Lac-c. Anhang 2 

 

Vergleich.x Lac-c. und anderen

 

When Diogenes died a "dog" (symbol of cynicism) was carved on his tombstone . The dog symbol has the "positive" hilarious connotation of the koan of "the dog trying

to catch his own tail" (symbolic of Diogenes "enlightenment"); and not the "negative" or "pessimistic" one of "the angry dirty barking dogs" that most neophytes adjudicate

to the cynics because of Anthistenes attitude towards life.

Sir Walter Scott, The lay of the last minstrel, Canto VI, v.26.

                                               

[Barbara Nowecki]

Schon der Name des Arzneimittels erinnert an die Geschichte von Romulus und Remus, die von einer Wölfin großgezogen wurden -ähnlich wie Mogli aus dem Dschungelbuch- und danach über ungewöhnlichen Mut und Kampfkraft verfügten.

Das Thema von Lac-c. hat seinen Schwerpunkt in der Mutter-Kind-Beziehung. Früher war es ein wichtiges Mittel bei Diphtherie, in einer Zeit, als viele Mütter bzw.

Säuglinge an Diphtherie starben und die Hinterbliebenen mit dem Verlust der Mutter bzw. des Kindes oder einer Stiefmutter zurechtkommen mussten.

Es hilft bei Diphtherie ebenso wie beim Abstillen und auch wenn die Milch zu früh versiegt.

Lac-c. ist ein Mittel für Menschen, deren Thema das Gefühl vom Verlust oder der tatsächliche Verlust der Mutter bzw. ein negatives Erleben der Mütterlichkeit ist,

wenn Patienten z.B. ihre Mutter als bedrohliche fette Spinne erleben. Symptome sind hierbei das Pendeln der Beschwerden von rechts nach links.

Gemütssymptome wie z.B. das Gefühl unwichtig zu sein oder das Gefühl, alles, was sie sagt, sei eine Lüge. Es ist ein wirkungsvolles Mittel bei der so genannten

Legasthenie (Lyc., Med.), bei Wahnideen wie "Sieht Spinnen und Schlangen" und bei dem Gefühl, hilflos und nicht richtig aufs Leben vorbereitet zu sein.

Schwerpunkte sind der Nasen-Rachenbereich und der Bewegungsapparat, die auch die wichtigsten Funktionen im Hundeleben ausfüllen. Die Nase hat mit dem "richtigen Riecher", also einer inneren Sicherheit, der Bewegungsapparat mit Themen wie Selbständigkeit und dem Vorwärtsgehen im Leben zu tun, beides Aspekte, die für Lac-c.-Patienten große Schwierigkeiten darstellen.

Mythologie:

Die Wölfe

In der frühen Geschichte galt der Wolf als das heilige Tier des Sonnen- und Lichtgottes Apollon. Die Alten erblickten in den bei Nacht leuchtenden Augen das Ebenbild der Sonne und verehrten die Wölfe, da sie bei Nacht sehen konnten. In der Geschichte von Romulus und Remus erscheint eine segensreiche Wölfin, die den beiden mutterlosen Brüdern die Liebe und Geborgenheit ersetzt.

Dadurch, dass sie sie mit ihrer Milch füttert, erlangen die beiden die speziellen, außergewöhnlichen Eigenschaften der Wölfe - ein Motiv, das auch in anderen Geschichten mit anderen Tieren vorkommt, z.B. in "Die Milch der Tiere".

Wölfe wurden gleichgesetzt mit Mut, Ausdauer, der Fähigkeit, geschickt in der Gruppe zu kämpfen und zu jagen und der Treue zum Rudel und zum Rudelführer. Eigenschaften, die auch heute noch als

positiv bewertet werden. Im Verlauf der Zeit wandelte sich dieses Bild. Die Wölfe wurden für die sich immer weiter ausbreitenden Menschen mehr und mehr zur Konkurrenz um Nahrung. Ihre ausgesprochen intelligente Art zu jagen und kämpfen wurde nun als bösartige Hinterlist verstanden.

Das nächtliche Heulen erinnerte die Menschen mehr an ihre eigene Vergänglichkeit und weniger an das ewige Leben. Die plötzlich aus dem Dunkeln aufleuchtenden Augen lösten eher Angst und

Entsetzen aus als Verehrung für den Sonnengott. So sanken die Wölfe im wahrsten Sinne des Wortes vom Tier des Sonnengottes hinab in die Unterwelt; sie wurden Symboltiere für das Düstere, Dämonische, Teufelstiere und Verschlinger von Sonne und Mond. Wölfe wurden jetzt gleichgesetzt mit Hinterlist, Betrug, Gefahr, Zerstörung und Tod. Als Wolf im Schafspelz z.B. gilt jemand, der sich als falscher Prophet aufspielt oder seine Mitmenschen über seine wahren Absichten täuscht. In der Psychologie wird der Sonne und Mond verschlingende Wolf als verschlingendes Unterbewusstsein verstanden, von dem wir besser Abstand halten sollten. Märchen wie

"Das Rotkäppchen und der Wolf" oder "Der Wolf und die sieben Geißlein" erzählen von der Gefährlichkeit von Wölfen.

Diese Haltung gegenüber Wölfen hat dazu geführt, dass das Volk der Wölfe in weiten Teilen der Erde ausgerottet wurde. Die Wölfe nahmen ihr für uns heute typisches verstecktes Leben an und

entwickelten außerordentliche Scheu vor Menschen; ähnlich wie Lac-c.-Patienten, die nach dem Erlebnis, abgelehnt oder mutterlos zu sein sehr viel Angst entwickeln.

Sie ziehen sich dann weit in sich zurück oder sind in der Lage, sehr schnell und aggressiv zurückzuschlagen, falls sie sich von irgendetwas bedroht fühlen.

Die Hunde

Hunde gelten seit altersher als Symbol für den Übergang vom Diesseits ins Jenseits; als Seelengeleiter oder Omentiere, die, da ihnen Hellsichtigkeit zu geschrieben wurde, durch Verhalten und Geheul

Unglück und Tod ankündigten. Die drei bekanntes ten Hunde sind Cerberus, der dreiköpfige Höllenhund, Cherubim, der Hüter der Schwelle und Anubis, der Seelengeleiter der alten Ägypter.

Diese Nähe zum Tod und dem Übergang resultiert wahrscheinlich aus der alten Bestattungsform der Leichenaussetzung, wie sie heute noch z.B. bei den Tibetern üblich ist; dabei wird der Leichen

fressende Hund zum Seelengeleiter und Symboltier für den Tod und den Übergang. In Indien gilt Shiva, der Gott der Zerstörung und Neuordnung, als Herr der Hunde, und Hekate, die Herrin des

Zwischenreiches wird von Hunden begleitet. In dem Maße, in dem der Hund zum häuslichen Begleiter des Menschen wurde, wandelte sich seine Bedeutung für uns. Dem Speichel des Hundes wurde

nun heilsame Wirkung zugeschrieben, die Wunden leckenden Hunde wurden zu einem Sinnbild für Prediger, die mit heilenden Worten die verwundeten Seelen der Menschen berührten und heilten.

Weiße Hunde waren Symbol für die Treue und Hingabe zu Gott, wohingegen schwarze, struppige Hunde den dämonischen Aspekt, den Aspekt der Verführung darstellten. Judas z.B. wurde zum Teil

mit einem schwarzen Hund dargestellt. Auch heute noch gilt der Hund bei auffälligem Verhalten als Vorankündiger für Unglücks- und Todesfälle und wird als treu bis in den Tod beschrieben.

Die Milch.x

Die Spinne.x

 

Heilung liegt im Zentrieren, im In-die-eigene-Mitte-Kommen. In der Chakrenlehre äußern sich früheste Störungen der Entwicklung in einer Unterfunktion des ersten, untersten Wurzelchakras, wodurch

ein allgemeines Fremdheitsgefühl in der Welt entsteht. Daher wäre es wichtig, an der inneren Verwurzelung zu arbeiten, um eine stabile Basis, ein Selbstvertrauen in die eigene

Existenz zu schaffen und so mehr Stabilität im Leben zu erreichen.

 

Die ersten Tage (Klaus und Klaus, Neugeborene).

"In der ersten Stunde nach der Geburt ereignet sich etwas ganz Besonderes. Bei einer Geburt ohne Komplikationen, in stiller Umgebung und bei gedämpftem Licht, wird sich das Neugeborene -wenn es

genügend in Ruhe gelassen wird-- auf die neue Erfahrung des "Auf-der-Welt-Seins" in einzigartiger, nur beim Menschen zu beobachtenden Weise einstellen - von der notwendigen physiologischen

Umstellung einmal abgesehen. Diese Reaktion ist ein ruhiger, völlig wacher Bewusstseinszustand. Das Baby ist friedlich, es ist an ihren Körper geschmiegt und fühlt mit den Händen ihre Haut, seine Augen

sind weit geöffnet und glänzen. Es schaut sie eindringlich an. Dieser besondere Wachzustand, diese angeborene Fähigkeit zur Kommunikation ist möglicherweise die erste Vorbereitung dazu, Bindungen

zu anderen Menschen zu knüpfen. Diese erste Phase kann bis zu 40 Minuten nach der Geburt dauern.

Man empfindet Ehrfurcht vor der Intensität und mächtigen Anziehungskraft dieses kleinen Menschlein bei seiner ersten Begegnung mit der Welt."

Die Bedürfnisse eines Säuglings nach der Geburt spiegeln in gewisser Weise eine Fortführung des vorgeburtlichen Lebens wider.

Neugeborene genießen jede Stimulation, die ihrer Erfahrung im Mutterleib ähnelt: "Wärme, Anregung der Haut, Körperkontakt, Bewegung, das Geräusch des Herzschlags, Nahrung aus dem Körper der Mutter und das Saugen." Obwohl Säuglinge also vom Körper der Mutter getrennt sind, sobald die Nabelschnur durchtrennt wurde, sind sie noch nicht gänzlich bereit für eine Trennung.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es nicht die biologische Mutter sein muss, die für das Kind sorgt. Grundsätzlich ist es auch vielmehr von Vorteil, wenn eine Mutter mit der Flasche stillt und dabei

glücklich und zufrieden ist, als wenn sie gequält und voller Ablehnung mit der Brust stillt. In Studien über Säuglinge in Heimen wurde herausgefunden, dass die INDIVIDUELLE BEMUTTERNDE

FÜRSORGE für die Entwicklung äußerst wichtig ist. Säuglinge, die zwar ausreichend Nahrung und Körperkontakt (auf den Arm nehmen) aber keine bemutternde Fürsorge erfahren hatten, wiesen eine

hohe Sterblichkeitsrate auf. Diejenigen, die überlebten, waren in fast allen Entwicklungsstadien zurückgeblieben. Die Entbehrung der Mutter bzw. der bemutternden Fürsorge kann auch das

Wachstum behindern und zu Zwergwachstum führen. Im späteren Leben können diese Kinder Persönlichkeitsstörungen haben, wie z.B. die Unfähigkeit, lang dauernde und tiefe Beziehungen

einzugehen. In den ersten Lebensphasen und Jahren bildet jeder junge Mensch eine Meinung über sich selbst, andere Menschen und die Welt im allgemeinen. Ein Säugling, der nicht beachtet wird oder

dessen Bedürfnisse und Äußerungen nicht beachtet, respektiert oder befriedigt werden, glaubt, dass die Welt unzuverlässig ist und niemand da ist, auf den er sich verlassen oder dem er vertrauen kann.

Er lernt, dass er keine Macht hat zu bestimmen und fühlt sich ohnmächtig und hilflos. Es kann sein, dass er an sich zweifelt, und sich wehrlos, ungeliebt und unwichtig fühlt. Er lernt, dass diese Welt kein

guter Platz für ihn ist, dass er unwichtig ist, keiner ihn liebt und er keine Macht hat. All diese Themen und Schwierigkeiten finden sich im Arzneimittelbild von Lac-c. wieder.

Lac-c. PatienntInnen, die Lac-c. brauchen, haben meistens durch den Verlust der Mutter, z.B. durch Tod, Krankenhausaufenthalte, Suchtproblematiken oder Ablehnung, ein entsprechendes Problem-Thema in ihrem Leben. Da Säuglinge nicht bewusst über die Dinge, die ihnen passieren, reflektieren, können sie auf Dauer, wenn sie nicht gepflegt, bekümmert und ernst genommen werden, den Schluss daraus ziehen, unwichtig und überflüssig auf dieser Welt zu sein. Eine besonders schwierige Situation entsteht dann, wenn das Verhalten der bemutternden Person extremen Schwankungen unterworfen ist.

Das Kind kann dann irgendwann nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden und gerät in große innerliche Verwirrung - eine Verwirrung, die sich letztendlich auch in eine Verwirrung über die eigene

Existenz und Daseinsberechtigung ausweiten kann.

Oft haben die bemutternden Personen selber Probleme mit dem mütterlichen Aspekt gehabt, sind vielleicht selber abgelehnt und/oder missbraucht worden und geben nun ihren eigenen Mangel, die eigene Ohnmacht an die Kinder weiter. Daher stammt der Begriff, dass die Lac-c.-Krankheit eine Art Erbkrankheit ist. Ich kenne mehrere Fälle, in denen die ganze Familie erfolgreich mit Lac-c. behandelt wird. All diese Umstände und Erlebnisse verhindern ein positives Lebensgefühl und ein Sich-Einlassen auf die Welt, so dass es neben der reinen Arzneimittelgabe sinnvoll ist, die PatientInnen durch eigene Arbeit -z.B. durch Badeanwendungen, Massagen, Ernährung und Therapie- immer wieder mit ihren eigenen Bedürfnissen und ihrer eigenen inneren Mütterlichkeit in Verbindung zu bringen. Auf diese Art kann möglicherweise dieses destruktive Selbst-Bild, wie oben beschrieben, durch neue Erfahrungen verwandelt werden in ein liebevolleres: "Ich erkenne mich an, ich bin liebenswert und wichtig, alles ist gut angelegt in meiner Welt, ich bin der lebende, liebende, freudige Ausdruck des Lebens."

