Capsicuum annuum Anhängsel

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[Dr. Bharat Aggarwal]

Chili sieht rot bei Schmerz und Krankheit

Die Schreibweise ist im Deutschen umstritten und, obwohl der Duden vom »Chili« spricht, findet man ihn in vielen Rezepten, der Aussprache folgend, mit Doppel-L. Dasselbe gilt für andere

Sprachen. Ein amerikanischer Koch würzt mit »Chile« scharfe Suppen, während eine Köchin in London eher eine »Chili« oder gar eine »Chilli« in pikanten Pie würfelt. In seiner mittelamerikanischen

Heimat heißt das Gewürz »Chile«, sowohl con carne als auch ohne Fleisch. Um die Sprachverwirrung perfekt zu machen: Eigentlich ist der Chili eine Paprika. Die großen Paprikasorten gelten in

Deutschland als Gemüsepaprika, während die kleinen, scharfen Sorten als Chilis bezeichnet werden. Oder auch als Peperoni bzw. in Österreich »Pfefferoni«. Die Tatsache, dass Gemüsepaprika

in der Schweiz wiederum Peperoni heißt, soll uns an dieser Stelle nicht auf den Magen schlagen.

Die Chili ist vor allem eines: scharf, wie ein Mund voll intensiver, anhaltender Hitze – von angenehm scharf bis zum Flächenbrand auf der Zunge.

Chilis verdanken ihre typische Schärfe dem Capsaicin, einem Alkaloid, das in den Samen und der Membran am höchsten konzentriert ist. Je höher der Capsaicin-Gehalt, desto schärfer.

Ist die Frucht nicht scharf, enthält sie kein Capsaicin. Und ohne Capsaicin ist es kein Chili, allenfalls eine sehr milde Gemüsepaprika.

Capsaicin ist unzerstörbar. Weder Kälte noch Hitze oder Wasser können sein Feuer löschen – ein Feuer, das so stark brennt, dass es eine Vielfalt von Krankheiten besiegt. Je schärfer die Chilischote,

desto stärker ihre medizinische Wirkung. Aber keine Sorge: Sie benötigen keine hohe Schmerzgrenze, um in den Genuss dieser Vorteile zu kommen, denn alle Chilis sind gut für die Gesundheit.

Neben der Heilkraft des Capsaicins können Chilis noch mit einer Fülle an Vitaminen aufwarten, die als Antioxidantien wirken. Eine Chilischote enthält neun Mal so viel Vitamin A wie eine grüne

Gemüsepaprika und 2x so viel Vitamin C wie eine Orange. Auch an Mineralstoffen hat Chili einige zu bieten, darunter Kalium und Magnesium.

In den letzten 20 Jahren wurden Tausende von wissenschaftlichen Studien veröffentlicht, welche die medizinischen Vorteile von Chilis beschreiben. Im Folgenden sehen Sie die vielversprechendsten

 

Forschungsergebnisse:

Bewährtes Schmerzmittel

Beim Biss in eine Chilischote löst das Capsaicin die Freisetzung eines Neurotransmitters namens Substanz P aus, die das Gehirn zur Schmerzleitung durch die Nervenfasern anregt. Durch Capsaicin

wird allerdings eine Toleranz gegenüber Substanz P aufgebaut. Je mehr und je öfter Sie Chilis verzehren, desto mehr gewöhnt sich Ihr Körper daran und schüttet nach der Aufnahme von Capsaicin

immer weniger Substanz P aus. (Gleichzeitig löst Capsaicin auch die Freisetzung von Somatostatin aus, einem Hormon, das u.a. auch entzündungshemmend wirken kann.)

Deshalb können eingefleischte Chili-Fans auch eine Sauce aus den extrem scharfen Habañero-Chilis mit Genuss verzehren, bei der Ungeübte nach dem Notarzt klingeln.

Es ist wirklich eine Frage der Gewohnheit, und unsere Geschmacksknospen können bei regelmäßigem Verzehr die Schärfe immer besser bewältigen.

Bei Menschen, die unter großen Schmerzen leiden, besteht auch ein hoher Spiegel von Substanz P, und auch in diesem Fall wirkt Capsaicin ganz ähnlich. Wenn Sie Capsaicin an der schmerzenden Stelle

in die Haut einreiben, fühlen Sie ein warmes Brennen.

Dieses Empfinden wird von Substanz P verursacht. Bei wiederholter Anwendung allerdings, meist für die Dauer von drei Tagen, wird Substanz P reduziert und letztendlich blockiert – und damit

der Schmerz betäubt.

Gleichzeitig wird Somatostatin freigesetzt, das den Heilungsprozess fördert.

