Nectrianinum (Nectrin) = Obstbaumkrebs/= Nectria ditissima /=
Cylindrocarpon willkommii/= Galle.
Repertorium:
Allgemeines: Krebsleiden (Epitheliom)
Vergleich: Epithelioma. Scirr. Siehe: Carsinosinumgruppe
+ Fungi
Nosode des "Baumkrebses" (Nectria ditissima N.S. Fungi. Ascomycota/befällt Buche/alte Bäume in neu aufgeforstete Waldbestände). Trituration des parasitischen Pilzes. Nectrin ist eine klare Flüssigkeit mit gelblich brauner Färbung und wurde von Bra und Chaussé wie folgt präpariert (Med. Rev. of Rev., April 1900, zitiert in H. M., XXXV., S. 533): 2 Monate alte Pilzkulturen (von Nectria) auf Traubenbrühe [vermutlich als Nährsubstrat] werden auf einem Wasserbad verdampft, bis sie auf 1/3 des ursprünglichen Volumens reduziert sind/durch Papier, danach durch Porzellan gefiltert.
Die Flüssigkeit wird dann bei einer Temperatur von 120 °C in den Autoklaven gegeben. Dies stellt sicher, daß alle Sporen abgetötet werden. Wird die Substanz in Gaben von 5 ml mehrmals pro Woche in gesunde Tiere injiziert, so sind keine Wirkungen zu beobachten. Im Gegensatz dazu führen Injektionen bei von Krebs befallenen Menschen und Tieren innerhalb von 2 bis 4 Stunden zu einer Erhöhung der Temperatur um 1 - 3° C. Bei erhöhte Dosis wird Hyperthermie: begleitet von Frösteln/Kältegefühl/beschleunigtem Puls/Herzklopfen/Kopfschmerz/Durst. Krisis endet nach einigen Stunden in Polyurie und tiefem Schlaf. Bei sehr weit fortgeschrittenem Krebs ist es möglich, daß es zu keiner Reaktion kommt. Die Beobachter sagen: Nectrin. habe verursacht: "Stoppen o. Verringerung von Blutungen/Unterdrückung stinkender Absonderungen/manchmal eine Tendenz zur Epidermisation des Neoplasmas mit korrespondierendem, genau definiertem Entwicklungsstillstand. Zustand der Patienten < Behandlungsabbruch/> Wiederaufnahme. Max. 4 ml pro Tag wurde nie überschritten.
Wirkung: canceroid
ZEIT ONLINE
Umwelt
Stimmt's?
Können Pflanzen: Krebs bekommen?
Das ist eine
Frage der Definition. Wenn man unter Krebs alle abnormen Wucherungen fasst, bei
denen Zellen außer Kontrolle geraten und Tumore bilden, dann stimmt es
tatsächlich: Auch Pflanzen können von Krebs befallen werden.
Man sieht
oft an Bäumen oder Weinstöcken wuchernde Gebilde, die auch als Gallen: bezeichnet werden. Winzer nennen die
Krankheit Mauke. Die Wucherungen entstehen durch einen genetischen Defekt in
den Zellen. Während gesunde Zellen darauf programmiert sind, nach einer
gewissen Zeit abzusterben und die Zellteilung einzustellen, teilen sich die befallenen
ungebremst weiter.
Dieser
Gendefekt kann unterschiedliche Ursachen haben. Bei Menschen und Tieren wird er
häufig durch krebserregende Substanzen und Strahlen ausgelöst. Im Pflanzenreich
dagegen sind oft Mikroorganismen die Ursache für die Genveränderung, etwa das
Bodenbakterium Agrobacterium tumefaciens. Das schleust Teile seines Erbguts in
die Wirtspflanze ein, es programmiert die Zelle regelrecht um.
Allerdings
ist dieser Krebs für die Pflanze in den seltensten Fällen tödlich. Das liegt
daran, dass Pflanzen keinen Blutkreislauf haben. Über den verbreiten sich bei
Tier und Mensch die Krebszellen weiter und bilden Metastasen in lebenswichtigen
Organen. Bei der Pflanze dagegen sind die Wucherungen meist lokal beschränkt,
sie kann das befallene Gebiet relativ leicht abkapseln und sozusagen drum herum
wachsen. Allenfalls können die Tumore der Pflanze Nährstoffe entziehen und sie
so schwächen.
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