Märchen

Der "Wolf und den sieben Geißlein" gilt als das Lac-c.-Märchen, da es sehr viele Aspekte des Arzneimittelbildes berührt. In eine liebevoll geschützte Atmosphäre dringt in Abwesenheit der

mütterlichen Fürsorge der gierige, zerstörerische Böse-Wolf-Komplex ein. Vielleicht ist es die bemutternde Figur selbst, vielleicht ein aggressiver Vater oder ein böser Onkel? Vielleicht auch die

Diphtherie oder ein ablehnendes Selbstbild. Zunächst erkennen die Kinder, dass dies der böse Wolf und nicht ihre liebe Mutter ist. Da der Wolf aber von seiner Gier getrieben ist, versucht er die Kinder

mit verschiedenen Hilfsmitteln über seine wahre Identität zu täuschen. Am Ende können die Kinder nicht mehr unterscheiden zwischen den Symbolen der bemutternden Fürsorge, die sie kennen (Pfote,

Stimme) und dem bedrohlichen bösen Wolf, da er sich sehr gut getarnt hat. Sie öffnen ihm die Tür, und das bringt sie in Lebensgefahr. Sie lassen sich auf das Destruktive von Mutter, Vater, Onkel usw..

ein bzw. können ihm nicht mehr ausweichen.

Unversehens werden sie von dem Ungeheuer verschlungen und mit in den Strudel der Zerstörung gerissen. Welches Kind überlebt eine derart bedrohliche Lebenssituation? Nur ein einziges! Dasjenige nämlich, das sich in seiner Not weg aus der Welt in eine abgehobenere Ebene von Zeit und Raum geflüchtet hat, in den Uhrenkasten. Ein Ort, wo selbst der böseste Wolf diese Kinderseele nicht mehr erreichen oder zerstören kann. Es hat sich vielleicht in eine Tagtraumwelt geflüchtet oder eine Religion oder Weltanschauung, die möglichst weit von der eigenen Realität entfernt ist. Solch ein Mensch wirkt in der Praxis leicht abwesend, abgehoben oder wie durch einen Schleier. Man könnte sagen, er hat haben sich in gewisser Weise aus seinem Körper zurückgezogen und damit aus der unerträglichen Lebenssituation. Manche Lac-c.-PatientInnen sind, ähnlich wie schon bei den Hunden beschrieben, geistersichtig oder hellsichtig oder - fühlig, jedenfalls kann es sein, dass sie Dinge sehen, die andere nicht sehen; man kann es an den Wahnideen erkennen (s.o.).

Das Problem an der Lac-c.-Krankheit ist, dass es in einer Lebensphase entsteht, in der das eMenschlein tatsächlich noch völlig abhängig und hilflos ist und nicht weglaufen oder zurück schreien

kann. Deshalb sitzen diese Störungen tief und brauchen lange zum Heilwerden - wie auch das Mittel tief greifend und lang dauernd wirkt. Die "Flucht in den Uhrenkasten" führt natürlich auch zu

Geistes- und Gemütssymptomen, die sich als Schwierigkeiten im täglichen Leben, z.B. als Legasthenie, Geistesabwesenheit oder Fremdheitsgefühl gegenüber der Welt, zeigen. Lac-c. ist tatsächlich ein

wichtiges Mittel bei Legasthenie, zusammen mit Medorrhinum und Lycopodium.

Wie geht es nun im Märchen weiter? Der zweite Teil schlägt eine mögliche Lösung vor. Zunächst taucht die Mutter wieder auf, oder vielleicht taucht eine Mutterfigur wieder auf? Es findet also erneut

Kontakt mit dem Mütterlichen statt - vielleicht mit einer lieben Tante, Oma oder auch einer/einem Therapeutin/Therapeuten, die/der nun die Rolle der positiven Mutterfigur übernimmt. Im Märchen

geht es geradezu therapeutisch zu. Zunächst hilft die Mutter dem Kind aus seinem sicheren Versteck heraus und zurück auf die Erde. Es erzählt, wie alles zugegangen ist. Nun machen sich Mutter und

Kind auf die Suche nach dem Böse-Wolf-Komplex. Der hat sich zum Schlafen niedergelegt und merkt nicht, dass Mutter und Kind ihn betrachten. Die Mutter beschließt, den Bauch aufzuschneiden und zu sehen, ob noch etwas Lebendiges darinnen ist. Glücklicherweise sind alle verschluckten Anteile noch lebendig und springen erfreut über ihre Befreiung heraus. Nun füllen sie seinen Bauch mit

Wackersteinen. Ein neues Symbol taucht auf: der Brunnen. Das zeigt, dass ein neuer Aspekt des Weiblichen hinzugekommen ist. Der Wolf möchte trinken, um nach der massiven Erdung durch die

Wackersteine wieder in Fluss zu kommen. Dabei fällt er in diesen Brunnen, das Ursymbol des Mütterlichen. Dieses Neue ist so groß und stark, dass es mit dem Böse-Wolf-Komplex in Kontakt treten,

es sogar aufnehmen kann, ohne davon zerstört zu werden. So erfährt selbst der Wolf am Ende eine Art Heilung, indem er in das mütterliche Symbol eingeht. Die Kinder sind frei und stehen nun wieder auf eigenen Füßen.

Das folgende Märchen beschreibt eine weitere Lac-c.-Situation und deren mögliche Lösung.

"Die unglückliche Prinzessin" handelt von einer Prinzessin, die von Geburt an eine böse Schicksalsfrau hat, die ihr nach dem Leben trachtet, und danach, ihr Leben zu zerstören. Das Märchen beginnt mit den Worten: "Es war einmal eine Königin, die hatte drei Töchter, und sie konnte sie nicht versorgen." Schon der Anfang drückt eine Mangelsituation aus. Die Bösartigkeit dieser Schicksalsfrau wird im Märchen dadurch erklärt, dass das Mütterliche bei ihrer Geburt nicht genügend bedacht wurde, da schon ihre Mutter keine lebendige Beziehung dazu gehabt hatte. Die Prinzessin geht von zu Hause fort, und überall, wo sie auf ihrer Wanderschaft Unterkunft findet, kommt nachts die Moira, die Schicksalsfrau, und zerstört das gesamte Mobiliar oder verwüstet den Raum, so dass die Prinzessin den Schaden bezahlen und flüchten muss. Eines Tages findet sie bei einer anderen Königin Anstellung.

Diese erkennt ihr königliches Blut und ihr Problem und hilft ihr bei der Lösung. Also auch hier eine erneute Begegnung mit einer positiven und fast schon wieder therapeutisch helfenden Mutterfigur.

Diese neue Königin erklärt ihr, sie müsse sich auf den Weg machen und ihre Schicksalsfrau aufsuchen, um sie um ein neues, besseres Schicksal zu bitten.

Sie erklärt ihr alles, was sie über die Moira wissen muss und hilft ihr, sich auf diese Reise und die Begegnung vorzubereiten; eine Begegnung, die psychologisch gesehen natürlich in ihr selbst stattfindet, mit ihrer eigenen, inneren, selbst zerstörerischen Seite. Nachdem sie genug Kraft gesammelt hat, macht sie sich auf den Weg. Sie trifft ihre Moira, die jedoch alle Annäherungsversuche abschmettert.

Sie verkörpert eine Seite in ihr, die vergessen und übersehen wurde, und die sie nun, da ihr Aufmerksamkeit zuteil wird, gar nicht mehr annehmen kann und will. Sie weigert sich und hält an der destruktiven Meinung über sich selbst und das Leben fest. Die Prinzessin geht jedoch beharrlich immer wieder auf sie zu. Diese Standhaftigkeit ist es, die letztlich dafür sorgt, dass die Moira sie erhört und das Geschenk in Form eines Brotes annimmt. Dafür gibt sie ihr ein neues seidenes Knäuel. Die Prinzessin erfährt, dass sie nicht nur schlecht über sich selbst denken muss, sondern durch ihre 

Aufmerksamkeit und Anteilnahme auch Gutes bewirken kann und in Bezug auf das Brot auch nährende und behütende Anteile hat. Hierdurch verliert ihr destruktives Selbstbild an Kraft. Es entwickelt sich ein neues, dem Leben zugewandtes, das ihr zu einem neuen, positiveren Schicksal verhilft. Im Märchen passieren noch einige Dinge, bis sich ihr neues Schicksal voll entsponnen hat. Am Ende heiratet sie einen wundervollen, hübschen Prinzen und wenn sie nicht gestorben sind, dann sind sie heute noch glücklich. Soweit Lac-c. im Märchen.

 

Arzneimittelprüfung

Was ist mir begegnet in der Zeit, als ich diese Mittel geprüft habe?

Ich nahm es in der C 30,C 200,C 1000. Darauf gekommen war ich übrigens, weil ich eine ziemliche Abscheu gegen Spinnen habe und als sehr kleines Kind wegen einer Operation eine Zeit im Krankenhaus zubringen musste. Nach der ersten Gabe Lac-c. C 30 beschloss ich, mal wieder auf's Land zu fahren und meinen Cousin zu besuchen. Er wohnte mit Freunden in einem sehr alten und noch nicht renovierten kleinen Bauernhof. Mich traf der Schlag! Das ganze Haus war voller Spinnweben und entsprechender Bewohnerinnen. Es waren so viele, dass ich mit der Zeit meine Angst vergaß und anfing, sie interessiert zu betrachten.

Die meisten Mitbewohner waren irgendwie alleine und hatten kaum enge und gute Freunde; dafür gab es dort um so mehr Hunde. In der Zeit fuhr ich öfter dahin, und wir feierten viele exzessive und

drogenreiche Feten. Ich traf viele Musiker, die mit ihrem Instrument wie eins wurden. Sie konnten wunderbar und stundenlang spielen. Wenn sie jedoch von der Bühne kamen und der Drogenspiegel

sank, wirkten sie unsicher und z.T. wie "zwischenmenschliche Analphabeten", sie waren sich meinem Eindruck nach ihrer selbst immer dann sicher, wenn sie mit ihrer Ersatzmutter in Kontakt waren

(Instrument, Alkohol, Drogen). Es war schwierig für mich, mit ihnen in Kontakt zu kommen, und deprimierend. In der Zeit fiel mir ein Zitat von Quincy Jones in die Hände, einem der berühmtesten

Komponisten schwarzer Musik, der sich als Kind bevorzugt im Schrank versteckte. Es lautet: "Es ist eine Qual, die eigenen negativen Energien in positive umzuwandeln .., der Blues aber verwandelt

Schmerz in Freude!"

Weiter ging meine Reise zu einer der populärsten Bands der USA, The Greatful Dead. Hier erlebte ich eine Art Familie, die ungefähr aus 80.000 Mitgliedern besteht. Für viele von ihnen sind die Band,

die Musiker, die Musik und besonders deren Philosophie zu einer Art Mutterersatz geworden. Viele reisen zu jedem Konzert. Auf dem Konzert herrschte tatsächlich familiäre Atmosphäre. Die meisten kannten sich, obwohl es viele Tausend Menschen waren.

Von den ca. 8000 Leuten, die dort waren, kamen nur ca. 5% aus Berlin bzw. Deutschland und Umgebung, alle anderen waren mit extra gecharterten Jumbos zum Familienfest aus den USA nach Germany gekommen. Drogen spielten auch hier eine wichtige Rolle, und in einer Zeitung las ich folgenden Satz über die Gruppe und ihre Anhänger: "Für die zahlreichen Fans geht es vor allem darum, ob der good vibrations augenblicklich abzuheben und wenn möglich nie wieder ganz herunter zu kommen."

Die ganze Prüfungszeit hatte ich viel mit allein lebenden Jugendlichen, deren Hunden, vielen Drogen und viel, viel Musik zu tun. Die Situation erinnert mich an Mogli, der im Dschungel aufwuchs und der

so guten Kontakt zu Tieren, seinen eigenen Instinkten und seiner Kreativität hatte, wogegen er mit den "normalen" Menschen aber große Probleme hatte. Er konnte gut im Dschungel, unter extremen

Lebensbedingungen, überleben, aber das normale, zwischenmenschliche zivilisierte Leben war ihm fremd. Zum Abschluss möchte ich noch von zwei Träumen berichten.

Träum 1.

Ich war allein in einem kleinen Dorf. Ich war hierher geflogen, hatte mir alles angesehen und war nun auf dem Rückweg. Also setzte ich an und flog leicht über den Boden dahin durch das Dorf. Plötzlich

kam ein junger Dorfbewohner mit Fahrrad. Er entdeckte und verfolgte mich. Ich bekam Angst, stieg höher und flog über die Dächer. Er verfolgte mich weiter und wollte mich einfangen. Ich flog immer

weiter und höher, um ihm zu entkommen, aber es schien, als gäbe es keinen Platz auf der Welt, wo ich sicher vor ihm gewesen wäre; ich hatte große Angst und fühlte mich in Bedrängnis. Mir fiel ein,

dass die Trennung von sichtbarer und unsichtbarer Welt nur sehr dünn sein sollte. Ich wusste, dass ich mit der Kraft meines Willens in diese Welt flüchten konnte. Also konzentrierte ich mich, flog in

den Himmel und plötzlich durch ihn hindurch ins All. Weiter kam ich nicht. Nur eben an die Kante, auf der ich zu sitzen kam, zwischen dem Himmel und dem All. Dort verschnaufte ich. Um mich herum war es wundervoll friedlich und still. Mein Verfolger konnte mich hier nicht mehr erreichen. Ich war in Sicherheit. - - - -

Traum 2.

Ich war auf dem Weg zu einem Freund, den ich nur aus Briefen kannte, die wir uns hin und wieder geschrieben hatten. Er hatte mir genau beschrieben, wie ich zu ihm komme. Was ich vorfand, war eine

völlig heruntergekommene Gegend mit alten Häusern, verfallen und dunkel. Viele Jugendliche waren hier zusammen, lebten in diesem Abseits, über die die Welt der Erwachsenen in Form einer Autobahn

hinweg rollt. Als erstes betrat ich ein Haus mit einer Art Disco und Kneipe. Viele junge Menschen waren hier, viele Drogen, viel Musik und Düsternis. Doch ich fand meinen Bekannten nicht hier,

sondern im Nachbarhaus. Ich hatte gedacht, hier wäre die Kneipe, aber alles war ruhig, dunkel, trostlos. Wieder saßen viele Drogensüchtige junge Leute herum. Mein Bekannter hieß Nicki, und es stellte sich heraus, dass er der Ober-Drogendealer war. Er saß mit einem Spritzenbesteck auf der Treppe und spritzte seinen Freunden "Crack". Er war selber süchtig und tief in diese Szene verstrickt.

