Mittelfindung Anhang

 

[Ai-Ling Makewell]

Constitutional remedy or constitutional treatment?

 

The term constitutional remedy has been a point of irritation for many homeopaths, though it is not serious in its misgivings. It has been problematic for me ever since my student days because the very concept of a constitutional remedy conveys the idea that there is one and only one remedy for an individual throughout his or her life. And this one and only remedy is going to take care of all

of a person’s ills and symptoms as the word “constitutional,” according to the English dictionary means, “intrinsic, fundamental, deep-seated, indigenous, and inherent, etc."

While for many people one remedy may suffice for whatever symptoms they are exhibiting at the time of a homeopathic consultation and may be repeated again and again. Many other cases may require one remedy then and another to address the presenting symptoms at another time. Life is not static, as life unfolds there are other manifestations such as environmental impact and life experiences that may change one’s mental, emotional and physical expressions in terms of (dis-ease) symptoms. Vithoulkas’ idea of “layers” may be one way of considering the emerging symptoms

on the physical, mental or emotional level. These on the continuum of life’s process can be considered as life’s “turning points.” In that each layer may be markers of life changing events that have made an impact on an individual’s developmental process. In this context I propose to take the phrase “constitutional treatment” instead of “constitutional remedy” to be more appropriate in describing each of the homeopathic consultations and the remedy given to a patient is only appropriate at that time.

Constitutional treatment connotes the process of healing the entirety of the individual in that particular time frame of a person’s life, whereas constitutional remedy implies a remedy that is intrinsic

to the individual being treated. The problem with the latter definition further relates to the meaning that a person can be defined as a remedy (Scholten, 1996). When we begin to look at a patient in terms of remedy picture or their psychological profiles, we risk defining him by the remedy he requires, rather than a person in his own right, complex and three dimensional. In this, what we are not dealing with is the bigger issue that "a person cannot be cramped into a remedy, but a remedy can fit an individual's healing requirement at that time in his life." In other words, an individual person

is much broader and more complex than a remedy can ever hope to encompass.

The problem with the concept of constitutional remedy is that we have the tendency to conjure up certain psychological drug picture when relating to the person if, for example, the individual happens to have Sepia as a “constitutional remedy.” I sometimes hear other homeopaths discuss an individual in terms of “Oh! She is not Sepia, she is more like a …” At its best, this way of considering a case is simplistic, and at its worst, we type cast our patients as “Sepia” or “Natrum muriaticum, etc.” – a depersonalization that prevents a homeopath to gain deeper insight into the individual who exhibits certain symptoms.

The individual is not the remedy, rather the remedy given at that time of a person’s life may be a representation of a core issue or a problem that has manifested itself in terms of symptoms in the process of self-healing. In this respect all the presenting symptoms, whether these are on the mental, emotional, or physical level in an individual, are the language of the soul showing that the time

for healing something deep is at hand. Hence, for most of us we probably need more than one remedy to address certain symptoms presenting themselves at different stages of life.

However, each remedy prescribed by a homeopath throughout the course of a patient’s treatment is a form of constitutional treatment because during each stage of healing the entirety of the individual is being considered. Therefore, my proposal of the term “constitutional treatment” conveys the idea of seeing the patient as an evolving individual having certain problem or disease symptoms at this particular stage of life process rather than seeing them as a “psychological type” devoid of further possibility or even lacking the capacity to change and grow.

 

[Hahnemann]

Nux-v., the best remedy to allay the general hyper sensitiveness of patients who always complain of aggravation of their condition even on receiving very small doses.

[Birgit Zart und Heike Wischer]

Um mit vielen Kleinigkeiten auch etwas anfangen zu können ist es notwendig, dass der Homöopath dann auch weiß, dass ein bellender Husten ein anderes Arzneimittel erfordert als ein feuchter Husten, und ein Husten der durch das Einatmen kalter Luft ausgelöst wird, ein ganz anderes Mittel erfordern kann, als einer, der sich in geschlossenen Räumen verschlimmert. Auch weiß er, welche Symptome, Eigenarten und Umstände einer Beschwerde wichtig sind und welche nicht so wichtig.

