestens 10x so lange dauert wie die von Opium oder Heroin. Aus "wissenschaftlich reproduzierbaren" und statistisch - methodologischen Gründen wurden nur solche Probanden ausgesucht, die vorher keinen "Genuss" der untersuchten Drogen gehabt hatten. Von dem Bemühen um eine saubere Untersuchung, welches anzuerkennen ist, abgesehen, würden die Ergebnisse bei den real existierenden Drogenabhängigen durch den kumulativen Effekt (ähnlich wie bei Digitalis) wohl für Cannabis noch schlechter ausfallen. Frühere Untersuchungen aus dem Beginn der 80-er Jahre an amerikanischen Strafgefangenen ergaben, dass sich in den Synapsen und auf den Andockflächen der Spermien elektronenmikroskopisch sichtbar eine schwarze (d.h. optisch dichtere) Schicht gebildet hatte, die sich erst im Verlauf von Monaten der Cannabis - Karenz abbaute. (Man erinnere sich an die Kondensatorfunktion, in die neben Fläche und Abstand der Platten auch eine Dielektrizitätskonstante eingeht.)

Was passiert nun physiologisch gesehen beim Cannabis Konsumenten? Jeder Nervenreiz gelangt vom Wahrnehmungsorgan über definierte Nervenleitungen zu einem bestimmten Hirnareal, um dort ausgewertet zu werden. Diese Aperzeption kann vom Neugeborenen noch nicht geleistet werden, da selbiges noch vorwiegend koinaesthetisch (d.h. ganzheitlich mit dem Bauch als Universal-Organ) wahrnimmt. Rudimente dieser Wahrnehmungsart finden sich bei vielen Erwachsenen, zumindest, wenn sie erkranken oder eine unterschwellige Störung der Lebenskraft erleiden (unterschwellig auch im Sinne von unten im Bauch). Allmählich setzt beim Säugling mit dem "Durchschalten" der Nervenleitungen zum Gehirn die uns geläufige Wahrnehmungsform ein. Diesen Vorgang heißt man Konditionierung.

M. v. Senden: hat das am Beispiel blind geborener und im Pubertätsalter operierten Menschen sehr eindrucksvoll dargestellt (in R. Spitz „Vom Säugling zum Kleinkind“). Die frisch operierten Patienten freuten sich nicht etwa über die neu erworbene Sehfähigkeit, sondern ordneten den neuen Wahrnehmungsreiz vorwiegend dem Geruchssinn zu, also nicht "Oh, ich kann sehen, wie wunderbar!", sondern: "Was riecht denn hier so komisch?"

Beim Cannabis Gebrauch (ähnliches gilt für andere halluzinogene Drogen wie Mescalin oder LSD) wird die Konditionierung temporär aufgehoben. Wahrnehmungsreize gelangen chaotisch, d.h. auf nicht geordneten Bahnen auf irgendwelche Hirnareale, so dass z.B. die Drucksensation eines harten Stuhles von den Sitzbeinhöckern auf dem Sehfeld des Gehirns landet und dort als Farbsensation empfunden wird. Aber nicht nur unsere fünf Sinne werden so durcheinander gebracht, sondern auch unser schwer beschreibbarer Sinn für die Ich - Identität. Daher erklären sich auch zwanglos Cannabis - Symptome wie "Wahnidee, hält sich für eine eiserne Lokomotive" etc. Bemerkenswert ist auch noch die Verwirrung des Zeitsinnes (Wahnidee, Zeit vergeht zu langsam: u.a. CANN-I)

Abhängig von der individuellen Empfindlichkeit, der Abusus Dauer, der Frequenz und der Dosis kippt die Konditionierung nach durchschnittlich 20 Minuten wieder in die Normalsituation zurück - aber NIE 100%-ig! Nun setzt wieder das quälende Lamentieren ("Diskutieren") der Süchtigen ein, die um eine Minute oder zehntel % feilschen wollen: sinnlos (Fehler in Raum und Zeit, u.a. Cann-i), da die Anzahl der Nervenzellen endlich ist und Gehirnzellen sich nicht regenerieren - es muss also nach dem Gesetz vom Umschlag einer Quantität in eine neue Qualität irgendwann zu ernsthaften geistigen Störungen kommen, erfahrungsgemäss nach ca. 20 Jahren (ähnliche Zeiten gelten für die berüchtigte Phenacetin und die Niere.