Studien haben ergeben, dass Capsaicin-Cremes, die von der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA (»Food and Drug Administration«) genehmigt wurden, eine drastische und

lang anhaltende anästhetische Wirkung bei einer Vielzahl schmerzhafter Beschwerden haben. Die meisten Studien zeigen, dass Capsaicin-Salben bei fast 75% der Menschen, die sie benutzen,

zu einer Linderung der Beschwerden führen. Sie helfen sogar bei extrem starken Schmerzen. Zostrix® ist beispielsweise eine von der FDA genehmigte, verschreibungspflichtige Capsaicin-Salbe

zur Linderung der schlimmsten Schmerzen, die ein Mensch erfahren kann, etwa die mit einer Brustamputation verbundenen Nervenschmerzen oder die Schmerzen nach einer Amputation.

In Deutschland erhältliche Capsaicin-Salben sind: Hot Thermo dura®C, Finalgon®, Capsicum Creme oder Hansaplast®med ABC-Wärmecreme.

Der einzige Nachteil der Capsaicin-Salbe ist die anfängliche Hitze, die bei manchen Menschen Hautrötungen oder –reizungen auslösen kann. Dennoch war laut einer Studie in den Archives of

Internal Medicine mit 100 älteren Patientinnen und Patienten mit schwerer Kniearthrose Capsaicin-Salbe das beliebteste Medikament.

Brei folgenden Erkrankungen Capsaicin-Salben sind besonders effektiv:

 

Arthrose.

Capsaicin lindert nicht nur die Schmerzen bei Arthrose. Studien belegen, dass es auch die Menge der Gelenkflüssigkeit erhöht, welche die Gelenke »schmiert« und einem Abbau des Knorpelgewebes vorbeugt. Das Ergebnis ist eine Linderung der Schmerzen und eine verbesserte Beweglichkeit.

In einer Studie eines Forschungsteams am medizinischen Fachbereich der University of Miami wurden Patienten, die unter Kniearthrose litten, gebeten, ihre Knie 4x täglich entweder mit einer 0,025%igen

Capsaicin-Lösung oder einer einfachen Salbe einzureiben. Die Patienten, die CapsaicinSalbe verwendeten, verzeichneten nach zwei Monaten eine deutliche Schmerzlinderung.

Nach drei Monaten berichteten 81% der Patienten von einer Linderung der Arthrosesymptome, einschließlich der Gelenksteifigkeit am Morgen. Dagegen berichteten nur 54% der Patienten in der Placebo-Gruppe von einer Verbesserung. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Seminars in Arthritis and Rheumatism dokumentiert.

 

Nervenschmerzen

Eine Studie der University of California, San Francisco, belegte, dass eine hochdosierte Capsaicin-Salbe chronische, lähmende Nervenschmerzen (Neuropathie), die mit einer Reihe von Erkrankungen verbunden sind, erheblich reduzierte. Bei 7 von 10 Patienten stellte sich eine Verbesserung um mindestens 50% ein.

Bei einer Studie mit 200 Patientinnen und Patienten mit Nervenschäden, die im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht wurde, zeigte sich, dass Capsaicin-Salbe stechende Schmerzen

und das unangenehme Kribbeln bei »eingeschlafenen« Gliedmaßen »erheblich linderte«.

 

Post-Zoster-Neuralgie.

Gürtelrose (Herpes Zoster) tritt durch einen Hautausschlag mit Blasen in Erscheinung. Dies geschieht meist bei älteren Menschen oder auch Menschen im mittleren Alter und wird vom selben Virus verursacht, der im Kindesalter Windpocken verursacht. Bei vielen Menschen mit Gürtelrose schädigt das reaktivierte Virus die Nerven und kann auf diese Weise zu extrem starken Schmerzen führen,

die Wochen (und manchmal Jahre) anhalten können – der sogenannten Post-Zoster-Neuralgie. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat ein Pflaster mit reinem, konzentrierten, synthetischen Capsaicin genehmigt.

Dieses Pflaster mit dem Namen Qutenza lindert die Post-Zoster-Neuralgie. 2010 kam in Österreich, als einem der ersten Länder in Europa, das hochdosierte Schmerzpflaster »Capsaicin 8%« im Klinikbetrieb zur Anwendung.

Beim Jahreskongress der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) berichteten erstmals behandelnde Ärzte über ihre Erfahrungen mit dieser innovativen Schmerztherapie und zogen eine durchweg positive Bilanz. Diese Ergebnisse unterstützt auch die QUEPP-Studie (»QUTENZA™ bei peripheren neuropathischen Schmerzen«) in Erlangen.

Diese Studie belegt die Wirksamkeit des Capsaicin-Pflasters bei neuropathischem Schmerz und zeigt, dass die Behandlung umso effektiver ist, je kürzer die Schmerzen bestehen. Das 8%ige Capsaicin-

Pflaster ist für den peripheren neuropathischen Schmerz zugelassen bei Erwachsenen, die nicht an Diabetes mellitus leiden.

 

Diabetische Neuropathie.

In einer Studie wurden 250 Menschen mit einer schmerzhaften diabetischen Neuropathie, einer häufigen Komplikation bei Diabetes, der besonderes in den Beinen und Füßen zu Nervenschädigungen führt, nach dem Zufallsprinzip entweder mit Capsaicin-Salbe oder einem Placebo behandelt. Bei den Patientinnen und Patienten, die Capsaicin-Salbe verwendeten, wurden die Symptome um 70% reduziert.