Für den homöopathischen Laien ist es nicht so wichtig, die Symptome und Arzneien ebensogut zu kennen wie ein ausgebildeter Homöopath. Ihm genügen die wichtigsten Angaben. Doch zunächst. Sollte er nur wissen, wie unterschiedlich die Betrachtungsweise der Homöopathie zu der  der Allgemeinmedizin ist.

aus: Die homöopathische Hausapotheke

 

Die Mittelfindung in der Homöopathie

Finden Sie stets zuerst ihr Mittel

dann die Potenz

und dann die Dosierung

Homöopathisches Handeln beginnt mit der Auswahl einer Arznei.

Diese finden Sie rasch, wenn sie bei Ihrer Suche systematisch vorgehen. Die Homöopathie hat eine sehr genaue Vorstellung davon, welche Symptome wichtiger für eine Mittelfindung sind und welche weniger wichtig, ja es gibt tatsächlich eine Hierarchie der Symptome.

Die nachfolgende Tabelle soll Ihnen einen ersten Überblick geben:

Hierarchie der Symptome

 

Hierarchie                                           Erklärung                                                                   Beispiele

Causa                                                 Ursache, Auslöser eines Symptoms                              Erkältung nach Unterkühlung und Durchnässung

Modalitäten:                                      Was bessert, was verschlechtert                                    > frische Luft, < Nachts

Charakteristik                                     Begleitsymptome                                                     Husten mit Kopfschmerzen

Schlafsymptome                               Schlaf unerquicklich

Gemütssymptome                             Extrem reizbar

Lokalsymptome                                Warze in der Mitte der Fußsohle

Als-Ob-Symptome                            „Als ob Ameisen den Arm entlang krabbeln“

aus: Die Homöopathische Hausapotheke, VerlagM

 

Die Ursache einer Erkrankung ist der Joker in der Homöopathie

Ursache/Causa

Das wichtigste Kriterium haben wir also gefunden, wenn wir die Ursache oder den Auslöser eines Symptomes kennen. Das geht einem Fernsehingenieur nicht anders.

Ist der Fernseher defekt, dann sucht er nach der Ursache dieses Defekts. Diesen Defekt, diese Ursache zu finden, stellt in Aussicht, dass er das Gerät effizient, zügig und sehr preiswert wieder repariert. Kennt er die Ursache nicht, dann wird er viel herumsuchen und ausprobieren müssen, um das Gerät wieder zum Funktionieren zu bringen.

Das ist innerhalb der homöopathischen Denkweise ebenso. Die Homöopathen suchen immer zuerst nach der Ursache einer Erkrankung und nennen sie: die ?Causa?. In unserem Beispiel wäre die Causa also: ?vermutlich Streß?

Ist Streß die Ursache einer Erkrankung, dann würde ihr gewähltes Arzneimittel nicht nur den Husten zu heilen vermögen, der auf den Streß folgte, sondern auch alle anderen Folgeerscheinungen dieser Causa, wie beispielsweise Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit.

Die Causa findet man  nicht immer, wenn Sie sie aber gefunden haben, dann haben Sie hierin einen Joker auf der Hand, mit dem Sie  alle anderen Spielkarten ihrer Auswahlkriterien übertrumpfen können.

 

Modalitäten: Was ändert die Symptome?

Was bessert = > ein Symptom, was verschlechtert = < es? 

Das zweitwichtigste Kriterium sind die Modalitäten eines Symptoms, also die Umstände, die es verschlechtern oder bessern. Sind diese Kriterien nicht gleich ersichtlich, dann fragt man die

erkrankte Person, wonach sie sich sehnt, um ein Symptom zu lindern. So wird vielleicht ein Mensch, der unter Kopfschmerzen leidet antworten, dass er am liebsten im Bett bleiben und sich die

Decke über den Kopf ziehen möchte, einen anderen zieht es womöglich an die frische Luft. Wenn Sie keine Ursache der Symptomatik kennen, dann entscheiden sie nach den Modalitäten, also:

Was bessert, was verschlimmert? 

 

Charakter der Symptome

Charakteristik

Ein Homöopath beobachtet ein Symptom genau. Er würde beispielsweise nicht nur einen Schmerz feststellen oder einen Schnupfen. Er würde darüber hinaus sich immer auch fragen: Ist es ein bohrender Schmerz, ist es ein Druckschmerz, pulsiert er vielleicht.