Damalige Warnungen von Heilpraktikern und Naturärzten wurden nicht nur ignoriert, sondern auch als verleumderisch und pharmaziefeindlich gebranntmarkt). Diese Störungen finden sich vornehmlich im Bereich von Geist und Gemüt im Sinne fortschreitenden Verlustes der Ich - Identität und der natürlichen Selbstsicherheit, die auch affektiven Belastungen standhält (daher auch der affirmative Spruch "alles unter Kontrolle"). Die beschworene Kontrolle schwindet aber immer mehr und führt zur Flucht (sowohl äußerlich aus anstrengendem sozialen Kontext als auch innerlich mit Hinwendung zu einer Traumwelt oder "zweiten Realität". Die letzte Diagnose lautet oft "drogeninduzierte Schizophrenie". Hätte jener Lübecker Richter, der 1992 in einem wichtigen Urteil jedem Bürger ein Recht auf (Haschisch) Rausch zugestehen zu müssen glaubte, auch nur ¼ Jahr in einer psychiatrischen Klinik ein Praktikum als Pfleger gemacht, dann hätten die psychiatrischen Aspekte des Haschischsuchtproblems nicht eine solche Vernachlässigung, auch in der anschließenden öffentlichen Diskussion, erfahren. Dass oder ob Alkoholismus schlimmer sei, steht hier nicht zur Debatte. Die Kosten, auch die für die Spätfolgen, wie psychiatrische Unterbringung in Anstalten, sind wohl nicht sehr unterschiedlich. Alkoholsucht ist sicher schlimm - nur anders schlimm. Noch schlimmer sind aber ungebildete bis dumme Lehrer, die ihren Schülern (vielleicht auch aus eigener Betroffenheit) die wahre Natur der Droge Haschisch verschleiern. Aber Platons Bemerkungen über die Aufgaben der Pädagogen zu lesen ist ja auch anstrengend und unbeliebt, worauf schon Theodor W. Adorno in seiner bemerkenswerten Schrift "Philosophie und Lehrer" hinwies. (Lehrer ohne humanistische Bildung könnten vielleicht statt dessen Aldous Huxley's Roman "Schöne Neue Welt" lesen.)

Wichtige Mittel für die eigentliche DROGENSUCHT nach Haschisch, LSD o. ä. sind: Anac. Bufo. Calc-p. Med. Phos. Puls. SEC. Tub.

Die wichtigsten Mittel für die FOLGEN: Wahrnehmungsstörungen und Desintegration sind: Anac. Anh. Calc-p. Cann-i. Hyos. LAC-C. Lach. Ph-ac. Plat. Sec. Stram. Sulph. Thuj.

Borderliner, drogeninduzierter: Alum. Anac. Cann-i. Hyos. Plat. Verat.

 

[Werner Stangl]