»Mit Ausnahme des anfänglichen Brennens, das schnell vergeht, bietet Capsaicin zahlreiche Vorteile gegenüber oral eingenommenen Analgetika [Schmerzmitteln]«, so die Forscher in der Fachzeitschrift

Archives of Internal Medicine.

Zu diesen Vorteilen zählen weniger Nebenwirkungen und weniger Gegenanzeigen.

 

Nackenschmerzen

Ärzte am Walter Reed Army Medical Center in Washington D.C. behandelten 23 Menschen mit chronischen Nackenschmerzen mit einer 0,025%igen Capsaicin-Salbe 4x täglich.

Nach einem Monat stellten die Ärzte ihren Patienten eine Reihe von Fragen, so z. B.: »Falls die Schmerzen zurückkehren und Sie die Wahl hätten, würden Sie sich für die Salbe entscheiden?« 75% der Patienten beantworteten diese Frage mit Ja. Die Studie wurde im American Journal of Physical Medicine & Rehabilitation veröffentlicht.

 

Kopfschmerzen.

Capsaicin, das nasal eingenommen wurde, reduzierte die Symptome bei 52 Menschen, die unter einseitigen Cluster-Kopfschmerzen litten. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift Pani berichteten, stellte sich bei 70 % der Patientinnen und Patienten, bei denen Capsaicin über das Nasenloch auf derselben Seite wie der Kopfschmerz verabreicht wurde, eine Besserung ein.

Die feurigen Chilis schmelzen sogar Fett Capsaicin erhöht die Körperwärme und die Transpiration und bringt Ihren Stoffwechsel auf Hochtouren – dadurch wird eine Gewichtsabnahme unterstützt bzw. einer Gewichtszunahme vorgebeugt. Der Verzehr von Chilis unterstützt den Gewichtsverlust auf mehreren Wegen:

Kurbelt den Stoffwechsel an.

Verschiedene Studien zeigen, dass der Verzehr von Chilis die Kalorienverbrennung beschleunigt. Diese Wirkung kann 20 Minuten bis sechs Stunden anhalten.

 

Senkt den Appetit.

In einer Studie von niederländischen Forschern nahmen Menschen, die vor dem Essen ein Capsaicin-Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, weniger Fett und weniger Kalorien zu sich. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift International Journal of Obesity veröffentlicht.

Eine weitere Studie im British Journal of Nutrition beschreibt, dass Menschen, die Chilis ins Frühstück einbauten, zu Mittag weniger hungrig waren und eine kleinere Portion zu sich nahmen.

Ebenso wurde festgestellt, dass Menschen, die Chilis als Vorspeise zum Abendessen verzehrten, während des restlichen Abendessens weniger Kalorien und Fett zu sich nahmen.

 

Erhöht die Fettverbrennung beim Sport.

In einer japanischen Studie, die im Journal of Nutritional Science and Vitaminology veröffentlicht wurde, erhöhte die Einnahme einer Capsaicin-Dosis als Nahrungsergänzung eine Stunde vor einer aerobischen Sportart die Fettverbrennung während des Sports.

 

Löst Fettzellen auf.

Im Tierversuch wurde festgestellt, dass der Verzehr von Chilis die Anzahl der Fettzellen reduzierte und der Bildung neuer Fettzellen vorbeugte – selbst bei einer sehr fettreichen Kost.

Beugt den Folgekrankheiten von Übergewicht vor.

Forscher fanden heraus, dass Capsaicin im Tierversuch die Insulinresistenz reduzieren und einer Verfettung der Leber vorbeugen konnte – beides sind Warnzeichen für ein erhöhtes Diabetesrisiko

und treten bei Menschen auf, die eine fett- und zuckerreiche Kost verzehren.

 

Ein Gewürz zum Herzerwärmen

Weltweite Studien der Bevölkerungen unterschiedlicher Länder zeigten, dass die Menschen in Ländern, in denen viel Chili gegessen wird, seltener unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden als Menschen in Ländern, in denen man es in der Küche etwas milder mag. Laut diesen Studien wirkt sich der erhöhte Verzehr von Chili folgendermaßen aus:

 

Vorbeugung gegen Blutgerinnsel.

Als Wissenschaftler sich mit Krankenberichten in Ländern mit höherem Chiliverzehr befassten, stellten Sie fest, dass weniger Fälle von Embolie auftraten. Bei einer Embolie verstopft ein Blutgerinnsel ein Blutgefäß, was einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen kann. Studien zeigen, dass Capsaicin, genau wie ein Blutverdünnungsmittel, den Körper beim Abbau von Fibrin unterstützt, einer Substanz, die zur Bildung von Blutgerinnseln benötigt wird.

 

Verbesserter Cholesterinspiegel.