Er wirkte sehr gefasst und stark und erzählte mir, dass ich mich nicht zu fürchten bräuchte, er hätte sich gerade einen Schuss gesetzt und der würde so lange wirken, wie ich bei ihm zu Besuch wäre.

Ich war entsetzt über seine Klarheit. Ich hatte gedacht, er wollte meine Hilfe, um hier herauszukommen, aber er hatte sich schon längst entschieden. Ein besseres Leben konnte er sich nicht vorstellen;

er wusste, dass er hierher gehörte und hier enden würde. Für ihn waren die besseren Leben nicht gemacht. Hier gehörte er hin, zum Abschaum, zum Müll unter der Autobahn. Was für ein bedrückendes Bild! Einmal noch begehrte er auf. Er zeigte mir diesen bedrückenden Lebensraum, von dem er annahm, er sei der einzige Raum, den die Erwachsenen ihm und seinen Freunden einräumten.

War da nicht auch etwas Wahres dran? Dann sank er zurück in seinen dumpfen Drogenrausch. Alles blieb, wie es war, es gab keine Hoffnung, keine Wahl, keine Möglichkeit, etwas zu verändern oder

mehr Lebensraum zu entdecken. Damit war der Traum beendet. - - - - -

 

Repertoriumsauszug:

Allgemeinsymptome:

- Ständiger Symptomwechsel; SEITENWECHSEL, selten beidseitig, z.B. heute rechts u. morgen links usw.

- Wechsel alle paar Stunden oder Tage

- wandernde Schmerzen

- Wechsel diagonal, kreuzweise, z.B. rechter Arm, linkes Bein (Kali-bi/Puls.)

- Wechsel zw. Vorder- und Rückseite

- Beschwerden am Morgen des einen und am Nachmittag des nächsten Tages

- ABSOLUTE Notwendigkeit, STÄNDIG die LAGE zu WECHSELN!

- Verlangen nach Bewegung + <

- FOLGEN VON DIPHTHERIE: Lähmung, Beschwerden in der Rekonvaleszenz

- Ohnmacht durch Druck in den Lenden

- geschwürige Stellen haben ein trockenes, glänzendes Aussehen

- Lac-c. ist ein sehr tiefgreifendes und lang wirkendes Mittel

Psyche:

- Es sind nervöse, ruhelose und sehr sensible Naturen

- Eigenwillig, wollen alles ändern, aber konzeptlos

- Begeisterungsfähig, wollen alles anfangen, bringen aber nichts zu Ende

- Entschlusslosigkeit - hängt ihr Mäntelchen nach dem Winde

- Schreibt Gemeinheiten an ihre Freunde

 

Lyssinum: Thema Hund, vom Hund gebissen; der Impuls zu töten.

Staph.: verdrängte Sexualität, sexuelle Perversion schon bei der Mutter; der Kopfgrind - weshalb sie nicht im Kloster bleiben konnte; unterdrückter Zorn gegenüber den Eltern.

Anac.: Widerspruch mit sich selbst, ewiger Zweifel an der Ehe, Zorn, wenn andere an ihren Fähigkeiten zweifelten, das Gute (der Engel) im Widerstreit mit dem Bösen (dem Teufel),

Grausamkeit ("Babies zerstückeln und verbuddeln").

Tub.: Thema Hund, Verl. Speck, Butter (Lac-c. nicht weit von Tub. entfernt).

Am 7.2.1991 eine Dosis Lac-c. C200

20.2.91 (13 Tage nach Lac-c.) telefonisch: vermehrt Träume mit Sexualität; hat Gefühl, zum Mann offener zu werden; viel mit Mann geweint; noch gelegentlich die aggressiven

Gedanken; auch noch die "Gedanken des Zweifels". Nach schönem Verkehr mit Mann das Gefühl: "Die Beziehung ist alles Lüge" (Mind; DELUSIONS; lie, thinks

all she said is a: Lac-c.). Am nächsten Morgen spontaner Gedanke: "Sex hat nichts mit Liebe zu tun"; daraufhin der Gedanke: "Sex in der Ehe ist schön, aber nicht das Wichtigste". Diesen Satz hatte die Mutter immer gesagt. Das erleichterte die Pat., weil sie erkannte, dass es Gedanken der Mutter waren.

4.3.1991 (25 Tage nach Lac-c.-Einnahme):

Viele Träume: Sie werde in Träumen immer von Hunden begleitet.

Habe einmal einen großen Hund als Begleiter gehabt, er tauchte auf und begleitete sie - sie hatte keine Angst.

Kommentar: Die früher beißenden Hunde verlieren ihre angstmachende Qualität, werden sogar zu Begleitern oder später auch zum Freund (Dies zeigt die Richtigkeit des Mittels an, auch wenn sonst

noch nichts verändert ist.)

Traum in 1. Nacht nach Mittel: zu Hause in ländlicher Gegend, wo die Patientin groß geworden ist.

"Ich gehe mit meinem Mann spazieren, ein schöner, großer langhaariger Hund begleitet uns; er hat ein schönes, weiches, seidiges Fell (kastanienbraun), er lief mit, ohne an einer Leine zu sein.

(Das Motiv Eingesperrt sein , Halsband (verträgt nichts Enges.), Gefängnis, Gitter, Zäune, Hundezwinger kommt häufiger bei Lac-c. vor: z.B. 1. Prüfer S. 5: "Sehr scharfe, aggressive

Soldaten, wie amerikanische Marines, nahmen mich gefangen und wollten mich zwingen, legten mir Handschellen an und gingen weg. Zwei Freunde haben mich befreit. Ich bin aus dem Fenster

gesprungen..". Siehe auch unten Traum in der 2. Nacht nach Lac-c.)

Dieser Hund hatte mich schon in einer vorherigen Szene begleitet, ich kann mich aber nicht so gut an diese Szenen erinnern. Mein Hund läuft herum, tollt und tobt, wir kommen an einem zugefrorenen

Fluss vorbei. Mein Mann sagt ganz erstaunt: 'Schau mal, der hat ja ganz unterschiedliche Farben!' (Stichwort Eis/Schnee siehe auch weiter unten.)

(Pathologisches Lac-c. hat Beziehung zu schwarz und weiß, die nebeneinander den stärksten Kontrast haben.)

Ich antworte: 'Das musst Du doch wissen, die Schattierungen entstehen durch den Lichteinfall.' Wir gehen weiter auf einer Straße zum Nachbarn. Die Hofeinfahrt ist ganz nass von geschmolzenem

Schnee; es liegen Salzkristalle herum (weißes grobes Salz) - zum Schneeschmelzen.

(Das Motiv Schnee oder Gefrorenes ist sehr bezeichnend für Lac-c. Einmal die Farbe weiß, so wie die Milch, aber noch stärker die Kälte.

Wie die Spinne repräsentiert er die "kalte Mutter (Erde)", z.B. Imaginationsbilder (3) nach Lac-c.: Einsamkeit in weiter, schneebedeckter Landschaft. Der schmelzende Schnee zeigt hier im Fall der Patientin die Besserung.)

Wir wollten den Nachbarn besuchen und überlegen uns - lieber doch nicht. Ich bücke mich zu den Salzkristallen (Lac-c. starkes Salzverlangen) und nehme sie in die Hand (siehe oben: als Kind hat sie früher gerne Salz aus der Hand geleckt). Als ich hochkomme, geht der Blick in den Wald (bedeutet im Traum meist das Unbewusste), der hinter dem Hof liegt, da liegt noch etwas ungeschmolzener Schnee. Wir gehen die Straße zurück.

Ich sehe von weitem auf einer Böschung den Schäferhund des Nachbarn und sage dann: 'Wir müssen unseren Hund an die Leine nehmen.' Ich nehme ein Halsband, streife ihm das Halsband um und sage: 'So ein toller Hund, den könnte ich auch lieb haben' - nehme ihn in den Arm. Dann sehe ich, dass mein Mann die Leine hat. In dem Moment springt der Hund hoch und schnappt nach meinem Hals.

Es war aber nur ein Schreckgefühl, er hat nicht gebissen (hier sehr deutlich die Parallele zu den Kindheitsträumen). Ich schreie meinen Mann an:

'Das ist deine Schuld!! - du hast so gezogen!' Der Hund dachte, dass, weil ich das Halsband angelegt habe, bin ich es gewesen (das heftige Zurückhalten); ich hoffe nur, dass er nicht so nachtragend ist

und es vergisst. Tiere können manchmal sehr nachtragend sein, wenn man ihnen etwas zugefügt hat." - - - - -

(In diesem Traum findet die Auseinandersetzung mit den Ursachen der Aggression der Hunde, die ihr damals immer in den Nacken gebissen hatten, statt. Sobald der Hund das Gefühl hat, nicht mehr

freiwillig zu folgen, wenn er merkt, dass er an die Leine gelegt ist, kommt das aggressive Moment heraus. Sie als Gebissene identifiziert sich mit den "manchmal nachtragenden Tieren". Sie ist gleichzeitig die Gebissene und die Beißende und beginnt zu verstehen, dass Hunde Liebe und Vertrauen brauchen. Drill und "an die Leine legen" machen die Hunde eher aggressiv und "scharf".

Bei sexuellem Missbrauch innerhalb der eigenen Familie ist ja zunächst auch die Liebe und Zuwendung da, doch kippen diese Gefühl sehr schnell, wenn den Kindern sexuelle Praktiken aufgezwungen werden. Dadurch entsteht später die auch bei dieser Patientin vorhandene Identifikation von Liebe/Zuwendung mit brutaler Aggression, Fesselung.)

Traum in der 2. Nacht nach Mittel:

Ein sehr langer Traum, gefühlsmäßig sei viel passiert.

Nur stichwortartig: im Kollegium der Schule (Pat. hat Referendarzeit gemacht) will ich einer Kollegin Brötchen bezahlen. Ich gehe durch eine Tür: Ein anderer Lehrer sagt: 'Wie könnt ihr denn die Frau

alleine lassen mit Multipler Sklerose, sie kann sich doch anstecken.' Ich gehe durch eine andere Tür: durch unwegsames Gelände, sehe kleine Ställe, wie Kaninchenställe, dann auch zwei große Räume,

wie arabische Innenhöfe (Thema Ställe, Gefängnis, Gitter, Hof kommt bei Lac-c. sehr häufig vor: das eingesperrte Haustier); hier spielen Jungen und Mädchen in getrennten Höfen/Räumen - es ist

groß und bunt. Die Mädchen haben ein Haustelefon zu den Jungen. Ich bin dann zu den Jungen rübergewechselt (Symptome wechseln die Seiten), die Jungen hatten ein Pornoheft geklaut.

Dann war ich bei Vater und sage zu ihm: 'Soll ich Dir ein neues besseres Pornoheft holen?' Der Vater antwortet: 'Ja das wäre gut, bring auch eins für Mama mit, der Arzt hat es erlaubt.' Im Hof steht ein

Kinderstuhl, ein einjähriges Kind sitzt darin, es ist ganz zufrieden. Ich stehe mit Vater am Fenster und schaue zu. Das Kind zieht sich nach vorne, und der Stuhl kippt vornüber. - - - - -

(SynRep.: Mind; FEAR; falling, of; downstairs: Lac-c./ Mind; FEAR; fainting, of: Acon., Arg-n., Ars-s-f., Aster., Carb-an., Lac-c. Plat. Zum Motiv des "Kippens": Symptome wechseln labil die Seiten, allgemein Wechsel zwischen großen Kontrasten; bei Imagination unter Lac-c.:

Bild einer Wasserwaage, bei der es immer sehr schwierig ist, die Wasser blase genau in der Mitte zu halten.)

Ich renne los und habe Angst um das Kind - 'Ist ihm was passiert? Hat es sich eine Kopfverletzung zufügt!?' Vater hält mich zurück, das Kind ist ganz putzmunter. 'Es kann sich selbst richtig abfangen!'.

(Kinder kommen verständlicherweise bei Lac-c. sehr häufig vor, hier positiver Verlauf des Traumes: Das Kind kann sich nun selbst helfen. Die Patientin war immer sehr wütend geworden, wenn

jemand an ihren Fähigkeiten zweifelte - hier Ähnlichkeit mit Anac.)

Weiter geht es mit ein paar Jugendlichen in einem Flur, man sieht ein hell erleuchtetes Fenster. Ich will einen Bekannten sprechen, die anderen sollen verschwinden, ich will mit dem Bekannten alleine

sein. Ich packe einen anderen Jungen am Kragen: 'Glaub ja nicht, dass ich Angst vor Dir habe, weil Du ein Junge bist!' Er verschwindet. Ich komme dann mit Pornoheften zu dem Bekannten ins Zimmer und drücke mich im Bett gegen ihn. Gedanken dabei: 'Ich betrüge meinen Mann!' Vorher waren Gedanken: 'Was ist schon dabei!'. - - - - -

Traum: Ich habe einen Wellensittich im Kühlschrank eingesperrt (hier ganz deutlich das Thema: ein Haustier einsperren und dann auch noch einfrieren - keinerlei mütterliche Wärme vorhanden; Thema Gefrorenes)

Häufig kommt die Farbe "weiß" in Träumen vor. (Patient weiß, dass das Mittel von Hundemilch stammt.)

Seit dem Mittel häufig Kribbeln und Jucken der r. Handinnenfläche.

Aggressive Gedanken sind noch gelegentlich da, aber weniger beängstigend.