Aus Indien stammende Pflanze, die seit ca. 10.000 Jahren auch in Mitteleuropa genutzt wird zur Produktion von Seilen, Kleidung, als Viehfutter, als Rauschmittel, später auch zur Papierherstellung (z.B. für die Gutenberg-Bibel und die US-Unabhängigkeitserklärung). Die wirksamen Substanzen des Hanfs sind die Cannabinoide, die sich aus den Blättern und dem Harz der weiblichen Hanfpflanze gewinnen lassen. Dazu zählen das Tetrahydrocannabinol, das vor allem unter seinem Kürzel THC bekannt geworden ist, und Cannabidiol (CBD), wobei Letzteres vor allem krampflösend wirkt. Als Droge dienen vor allem die weiblichen Blüten, die besonders viel des Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten. Marihuana besteht aus einem Gemisch von getrockneten Blättern und Blüten, Haschisch wird aus dem stärker wirksamen Harz der Pflanze gewonnen. Einnahmeart: Rauchen mit Tabak, meist mit selbstgedrehten Zigaretten ("Joints"); Haschisch wird auch in einer Pfeife, einer Wasserpfeife geraucht, oder mit Hilfe von Mundstücken inhaliert. Cannabis kann auch mit Speise gegessen und als Tee getrunken werden. Cannabis wird schon seit Urzeiten in den verschiedensten Kulturkreisen als Schmerzmittel eingesetzt, unter anderem bei Migräne, und in Teilen Afrikas werden Produkte der Pflanze auch heute noch bei der Geburtshilfe verwendet. Akute Rauschwirkung Die Wahrnehmungen werden unter Haschischeinwirkung verändert Räumliche Bezüge wie Entfernung, Tiefen und Höhen werden oft nicht mehr richtig eingeschätzt Gedankengänge werden verlangsamt, das Sprechen, sowie die Artikulationsfähigkeit kann gestört werden Existierende Stimmungslage wird verstärkt. Die Augenbindehaut wird durch gesteigerte Blutzufuhr gerötet. Chronischer Gebrauch kann zu chronischen Entzündungen der Atemwege chronischer Bindehautentzündung erhöhtem Pulsschlag führen. Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, wird erhöht. Bei den Cannabisprodukten wurde keine wesentliche körperliche Abhängigkeit nachgewiesen, der regelmäßige Gebrauch kann aber zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Nach verschiedenen Studien haben etwa 25% aller 18- bis 59-Jährigen mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert. Jeder vierte junge Erwachsene konsumiert aktuell Cannabis, darunter doppelt so viele Männer wie Frauen. Charakteristisch für die Wirkung ist das breite Spektrum psychischer Effekte, die von der Dosis, der Konsumform (rauchen, essen) und der Persönlichkeit des Konsumenten abhängt. Das Problem ist die somiit die auf Grund der zahlreichen Faktoren partielle Unvorhersehbarkeit der Wirkung: Statt Euphorie entstehen Angst und Panikgefühle. Psychotische Symptome wie Verwirrtheit und Verfolgungsideen sind möglich ("Horrortrip"). Aus Gedankensprüngen wird ein uferloses Durcheinander im Kopf. Konsumenten steigern sich in fixe Ideen. Durch das gestörte Kurzzeitgedächtnis kommt es zu Erinnerungslücken und "Filmrissen". Statt gemeinsamen Erlebens nehmen Konsumenten ihre Umwelt nur eingeschränkt wahr. Sie erleben sich als ausgegrenzt, können sich nicht mehr mitteilen. Es ist nicht auszuschließen, dass es bei Cannabiskonsum in der Pubertät zu einer verzögerten Entwicklung kommen kann, wobei diese Folgen meist indirekt zu Stande kommen. Man geht heute davon aus, dass Cannabis beim Menschen die aufeinander abgestimmten Rhythmen der Gehirnwellen stört, wobei vor allem die normalerweise im gleichen Rhythmus schwingenden Wellen von Hippocampus und dem präfrontalen Cortex durch die Droge entkoppelt werden, also jene Areale, die für das Gedächtnis und für die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, wichtig sind. Dabei sind vor allem die Gehirnwellen im Frequenzbereich zwischen fünf und zehn Hertz (Theta-Wellen) betroffen, über die der Hippocampus mit anderen Gehirnbereichen synchronisiert wird. Beim Menschen führt diese Entkopplung durch den Cannabis-Wirkstoff THC zu Symptomen der Verwirrtheit, zu Gedächtnisstörungen und Schwierigkeiten, Entscheidungen zu fällen. Bei Experimenten mit Mäusen ist entdeckt worden, worauf die Störung des Kurzzeitgedächtnisses, den der Konsum von Marihuana auslösen kann, zurückzuführen ist: die Stimulierung von Endocannabinoid-Rezeptoren der Astrozyten. Die sternförmig verzweigten Astrozyten sind Bestandteil dea Glia- oder Stützgewebes des Gehirns und greifen mit ihren zahlreichen Ausläufern aktiv in die Funktionen der Neuronen ein, können Neurotransmitter aufnehmen und dadurch die Übertragung von Signalen an den Synapsen modulieren. Neue Studien aus dem Jahr 2011 der Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) in Berlin zeigen, dass Jugendliche, die Cannabis nehmen, fast