Australische Forscher fanden heraus, dass gesunde Erwachsene, die ihre tägliche Kost mit knapp 30 g Chili bereicherten, ihre Widerstandskraft gegen die oxidierten Blutfette erhöhten, die an Arterienwänden haften bleiben und diese mit der Zeit verdicken, so eine Studie in der Fachzeitschrift British Journal of Nutrition .

 

Eine weitere Studie berichtete in der Fachzeitschrift Phytotherapy Research, dass der Verzehr von Capsaicin im Tierversuch das gefährliche LDL-Cholesterin senkt und das schützende HDL-Cholesterin erhöht.

 

Senkung der Herzfrequenz.

Gesunde Männer, die einen Monat lang täglich knapp 30 g Chili aßen, hatten einen niedrigeren Ruhepuls (ein Zeichen für ein stärkeres, gesünderes Herz) als Männer, die eine mildere Kost verzehrten. Dies wird in einer Studie im European Journal of Clinical Nutrition beschrieben.

Auch in einem Belastungstest, bei dem die Herzmuskelfunktion gemessen wird, schnitt die Chili-Gruppe besser ab.

 

Beugt Herzrhythmusstörungen vor.

Tierversuche ergaben, dass Capsaicin die Kammertachykardie und das Herzkammerflimmern reduzieren konnte – bei beidem handelt es sich um lebensbedrohliche Krankheitsbilder aufgrund eines unregelmäßigen Herzschlags. Laut der Studienergebnisse, die in der Fachzeitschrift European Journal of Pharmacology veröffentlicht wurden, funktioniert Capsaicin wie Calciumantagonisten, verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankungen.

Schadensbegrenzung nach einem Herzinfarkt.

In einem Tierversuch stellten Forscher fest, dass Capsaicin die Beschädigung der Herzzellen nach einem Herzinfarkt mindern kann. Laut der Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Circulation

vermuten die Forscher, dass Capsaicin das Herz schützte, indem es Nerven im Rückenmark stimulierte, die wiederum die überlebensorientierten Nerven im Herzmuskel

aktivierten.

 

Capsaicin und Krebsvorbeugung

Dutzende von Studien, einschließlich derer in meinem Labor im M.D. Anderson-Krebs-zentrum, ergaben, dass Capsaicin bei Versuchstieren und menschlichen Zellkulturen Tumorzellen abtötet. Allerdings führten die Ergebnisse früherer Studien zum Zusammenhang zwischen Krebs und Chili zu widersprüchlichen Aussagen. Einige Studien erregen sogar den Verdacht, dass der Verzehr von Chili bestimmte Krebsarten, einschließlich Darmkrebs, erst verursacht. Vieles deutet allerdings darauf hin, dass das gewerblich angebotene Capsaicin, das in früheren Studien verwendet wurde, mit potenziell karzinogenen Stoffen verunreinigt war, während in neueren und aktuellen Studien reines Capsaicin verwendet wurde.

Ein weiterer Widerspruch ergab sich aus einer Studie an der University of Utah, bei der Forscher einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Chili und einem hohen Auftreten von Magenkrebs bei Amerikanern mexikanischen Ursprungs sowie der kreolischen und Cajun-Bevölkerung der USA entdeckten. Dies trifft jedoch nicht auf alle Länder zu, in denen gern und viel Chili gegessen wird. Daher vermute ich (und viele andere Wissenschaftler), dass es irgendetwas anderes in der Ernährung sein muss, was das Krebsrisiko steigen lässt. Tatsächlich sind Chilis, wie Sie gleich lesen werden, sogar magenfreundlich.

In den letzten 10 Jahren wurde in fast 100 Reagenzglasstudien und Tierversuchen ein starker Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Chili und Krebsvorbeugung nachgewiesen, einschließlich Brust-, Speiseröhren-, Magen-, Leber-, Prostata- und Hirnkrebs sowie Leukämie. Einige der vielversprechendsten und umfassendsten Studien wurden bis heute zum Prostatakrebs durchgeführt.

 

Prostatakrebs.

Forscher am Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles stellten fest, dass Capsaicin bei Versuchstieren, bei denen Prostatakrebs medizinisch herbeigeführt wurde, 80% der Krebszellen abtötete.

Die verbliebenen Tumore waren nur ca. ein Fünftel so groß wie die bei unbehandelten Mäusen. Darüber hinaus senkte Capsaicin das prostataspezifische Antigen (PSA), einen Biomarker, der ein Auftreten von Krebs bei Männern anzeigen kann. Dr. H. Phillip Koeffler, der Leiter der Hämatologie und Onkologie an der Cedars-Sinai-Klinik in Los Angeles, erläuterte, dass Capsaicin eines Tages eingesetzt werden könnte, um ein erneutes Auftreten von Prostatakrebs bei Männern, die gegen Krebs behandelt werden, zu verhindern.

 

Brustkrebs.

An der Cedars-Sinai-Klinik wurden ähnliche Wirkungen beim Brustkrebs festgestellt. Laut der Fachzeitschrift Oncogene blockierte Capsaicin im Reagenzglas menschliche Brustkrebszellen und verringerte bei Versuchstieren die Größe der Tumore um 50 %. Die Forscher erklärten, Capsaicin habe »ein Potenzial zur Behandlung und Vorbeugung von Brustkrebs beim Menschen«.