21.3.1991 (6 Wochen nach Lac-c.):

Fühlt sich sehr ausgeglichen. Seit 11/2 Wochen nicht mehr so deutliche Träume. Der letzte beeindruckende Traum vor zwei Wochen:

Traum: "Ich bin auf einem Hof, ländlich. Ich habe ein Pferd am Zügel, halte das Pferd kurz, das Pferd bäumt sich auf, ich will es in den Stall führen, es reißt sich los, ich kann es nicht halten, es läuft dann

in den Stall. (Wieder Thema: "An der Leine geht es nicht, aber freiwillig gerne").

Dann sehe ich ein Paar Reitstiefel -Beine bis Oberschenkel in Reithose- ich gehe in den Stall rein und sehe in einer leeren Pferdebox einen Dressman mit nacktem Oberkörper stehen. Links neben mir steht

ein anderer Mann, klein, unangenehm rundes, wabbeliges Gesicht und Glatze. Plötzlich fällt ein riesiger, weißer Bettbezug über mich, in dem ich mich befinde, er flattert und wird wie bei einem

Sturm aufgebläht, mit dem Flattern des Bettbezuges bekomme ich Angst, vorher nicht. Eine Stimme sagt: 'Ich bin der heilige Geist!' Ich sage mutig: 'Zeig' mir dein Gesicht!' Ich wache schweißgebadet

auf mit Angst, sehr bedrückend, bin den ganzen Tag von dem Traum verfolgt, habe Angst, schlafen zu gehen - dass das Bettuch wieder kommt." - - - - -

(Hier wird der Patientin möglicherweise eine Vergewaltigungssituation bewusst: Kommt das Verdrängte jetzt langsam hoch? Übrigens wird der Archetyp des Geistes oder der alten Weisen oft mit Wind oder Sturm assoziiert - wie beim Pfingstereignis in der Bibel oder in Indien Prana, der Atem).

Am Tag davor ein anderer Traum:

"Ich komme um ein Gebäude herum und sehe hinter der Hauswand einen sehr großen Jagdhund. Ich habe etwas Angst, dass er mich beißen könnte, aber ich nähere mich ihm trotzdem. Ich streichele ihm

den Kopf (siehe Traum oben: "Glaub ja nicht, dass ich Angst vor Dir habe, weil Du ein Junge bist.").

Er hebt ihn und stubst an meinen Unterarm, ich habe ein mulmiges Gefühl, denke: 'Nur nicht zeigen, dass Du Angst hast, Hunde spüren es sofort.' Während ich mich zu ihm herunter bücke, rennt ein

anderer Jagdhund in einiger Entfernung über den Hof, ich denk: 'Den kennst Du doch, das ist doch der Strolch, der Jagdhund vom Nachbarn' (identisch mit dem Hund des Nachbarn im vorherigen Traum).

Ich rufe ihn, er läuft aber weiter - Traum zu Ende." - - - - -

(Gedanken danach: Die Annäherung an den Jagdhund war gut, es war ein viel schönerer Hund als Strolch.)

Als Pat. 14 Jahre alt war, hat sie auf die kleine Tochter des Nachbarn aufgepasst. Sie überlegt sich jetzt, ob sie das Kind vielleicht missbraucht habe.

Sie hatte früher zeitweise Angst vor dem Baby, erinnert sich an eine Situation, bei der es mit acht Monaten auf ihrem Schoß saß und ihr immer ins Gesicht gepatscht hat und ihr in den Haaren gezogen

hat. Es war ein unbehagliches Gefühl und ihr war etwas ungeheuer zumute, hat dann das Kind ins Bett gelegt. Noch heute hat die Erinnerung von "Rumpatschen" etwas Unangenehmes (die Patientin hat

beim Erzählen Tränen in die Augen).

Pat. hat heute noch Angst, mit Kindern allein zu sein.

Warum? Sie hat noch Bilder vor Augen, wie ihre Mutter die jüngere Schwester gestillt hat - vielleicht damals Eifersucht auf das Baby - Pat. ist nur 11 Monate älter als ihre jüngere Schwester, und die

Schwester war früh krank.

Patientin war zur Krebsvorsorge bei Frauenärztin:

Eierstöcke sehr schmerzempfindlich, wie Adnexitis. Hat Schmierblutungen und zunehmende Schmerzen. Fragte sich warum? Antwort psychisch: hatte im Halbschlaf halbbewusste Gedanken:

"Schmierblutungen sind doch ganz natürlich: eine Eizelle und eine Tierzelle, da kann doch kein Leben daraus entstehen, das stirbt doch ab." (Hinweise auf Bemerkung der Mutter vor 7 Jahren, ob das

Denn schlimm sei, wenn man mal mit einem Hund Geschlechtsverkehr habe. Mutter hatte jetzt Pat. in der Psychiatrie gefragt, ob man denn einem Psychologen sagen könne, wenn man etwas Schlimmes getan habe.)

Der Vater habe früher immer gesagt, er habe "schäbige alte Jagdhunde." Insgesamt sei sie ein anderer Mensch geworden - das Mittel löse etwas, die Aggressionsgedanken seien so gut wie weg.

Sie habe kaum noch ungute Gefühle Babies gegenüber. Sie entwickle langsam einen echten Wunsch nach einem Kind und habe Gedanken um die eigene Fruchtbarkeit.

Es sei gerade eine Zeit mit der Möglichkeit, schwanger zu sein, ein schönes Gefühl, sie könne Babies im Arm halten, kein steifes Gefühl mehr (Heilung!).

Hat noch Angst vor Fehlgeburt.

Die Pat. hat eine jüngere Schwester, die ein gesundes Baby hat, auf welches die Pat. neidisch sei. Dazu folgender Traum:

"War mit meiner jüngeren Schwester zusammen. Der Neffe (Baby) liegt auf dem Tisch, er ist sehr klein. Ich frage, ob ich ihn hochnehmen darf, nehme das Baby, Hände unter den Bauch, und schaukele

es. Das Baby erbricht weiße Milch über meine Hand. Es ist nur wegen des Geruchs unangenehm; ich sage nichts, sage nur ganz gelassen, meine Schwester solle mir ein Tragetuch geben. Meine Schwester

sagt, es sei nicht so tragisch." - - - - - -  (Frage hier: "Tauge ich wohl als Mutter?" Erbrechen von Muttermilch im Treaum st oft ein Zeichen von Abneigung gegen Mutterzuwendung.

Der Traum sagt: "ist nicht so tragisch".)

Dann eine nächste Traumszene: "Ich stehe in unserem Badezimmer und finde eine alte Schachtel mit Schaumzäpfchen (zur Verhütung). Ich nehme ein Schaumzäpfchen heraus, es ist klebrig wie Kaugummi, lässt sich verformen, ich spiele mit den Fingern damit, das Verfallsdatum ist überschritten, aber trotzdem noch gut, aber es taugt nichts mehr (Wenn ich es benutze, kann ich schwanger

werden). Dann finde ich noch zwei Schachteln mit Präservativen (steht "Hochglanz" drauf)." (Lac-c. hat glänzende Schleimhautoberflächen, Eis glänzt auch im Licht, siehe oben Traum vom gefrorenen Fluss.) - - - - -

Traum: Thema Abtreibung:

"Bekannte haben ein Kind bekommen; ich sitze mit meinem Mann auf der Bettkante. Mein Mann sagt, der Mann der Bekannten habe bestimmt viel Stress z.Zt., er wisse nicht, wie er die Zeit einteilen solle,

zu seiner Arbeit zu kommen. Der Mann habe seiner Frau gesagt, sie hätte doch lieber abtreiben lassen sollen. Darauf werde ich sehr wütend und schreie meinen Mann an: 'Typisch Mann!'. Schließlich

tragen wir die Kinder aus, wenn ihr es besser könnt, sollt ihr doch die Kinder kriegen'." - - - - - -

(Abtreibungsgedanken entsprechen der Essenz von Lac-c. Siehe auch J.Becker (2) Fall 2,

Gedanken an Abtreibung. Hier ist der Kontrast zwischen liebevoll-mütterlich einerseits und bedrohlich und zerstörerisch andererseits besonders krass.

Ich habe einen weiteren Lac-c.-Fall, in dem nachgewiesenermaßen die Mutter ihre Tochter abtreiben lassen wollte. Die jetzt erwachsene und verheiratete Tochter mit deutlichen Schlüsselsymptomen von Lac-c. hatte während ihrer eigenen Schwangerschaft, die wegen monatelanger Hyperemesis gravidarum sehr gefährdet war, geträumt, dass sich ihre Mutter und ihr Vater (ein Alkoholiker, den sie bis heute noch nicht kennt) darüber unterhielten, das 2. Kind (also die Patientin) abzutreiben. Nach diesem Traum war das Erbrechen besser geworden. Sie hat dann die Mutter angerufen, die die Realität dieses Träumes erstaunt und mit Schuldgefühlen bestätigte.)

Es sind noch immer Gedanken da, sich die Pulsadern aufzuschneiden, wenn sie ein Messer sieht; sie sind aber nicht mehr so bedrohlich. Hat keinen Herpes mehr gehabt. Empfindliche Stelle in Vagina

und "Feigwarze" noch total unangenehm. Noch Fußpilz. Re. Leiste zunehmend Beschwerden.

Traum: den Vater tot gesehen, mit Bart, habe dem Großvater ähnlich gesehen. - - - - -

Traum: "Ich gehe mit Schwester an Teichen entlang, es gibt Inseln, vermodertes Wasser, tote Fische - eine stinkende Brühe. Ich sage: 'Komm, wir gehen weiter'. Es gibt mehrere Personen, ein Mann nimmt

die Schwester und wirft sie ins Wasser. Ich hole sie raus mit einer Harke. Zwei Männer kommen hinter uns her, greifen uns von hinten, Griff in den Nacken. (Hier die deutliche assoziative Verbindung

zwischen dem Hundebiss in den Nacken und einem Vergewaltigungsversuch.) Die Schwester dreht sich um, tritt einem der Männer in den Hoden, er verschwindet. Die Schwester ruft: 'Tret' ihm in die Eier, das ist das einzige, was hilft.' Ich trete in den luftleeren Raum, bemühe mich aber, den Hoden zu treffen. Es ist eine körperliche Anstrengung, wir kamen aber raus." - - - - -

2.5.1991 (12 Wochen nach Lac-c.):

Gutes Befinden!

Die Mutter hatte vor Ostern einen Suizidversuch. Pat. hatte deswegen Gespräch mit älterer Schwester. Die Schwester sei früher als Kind auch von einem Mann, einem Bruder eines Schwagers der Mutter,

sexuell belästigt worden. Sie habe mit ihm sexuelle Spiele machen müssen, habe noch heute deutliche Erinnerungen daran. Dieser Mann war derjenige gewesen, der im Traum der Patientin (siehe oben) in

die Küche gekommen war, als Patientin gerade Pornohefte las. Er war der Bekannte, an den sie sich im Traum rangemacht hatte. Er sei ganz nett, sie mochte ihn gern.

Die andere, jüngere Schwester habe nun ihr 2. Kind bekommen, Pat. habe sich darüber total gefreut, mehr als vorher beim 1. Kind der Schwester (vorher gleichgültiges und z.T. sogar aggressives Gefühl

der Schwangerschaft der Schwester gegenüber.) Diesmal habe sie zum ersten Mal richtig mütterliche Gefühle gehabt, die Nähe zum Kind richtig gern gehabt, es geliebt. (Die Identifikation von Mütterlichkeit mit zerstörerischer Aggression ist weitgehend aufgehoben)

Die ältere Schwester der Patientin hatte früher auch immer die gleichen Träume gehabt wie die Pat.:

Traum: Hunde haben sie um den Hof gejagt, sie habe sich dann ins Badezimmer geflüchtet, das nur mit Fliegendraht (siehe Motiv Gitter, eingesperrt sein) gesichert war.

Der Hund kam durchs Fenster hinein, sie musste wieder fliehen, oben kam ein 2. Hund und hat sie in den Po gebissen, sie sei mit einem Schmerzgefühl wach geworden. - - - -

Die Schwester erinnerte sich auch an schwammige Situationen mit dem Großvater.

Traum: weißen Haus auf Klippen. Ein Gynäkologe sagt, dass Elefanten und Tiger fehlen. - - - - -

13.6.1991:

Hat vor drei Tagen über ihre frühere alte Fehlgeburt geträumt:

Traum: "War mit mehreren Frauen zusammen und sah Föten in der 6., 8. und 12. Woche. Eine andere Frau sagte: 'Schau mal, wie weit schon das 8.Woche-Kind entwickelt ist'. Sie selber dann: 'Schau mal,

wie weit das 12. Woche-Kind ist.'" - - - - - -

Es war ein gutes Gefühl in und nach dem Traum, es entwickelte sich darauf ein starker Kinderwunsch.

Traum: "Ich fahre mit Schwester Rad - ein Fahrradurlaub in Frankreich. Wir kommen an eine Brücke (hier muss etwas überwunden werden), ein alter Mann mit einem Fahrrad (symbolisiert hier wahrscheinlich den Großvater), mit einem Kind vorne auf dem Kindersitz, versperrt den Weg und will nicht zur Seite gehen. Wir drängen uns an ihm vorbei, er ruft uns in deutsch Beschimpfungen zu,

welche Franzosen beleidigen würden. Ich drehe mich um, als wir ein Stück weiter entfernt sind und rufe: 'Pech gehabt, wir haben alles verstanden, Du ekeliger typisch deutscher Touri (Schimpfwort für

Tourist), kommst in ein anderes Land, benimmst Dich wie der letzte Wichser, fick Dich doch selber.' - - - - -  (Lac-c. hat auch Fluchen; stärker bekannt ist es jedoch bei dem ähnlichen Anacardium. Bei Allen (1) findet man auf S. 56: "Attacks of rage, cursing and swearing at slightest provocation.".

Lac-c.:(2) "You God damned mother-fucking son of a bitch" - "Du gottverdammter mutterfickender Sohn einer Hündin/Hure" oder "Hundesohn").