doppelt so häufig Symptome einer Psychose aufweisen wie solche, die darauf verzichten. Anzeichen für eine Psychose sind meist unspezifisch, wobei sowohl Störungen der Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis auftreten können wie auch eine nachlassende Leistungsfähigkeit sowie ein sozialer Rückzug und die Entwicklung von Ängsten. Der Einfluss von Cannabis in der Jugend reicht bis ins Erwachsenenalter, denn wird die Droge über einen längeren Zeitraum konsumiert, steigt auch das Risiko, als Erwachsener schizophren zu werden. Das Gefährdungspotential des Cannabis-Konsums: Verbrennungsrückstände über das Rauchen von Marihuana zeigen deutliche Folgen - Karzinome im Mund- und Rachen-Bereich, Kurzatmigkeit, Brustenge. Insbesondere kurz nach der Cannabis-Aufnahme wird das Herz-Kreislauf-Sytem überlastet, u.U. mit einem Myokardinfarkt. Orgasmusstörungen sind eine häufige Folge. Nimmt eine Schwangere Cannabis, gefährdet sie ihr Kind physisch und psychisch. Der Konsum erhöht das Risiko für die Entwicklung von psychotischen und depressiven Symptomen - bishin zur Suizidalität. Ein vorzeitiger Schulabbruch ist häufig. Quellen Unangenehme Erfahrungen zu sammeln, zu speichern und mit bestimmten Verhaltensweisen zu verknüpfen, ist eine der wichtigsten Aufgaben des zentralen Nervensystems. Wird die schlechte Erfahrung aber nicht regelmäßig wiederholt, gerät sie allmählich in Vergessenheit. Bisher rätselten Forscher über die genauen Mechanismen, die das langsame Vergessen steuern. Wenn die Erinnerung an ein unangenehmes Erlebnis verblaßt, ist die Hypothese von Beat Lutz (Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München), wirken im Gehirn körpereigene Substanzen, wie sie auch in Cannabis vorkommen. In Konditionierungsversuchen lernten Mäuse, ein Tonsignal mit einem leichten Elektroschock in Verbindung zu bringen. Hörten die Mäuse in den folgenden Tagen das Signal, erstarrten sie, auch wenn sie keinen elektrischen Schlag bekamen. Nach etwa elf Tagen begannen sie aber, das Erlebnis zu vergessen und kümmerten sich nicht mehr um den Ton. Anders verhielten sich Mäuse, denen die für Cannabinoide empfindlichen Rezeptoren fehlten: Sie konnten die mit dem Ton verknüpften negativen Erinnerungen nicht verdrängen. Körpereigene Cannabinoide helfen beim Vergessen negativer Erlebnisse Quelle: Nature, Bd. 418, 2002, S. 530. In jungen Jahren produziert das menschliche Gehirn viele Neuronen, wodurch das junge Gedächtnis gut funktioniert, aber im Alter verlangsamt sich dieser Produktionsprozess. Neue Zellverbindungen werden aber benötigt, um auf alte Erinnerungen zurückgreifen zu können und neue Erinnerungen zu bilden. Forschungen an der der Ohio State University zeigten, dass THC (Tetrahydrocannabinol), die wichtigste berauschende Substanz in Marihuana auf das Gehirn entzündungshemmend wirkt und das Wachstum von Nervenzellen anregt - zumindest bei ihren Versuchsratten. Marihuana gegen das Vergessen im Alter? Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/ ratgeber/gehirn/news/marihuana-hasch -staerkt-das-gedaechtnis_aid_349845.html (08-11-22) Der Körper produziert Cannabinoide als "Erste Hilfe" gegen akute Schmerzen, z.B. bei Hitze oder mechanischen Reizen. Aber auch bei chronischen Entzündungen entfalten körpereigene Cannabinoide ihre schmerzlindernden Eigenschaften innerhalb des Nervensystems. Bisher dachte man, dass Cannabinoide vor allem im Zentralen Nervensystem ihre schmerzlindernde Wirkung entfalten. Wissenschaftler der Universität Heidelberg haben vorerst im Tierversuch (Mäuse) gezeigt, dass die schmerzlindernde und die unerwünschte Wirkung der im Haschisch enthaltenen Wirkstoffe Cannabinoide an verschiedenen Stellen im Nervensystems ausgelöst werden: Die Schmerzen werden vor allem an den Nervenfasern unterdrückt, während Rausch und Muskellähmungen überwiegend in Gehirn und Rü4ckenmark entstehen. Es ist nun denkbar, Cannabinoid-Medikamente zu entwickeln, die gezielt die Schmerzen bekämpfen, ohne gleichzeitig die bekannten Begleiterscheinungen hervorzurufen. Cannabis ist ein umstrittenes Mittel auch in der Schmerztherapie und manche Medikament, die darauf basieren, sind nicht zugelassen. In den USA und England darf Cannabis als Medikament verordnet werden, was unter Auflagen auch hierzulande möglich ist. Der Sachverständigenrat des Gesundheitsausschusses im deutschen Bundestag sprach sich 2008 dafür aus, die Kosten für einige Präparate durch die Krankenkasse übernehmen zu lassen. Positiv für Schmerzpatienten ist nicht nur, dass Cannabis die Leiden reduziert, sondern es mindert auch den Drang sich zu Übergeben, der sich bei manchen Betroffenen nach heftigen Schmerzattacken