 

Gut für den Magen

Chilis haben einen schlechten – und unverdienten – Ruf, sie seien auf ihrem weiteren Weg durch den Körper genauso feurig wie im Mund. Doch Studien belegen das Gegenteil:

Chili verursacht weder Magen-Darm-Geschwüre noch Hämorrhoiden. Das wissen wir heute: Geschwüre.

Überraschung! Chilis verursachen keine Geschwüre, sie könnten sie sogar verhindern. »In den letzten Jahren durchgeführte Untersuchungen zeigen, dass Chili und sein [Wirkstoff] Capsaicin nicht zur Bildung von Geschwüren führt, sondern gegen Geschwüre wirkt«, so indische Forscher in der Fachzeitschrift Critical Reviews in Food Science and Nutrition »Capsaicin hat auf die Bildung der Magensäure keine anregende, sondern eine hemmende Wirkung. Dagegen stimuliertes Basen, die Schleimbildung und besonders die Durchblutung der Magenschleimhaut, was die Vorbeugung und die Heilung von Geschwüren unterstützt.«

Menschen, die nicht unter Magen-Darm-Geschwüren leiden, verzehren 2,6-mal häufiger Chili als Menschen, bei denen sich Geschwüre bilden, erklärten Forscher aus Malaysia in der Fachzeitschrift

Digestive Diseases and Sciences

In Korea fanden Forscher heraus, dass Capsaicin sogar kraftvoll genug ist, um Helicobacter pylori abzutöten, Bakterien, die bei Magengeschwüren eine wichtige Rolle spielen.

Tierversuche in Singapur ergaben, dass Chili in einer Menge, die dem normalen menschlichen Verzehr entspricht, die Magenwand vor einer Schädigung durch Alkohol schützen konnte. In einer weiteren Studie wurde festgestellt, dass Capsaicin dieselbe Wirkung bei Magenproblemen zeigte, die durch eine übermäßige Einnahme von Aspirin entstanden.

Forscher in Singapur stellten fest, dass eine langfristige Gabe von Chili Versuchstiere vor Chili einer Geschwürbildung durch akute Belastung schützte. Diese schwere Komplikation wird oft bei schwerkranken Patienten beobachtet und zieht häufig eine Magenblutung nach sich. Dies wurde in einer Studie in der Fachzeitschrift Journal of Gastroenterology and Hepatology beschrieben.

 

Verdauungsstörungen.

Im New England Journal of Medicine berichteten italienische Forscher, dass 2,5 g rotes Chilipulver pro Tag bei Menschen mit funktioneller Dyspepsie (dem sogenannten »Reizmagen«) die Symptome lindern konnte.

Die Ursache dieser chronischen Beschwerden des Magen-Darm-Trakts ist bis heute unbekannt. In der dritten Behandlungswoche berichteten die Dyspepsie-Patienten eine 60%ige Besserung der Symptome.

 

Psoriasis (Schuppenflechte)

Verschiedene Studien haben ergeben, dass Capsaicin-Salbe bei Schuppenflechte, einer chronischen, noch unheilbaren Hautentzündung, sowohl die Rötung der Haut als auch den Juckreiz lindern kann.

Im Rahmen einer Studie cremten Menschen mit leichter bis schwerer Schuppenflechte eine Seite ihres Körpers mehrmals am Tag mit einer Capsaicin-Salbe (entweder 0,01 oder 0,025 %) ein und die andere Körperhälfte mit einem Placebo. Nach sechs Wochen zeigte sich auf den Bereichen des Körpers, die mit Capsaicin-Salbe behandelt wurden, eine Linderung der Schuppenbildung, Hautrötung und Schwellung um 68% -im Vergleich zu einer 44%igen Verbesserung der mit der Placebo-Salbe behandelten Körperbereiche. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Journal of the American Academy of Dermatology veröffentlicht.

 

Typ-2-Diabetes.

Laut einer australischen Studie, die in der Fachzeitschrift American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, benötigten Menschen nach dem Verzehr eines Chili-Gerichts eine geringere Insulinmenge zur Senkung des Blutzuckers als Menschen, die eine Mahlzeit ohne Chili verzehrten.

 

Chili ist das beliebteste Gewürz der Welt. Der weltweite Verzehr von Chili liegt 20x höher als der jedes anderen Gewürzes!

Millionen Menschen genießen das pure Feuer der Chilischote mit solcher Leidenschaft, dass sie sich in Hunderten von Clubs und Websites mit anderen eingefleischten Chili-Fans zusammenschließen, um

gemeinsam ihre Vorliebe für das brennend scharfe Esserlebnis auszuleben und Rezepte auszutauschen. Im Zeitschriftenregal finden Sie Magazine, in denen es um Chilis, Chilis und noch mehr Chilis geht, und der Handel mit scharfen Saucen, die Ihren Gaumen in ein Feuermeer verwandeln, hat sich mittlerweile zu einer eigenen kleinen Branche entwickelt.