Ich radele mit meiner Schwester weiter. Es beginnt zu regnen. Ich rutsche mit dem Fahrrad aus, falle hin, in aufgeweichten Schmutz, eine Matschekuhle am Straßenrand. Meine Schwester lacht und will

mich fotografieren. Ich finde das gar nicht so lustig, das Foto kann sowieso nicht gemacht werden, weil es zu dunkel ist, um ohne Blitz zu fotografieren. Wir radeln weiter. Wir sehen ein Gebäude in der

Ferne - eine Jugendherberge. Es hört auf zu regnen, am Horizont wird es wieder heller." (Mögliche Interpretation: die Begegnung mit dem Großvater. "Wir haben alles verstanden!" - ein Zeichen für die

Bewusstwerdung der sexuellen Belästigungen des Großvaters. Trotzdem ist noch ein peinliches Gefühl von "Dreckig-Sein" ( "imagines to be dirty", "thinks, she is looked down upon by every one and feels

insulted threat, (1), S. 55) vorhanden, aber es wird wieder heller - gute Aussichten also. Nun versteht man auch folgendes Lac-c.-Symptom besser: "woke at daylight feeling, that she is a loathsome,

horrible mass of disease; could not bear to look at any portion of her body, not even hands, as it intensified the feeling of disgust and horror; could not bear to have one part of her body touch another,

had to keep even fingers apart.." (1)

Pat. wollte bei Sozialpädagogikunterricht über das Thema "sexueller Missbrauch" nicht teilnehmen.

Warum nicht?: "Das Sich-beschmutzt-Fühlen".

In der Schule (Sozialpädagogik) hatte sie einen Film gesehen: Eine Frau hatte sich und ihren Sohn umbringen wollen. Sie war mit 14 J. vom Vater sexuell bedrängt, nicht missbraucht worden. Das

Jugendamt hatte dieses Mädchen in die Psychiatrie eingewiesen.

Von diesem Film hatte sie geträumt:

Traum: "Ich stelle einer Frau, die eine Schwester hat, deren drei Kinder tot sind, die Frage, warum die Schwester die Kinder umgebracht habe, wenn sie diese doch liebe. (Das damalige Hauptproblem der

Patientin: Impulse, den Mann zu töten, obwohl sie ihn doch über alles liebe.)

Ein Mann tritt hinzu - offenbar der Ehemann der Frau. Er öffnet zur Erklärung einen Kühlschrank (siehe oben Traum vom in Kühlschrank eingesperrten Wellensittich). Er holt Eiswürfel aus dem

Gefrierfach und sagt: 'Die Kinder sind nicht vergiftet worden. Es war ein Versehen; sie sind gestorben, weil sie die Eiswürfel gelutscht haben, diese können nämlich Bakterien oder ähnliches enthalten.

Es war keine Absicht.'"

Interpretation der Patientin: Täter auch als Opfer sehen! (Hinweis: Buchtitel, Jürgen Bartsch: Opfer und Täter (4))

(Interpretation: Pat. beginnt, Verständnis für die Täter zu entwickeln. Kinder haben die Mutterkälte (die Eiswürfel) zu spüren bekommen. Dadurch wurden sie vergiftet, es war aber keine Absicht.)

Schlussbemerkungen:

In diesem Fall kann man neben den interessanten Aufschlüssen über das innere Wesen von Lac-c. auch sehen, wie im Verlauf einer Serie von Träumen mit Hilfe des richtigen Arzneimittels

eine Problematik klarer und gelöster wird.

Die Patientin fühlt sich seit Juli sehr wohl. Die Träume sind weniger und weniger dramatisch geworden. Nach Lac-c. wurde dem Bewusstsein eine Welle von unbewussten, verdrängten

Inhalten über die Träume zugeführt. Mit zunehmender Bewusstwerdung verloren sie ihren Schrecken, und die verhängnisvolle Identifikation von mütterlicher Zuwendung mit Zerstörung und Bedrohung -

als Täuschung oder Wahnidee im Sinne Sankarans - wurde aufgelöst. Die Motivation und Aufmerksamkeit der Patientin machte es möglich, den Heilungsprozess im Unbewussten mit zu verfolgen.

Die ursprünglich sehr undifferenzierten, archaischen Impulse machten im Heilungsverlauf immer differenzierteren Gefühlen und Wahrnehmungen Platz. Der Prozess der Bewusstwerdung, d.h. Assimilation der lebensfeindlichen Anteile, wurde erkennbar. Die gewalttätigen Impulse hatten es nicht mehr nötig, uneingeladen zu erscheinen. Das Bewusstsein schien für sie Verständnis zu entwickeln und sie in seine Struktur zu integrieren.

Höchstwahrscheinlich braucht auch die Mutter Lac-c. Hier gab es aber noch keine Gelegenheit, das zu bestätigen. Der Fall ist wie jeder Fall natürlich nicht zu Ende und kann sich noch in ganz andere Richtungen entwickeln. Prognostisch günstig ist, dass jetzt ein Jahr nach der ersten Lac-c. C200 noch kein Rückfall eingetreten ist.

In miasmatischer Hinsicht muss man die gegenwärtige Krankheitsschicht als syphilitisch bezeichnen.

Eventuell erscheint später eine sykotische Schicht. Auch Lac-c. hat stark sykotische Elemente, und einige Symptome, Träume und Motive ließen mich an Thuja denken: die Träume von toten

Fischen, von getrennten Räumen zwischen Jungen und Mädchen, die vielen Genitalaffektionen, Adnexitiden, die fragliche Feigwarze, die fixen Ideen.

Eine zweite Frage stellt sich: Wie kommt es, dass man diese Bewusstwerdungsprozesse nur bei wenigen "gläsernen Patienten" mitverfolgen kann? Finden diese Prozesse in ähnlicher Form vielleicht

relativ unbewusst auch bei anderen, mehr einfach strukturierten Menschen statt? Was ist eigentlich Bewusstwerdung?

Hilft diese Arbeit an dem eigenen Thema vielleicht Rückfälle zu verhindern? Ein Beleg für diese Vermutung wäre die allgemeine Erfahrung, dass ein gut gewähltes homöopathisches Mittel eine

stockende Psychotherapie wieder in Schwung bringen kann und eine zur Homöopathie parallel verlaufende fachgerechte Psychotherapie die Heilung glatter und mit weniger Rückfällen verlaufen

lässt.

Dieser Fall belegt außerdem, wie fruchtbar eine ausführliche Verlaufsbeobachtung für das Verständnis des Heilmittels ist. Man kann manchmal an einem gut gelaufenen Fall mehr lernen als in allen

Arzneimittellehren zusammen.

 

LAC-C.

die Milch des Hundes

oder "Freiheit durch Hierarchie"

oder "Einst waren wir Krieger",

oder "Vater, Vater, warum hast du mich verlassen",

oder "Liebe Mama, ab heute nehm ich's vom Papa, in Liebe".

Vortrag eines Schülers im Rahmen des hom. Sonntags von Andreas Krüger

Vor nunmehr vier Jahren kam Jimmy (sein deutscher Vorname war Theo, den er aber aus Liebe zu allem Amerikanischen abgelegt hatte) in meine Praxis. Lac-c.-Menschen haben eine große

Zuneigung zu allem Amerikanischen, Junk Food, Baseball - "Holt's-Bällchen-Spiel und wenn man das Bällchen gut geholt hat, klatschen alle und man freut sich" - Football, Baseball-Mützen,

Mannschaftsgefühl, "Was sollte der erste Gedanke eines guten Amerikaners sein, wenn er morgens aufwacht? Was kann ich heute für mein Land tun?" [John-F. Kennedy], starkes Nationalgefühl.

Südstaatler-Mentalität, Rebellenfahne am Rückfenster seines Autos, Südstaaten-Geschichten, amerikanischer Bürgerkrieg, "I am a Rebell", "Right or wrong my Country". Er war ein

außergewöhnlich freundlicher Mensch - mir zu freundlich. Bei der Begrüßung machte er ständig einen Diener und man hatte das Gefühl, als wenn er sich ständig bemühte, alles richtig zu machen

(Sil.: Will immer alles richtig machen, weil: Fehler kosten die Liebe der Eltern.

Lyc.: Unterwürfigkeit sprich Devotismus, um sich beim Vorgesetzten einzuschmeicheln, um selbst Machtposition übernehmen zu können.

Hyos.: Unterwürfigkeit aus Abhängigkeit von Zuneigung und Berührung.

Lac-c.: Devotismus als Ausdruck der Anerkennung von Ordnung und Hierarchie, die für ihn lebenswichtig ist - Verhalten schwächerer Rüden dem Alpha-Rüden gegenüber).

Er lebte, schon 32jährig, immer noch bei seiner Mutter, die ihn, zu seinem Verbündeten machte, nachdem der Vater vor 20 Jahren ausgezogen war, (nach jahrelanger Zermürbung und Entehrung

oder sie, die Freundinnen, konnten nicht mit meinen Kumpels". Ich merkte, wie ich trotz seiner freundlichen und herzlichen Art eine Abwehr und eine Art von Widerwillen gegen ihn entwickelte.

Seine Unterwürfigkeit machte mich eher aggressiv und seine Freundlichkeit ließ mich an seiner Wahrhaftigkeit zweifeln (deutliches Symptom für die beim Therapeuten ebenfalls vorliegende Lac-c.

Pathologie). Was man selbst noch nicht angeschaut, durchgearbeitet und integriert hat, kann man meist auch beim Patienten noch nicht vorbehaltlos annehmen und ehren. Ausschlaggebend für

meine Verschreibung war folgender Traum: Er geht mit seinen Kumpels eine Straße entlang. Sie singen Country-Lieder und trinken Südstaaten-Whisky (Southern Comfort-Reclame). Mit einemmal

sehen sie eine junge Frau vor ihnen auf der Straße gehen. Mehrere seiner Kumpels fangen an, diese junge Frau "anzumachen" und er spürt, daß das nicht in Ordnung ist, aber aus Angst, sich mit seinen

Kumpels zu zerstreiten, die Solidarität des Rudels zu verlieren, hält er sich zurück. Seine Kumpels bedrängen das Mädchen immer mehr und es kommt fast zu einer Vergewaltigungssituation. Er spürt

seinen Zorn und seine Hilflosigkeit, möchte eingreifen, traut sich aber nicht und fängt an, jämmerlich zu weinen. - - - - -

Im Traum sieht er, dass er sich mit einemmal in seinen Vater verwandelt, der nun statt seiner weinend auf der Straße sitzt, hilflos, traurig, von allen verlassen. Als erstes spürt er Ablehnung und Hass gegen seinen Vater, aber dann Trauer und Mitleid. Er erwacht schluchzend aus diesem Traum und bemerkt, dass seine Mutter neben ihm sitzt, ihm über das Gesicht streicht und ihn tröstet, von seinem Weinen ins Zimmer gelockt. Ich interpretierte den Traum folgendermaßen, dass er aus Feigheit nicht gegen die Gewalt, die seine Kumpels der Frau gegenüber ausgeübt haben, eingeschritten ist. Zusammen mit dem von mir als unecht empfundenen Devotismus (was eindeutig mein Problem war) verordnete ich ihm Lycopodium, Q 1 bis Q 3, zweimal täglich 5 ml. Als er nach vier Wochen wieder in die Praxis kam, hatte sich an seinem Zustand noch nichts verändert, eher dass seine Freundlichkeit und seine Unterwürfigkeit noch zugenommen hatten. Immer wieder nannte er mich "Herr Doktor" und ich kann nicht genau sagen, ob es mir eher schmeichelte (DD.: Lycopodium / Lac-c.) oder meine Distanz zu ihm nur vergrößert e. Aber die Tragödie nahm ihren Fortgang.

Ich hatte an diesem Tag morgens mit meinem Auto Startschwierigkeiten gehabt, brauchte es aber zum Mittag ganz eilig. Und da ich wusste, dass er ein Autoliebhaber und Hobby-Kfz-Mechaniker war,

fragte ich ihn, ob er nicht in der Mittagspause vielleicht einmal Zeit hätte, in meinem Auto (meinem Selbst) nach Ordnung zu schauen. Freudig und begeistert stimmte er sofort zu, was mich schon wieder

mißtrauisch machte (Lac-c.-Menschen brauchen klare, gewachsene Strukturen, deutliche Autoritäten und jede Grenzunklarheit, z.B. Patienten für sich arbeiten lassen, mit ihnen essen gehen,

kumpelhaftes Du etc.) werden zwar unbewußt von ihnen ständig angeboten, aber führen bei ihnen langfristig zu einer Abwertung des Gegenübers und Lac-c. braucht, solange es noch nicht ganz gesund ist, den Blick von unten nach oben zu seinem Herrn. Wie versprochen, erschien der Patient in der Mittagspause, über meine Hilflosigkeit technischen Fragen gegenüber lächelnd, löste er mein

"Auto"-Problem sekundenschnell mit dem Auswechseln einer Zündkerze. Ich dankte unsicher und sah den Patienten erst einmal nicht mehr wieder. Monate später rief mich eine Kollegin an und erzählte

mir, dass der Patient nun bei ihr eingetroffen war. Auf meine Frage, was er denn berichtet hätte, warum er mich verlassen hätte, erzählte sie: Er hätte mich anfangs sehr geachtet und sich von mir viel Heilung erhofft. Die Geschichte mit dem Auto hätte mich aber in seinen Augen tief abstürzen lassen und es war in ihm die Frage entstanden, ob jemand (O-Ton Patient), "der zu dusselig ist, eine blöde

Zündkerze auszuwechseln", ihm auch weiterhelfen könne. Die Kollegin machte erst einmal mit Lycopodium weiter, was aber auch nach mehreren Versuchen mit höheren C-Potenzen keinerlei

Wirkung zeigte. Danach verließ der Patient auch sie. Vor nun einem Jahr meldete sich Jimmy wieder bei mir. Er wolle gerne wieder einen Termin bei mir haben. Was ihn darauf gebracht hätte, wäre ein

Traum gewesen. In diesem Traum war wieder mit seinen Kumpels unterwegs gewesen und seine Kumpels hätten angefangen, ein türkisches Lebensmittelgeschäft zu plündern. Wieder hätte er

einschreiten wollen und wieder hatte er sich aus Solidarität zu seiner Gruppe, seinem Rudel, nicht getraut (Lac-c.: Rechtsradikalismus, vaterlose Söhne, die neue Führer suchen, Underdogs, die andere Underdogs schlagen, Träume von Hitler, Träume eines anderen Patienten unter Lac-c.: Er ist Hitlers Hund, Hitlers Chauffeur, Hitlers Frau - Alfons Pollack, Vortrag Berliner Homöopathie-Tage im Frühjahr 1995. Träume von Rechtsradikalismus, Träume Homoerotik - Uniformen - SS - Leder). Und wieder war sein Vater in diesem Traum erschienen, wieder war der Vater traurig und weinte, aber mit einemmal

war ich gekommen, hatte den Vater in den Arm genommen und ihn getröstet. Nach diesem Traum hatte er (O-Ton Patient) doch das Gefühl, "dass ich etwas mit ihm zu tun haben müsste" und er hatte Glück: Die Zwischenzeit hatte mich selbst homöopathisch und auch psychotherapeutisch in meinem eigenen Prozess an mein Vaterproblem, mein Devotismus-Problem, meine Lehrer- und Gottesabhängigkeit, meine pathologische Treue etc. geführt.