Bei einem Schnupfen würde ein Homöopath beobachten: Ist es ein Fließschnupfen oder ein Stockschnupfen, welche Konsistenz hat er, welche Farbe, hat er vielleicht einen Geruch?

Die klassische Homöopathie kennt 500 Mittel nur bei Kopfschmerz, weil sie eben 500 verschiedene Arten des Kopfschmerzes kennt. Die Laienhomöopathie wählt unter viel weniger Charakteristiken aus -  sie beschränkt sich auf die üblichsten.

 

All diese "üblichsten" Charakteristiken haben wir für Sie der Einfachheit halber zusammen gefasst und wir erwähnen sie auch nur dann, wenn Ihnen dies die Mittelfindung zu erleichtern scheint.

Die Charakteristik bezieht sich immer nur auf die Krankheitsphase, nicht auf das Temperament der betreffenden Person, wenn sie gesund ist. In der Akuthomöopathie beobachten wir immer im

Hier und Jetzt.

Haben Sie also weder eine Causa noch Kenntnis über Modalitäten, dann  entscheiden Sie nach dem Kriterium der Charakteristik.

 

Weitere Beobachtungsmöglichkeiten

Ihrem Homöopathen sind noch weitere Symptome wichtig wie  beispielsweise:

    Begleitsymptome ( Bauchschmerzen begleiten den Husten)

    Schlafsymptome, (Schlaf unerquicklich)

    Gemütssymptome, (Reizbarkeit bei Husten)

    Lokalsymptome (Warze befindet in der Mitte der Fußsohle)

    Als-ob-Symptome (Eine Gefühl, als ob Ameisen den Arm entlang krabbeln würden)

Bewährte Rezepte in der Homöopathie

Bewährte Indikationen sind altbewährte Rezepte in der Homöopathie- sie sind der homöopathische "Quickie"

Wenn keine weiteren Auswahlkriterien vorliegen, oder Sie keine finden können, und selbst dann, wenn Ihnen die genauere Abstimmung Ihres Mittels aus irgendwelchen Gründen einmal zuviel sein sollte,  dann hält die Homöopathie noch immer den eingebauten doppelten Boden für Sie bereit. Dann behandeln Sie einfach nach den ?bewährten Indikationen?. Schlagen Sie dann also, wenn sie Husten haben die Tabelle für den Husten auf. Hier, wie in jeder anderen Tabelle auch, haben wir für sie jeweils diejenige Arznei rot markiert, die im Zweifelsfalle immer richtig ist.

 

Die Wahl der Potenz

Wenn Sie ein homöopathisches Arzneimittel in der Apotheke bestellen, so gehört die Angabe der Potenz immer hinzu.

Hinter jedem homöopathischen Arzneimittel werden Sie jeweils einen oder zwei Großbuchstaben finden, und dahinter eine Zahl:

Pulsatilla C 30.

Der Buchstabe steht dafür, in welchem Mischverhältnis die Arznei verdünnt wurde. Meist sind dies D (1:10) oder C (1:100)

Die Zahl gibt Auskunft darüber, wie oft eine Arznei verdünnt wurde. 

Generell können Sie sich gerne merken:

Je organischer und akuter das Symptom ist, welches sie behandeln möchten, desto tiefere Potenzen eignen sich dafür. (D6, D 12 oder auch C 6, C 12).

Die Wirkungsdauer eines Mittel steigt mit der Anzahl ihrer Verdünnungen. Somit wirkt zumeist eine 30er Potenz länger als eine 6 er Potenz.

Ein kleiner Tipp :

Die C 30 er Potenz gilt als eine sehr unverfängliche Potenz, auf die Babys, Tiere und Pflanzen nachweislich am besten reagieren. Sollten sie also eines Tages Ihre Hausapotheke erweitern, und sich der Potenz nicht sicher sein, so ist die C 30 stets eine gute Wahl.