Engagierte Chili-Liebhaber gründeten sogar ein gemeinnütziges Institut, um die genetischen Codes aller Chile-Arten zu erhalten und sogar noch schärfere Sorten zu züchten.

Weltweit gibt es über 3.000 verschiedene Chilisorten – je kleiner und roter, desto schärfer.

Der Eine oder Andere kann Rippchen und Brathähnchen mit einer Chilisauce des Schärfegrads 10 genüsslich verzehren und noch Nachschlag verlangen, oder sogar in die Schärfste unter den Schärfsten – eine Naga Jolokia (auch Bhut Jolokia) – beißen und dabei noch grinsen.

Der Geschmack von Chili gilt als gewöhnungsbedürftig, und oft werden Menschen regelrecht süchtig danach, sich einem immer höheren Schärfegrad zu stellen und es mit immer schärferen Chilis aufzunehmen.

Es gibt Tausende von Chili-Fans, die sich selbst und einander immer wieder herausfordern, noch einen Schritt weiterzugehen, als seien Sie auf einem Wettlauf zum Mount Everest. Mithilfe der Scoville-Skala kann die Schärfe der feurigen Früchte sogar wissenschaftlich gemessen werden.

Die Scoville-Schärfeskala misst die Schärfegrade des Capsaicins in Paprikafrüchten an der Menge des benötigten gesüßten Wassers, um es bis zum Schärfegrad einer Gemüsepaprika ohne Schärfe zu verdünnen.

Eine Million Wassertropfen steigern den Indexwert um 1,5 Scoville-Einheiten. Gemüsepaprika liegt bei 15 Scoville und 100 %iges Capsaicin bei 16 Millionen Scoville. Richtig beißende Schärfe beginnt bei

100.000 Scoville und steigt bis 750.000 Scoville.

Die Jalapeño erreicht einen Schärfegrad zwischen 2.500 und 8.000 Scoville-Einheiten. Die Chilisorten Tabasco (nach der auch die Sauce benannt ist) und Cayenne liegen zwischen 30.000 und 50.000 Scoville. (In der medizinischen Forschung wird meist die Chilisorte Cayenne verwendet.)

Der Scotch-Bonnet-Chili, der den jamaikanischen Jerk-Gerichten ihre Schärfe verleiht, erreicht stolze 150.000 bis 325.000 Einheiten auf der Scoville-Skala. Die winzigen Vogelaugen-(Birdseye-)

Chilis, wichtige Zutat in der portugiesischen Piri-Piri-Sauce und der tunesischen Harissa, sind klein, aber gemein und befeuern Ihren Gaumen mit 100.000 bis 225.000 Scoville.

Lange hielt man die indische Naga Joloka für die schärfste Chilisorte, die mit einer unglaublichen Million Scoville nur etwas für hartgesottene Fans ist. Doch selbst diese Feuerschote wurde überboten –

von der Chilisorte Trinidad Moruga Scorpion aus Trinidad und Tobago, die durchschnittlich 1.200.000 Scoville erreicht.

Doch ein paar einzelnen Pflanzen dieser Sorte war selbst dieser Wert noch nicht genug und sie brachten es auf unfassbare 2.000.000 Scoville.

Doch unter den Chilis, die bei uns im Handel sind, ist die orangefarbene Habañero eine der schärfsten, mit immerhin 150.000 bis 325.000 Scoville. Allerdings wurde vor einigen Jahren

eine Hybridsorte gezüchtet, die Red Savina Habañero, die es auf staatliche 500.000 Scoville bringt und sich damit mit Fug und Recht als superscharfe Chili bezeichnen kann!

Aus der indischen Küche sind Chilis nicht mehr wegzudenken – aus diesem Grund wird häufig angenommen, dass die Heimat des Chilis in Indien liegt. Diese liegt jedoch in Amerika. Auf der Suche

nach dem schwarzen Pfeffer, dessen Erntegebiete die Araber jahrhundertelang vor den Europäern geheim hielten, »entdeckte« Christoph Kolumbus, der sich auf dem geheimen Seeweg nach Ostasien wähnte, auf dem amerikanischen Kontinent den Chili.

Den schwarzen Pfeffer suchte er vergebens – dieser wuchs 5.000 Meilen östlich im fernen Indien – doch der Chili, der »rote Pfeffer«, war ein willkommener Ersatz. Kolumbus brachte Chilis zurück nach Spanien, wo sie in kürzester Zeit zur Sensation wurden – der »Pfeffer des armen Mannes«. Dies war vermutlich eines der besten Geschenke der Neuen Welt an die Alte Welt.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts waren Chilis bereits auf der ganzen Welt bekannt. Heute spielt Chili eine wichtige Rolle in den Küchen von Indien, Afrika, Asien, der Karibik, Mexiko, Mittelamerika und dem Süden und Südwesten der Vereinigten Staaten. Die Schärfe des Chilis würzt südindische Currys, jamaikanische Jerks, mexikanische Salsas und Moles, malaysische Sambals, koreanisches Kimchi, indonesische Rendangs, thailändisches Nam Prik, die nord-afrikanische Harissa und das portugiesische Piri Piri.