Ich hatte viele Symptome dieses Patienten in mir wieder gefunden (die Heldenverehrung, die Vatersuche, die bei mir eher in eine Gottessuche umgeschlagen war (frei nach Hellinger: Gottessucher sind meist Vatersucher) und so konnte ich mich ihm diesmal wirklich in Verständnis, Annahme und Liebe öffnen. Ich fing an, ihm Lac-c. zu geben (Q 1, 2 etc.) und das erste, was passierte, war, dass es zu heftigen Konflikten mit der Mutter kam, weil in ihm ein starkes Bedürfnis entstand, mit seinem Vater, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, Kontakt aufzunehmen. Diese Konflikte führten mit der Zeit dazu, dass das Verhältnis zu Hause nicht mehr auszuhalten war. Seine Wut auf seine Mutter wurde immer größer und ich empfahl ihm, um für seine Wut einen geschützten Raum zu finden, sich zusätzlich in eine bioenergetische Therapie zu begeben, dem er dann auch tatsächlich zustimmte. Schon vor Beginn der bioenergetischen Unterstützung sanken parallel mit dem Auftreten der Wut gegen

die Mutter seine Blutdruckwerte erheblich. Seit regelmäßiger bioenergetischer Arbeit hatten sie sich völlig normalisiert.

Seine Träume wurden in der ersten Zeit immer blutrünstiger, oft kämpfte er auf verlorenem Posten, war aber immer siegreich. Auch das Verhältnis zu seinen Kumpels wurde immer problematischer, da

mit zunehmender Konfliktfähigkeit von ihm immer mehr Dinge innerhalb seiner Gruppe in Frage gestellt wurden. Nach einem halben Jahr Lac-c. - wir waren inzwischen bei der Q 21 angelangt

(Volljährigkeit nach alter Ordnung) hatte er wiederum einen beeindruckenden Traum. Wieder war er in einer aussichtslosen Situation während einer Schlacht. Unzählige monsterartige Gegner drangen auf

ihn ein, aber mit einemmal spürte er seinen Vater neben sich stehen, der für ihn ein riesiges Schwert mitgebracht hatte (vom Vater das Schwert kriegen - den Phallus - Rottweiler werden kupiert - ihnen

werden die Schwänze abgeschnitten - kupiert = kastriert -

Lac-c.: Folge von Kastration durch die Mutter). Diese Szene berührte ihn unendlich tief und er fühlte sich mit einemmal in seiner Kraft und in seiner Würde. Auch ich hatte einen Traum, der viel mit dem Phänomen männlicher Faszination für Krieg- und Heldentum zu tun hatte - mit der Erotik des Krieges.

Traum A. Krüger nach Lac-c. XM: Ich komme in einen Raum, in dem 10 riesige tätowierte Maori-Krieger stehen. Ich bewundere ihre Schönheit und fühle mich von ihnen, was mir selbst im Traum große Angst bereitet, sogar erotisch angesprochen (öfter schon habe ich in Lac-c.-Therapien erlebt, dass Männer, die vorher auch dem kleinsten homoerotischen Impuls völlig ablehnend gegenüberstanden, unter Lac-c. die ersten homoerotischen Träume ihres Lebens hatten oder überhaupt erstmalig in der Lage waren, körperliche Nähe und körperliche Zuneigung Männern gegenüber überhaupt einmal zuzulassen.

Es gibt wohl keine eifersüchtigere Liebhaberin auf die Zuneigung eines Sohnes zu seinem Vater als die Lac-c.-Mutter - bewährte Indikation Lac-c.: unterdrückte homoerotische Neigung, Männer, die Angst vor Körperlichkeit mit Männern haben und dies durch Kumpelhaftigkeit kompensieren, Mutterverbot der Liebe -auch der körperlichen- eines Sohnes für seinen Vater).

Verlangen, sich zu tätowieren kann auch ein wichtiger Hinweis auf Lac-c. sein. Mein Traum ging folgendermaßen weiter: Vor diesen Maori-Kriegern saß ein alter, sehr weise aussehender Maori-Medizinmann. Der guckte mich sehr liebevoll und mit Verständnis an und sagte: "Wenn Männer Männer nicht lieben dürfen, lieben sie sich auf den Schlachtfeldern." Er berührte mich an der Stirn und

mit einem mal hatte ich eine Vision von unendlich vielen Schlachten, die vor meinem inneren Auge aus verschiedenen Jahrhunderten vorbeizogen. Ich sah griechische Helden sich mit ihren Schwertern

(in Liebe) durchbohren, Kanonen wie ejakulierende Phalli sich ihre tödliche Fracht zuschießen und Raketen den Ausdruck eines krankhaften Männlichkeitswahns unsere Welt zersprengen.

Und mir wurde klar was entsteht, wenn diese Liebe, warum auch immer, nicht sein darf. Vierzehn Tage später kam es zum ersten Treffen mit seinem Vater, was für beide Männer nach anfänglicher Schüchternheit eine bewegende Erfahrung wurde. Der Vater, ein Box-Fan, animierte den Sohn, doch selbst mit dem Boxen anzufangen, was dieser, auch um den Stolz des Vaters zu erringen, dann auch tat (O-Ton Patient): "Der faule Hund wird langsam bissig". Das Übergewicht fing langsam an zu schmelzen, der Auszug von Mutter rückte näher und nachdem auch ich mich einige Male mit der Mutter unterhalten und ihr erklärt hatte, wie gesundheitsschädlich ihre Symbiose für ihren Sohn sein würde, willigte auch sie, wenn auch mit schwerem Herzen, seinem Auszug zu.

Seit Anfang des Jahres - der Patient ist inzwischen bei Q 35, nur noch einmal 5 ml alle 1-2 Wochen, sprich: bei Bedarf - befinden Patient und Therapeut sich in einer Phase der Reduktionskost. Und als

wir uns letzte Woche wieder sahen, er inzwischen boxend, in eigener Wohnung und in ständigem freundschaftlichen Kontakt mit seinem Vater - freuten wir uns miteinander über die Pfunde, die wir

beide bis dahin verloren hatten.

Für uns beide ist der Lac-c.-Prozeß wahrscheinlich noch lange nicht zu Ende. Patient und Therapeut sind in diesem Fall nur Ausdruck einer tiefen Erkrankung unseres kollektiven Systems (Mitscherlich, "Die vaterlose Gesellschaft"). Aber beide sind auf dem Weg und beide Wege bedingen sich gegenseitig. Der heilende Heiler ist das beste Heilmittel für seinen Patienten.

In meinen Eingeweiden kämpft ein Wolf ums Geborenwerden.

Leitsymptom von Lac-c.: Schwäche macht Angst.

Lac-c. wird aggressiv, wenn ein Führer Schwäche zulässt.

Heute gibt es sehr viel Chaos in der Welt. Woran also sollen sich die Menschen noch orientieren? Lac-c. sucht sich dann einen, der ihnen Struktur gibt, die sie dann kritiklos annehmen.

Als wir noch Kinder waren, gab es auch den Kampf, die Rauferei. Aber jeder war darauf bedacht, den anderen nicht zu verletzen. Heute gibt es da kaum noch Grenzen. Neonazis und ähnliche

Gruppierungen brauchen oft Lac-c. Das alleine wird zwar nicht genügen, aber man weiß, dass dieses mit der Unterstützung z.B. sportlicher Betätigung wahre Wunder wirken kann.

Lac-c. wird laut Krüger zu 90 % für Männer benötigt. Bei Frauen ist es eher Sepia, die den schwachen Mann nicht ertragen kann. Bei Lac-c. geht es um den schwachen Vater, Lehrer, Chef

im Speziellen. Wenn es um die Verachtung männlicher Schwäche geht, sollte man Lac-c. und Sepia in Betracht ziehen. Sepia ist direkter, Lac-c. ist hinterrucks.

Gottessucher sind nach Hellinger Vatersucher. Lac-c. tut das oft Fanatisch – Religionskrieg.

Zu Frauen sind sie entweder verachtend, was meist der Fall ist, weil die Frau ja in ihren Augen schwach ist. Wenn die starke Mutter aber vom Sohn verlangt, zu de n Frauen höflich zu sein, dann ist

Lac-c. höflich.

 

Leitsymptome:

Schwäche macht Angst

Verlangen nach Ordnung, Vater, Hierarchie, Stärke, Männlichkeit, Sicherheit

Achten darauf, dass die Grenzen des Reviers nicht verletzt werden.

Treue, Triebhaftigkeit

Wechsel zwischen Friedfertigkeit und Aggression

Wechsel der Seiten links und rechts, selten gleichzeitig (Wolf oder Hund).

Nicht gestillte Kinder

Kinder, die im Heim groß wurden

Adoptierte Kinder (Hyos.)

Zum Abstillen, wenn das Kind gestorben ist

Bei Naturvölkern stillen Frauen auch Hunde o. Ferkel

Lac-c. Männer sind Busen-Fetischisten, sie haben Angst vor Nahrungsverlust.

Ungestillte Männer suchen oft den großen Busen bei der Frau.

„Milupa“ - meine Wölfe

Brustschmerz vor und während der Menses

Folge von Diphtherie

Legasthenie

Keine Ausdauer

Ersetzt die Namen der gedachten Objekte durch die der gesehenen Kinder, die lange im Krankenhaus sind Kinder, die nach der Scheidung die Vaterrolle übernehmen müssen

Wenn der Vater Alkoholiker war

Folge von Beschimpfung des Vaters durch die Mutter

Folgen von Schlagen („ich bin gedroschen worden wie ein Hund“)

Kindesmissbrauch durch Verwandte

Man wird die Erlebnisse des Krieges nicht mehr los.

Kadavergehorsam – SS Männer, die lange bei der Mutter leben

Kämpfer

Übergewichtige ohne Sättigungsgefühl (Hunden)

Abhängig von Lob und Tadel

Verlangen nach seinem Platz in der Gruppe, dieser muss aber nicht ganz vorne sein.

Wahnideen....

..Alles was sie sagt, sei eine Lüge

..Seine Nase gehöre jemand anderem

..Sie sei nicht sie selbst

..Schwere schwarze Wolken hüllen sie ein

..Schreckliche Gesichter bedrohen sie.

..Von Spinnen, Tigern, Wölfen, Schlangen

..Schwarz und grausig

..Ihr Kind umbringen muss

..Ihrem besten Freund ein Leid antun muss

..Gefühl des Gleitens in der Luft

..sein Penis sei zu kurz, zu klein (Bar-c./Lyc.)

Furcht vor..

..dem Alleinsein

..Sterben

..Geisteskrankheit

..nicht mehr die Pflicht erfüllen zu können

..Spinnen (= Angst vor der mächtigen Mutter, die das Kind verschlingt)

Träume..

..Spinnen

..Hunden

..Hund beißt sie

..urinieren, Bett ist dann nass

..Reisen, die nicht zustande kommen

..kalte Erde (=kalte Mutter)

..treue Menschen

Lösung:

Das Nehmen des Vaters ohne Wenn und Aber

Wer den Vater nimmt in seiner Schwäche und in seiner Stärke, tut das gleiche mit sich und kann das gleiche mit anderen tun. Wer die Schwäche des Vaters ablehnt, tut es unbewusst bei sich selbst und bei

allen, die er auf diesen Vater projiziert - Lehrer zum Beispiel, oder Chefs.

Ein Kind hört zuerst immer auf die Mutter: Werde nicht, wie dein Vater....

Der Sohn unterdrückt dann diese Vateranteile in sich, um der Mutter zu gehorchen. Er entwickelt vielleicht eine Alkoholallergie, um nicht so wie der Vater Alkoholiker zu werden.

Sehr oft werden die Themen, die man mit dem Vater hatte, auf andere übertragen, weil sie einen an den Vater erinnern.

Geliebt wirst du einzig da, wo du schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren

 

Ahnentrance:

Setz dich bequem hin, schließ deine Augen. Ich reiche dir die Hand des Wortes. Atme alles aus, was dich noch bedrückt, bedrängt.

Atme dich frei von allen Bildern, von allen Gedanken, von allen Vorstellungen. In deinem Solarplexus öffnet sich langsam eine Blume - und schließt sich wieder, öffnet sich, und schließt sich wieder.

Und wenn du dich ganz leer geatmet hast, dann bitte ich dich deine inneren Augen zu öffnen.