einstellen kann, wobei es gleichzeitig den Appetit anregt, was vor allem bei Aids-Patienten hilfreich ist, die im Verlauf der Krankheit manchmal extrem abmagern. Cannabisprodukte sind vor allem deshalb umstritten, da sowohl THC als auch CBD psychoaktiv sind, also das Nervensystem beeinflussen und daher nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch Rauschzustände hervorrufen. Cannabis-Präparaten werden meist bei Patienten eingesetzt, die auf ander Therapien nicht ansprechen. Schmerzlindernde Effekte von körpereigenen Cannabinoiden Literatur: Nitin Agarwal, Rohini Kuner, et.al. (2007). Cannabinoids mediate analgesia largely via peripheral type 1 cannabinoid receptors in nociceptors. Nature Neuroscience, June Der Konsum von Haschisch und Marihuana in der Pubertät kann Bremer Wissenschaftern (Miriam Schneider und Michael Koch) zufolge das Kurzzeitgedächtnis dauerhaft schädigen. Das schließen die beiden Hirnforscher der Universität Bremen aus Experimenten mit Ratten, deren Ergebnisse auf Menschen übertragbar seien. Für Erwachsene sind hingegen keine entsprechenden Wirkungen beobachtet worden. Auf dem Weg zur Geschlechtsreife sind die Andock-Stellen im Gehirn für viele Stoffe besonders empfänglich, was unter anderem für Cannabis, Alkohol und Nikotin gilt. Nach den Ergebnissen ihrer Cannabis-Studie halten die Autoren sogar einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Haschisch in der Pubertät für möglich. Nach Kay Uwe Petersen & Rainer Thomasius (2007) konsumieren aber immer jüngere und immer mehr Jugendliche Cannabis. 19% der 12-bis 25-jährigen Deutschen besaßen 1997 Cannabis-Erfahrung, während der folgenden 10 Jahre stieg der Anteil weit über 30%. Noch deutlicher wuchs die Probierbereitschaft im gleichen Zeitraum - von mehr als 20% auf etwa 50%. Wer besonders früh - also bereits vor dem 16. Lebensjahr - mit dem Cannabis-Konsum beginnt, ist in besonderem Maß gefährdet, eine Sucht zu entwickeln und weitere Drogen zu nehmen. In einer Vergleichsstudie an Personen, die seit dem 13. Lebensjahr fast täglich Marihuana konsumiert und die Dosis zuletzt auf 6 „Joints” pro Tag gesteigert hatten, mit gleichaltrigen Nichtcannabis-Konsumenten zeigte sich, dass der langjährige hochdosierte Konsum bleibende Veränderungen im Gehirn hinterlässt, wobei eine verminderte Myelinisierung in jenen Regionen gefunden wurde, in denen während dieser Zeit noch Reifungsprozesse stattfinden. Diese Reifung betrifft vor allem Leitungsbahnen, welche die Leistungen des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit, der Entscheidungsbildung, der Sprache und des vernunftgemäßes Handelns betreffen. Teilweise könnten diese Ergebnisse auch am Beikonsum anderer Drogen wie Alkohol liegen, der das Gehirn ebenfalls schädigen kann. Literatur: Ashtari M., Cervellione K., Cottone J., Ardekani B.A. & Kumra S. (2009). Diffusion abnormalities in adolescents and young adults with a history of heavy cannabis use. Journal of Psychiatric Research, 43(3), 189-204. Petersen, Kay Uwe & Thomasius, Rainer (2007). Auswirkungen von Cannabiskonsum und -missbrauch. Pabst. Cannabis in der Pubertät schädigt das Gehirn Der Zusammenhang von Schizophrenie und Cannabis-Konsum ist gut erforscht. So konnte eine Studie des Psychologen Roland Kaiser von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Köln zeigen, dass der Konsum von Haschisch oder Marihuana das Risiko für Psychosen, zu der auch die Schizophrenie gehört, erhöht. Bei einer Psychose leiden die Betroffenen unter starken Stimmungsschwankungen und wirren Gedanken, und auch Halluzinationen und Verfolgungswahn treten häufig auf. Während Abhängige ohne gleichzeitige Schizophrenie in der Studie häufig Heroin und Kokain einnahmen, waren es bei den schizophrenen Abhängigen meist Cannabis-Produkte. Zu dem gleichen Ergebnis kam eine schwedische Studie, die mehr als 45.000 Wehrpflichtige über 15 Jahre untersuchte. Auch hier war das Risiko für Schizophrenie bei den Cannabis-Konsumenten deutlich erhöht. Cannabis scheint den Ausbruch von Schizophrenie aber nicht nur zu fördern, sondern auch zu beschleunigen. So wird Schizophrenie bei Cannabis-Konsumenten im Schnitt bereits drei bis fünf Jahre früher diagnostiziert als bei Betroffenen ohne Drogenerfahrung. Übrigens kann selbst ein einmaliger Drogenkonsum von Cannabis zu Schizophrenie-Symptomen führen, zu einer cannabisinduzierten Psychose, bei der die Dosis und auch die Frequenz des Drogenkonsums mit der Anzahl und Schwere der Symptome direkt in Zusammenhang steht, wobei diese jedoch weniger stark ausgeprägt sind und meist auch recht schnell wieder verschwinden, wenn die Droge nicht mehr genommen wird.