In der Laienhömöopathie geht man in den meisten Fällen über eine Verdünnungszahl von 30 nicht hinaus. Die in diesem Buch empfohlenen Arzneien sind in ihren Potenzen bereits so ausgewählt, dass Sie sich gut für die hier behandelten Symptomatiken eignen und Sie sich für den Anfang hierum noch keine weiteren Gedanken machen müssen.

 

Wie lange nimmt man ein Mittel?

?Never touch a running  system?

Der zentrale Leitgedanke der Homöopathie zielt dahin, dem Körper einen Heilreiz zu geben, ganz nach dem Motto: ?Heh, Du hast da ein Problem, beginne mal, es zu lösen? Ganz anders als in der Schulmedizin, in der Medikamente oftmals die Regie im körperlichen Geschehen übernehmen, bewirken die homöopathischen Arzneien eine schnellere und wirkungsvollere Reaktion der körpereigenen Abwehr. Zeigt diese dann erste Erfolge, ist eine weitere Mittelgabe nicht mehr angesagt, denn man hat ja nun erreicht, was man erreichen wollte: der Heilprozess läuft und der Körper braucht keine weitere Unterstützung.

 

Merken Sie sich: Ein Mittel gibt man stets, bis es wirkt. Wirkt ein Mittel, braucht es keine weiteren Gaben.

Erst, wenn die Mittelwirkung nachläßt, wiederholt man das Mittel.

Tauchen neue Symptome auf, ist dies ein Hinweis darauf, dass ein neues Mittel nötig ist.

Ausnahme: Besonders bei Schmerzen kann es sein, dass man ein Mittel häufig und hintereinanderweg einnimmt. Wir weisen an den entsprechenden Stellen auf spezielle Dosierungs-möglichkeiten hin.

 

Woran erkennt man, dass ein Mittel wirkt ?

Woran erkenne ich die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels?

Ein Mittel hat gewirkt, wenn ein Symptom sich verändert hat.

Aus der Sicht der Homöopathie erkennt man die Wirkung eines Mittels nicht unbedingt daran, dass es verschwindet.

Sie erinnern sich: Dies wäre die Betrachtungsweise der Allgemeinmedizin. Die Wirkung eines Kopfschmerzmittels erkennt man am Einsetzen der Betäubung.

Für einen Homöopathen hat dies jedoch nichts mit Heilung zu tun. Er beobachtet vielmehr die Änderung der Symptomatik. Hier ist ein wenig Beobachtungsgabe gefragt, denn die Änderung der Symptomatik kann sich in vielerlei Hinsicht zeigen.

 

1.      Eine Verbesserung des Allgemeinbefindens ist ein Zeichen, dass ein Mittel wirkt. So ist es möglich, dass der Schlaf nun wieder erholsam ist, dass der Appetit sich wieder einstellt, dass die Stimmung sich aufhellt, obwohl der Husten noch da ist.

2.      Auch, wenn ein Symptom sich verändert hat, hat ein Mittel gewirkt. Am besten ist es hier, wenn sich ein Infekt in eine neue Phase entwickelt hat. Wenn sich beispielsweise aus dem trockenen Fieberstadium heraus endlich ein gesunder Schweiß einstellt, wenn aus der Frostphase eine Hitzephase wird, oder , wenn aus einem dicklich schwergängigem Schnupfen endlich ein klarer Fließschnupfen wird.

 

Wenn ein Mittel gewirkt hat, gibt man es nicht weiter.

Man beendet die homöopathische Kur und lässt die letzte Gabe des letzten Mittels weiter wirken, oder man wählt nun ein Folgemittel, wenn weitere Symptome vorhanden sind.

 

Das Folgemittel

In der Homöopathie ist es oft eine Folge von Mitteln, die eine Heilung hervorrufen.

Wenn ein von Ihnen verwendetes Mittel nicht mehr wirkt, oder, wenn sie das Symptom so geändert hat, dann wählen Sie ein Folgemittel.

Ihr Folgemittel eruieren Sie ganz genauso, wie ihr Erstmittel. Beobachten Sie erneut die Symptome und wählen Sie anhand dieser Symptome sowie derer neuen und aktuellen Modalitäten und Charakteristica wieder ein Mittel aus.

