Oleum jecoris aselli Kind Anhang

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[Robin Murphy]

Ailments from faulty nutrition. Atrophy of infants, emaciation with hot hands and head, restless and feverish at night. Cannot tolerate milk. Pain in liver region. Beginning stages of Tb. < motion/touch/stooping/draft of air.

 

[Didier Grandgeorge]

Lebertran

Ausfall des Vaters

 „Man sollte jene nicht verlassen, die man liebt.“

Complainte du phoque en Alaska

(Klage des Seehunds in Alaska) - Michel Rivard

Lebertran, die traditionelle Vitamin D-Quelle, war früher der Alptraum ganzer Generationen von Kindern. Vitamin D ist in kleinen

Mengen für das Wachstum notwendig und es beugt der Rachitis vor. In zu hohen Dosierungen blockiert es jedoch das Wachstum

(die Einwohner der Mittelmeerländer, die über eine besonders hohe Sonnenstrahlung verfügen, sind relativ kleinwüchsig).

Fall aus der Praxis

• Olivier, 12 Jahre, ist bei mir in Behandlung seit er 3½ ist. Zunächst kam er wegen eines chronischen Durchfalls, der in wechselnder Stärke seit dem 6. Lebensmonat bestand. Mit Podophyllum und danach Pulsatilla kommt alles ins Lot.

Im Jahr darauf erhält er wegen einer Lungenentzündung Phosphorus, dann Natrium sulfuricum. In der Folge ergeben sich bei dem

Jungen keinerlei gesundheitliche Probleme, aber Jahr um Jahr zeigt sich ein immer deutlicherer Wachstumsrückstand in Verbindung mit Ruhelosigkeit, für die eine Reihe von Mitteln (Ars./Med./Sulph.) erfolglos eingesetzt werden.

Mit 11 Jahren misst er 1,28 m und wiegt 28 kg. Seine Eltern sind nicht sehr groß, trotzdem verweise ich ihn an ein Krankenhaus in Nizza, wo eine Untersuchung durchgeführt wird. Diese führt, abgesehen von einer regelmäßigen Überwachung und der Verabreichung von Vitamin D in Form von

Sterogyl 15®-Ampullen zu keiner speziellen therapeutischen Maßnahme.

Der Junge wird immer unerträglicher, seine schulischen Leistungen lassen schwer nach. Die Lehrer ertragen ihn nicht mehr.

Es treten Schmerzen im unteren Rücken auf, und die Ärzte der Universitätsklinik stellen die Diagnose Spondylitis ankylosans (M. Bechterew).

Die Mutter des Kindes bemerkt, dass sich die Schmerzen nach jeder Gabe Sterogyl® zu verstärken scheinen, aber der Professor behauptet, es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme des Medikaments und den rheumatischen Beschwerden.

Übrigens ist die Mutter mit demselben Problem gehandicapt, weswegen sie im Alter von 17 Jahren erfolglos operiert worden war. Da sie als Kind überdurchschnittlich klein gewesen war, hatten die Eltern einen Arzt konsultiert, der ihr Wachstum anregen sollte. Nach den verordneten Spritzen waren die Rückenprobleme aufgetaucht, die sich seither regelmäßig verschlechtert hatten.

Ich sehe den Jungen, der von den Kräften im Universitätskrankenhaus behandelt wird, nur noch selten - bis Mai 1990, als der Schulleiter die Eltern ruft, da der Junge durch eine besonders heftige Lumbalgie vollständig blockiert ist. Da sich meine Praxis ganz in der Nähe der Schule befindet, wird der Junge

zu mir gebracht.

Bei der Untersuchung zeigt er mir einen sehr schmerzhaften Bereich am sakroiliakalen Übergang. Bei der Repertorisierung der Symptome „Sakroiliakale Schmerzen“ und „Kleinwüchsigkeit“ ergeben sich drei Mittel: Calc-p. Oleum jecoris aselli und Sulph.

Mein Augenmerk fällt auf den Lebertran, denn bei einem Baby, das einige Jahre zuvor bei mir in Behandlung gewesen war, hatte das Wachstum nach einer Gabe Sterogyl® abrupt aufgehört und hier ließ sich das Problem mit einer Gabe Oleum jecoris aselli C15 lösen. Ich frage: „Nimmt er Sterogyl®?“ Da erzählt mir die Mutter von den Wirkungen bei ihrem Sohn, die sie diesem Mittel zuschreibt. Mit vier Gaben Oleum jecoris aselli (in aufsteigenden

Potenzen C15 - C18 - C24 und C30) verschwinden die Schmerzen des Jungen, die ihn inzwischen täglich plagen.

Gleichzeitig legt sich die Nervosität - zur großen Genugtuung seiner Lehrer und zum Vorteil seiner schulischen Leistungen. Nach zwei Jahren geht es dem Jungen gut, er wächst wieder normal (über 6 cm pro Jahr) und bringt in der Schule gute Leistungen.

In Allens Materia medica werden bei diesem Mittel auch Durchfall und Lungenentzündung im Kleinkindalter erwähnt.

Ich empfahl das Mittel auch der Mutter, der es große Erleichterung zu bringen scheint. Im Alter von 5 bis 20 Jahren war sie vom Vater verlassen worden.

• Isis ist drei Monate alt und schreit ununterbrochen. Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert, aber alle Untersuchungen bleiben ergebnislos. Als die Eltern mit dem Kind vorsprechen, erzählt mir der Vater, dass er an M. Bechterew leidet. In der Familie gab es einen „Ausfall“ des Großvaters, der ins Gefängnis musste...

Isis erhält täglich Vitamin D. Ich empfehle, damit aufzuhören und eine Gabe Oleum jecoris zu verabreichen. Das Schreien verstummt sehr schnell.

• David ist ein alter Freund, den ich bei einem Essen wiedertreffe.

Er bittet die Gastgeberin, ihm einen Platz im Schatten zu geben, denn er verträgt die Sonne nicht. Er erzählt mir, dass er unter M. Bechterew leidet. Seinen Vater, der die Familie verlassen hatte, als er fünf war, hat er erst mit 25 wiedergesehen. Ich frage ihn, warum er nicht mehr zu den Chorproben kommt. Da erzählt er mir, dass er bei unserem letzten Lied hatte weinen müssen. Es handelte sich um die Klage des Seehunds in Alaska, dessen Partnerin ihn verlassen hatte, um mit dem Cirque du Soleil zu ziehen (Complainte du phoque en Alaska – Michel Rivard). Seehunde ernähren sich von

Dorsch (aus dem Lebertran hergestellt wird)!

 

 

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