Stell dir deine Eltern vor, sie stehen dir gegenüber, so wie sie heute aussehen, oder wenn sie schon vorausgegangen sind, wie sie aussahen, als sie noch mit dir lebten. Verneige dich tief vor deinen Eltern

und sage zu ihnen: „ Liebe Eltern, ich gebe euch die Ehre und ich nehme euch an wie ihr seid, ohne Wenn und Aber und ich bitte euch, schaut freundlich auf mich und segnet mich.“

Und dann stell dir vor hinter deinen Eltern, deine Großeltern, hinter den Eltern stehend, diese stützend, diese haltend, eng mit deinen Eltern verbunden. Auch vor ihnen verneige dich tief und sag zu ihnen:

„Liebe Großeltern, ich gebe euch die Ehre und ich nehme euch, wie ihr seid, ganz und gar, ohne Wenn und aber und ich bitte euch, schaut freundlich auf mich und segnet mich.“

Und da seht ihr sie stehen, eure Eltern und Großeltern als vereinte Kraft eurer mütterlichen und väterlichen Linie. Und dann stellt euch hinter den Großeltern, jeweils die Urgroßeltern vor und seht

wie sich der Keil erweitert. Und auch hier wieder sprecht: „Liebe Urgroßeltern, ich gebe euch die Ehre und ich nehme euch an wie ihr seid, ganz und gar, ohne Wenn und Aber und ich bitte euch, schaut freundlich auf mich und segnet mich.“

Und dann stell dir vor, dass hinter den Urgroßeltern wiederum deren Eltern stehen, verneige dich vor deinen Ahnen. Der Keil wird immer weiter, die Unendlichkeit der Ahnen, bis zum Anbeginn der Zeit.

Schaut dieses unendliche Heer der Ahnen an, alles Menschen, mit denen du verbunden bist, durch die Strukturen deiner Bausteine. Vor all denen verneige dich noch einmal und sage: „Ich nehme euch an

wie ihr seid, ohne Wenn und Aber, ganz und gar, und ich bitte euch, segnet mich.

Dann knie vor deinen Eltern nieder. Deine Eltern legen segnend ihre Hände auf deinen Kopf. Du spürst diesen Segen fließen, stark, fließend. Und du weißt, das ist nicht nur die Kraft deiner Eltern, die

da fließt, es ist der Segen und die Kraft der ganzen Linie. Du spürst dieses enorme Potential an Kraft und Energie, du spürst diesen Lebensstrom, der vom Beginn an aller Zeiten jetzt in diesem Moment in

dich einfließt. Und du weißt, mit dieser Kraft wird dir alles möglich sein, mit dieser Kraft wird dir alles gelingen, mit dieser Kraft wirst du alles tun können. Das spürst du und das weißt du.

Und dann erhebe dich, dreh dich um, und stelle dich mit deinem Rücken, die Eltern berührend vor deine Eltern. Und spüre und begreife, du bist die Spitze dieses Keils.

Alle Kraft dieses Keils sammelt sich in dir und fließt durch dich hindurch.

Und du kannst über diese ganze Kraft verfügen. Wenn du diese Imagination aus ganzer Seele und aus ganzem Herzen tun kannst, bist du Lac caninisch gesund.

Du bist bewahrt und gefeit vor Dogmatik und Faschismus. Du brauchst keine Pseudoquellen sondern schöpfst aus deinen Urquellen reine und heile Energie. Spüre nochmal, wie diese Ahnen ihre Kraft an

dich weitergeben, wie sie durch dein e Schulterblätter in dich eintritt.

Spüre nochmal die Festigkeit, die sie deinem Stand in deinem Leben geben. Blicke dich noch einmal um zu Vater, zu Mutter, zu den Großeltern, den Urgroßeltern und zu allen Ahnen und begreife, sie alle

stehen hinter dir! Millionen Legionen stehen hinter dir ! Und mit diesem wissen, mit dieser Erfahrung schließe deine inneren Augen und öffne die äußeren. Komm an im hier und Jetzt.

 

[Bob Trubshaw]

Why is the death-hound of Arthur Conan Doyle's The Hound of the Baskervilles such a vigorous archetypal beast? Conan Doyle's inspiration was the folk tale of a phantom black dog on Dartmoor. Such beasts recur throughout Britain, with almost every county having at least one example. A typical reference appears in the Rev Worthington-Smith's book on the folklore of Dunstable, published in 1910:

'Another belief is that there are ghostly black dogs, the size of large retrievers, about the fields at night, that these dogs are generally near gates and stiles, and are of such a forbidding aspect that no one dare venture to pass them, and that it means death to shout at them. In some places the spectral dog is named "Shuck" and is said to be headless.' It is interesting that Worthington-Smith refers to the name 'Shuck'. I doubt that this is a name normally used in Dunstable, as this is normally associated with Norfolk, where the reference is more typically to 'Old Shuck'.

In Suffolk the black dog becomes 'Old Shock' (both these probably derive from the Old English scucca, meaning 'demon').

Myth

the mythology of dogs shows they have been not only man's close companions for many millennia, but also providing a very specific spiritual guardianship.

Guardian hounds occur widely in shamanic Otherworldly lore. The Altaic shaman encounters a dog that guards the underworld realm of Erlik Khan. When the Yukaghir shaman follows the road to the kingdom of shadows, he finds an old woman's house guarded by a barking dog. In Koryak shamanism the entrance to the land of the dead is guarded by dogs. A dog with bared teeth guards the entrance to the undersea land of Takakapsaluk,

Mother of the Sea Beasts, in Eskimo shamanism. The custom of burying a dog and the skin of a favourite reindeer with a dead man was still current among Ugrian people of Siberia earlier this century.

The notion of dogs as spiritual guardians fits the separate folklore of 'Church Grims'. These perhaps derive from the belief that the first person to be buried in a churchyard would have to guard any subsequent inhumed souls. Baring-Gould put forward the belief that it was the custom to sacrifice a dog, specifically one without a single white hair, in the foundations of the church - although direct evidence is lacking. In Scandinavia a similar practice more commonly use a lamb, but the creature was still known as the Kirkogrim.

The dog is the oldest domestic animal, traceable to the paleolithic, since when dogs have enjoyed a peculiarly close relationship with humans, sharing their hearths at night and guarding the home, working during the day as sheepdogs or hunters. This close symbiotic relationship with people is reflected in the early literature where dogs seem to have clear connections with the Otherworld. But this is not unique to hounds as many species from bulls, boars, to owls and cuckoos have clear associations with deities which lead to ritual veneration. However, archaeological evidence and mythology brings recurring examples of a very specific role for dogs. They are the 'psychopomps', the guides on the paths to the Otherworld, the guardians of the 'liminal' zone at the boundaries of the worlds.

A clear example from British archaeology is two dogs found with an impressive alignment of wooden posts at the Flag Fen neolithic/bronze age complex near Peterborough. These animals seem to have been ritually killed to serve as spirit-guardians, at a site which was undoubtedly a major focus for funereal rituals over many centuries. At Caldicot in Gwent another bronze age site provides evidence for a dog buried in a manner which strongly suggests a role as ritual guardian.

During the bronze age few of the population were buried. We can only speculate on the funerary rituals - did they involve funeral fires by the side of major rivers, as with hindus today in India? Or did they involve excarnation, such as the infamous 'Towers of Silence' of the Parsis in India, that slowly-dying race who hark back to before all the major religions of that continent? If excarnation was part of the bronze age death rites, then it may have

been part of everyday life to see dogs and other scavengers gnawing on human corpses, reducing most of the bones to small fragments in the process. Such a grisly sight would reinforce the dog as the species most suited to act as psychopomp.

Bear in mind also that most pre-technological cultures believe that the 'essence' of the food is absorbed by the person eating it. So a dog eating a corpse would be considered to be taking in not only the flesh but also the 'soul'.

As a slight digression, pigs and boars are also notable consumers of carrion - could this be why the boar is the sacred animal of Freya, who also has strong associations with the battle-slain dead? It might also explain the 'Tombs of the eagles' in Orkney, so-called because the human remains were accompanied by the bones of large raptors - especially those species most given to scavenging. If burial in a chamber tomb was reserved for the elite, and the common funereal customs involved excarnation, then it would be normal belief to see the body and soul of the dead being consumed and carried skyward by sea eagles.

In north African countries the dog is less prevalent as scavenger than the jackal. In ancient Egypt the dog- or jackal-headed Anubis is both psychopomp and divine embalmer. His cult is older than that of Osiris, and can be traced to the Sumerian goddess Bau who was also dog-headed. Her name may well be onomatopoeic, little removed from 'bow-wow'. Anubis himself, written in early heiroglyphs as 'An-pu', may be a direct continuation of Bau's father, the Sumerian god An.

In the early stages of Egyptian religion, at least, Anubis was linked with the star Sirius, the brightest star in the sky, known in most mythologies throughout the world as the 'Dog Star' and the central consideration of the Egyptian calendar - although Sirius was later most closely linked with Isis, of course. Incidentally, this is where our expression 'dog days' originated: the hot, parched season that followed the heliacal rising of Sirius coinciding with the Nile's annual inundation of the valley.

When Anubis mythology travelled to pre-Classical Greece, where there are no jackals, the wolf fitted the role just as well. A wolf-headed man, the prototype of the werewolves of subsequent folk belief, was begot. I can do no

more here than draw attention to Nigel Jackson's treatment of this theme in a recent issue of The ley hunter and to Angela Carter's treatment of this perennial Gothik horror in her short story which was transformed into the

film Company of wolves. Temples to Lycian Apollo, that is 'wolfish Apollo', were not rare in Classical Greece. Indeed, Aristotle's famous school was in the grounds of the Lycian Apollo's temple in Athens.

Our word 'Lyceum' has its origins, therefore, with this lupine god. More academically, Apollo bore the epithet 'Lykegenes', meaning 'born from the she-wolf' and it was said that his mother Leto had been escorted from the Hyperboreans (that is, a distinctly Otherworldy race) by wolves at the time of her labour. It was as a wolf that Apollo abducted the maiden Cyrene, although a further epithet was 'Lykoktones', meaning 'one who slew the wolf'. Undoubtedly, the wolf was Apollo's special animal and a fitting sacrificial victim in his worship.

Dogs were closely linked with the Greek goddess Hecate (along with lions and horses). Indeed, at times she was depicted as dog-headed and was certainly linked to the Dog Star, Sirius. Her pet was the dog Cerberus (= Kerberos) who is the watchdog at the entrance to Hades. Usually depicted as triple-headed (a common trait to denote especial importance) he was originally 50-headed, a topic which I shall return to. The Dorian Greeks explicitly

associated Cerebos with Anubis in his role as psychopomp and Robert Graves (The Greek myths) writes that Cerebos '. . . seems to have been originally the Death-goddess Hecate . . .'

A dog as companion on the road to the Otherworld occurs explicitly in one of the tales in that vast hindu epic the Mahabharata. Yudhishthira, the King of Pandavas, with his five brothers, their joint wife and a dog set off on a rambling journey which took them to the sacred 'omphalos' of the hindus, Mount Meru. The companions die one-by-one of exhaustion but Yudhishthira survives and 'enters heaven in his mortal body, not having tasted death'.

The dog too comes with him, and is revealed to be Dharma (the Law) in disguise.

A very similar tale survives from Iran, although the only significant difference is that the dog is replaced by the angel Surush. It seems clear that both these tales hark back to a common ancestor which must be very ancient indeed. Further parallels can be detected in the Book of Enoch and in the New World legends of Quetzalcoutl, which suggest an exceptionally early origin (although it has to be said that the dog companion does not feature in these two versions). A very degraded version of the legend survives in an Albanian fairy tale (it would be too long-winded to specify the just-detectable links). In it we can recognise the Dharma Dog. A king's daughter offers to go to war in her father's place and asks his blessing. 'The king procured three male suits and gave her his blessing, and this blessing changed into a little dog and went with the princess.' Going to war may not be the same as going directly to the Otherworld, but the gender-bending surrogate has curiously shamanic overtones.

Celtic canines

Coming closer to home, both geographically and temporally: 'Faunal remains, iconography (mainly of the Romano-Celtic period) and vernacular Celtic literature all indicate that there were many different types of Celtic dog, from the deer-hound so splendidly represented at the Lydney sanctuary to small terriers and lapdogs. . . . Greyhounds are specifically mentioned in the early Welsh literature: they formed some of the many gifts presented to Pwyll by Arawn, lord of the Otherworld, in the First Branch of the Mabinogi. Two greyhounds accompany Culhwch, when he sets out in all his splendour to visit his cousin Arthur, in 'Culhwch and Olwen.'

The guardianship aspect of dogs in Celtic life is amply illustrated by one of the stories of the early life of C Chulainn. In early Ireland the prefix 'Cu' (Hound of) was frequently used in Celtic names of heroes, to denote warrior status. But the most famous so named - Cu Chulainn, the Hound of Culann - had a very special and close relationship with dogs. As a young boy, he is called Stanta, but he kills the huge guard dog of Culann the smith and, as a penance, he takes the dog's place and also his name. This affinity with dogs recurs in the adult life of Cu Chulainn: he has a geis (a bond or taboo) on him that he must never eat hound-flesh. But he is offered dogmeat at a feast, and there is another geis on him never to refuse hospitality. He breaks the first rule and eats the meat; this act weakens the hero's supernatural strength and leads ultimately to his death. The episode is interesting, since it implies that dog meat was a traditional food for the early Celts; this is borne out by the archaeology of Iron Age Europe, where dog remains are part of food refuse on settlement sites. But at the same time, dog ritual was very prominent in Britain and Gaul, and there is evidence that dogs fulfilled a special role in Celtic religion.

There is evidence that dogs were eaten, both on habitation sites and as part of ritual feasting, as at the sanctuary of Gournay (Oise, northern France). Dog pelts were also frequently utilised as the Roman writer Diodorus Siculus remarks of the Celts: 'When dining, they sit not on chairs but on the earth, strewing beneath them the skins of wolves or dogs'. More macabrely still, the ninth century commentator Cormac comments on a divination rite known as Imbas Forosnai, which involved foretelling the future by chewing on the flesh of pigs, dogs or cats - a custom which, presumably, dates back to well before the Anglo-Saxon era.

In the Roman period the remains of dogs seem to be found frequently in association with wells. At the Romano-British town of Caerwent, the tribal capital of the Silures, five dog skulls were placed in a well. Numerous dogs were cast into a deep well associated with the shrine of the first century CE at Muntham Court (Sussex). The remains of sixteen dogs, together with a complete Samian bowl, were placed in a second-century well at Staines near London. 'It is very probable that dogs were linked with some chthonic or underworld ritual.'

As scavengers and carrion-eaters, dogs came to be associated with death, in both the classical and Celtic religious traditions. Some of the ritual treatment of dogs in Gaul and Britain may point to this aspect of their symbolism.