Wer diese Stoffe nimmt, spielt eigentlich Russisch Roulette – diesen Vergleich zog Huffman selbst einmal. "Die Risiken sind unberechenbar, weil die im Labor gebauten Rauschmittel nie klinisch erprobt wurden", sagt auch Auwärter. "Man weiß zum Beispiel noch nicht, was sie außer den erwünschten Effekten noch im Körper bewirken. Möglicherweise werden einige von ihnen zu giftigen Stoffwechselprodukten abgebaut, die zu Organschäden führen könnten."

Von Vergiftungsfällen berichtete jüngst ein Ärzteteam aus den USA im New England Journal of Medicine (Monte et al., 2014). Die Mediziner hatten im August und September 2013 insgesamt 263 junge Konsumenten in den Kliniken der University of Colorado in Aurora und der Entgiftungsklinik in Denver behandelt, die unter Krampfanfällen, Verwirrung, Herzrasen oder lebensgefährlich verlangsamtem

Herzschlag litten. Sieben von ihnen hatten bei der Einlieferung in Lebensgefahr geschwebt, heißt es in der Publikation.

Heftige Wirkung, hohes Risiko

Synthetisches Cannabis führe etwa 30x so häufig zu Notfällen wie herkömmliches Gras, schätzt Adam Winstock, Suchtforscher und Initiator des Global Drug Surveys, der weltweit größten Umfrage zum Drogenkonsum. "Mich wundert, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die es nehmen", sagt er. Für den Ersatzstoff für Gras oder Haschisch spreche wenn überhaupt das Preis-Leistungs-Verhältnis: Synthetisches Cannabis kostet wie Marihuana zwischen acht und zehn Euro pro Gramm, beschert Konsumenten aber einen stärkeren und länger anhaltenden Rausch. "Manche Menschen halten es wohl für ökonomischer, ein potenteres, wenn auch schlechteres Produkt zu kaufen", sagt Winstock.

Viele Fans scheint das künstliche Cannabis unter Kiffern nicht mehr zu haben. Zumindest hierzulande rauchen die meisten lieber echtes Gras: Laut der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) ist Marihuana seit Jahren die mit Abstand am häufigsten genommene illegale Droge. Synthetischer Cannabis spielt kaum eine Rolle. Laut dem Epidemiologischen Suchtsurvey haben im Jahr 2012 gerade einmal 0,2% der 18- bis 64-Jährigen die künstlichen Stoffe ausprobiert.

 

 

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