Papilio machaon = (Old world) Swallowtail/= Old
World Papil/= Schwalbenschwanz
Eine Prüfung besteht.
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Umwelt
Das unterschätzte Tier Der mit den Füßen schmeckt
Der Schwalbenschwanz ist ein wählerischer Schmetterling. Die
Weibchen trampeln auf Blättern herum, um die beste Nahrung für den Nachwuchs zu
degustieren.
Irgendwann wird in einem Haushalt mit kleinen Kindern auch
dieser Song aus dem Lautsprecher schallen: "Nachts im Mondenschein lag auf
einem Blatt ein kleines Ei. Und als an einem schönen Sonntagmorgen die Sonne
aufging hell und warm, da schlüpfte aus dem Ei eine kleine hungrige Raupe. Sie
macht sich auf den Weg, um Futter zu suchen." Auf Youtube
ist das Lied – zusammen mit einer sehenswerten Laien-Darbietung – als
Musikvideo zu genießen.
Nicht nur der Schmetterling selbst, auch die Raupe des
Schwalbenschwanzes (Papilio machaon)
ist farbenprächtig: zunächst schwarz und rot mit weißem Fleck, später grün mit
schwarzroten Querstreifen und gelben oder orangefarbenen Punkten. Die Raupen
fressen an Doldengewächsen, in Gärten etwa an Möhren, Petersilie oder Kümmel.
Droht Gefahr oder fühlt sich die Raupe sonst wie gestört,
gibt sie sich kämpferisch. Zwischen Kopf und Brust wird ein Organ ausgestülpt,
die sogenannte Nackengabel. Diese rot oder gelb gefärbten Schläuche geben einen
wenig appetitlichen Duftstoff ab, der Feinde verjagen soll. Der ausgewachsene
Falter, der zur Familie der Ritterfalter gehört, ist mit seiner imposanten, bis
zu 80 Millimeter großen Flügelspannweite ein Flugkünstler.
Ganz so wie bei der Raupe Nimmersatt läuft es in freier
Wildbahn aber nicht ab. Die Schmetterlingsweibchen legen ihre Eier nämlich nur
auf solche Pflanzen, die dem Nachwuchs später mit Sicherheit munden werden. Die
Raupe muss sich nach dem Schlüpfen auf der Suche nach etwas Essbarem also nicht
"auf den Weg machen", wie Eric Carles
nimmersattes Exemplar, sondern befindet sich, wenn alles glatt läuft, bereits
im kulinarischen Schlaraffenland.
Nun kann der Schmetterling auf der Suche nach dem richtigen
Plätzchen für seinen Nachwuchs nicht jedes Blatt, das ihm beim Flug durch
Wiesen, Felder und Gärten unterkommt, anbeißen. Im Gegensatz zur gefräßigen
Raupe, die sich in der Geschichte durch Apfel, Gurke und Törtchen futtert, oder
es im echten Leben eben auf eine kleine Auswahl an Pflanzen abgesehen hat,
stehen dem Schmetterling passende Mundwerkzeuge gar nicht zur Verfügung.
Stattdessen bedienen sich die Tiere bei der Suche einer ganz besonderen
Sinnesleistung: Sie trommeln mit ihren Füßchen auf der Blattoberfläche,
schmecken und entscheiden sich dann innerhalb weniger Sekunden für oder gegen diesen
Ort.
Durch winzige Öffnungen der Sinneshaare (Chemosensillen
genannt), die an den Füßen wie die Borsten einer Zahnbürste angeordnet sind,
werden die Geschmacksstoffe aufgenommen und vom Schmetterlingshirn analysiert.
Die Weibchen schmecken also mit den Füßen und beschließen dann anhand der
wahrgenommenen Inhaltsstoffe, ob sie ein Ei ablegen oder weiterfliegen und es
woanders versuchen.
Und der Geschmack der Schmetterlinge ist sehr speziell: Der
Japanische Schwalbenschwanz (Papilio xuthus) wird zum Beispiel nur dann zur Eiablage bewegt,
wenn sich unter seinen Füßen ein Geschmacksteppich aus gewissen Flavonoiden, Nucleosiden,
Alkaloiden und einem Cyclitol ausbreitet, der für
einige Rautengewächse, wie die Zitruspflanze Citrus unshiu, typisch ist. Das fanden
japanische Forscher um Katsuhisa Ozaki
von der Universität in Osaka heraus. Ende 2011 veröffentlichten sie dazu eine
Studie im Online-Magazin Nature Communications.
Testet man im Labor auf künstlichen Blättern einen dieser Geschmacksstoffe allein, legt der Schmetterling kein Ei. Auch der bei uns heimische Schwalbenschwanz (Papilio machaon) reagiert nur, wenn er beim Trommeln mit den Füßen einen Cocktail aus sechs verschieden Substanzen schmeckt. Aus der Zusammensetzung kann der farbenprächtige Falter wohl sogar auf das Alter oder den Gesundheitszustand der Wirtspflanze schließen. Eine praktische Fähigkeit – damit das Projekt Fortpflanzung gelingt, empfiehlt es sich, statt einer vor sich hin welkenden lieber eine (noch!) vor Gesundheit strotzende Futterpflanze auszuwählen.
Vergleich: Siehe: Arthropoda:
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