The rich iconography of the Gundestrop cauldron also shows a a dog underneath the cauldron in which a man or child is being immersed head-first - usually considered to be a sacrificial act.

Hunting hounds

There is a strong hint in the Irish and Welsh vernacular literature of a close correlation between hunter/hunted and the divine world. Dogs used in the hunt and this may have been the origin of their symbolic link with death.

Hunted animals were sometimes perceived as messengers of the Otherworld powers, the means of bringing living humans, either directly or indirectly, to the underworld. The hunted creature itself may be enchanted or possess magical qualities: it may be a transformed human or a god in zoomorphic form.

In 'Pwyll', Arawn, king of the underworld, has a pack of shining white, red-eared dogs, their colouring proclaiming their Otherworld origins. The Cwn Annwn or Hounds of Annwn were death omens, described in an early Welsh poem as small, speckled and greyish-red, chained and led by a black-horned figure. These were ghost dogs which appeared only at night to foretell death, sent from Annwn to seek out corpses and human souls.

In the Welsh 'Tale of Culhwch and Olwen', Culhwych's quest for the hand of Olwen is associated with a number of tasks connected with supernatural dogs: one of his 'labours' is to seek the two whelps of a great bitch called Rhymni, who is in the shape of a she-wolf and extraordinarily swift. (Perhaps it is worth noting that Pliny refers to cross-breeding wolves with dogs to obtain exceptionally fierce war dogs. Could such hybrids be occurring in

the wild and giving rise to reports of menacing, oversize hounds?)

Near one of the forts at Cashlie in the Highlands is a large standing stone which resembles the head of a dog. It is known as Bhacain (Gaelic for 'dog stake') and locals say it is the stake where Fionn MacCummail's warriors tethered their hunting dogs when they returned from the chase. Fionn was a hero god-king of the Dark Ages who occurs in both Scottish and Irish lore.

            Finnish canines

The Finnish epics known as the Kalevala contain their own dog-lore. Bear in mind that the Finno-Ugaric cultures are, originally, quite separate from Indo-European ones (although no doubt by the medieval period at least some intermingling of ideas had taken place in the border areas, such as Scandinavia.

Runo XLVI (lines 81-94) of the Kalevala tells how Louhi, the Crone of the northern wasteland that has more than a passing resemblance to the realm of the dead, awakens the bear (known by such nicknames as Small-eye, Broad-nose, Otso) from hibernation to ravage V inminen's herds. In response, Vinminen gets his brother, the smith Ilmarinen, to forge him a spear. He asks the goddess Mielikki, the mistress of the forests, to bind her dogs securely and keep her whelps in order. In the context, this is understood to be a request for protection from the wolves.

Then Vinminen:

Heard his dog barking loudly,

And the hound was fiercely baying

Just beside the Small-eye's dwelling,

In the pathway of the Broad-nose;

And he spoke the words which follow:

'First I thought it was a cuckoo,

Thought I heard a love-bird singing;

But no cuckoo there is calling,

and no love-bird there is singing,

But it is my dog that's baying,

Here my faithful hound awaits me,

At the door of Otso's dwelling,

At the handsome hero's homestead!

One assumes it reads much less like doggerel in the original Finnish. Vinminen then kills the bear and sings its praises in a manner typical of Finno-Ugarian bear rites. While this may, superficially, seem a digression, it should be emphasised that the Great Bear of these legends is inextricably woven into the World Tree mythos and should be seen, among other things, as the stellar constellation of the Bear (the Plough) circling about the Pole Star (stellar pivot of the axis mundi). I suspect the confusion with the cuckoo, another supremely 'Otherworldly' creature in folklore, is intended to emphasise the mythical importance of the events.

Furthermore, the same bear hunting rituals link in closely with 'ritual' pathways.

A Finnish bear-hunting song goes:

Go pointing the path

and blazing the trail

marking the sides of the path

straightening planks over swamps;

carve notches along the lands

slash a trail upon the slopes

that this fool may feel the way

this utter stranger may know!

 The significance of this will be brought into focus later.

Although the Kalevala derives from traditions quite separate to Celtic Scandinavia and Europe, it is interesting that one of the mischievous protagonists, Kullervo, is sent to the house of Ilmarinen, the divine smith. In one variant of the tale is is said that he was 'sent to Estonia to bark under the fence . . . three years he barked at the smith'. This, of course, has curious parallels with the life of C Chulainn, described above.

In another episode, Kullervo returns home after a long absence and unknowingly seduces his sister. She drowns herself but Kullervo is persuaded to go off to war. After much derring-do he comes back home again but finds all his family have died. He weeps over the grave of his mother.

Her voice is heard:

And beneath the mound made answer:

'Still there lives the black dog, Musti,

Go with him into the forest,

At thy side let him attend thee.'

Kullervo takes the dog into the forest but, when he comes to the place where he dishonoured his sister, despair overcomes him and he throws himself on his own sword. The presence of the dog in this episode seems quite

incidental - unless we look upon him as a guardian of the road to the dead.

Friar Tuck's 50 hounds

As Alby Stone has discussed in his article on hellhounds in this issue, in the Old English Passion of St Christopher the saint is described thus: 'He was of the race of mankind who are half hound'. The OE Martyrology says he was of 'The nation where men have the head of a dog and from the country where men devour each other'. In this work St Christopher himself is portrayed in this way: 'He had the head of a hound, and his locks were extremely long, and his eyes shone as bright as the morning star, and his teeth were as sharp as a boar's tusks.' This version of the story is peculiarly English.

If this sounds decidedly odd then moving on a few centuries to the Robin Hood legend associated with Fountain Dale, Nottinghamshire and Fountains Abbey, Yorkshire provides an intriguing parallel.

At one point Friar Tuck agrees to carry Robin Hood across a moat to an island (i.e. act as psychopomp to the Otherworld) on the understanding that Robin will return the favour on the return journey. However, Robin dumps Friar Tuck in the water half-way back. A fight ensues, and Robin Hood starts to get the better of his adversary who blows his horn which summons 50 hounds. Robin Hood blows his horn, in response to which 50 bowmen appear and shoot the dogs.

In the introduction to the tale, Friar Tuck is introduced as Master of the Hounds.

St Christopher, of course, lived by a ford and made a name for himself by carrying an incognito JC across a river. The overlaps are clear, especially the Old English variants where St Christopher is also linked to dogs.

The emphasis on crossing a watery boundary with the Otherworld confirms the 'liminality' of the symbolism and make the - apparently unexpected - connections with canines seem quite predictable.

But why 50 hounds? Consider that the earliest written story in the world, the Saga of Gilgamesh, makes frequent references to the king-priest Gilgamesh wearing armour that weights 50 minas and having 50 companions. Slightly later Sumerian legends talk of '50 great gods' (and give Marduk, the greatest of their gods, 50 different names, to emphasise his importance), a symbolic mace with 50 heads and 50 heroes in a boat. The early Greek legends of the Argonauts sailing off also feature a crew of 50.

In later Greek myths, the goddess Artemis sets the hounds of hell upon Actaeon. After this little digression on numerology, perhaps it will not surprise you that there were 50 of these beasts. As mentioned briefly above, Cerebos, the hellhound with guardianship of Hades itself, started his mythical life with 50 heads. Clearly, 50 was a 'magical' number in early middle eastern myth, gradually losing its importance in the Classical Greek legends.

But why should this carry through to medieval Sherwood Forest? Well, it is possible that the tales of Artemis and Acteon were known to a medieval storyteller and were 'borrowed'. Interesting, nevertheless, that the psychopompic symbolism remains intact.

The hounds of northern mythology

Back to our 'local' Anglo-Saxons . In Beowulf the monster Grendel and his mother are variously described as werhdo, heorowearh, brimwulf and grundwyrgenne, all of which imply a lupine nature. Grendel is also called a scucca ('demon') which is the source of the second part of the folklore name for phantom black dogs, Black Shuck. The general idea is that the Grendel family represent canine or lupine demons who haunt fenland and marshes; but they also have a human aspect, which connects them to the old Germanic idea of outlawry, and to the werewolf.

Behind the northern myths of Otherworldly dogs there are numerous mythological reference 'hellhounds' in Greek, Indic, Celtic, Germanic, Latin, Armenian and Iranian sources. These all suggest that there was a pair of Otherworldly dogs, 'one being the dog of life and the other the dog of death, serving to carry off one about to die, while the former can restore him or her to life' [18]. In the Armenian this is most clear as one hound is named Spitak, 'the White', and the other the hound of death, Siaw, 'the Black'.

Hellhounds almost abound in the northern myths - such dogs are mentioned in Baldrs Draumar, Voluspa, Gylfaginning, Grimnismal, Skirnismal and Fjolsvinnsmal. The last-named poem tells of Odin's two hounds who keep ceaseless watch - one sleeps by day and the other by night - outside the Otherworldly fortress-hall Lyfjaberg ('mount of healing') of Mengloth, thought by some to be another name for Freyja (although she could be Hel herself,

in a beneficent aspect, or a minor goddess of the dead).

In Fjolsvinnsmal these hounds are named:

Tell me Fjolsvithr

this I want to ask

and I wish to know:

how the dogs are named,

who greedily roam

before the grounds [i.e. of Mengloth's hall]

 

One is called Gifr,

and the other Geri,

if you want to know that;

very ancient guards

and they keep guard

until the gods are torn apart.

The names of these hounds, Gifr and Geri, are closely linked to words meaning 'greedy', understood to mean hungry for the flesh of the dead. In various Indo-European texts (Iliad; Vedevdat) there are references to dogs devouring corpses (no doubt harking to a period when excarnation was a preliminary funerary process). There is a formulaic curse in the Old Norse sagas which translates: 'Dogs shall gnaw you in Hel.'

In the poem Baldrs Draumar the god Baldr has bad dreams, so Odin rides down to Hiflhel on old Sleipnir, to find out what they mean.

Up rose Odin, the ancient gautr,

and on Sleipnir laid the saddle.

Downward he rode to Nifhel;

he met a hound that came from Hel.

 

It was bloody about the breast,

and at the Father of Spells

he howled long. Forward rode Odin,

the earth-way thundered,

at last he came to the house of Hel.

In the tenth century Scandinavian poems Eirksml and Hakonarmal a dead king is described as entering the hall of Odin after his last battle. When he arrives at Valhalla he is welcomed by valkyries, one of whom greets the newcomer with a horn of ale. Such scenes are depicted on several stone sculptures, one of which from Alskog (Gotland) appears to show a stylised hall, which bears some resemblance to a burial mound and a dog which

'could be the dog mentioned in mythological poems as guarding the road to the land of the dead.'

Is this the hound which is the precursor of the phantom guardians of gates and stiles which abound in our country's folklore?

The idea of entering into the earth on an Otherworldly journey also occurs in British folklore and the various tales of Piper's Holes. Here a man, usually a piper but sometimes a fiddler, enters an underground passage way.

Those above ground follow his progress by listening for his music but suddenly all goes quite. Intriguingly, in the tales the man seems to invariably be accompanied by a dog. The dog emerges from the entrance, desperately frightened (or badly burned, in some versions) but the man is never seen again. Although never explicitly tied to a 'hollow hill' legend, this folk tale motif seems to have much in common with the even-more common notions of barrows being hollow and of underground tunnels of improbable length.

Going walkies in the liminal lands

From the Poetic Edda we get the impression of the Otherworld divided into separate realms, but with plenty of opportunity to pass from one to the other, and the world of humankind only one among nine. We are led to think of roads, tracks and waterways occupied by many travellers, moving in ships, on horseback, by wagons and sledges, or on foot. Such a picture, incidentally, is borne out by many travelling figures on foot or in vehicles shown on a ninth century tapestry recovered from the Oseberg ship burial in southern Norway, which appears to show supernatural characters in the restored section .

This insistence on the roads and rivers of the Otherworld might imply that it was important for men as well as the gods to possess knowledge of entry, and of routes to take when travelling to the land of the dead or down into the underworld in search of wisdom.

Quite why the Norse literature considers journeying to the underworld to be important is never explicitly stated. It is a theme which recurs in various sagas, as Davidson had revealed in an early work, The road to Hel. Clearly, the origins of these supernatural tracks are linked with the interior journeys of shaman in earlier times. '. . . in certain accounts the emphasis on supernatural wisdom, through which the journey may be made, and on the immaterial gifts to be gained through it, is marked.' Furthermore, 'we are faced with a way which is not trod by the dead alone, but which the living also may follow. The land of the dead according to Norse heathen thought is not a wholly undiscovered country, and from it the traveller who has learned the old wisdom aright may return to the world of men.'

Elsewhere in The road to Hel we are told that dog guardians are one of several characteristic features of the journey. Analogously, 'The watchman on the mound, too, is a familiar figure; can it be because the figure sitting on the howe symbolises communication between the living and the dead . . . ?' As we have seen, it might be better to see the dog as the better guardian and symbol of the liminal status of the barrow.

The essence of the hellhound is his intermediary position - at the border of this world and next, between life and death, hope and fear, and also (given its pairing with the dog of life) between good and evil. For this role, the dog is perfectly suited, being the domestic species par excellence, the tamed carnivore who stands midway between animal and human, savagery and civilization, nature and culture.

'The growl of the hellhound is yet another expression of this liminal position, for the growl is a halfway station between articulate speech and silence. It is a speech filled with emotion and power, but utterly lacking in reason.

Like death itself, the hellhound speaks, but does not listen; acts, but never reflects or reconsiders. Driven by hunger and greed, he is insatiable and his growl is eternal in duration. In the last analysis, the hellhound is the moment of death, the great crossing over, the ultimate turning point.'

Which takes us straight back to the folklore of sable curs and - as detailed in my 'Black dogs in folklore' article elsewhere in this issue - confirms their close association with stiles and gateways such as the Rev Worthington-Smith's perceptive remarks of 1910 state and Theo Brown's assertions about their natural tendency to be seen on roads, plus Janet and Colin Bord's research into phantom dogs on leys.

Few myths have such world-wide parallels. We are left with the distinct impression that dogs have been protecting the ways to the Otherworld back into the origins of human beliefs.

 

 

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