 

Rekonvaleszenz

Homöopathen aber auch die erfahrenen alten Ärzte legen bis heute viel Wert auf eine angemessene Phase der Rekonvaleszenz. Dies ist die Phase der Erholung nach einer Erkrankung, eine Phase der Wiederherstellung der Gesundheit, die notwendig ist, damit der Körper auch wirklich gesünder aus einer solchen Trainingsrunde der Körperabwehr hervorgeht.

In dieser Zeit sind die Symptome abgeklungen, der Körper jedoch ist noch geschwächt und in dieser Zeit für Rückfälle gefährdet.  In der Homöopathie gibt es ganz vorzügliche  Rekonvaleszenzmittel, die wir Ihnen in einem gesonderten Kapitel vorstellen

 

Checkliste für die homöopathische Mittelwahl

Schritt 1. Beschwerden genau beobachten

Schritt 2. Symptom auswählen: Husten

Schritt 3. Kennen Sie die Causa? War der Husten vielleicht Folge einer Verkühlung oder einer Überanstrengung? Lesen Sie im Kapitel der häufigsten Causen nach. Sollten Sie eine Causa finden, dann haben Sie Ihr

Mittel bereits gefunden.

Spielen Sie ihren Joker aus und wählen sie das Mittel, welches bei einer solchen Causa zu heilen vermag.

Schritt 4. Sie kennen die Ursache der Erkrankung nicht wirklich. Behandeln sie dann nach den Modalitäten. Beobachten Sie, was ihre Beschwerden verbessert oder verschlimmert. Fragen Sie sich, wonach sie sich sehnen

(frische Luft, warme Decke etc.)

Schritt 5. Sie können keine Modalitäten erkennen ? Dann suchen sie nach weiteren Charakteristiken ihres Symptomes. Ist der Husten trocken oder gelöst, ist er von Schmerzen begleitet?

Schritt 6. Sie erkennen auch keine Charakteristiken oder Sie können sich nicht entscheiden?

Dann behandeln sie ganz einfach nach den ?bewährten Indikationen?. Wählen Sie das Hauptmittel für Husten, sie finden es farblich gekennzeichnet in der Tabelle.

Schritt 7 Wenden Sie Ihr Mittel an. Geben Sie ihr Mittel solange, bis es wirkt.

Schritt 8. Warten Sie ab, bis es wirkt. Sobald ihr Mittel wirkt, brauchen Sie es nicht zu wiederholen.

Schritt 9. Folgemittel Warten sie auf neue Symptome und eruieren Sie erneut ein aktuelles Mittel

Schritt 10. Rekonvaleszenzmittel. Beenden Sie der homöopathische Kur mit einem Rekonvaleszenzmittel und nehmen Sie sich auch im Leben ausreichend Zeit für diese Wiederherstellungsphase Ihrer Gesundheit.

 

Die Hierarchie der Symptome

Für den Anfänger ist das vielleicht verwirrend, laßt Euch davon also nicht verunsichern. 

Den Fortgeschrittenen hier mag es ein hilfreicher Faden sein. 

1. Causa

Dies ist also der Joker der Homöopathie.

Wenn ich die Ursache einer Erkrankung kenne, und dann noch ein Mittel finde, welches bei dieser Causa zu heilen vermag, dann wird dieses Mittel heilen, unabhängig davon, welche Symptome in Folge dieser Causa entstanden sein mögen. Beispiel: Folge von Völlerei  ist dann Nux-v., ganz egal, welche Beschwerden diese Völlerei gemacht hat.

2. Symptome, die im Grunde sonderlich sind, beispielsweise, weil sie nicht zum klinischen Bild passen. Sonderlich auffallend können sie sein durch:

ihre Modalitäten.

ihre Lokalisation

ihre Richtung (Schmerz erstreckt sich von ? bis..)

Beginn, Verlauf, Ende

Sowie durch die Symptome begleitende merkwürdige Gefühle

In der Laienhomöopathie kommen 153 der Symptome noch nicht häufig zum Tragen, macht euch also noch keine all zu großen Sorgen deswegen.

3. Geistes und Gemütssymptome

Gemeint ist hier immer die Wesensveränderung unter der Krankheit. So geben einige gerne Lachesis bei ?Geschwätzigkeit? einer Person, das ist aber falsch verstanden. Passend wäre Lachesis nur in dem Fall, dass diese ?Geschwätzigkeit? merkwürdigerweise die Beschwerden begleitet.