Chili ist auch eine beliebte Zutat in Gewürzmischungen, Relishes und Pasten. Die Cajun-Küche, aber auch die kreolische und jamaikanische (und viele andere) scheuen buchstäblich keine Mühen und Schmerzen im Wettstreit um die feurigste, scharfe Sauce, gegen die sich eine heiße Pfanne wie ein Kühlschrank anfühlt. Hartgesottene Chili-Fans haben die Wahl zwischen Hunderten verschiedener Saucen mit unterschiedlichen Schärfegraden, die im gesamten karibischen Raum und den Südstaaten der USA von Louisiana bis Arizona auch gerne in Würzsaucen verarbeitet werden.

Am bekanntesten für seine Chili-Küche ist Mexiko, und das zu Recht! Die mexikanische Küche ist weltbekannt für ihre ausgereifte Chili-Kultur und die Mexikaner haben angeblich die feinsten Gaumen der Welt, wenn den hastigen Griff nach einem Glas Wasser hat schon mancher schnell bereut. Für einen »Chili-Mund« ist Wasser die denkbar schlechteste Medizin. Das liegt daran, dass Chili nicht wasserlöslich ist – tatsächlich heizen Sie das Feuer nur noch mehr an.

Nur Fett und Alkohol können das Brennen lindern, zeigen allerdings nur eine schwache Wirkung. Bier, Milch, Joghurt, Erdnussbutter und Eiscreme funktionieren am besten.

Reiben Sie sich niemals über die Augen oder das Gesicht, wenn Sie Chilis in den Händen hatten. Das ätherische Öl ist reizend und brennt auch noch nach Stunden. Wenn es wirklich einmal passiert und Ihre Augen vom Kontakt mit Chili brennen, spülen Sie die Augen mehrmals mit kaltem Wasser oder einer Kochsalzlösung, bis das Brennen nachlässt.

Wenn Ihre Haut durch den Kontakt mit Chili brennt oder gereizt ist, waschen Sie sie mit Wasser und Seife oder reiben Sie sie mit Alkohol ein. Betupfen Sie die Stelle dann mit Milch der Vollfettstufe.

 

 

Folgendes hat anthroposofische  Einschlüsse

The rich vitamin content of the Caps. fruits (vitamin C/beta-ascorbic acid) may well have a bearing on its former use, in substantial amounts, for reduced resistance to infections, marasm and dysentery, but for the use of Caps. potencies a vitamin substitution can hardly be considered. The chief active principle of Caps. is capsaicin. This is no true alkaloid, but an acid amide, a combination of vanillyl amide with dimethylnonenylic acid.

Capsaicin is a strong irritant for the skin and mucosa. It appears to stimulate first of all the sensory receptors, and particularly those for the sensation of warmth. Hence the characteristic burning of Caps. at any site where it comes in contact with tissues. This is followed by a reflector hyperemia and this again is characterized in that the expansion of the capillaries relaxation of the small vessels persists for a long time. The vessels can then no longer adapt themselves to cold stimuli, hence the general sensation of chilliness and great sensitivity to cold. The contrast with the saponine action of Dulc., where increased secretion stands in the foreground, is obvious.

As to the use of Caps. plasters as a derivative counter irritant for rheumatism, synovitis, chilblains and occasionally also for bronchitis and bronchiolitis, nothing further need be said. Lyon: alcoholism; relieves the dyspeptic symptoms with morning sickness and the craving itself. It is also maintained that Caps. has a calming and hypnotic action in the early stages of delirium tremens; the provings show trembling and disturbances of sleep, but no hallucinations. Possibly the alkaloid of which no details are known may play a part.

But it is capsaicin which is responsible for the main actions of Caps. Wherever this peppery principle passes the mucosa it produces a burning, hot sensation, and a dryness which in turn gives rise to spasms. On elimination through the urine the bladder is irritated until there is tenesmus, the urge to urinate is strong but ineffectual. A sharp burning passes along the urethra and concentrates particularly on the urethral orifice; if the irritation is continuous a state of near-paralysis arises. I have found Caps. particularly helpful for ectropium of the female urethral orifice which can bring with it a distressing irritation. A good indication is chronic urethritis, either non-specific or following gonorrhea, if there is more irritation than secretion: a small amount of creamy secretion is discharged with sharp burning and great urging and cramp-like erection, so-called chords. If the bladder is involved the severe tenesmus points to Caps. Caps. seems to be less indicated for the acute initial state of an infection, and rather more when the blood vessels and thus the mucosa are already lax from earlier attacks and a relapse of irritation and inflammation supervenes. 

Sharp burning and tenesmus indicate Caps. also for hemorrhoids, particularly if they occur together with the same symptoms from the urinary passages. In such cases the symptoms of irritation are aggravated by the passage of stools. A small amount of slimy secretion, but sometimes also bleeding from the relaxed mucosa serve as a further indication. The old-established indication of Caps. for dysentery with violent tenesmus has been give a special note by the provings: after every stool there is thirst and if this is slaked with cold water intense shivering will follow. This latter modality is given as a general characteristic of Caps.: after cold drinks shivering starts between the shoulders, runs down the back and spreads over the whole body. That is but an example of the great sensitivity to cold: cold draft aggravates pain, cough and other complaints, and is anxiously avoided. In this one can see the lack of adaptability to cold on the part of the relaxed and widened capillaries and arterioles. A particular aggravation from cold wetness, as in the case of Dulc., has not been noted for Caps.

The irritation of the upper respiratory passages is characterized by dryness of the mucosa. The cough arising from this is explosive, shaking, it causes pain not only in the throat and chest but also in more distant parts, such as bursting headaches, pressing earaches, shooting pains into the extremities, especially along the sciatic nerve. Here again cold aggravates, and that applies also to a dry laryngitis with hoarseness. In general the attacks of coughing are also worse after lying down, at night, in bed. The provings also record dyspnea, a feeling of fullness and distension in the chest and constriction worse from movement. But Caps. has no indications for humid asthma like Dulc. On the other hand, a tendency of the dry hyperemia of the respiratory mucosa towards ulceration can be inferred from the following symptoms in Hahnemann's proving: "Me cough expels an evil-smelling breath from the mouth. The breath coming from the lungs on coughing produces a strange, repugnant taste in the mouth“. In fact, Caps. has been used successfully in bronchitis foetida and even for lung abscesses.

Another strange observation in the proving has led to the frequently successful use of Caps. for impending mastoiditis: a swelling over the petrous bone behind the ear which is painful on touch. That was probably only an intercellular inflammation of the type which has been seen in one case described in the literature of lethal poisoning from Caps.; there the swellings appeared on the cheeks, ears and back of the neck after papular eruptions had changed into vesicles. One can merely guess why the tympanum and the petrous bone should be sites of preference for the action of Caps. The lax, spongy mucous membrane attached directly to the periost of the mastoid and with a wide capillary bed may well be predisposed for the irritating action of capsaicin.

The widening and relaxation of the capillaries through Caps. may persist and leave circumscribed areas of redness on the cheeks, the nose or ears. The dilatation of the small blood vessels remains even under the influence of cold, hence the red areas on the face present a contrast to the chilliness and frostiness of the Caps. type. Relaxation of tissues generally is characteristic of the constitutional type. Hahnemann already noted that Caps. was less suitable for persons of a tense fibre. The cold, flabby type with circumscribed redness of the cheeks has been described by later authors as sluggish, indolent, fat--probably with some measure of poetic license. It certainly is not a stipulation for the effectiveness of Caps. in the well-defined pathological conditions in which mostly low potencies are used.

Stiffness and pain in muscles and joints and along nerves also appear frequently in the provings; they are said to be worse when starting to move, better with continued movement, similar to Dulc. Caps. has, however, been little used in this direction.

A number of mental symptoms have also come out in the Caps. provings: changeable mood, peevish, sullen, timid, indifferent; also offish and even obstinate, carping, taciturn, withdrawn; fearful and sentimental. One prover states that such moods were not over persons or moral issues, but over lifeless objects, having no relation to ordinary causes or events. From this wide scale of unease towards the environment, home-sickness has been picked out as a particular indication for Caps.; not exactly a complaint for which our medical aid is very often demanded. I do not know whether any remarkable successes have been scored with Caps. in this field. And when some authors phrased the indication "home-sickness with red cheeks" one really does not know whether they wanted to make a laughing stock of themselves or of the homeopathic materia medics.

Caps. annuum, paprika

Difficulty in coming upright, proliferation of the herb, and a strong flowering process, pendant flowers and elongated fruits ( these are also features of the paprika plant. The abundant foliage is a glossy dark green, and the leaves are happiest in the hot sun. The light-colored, shallow flowers shelter from the light, nodding, and the fruits, their color ranging from yellow to red and purple and even almost black, are half hidden in the shade of the leaves. These fruits are not just swelling like those of the tomato; they are bloated, blown up, not juicy but downright airy fruits. They have taken hold of the airy element and made it part of themselves. More than that, they also incorporate the fire-qualities of high summer, qualities of vital importance to a child of the tropics. The forces of astralization which have by now become familiar to us in our study of the Solanaceae, take hold of the etheric, vegetative element with air and fire. It is not surprising, then, to find a specific substance containing nitrogen in this plant. This substance, capsaicin, makes the fruit hot to the taste and gives it its vesicant properties, producing blisters similar to burns. It will energetically fire metabolism, and produce inflammation. Being one of the Solanaceae, Caps. also acts on the astral body in muscular rheumatism, when it is gripping the muscle as in spasm; Caps. annuum will relax this grip and thereby relieve pain.

The fruit contains much vitamin C and provitamin A (carotene), so that it is of particular dietary value if eaten raw.

 

 

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