Beispielsweise gibt es Fieberformen, in denen die Kranken anfangen, viel zu erzählen, ganz egal was, und es scheint dann, als würde dieses Schwatzen ihnen gut tun.

4. Also-ob-Symptome

Hiermit sind gemeint: Symptome, die der Kranke mit als- ob beschreibt: ? Ein Kribbeln im Arm, als ob dort Ameisen hin und her laufen würden?  

5. Begleitsymptome

Beispielsweise: Unruhe bei Hexenschuß

Abwechselnde Symptome: Verstopfung wechselt mit Durchfall

6. Körperliche Allgemeinsymptome

Beispielsweise: Generell viel Durst

Kein Durst bei Fieber aber wäre ein Begleitsymptom

7. Sexualsymptome

8. Schlafsymptome

9. Lokalsymptome

 

Ontstören/Dejamming/Entstören

 

[Laila Alberts]

Algemeen: reguliere geneesmiddel substanties kunnen in gepotentieerde vorm gebruikt worden om bijwerkingen te ontstoren die tijdens het reguliere gebruik zijn opgetreden, en waar de patiënt later nog last van heeft.

Ook kunnen deze gepotentieerde bereidingen preventief gebruikt worden. Er wordt vaak gesproken van isotherapeutische bereidingen, of ook wel van ontstorings reeksen.

Er worden veelal opklimmende reeksen gebruikt van bv de 30K, 200K, MK en 10MK potentie.

Schema voor ontstoren:

Een ontstoringskuur bestaat uit 4 buisjes in oplopende sterkte: 30K-200K-MK en 10MK

In week 1 2x per week 2 granules 30K, bijvoorbeeld op maandag en donderdag

In week 2 2x per week 2 granules 200K

In week 3 2x per week 2 granules MK

In week 4 2x per week 2 granules 10MK

Wanneer u een reactie krijgt op de korrels moet er net zo lang met die sterkte doorgegaan worden tot er geen reactie meer is. Bijvoorbeeld, na de 30K treden er klachten op als slapeloosheid, vermoeidheid, huilen, hoofdpijn etc.

In diezelfde week herhaalt u de 30K en er treden weer klachten op. Dan mag u in de week erop niet doorgaan naar de volgende sterkte maar u blijft net zolang de 30K geven tot u er niets meer van merkt, ook al is dat 6 weken lang! Pas daarna gaat u over op de 200K. Indien ook hier reacties op komen gaat u daar weer een aantal weken mee door. Als het buisje op is kunt u van die sterkte een nieuw buisje bestellen.

As er reacties optreden dan wil dat zeggen dat het lichaam o.a. afvalstoffen aan het verwerken is. Zolang die reactie optreedt zijn deze stoffen nog niet weg. Het is op zich niet erg als u te lang doorgaat met dezelfde sterkte, het doet dan gewoon niets meer. Als je te vroeg stopt is dit ook geen ramp maar je ontstoort dan niet optimaal.

Indien de reacties heel sterk zijn kan het soms helpen om diezelfde sterkte op te lossen in een glas water en daar gedurende de dag af en toe een slok van te nemen tot de klachten weer over zijn. Als dit niet helpt wil een oplossing van de vorige sterkte ook nog wel eens helpen, verdeeld over de dag ingenomen.

De kuur mag tijdelijk onderbroken worden als u op dat moment geen verslechteringen kunt gebruiken, bijvoorbeeld voor een belangrijke gebeurtenis of vakantie. Als er wat langere tijd tussen zit is het vaak verstandig om weer van voren af aan te beginnen met de 30K, als daar geen reactie op volgt mag u de volgende dag al de 200K nemen en de dag daarop hoger tot u weer op schema zit, dan gaat u weer gewoon verder met 2x per week. Ook hierbij geldt: Reactie, weer net zo lang 2x per week nemen tot u er niets meer van merkt. Gebeurt dit weer bij de 30K terwijl u daar niet meer op leek te reageren dan toch niet naar de 200K gaan maar doorgaan!

 

 

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