Varicella Nos. = Varicellinum Nos./= Schafblatternnosode/= Windpocken/= Feuchtblattern

 

Vergleich: Siehe: Nosoden allgemein

 

Reckeweg: skin eruptions (itching at night and pustular); may also be used in herpes simplex [or zoster], and in cervical cancer, possibly in alternation with the Herpes Simplex Nosode, Herpes Zoster Nosode and Variolinum.

[Zeit-Online]

Impfbefürworter

[Alina Schadwinkel/Sven Stockrahm]

Windpocken (Varizellen): Sichere, wirksame Impfung – aber zu teuer?

    nach einem Jahr× Injektion× Viren×

Es juckt und juckt und juckt. Wer Windpocken hatte, wird sich an den unangenehmen Hautausschlag mit Bläschen erinnern. Vorwiegend Kinder erkranken an der Infektion, die von dem Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird. Auch nach der Erkrankung ist das Virus noch im Körper, bei Erwachsenen kann es später eine Gürtelrose verursachen. Windpocken selbst verlaufen meist mild – für Neugeborene jedoch sind sie riskanter als für ältere Menschen. Es gibt häufiger Komplikationen, in seltenen Fällen eine Hirnhautentzündung oder eine Lungenentzündung.

Wer sollte geimpft sein?

In Deutschland ist die Impfung gegen Windpocken seit 2004 als Standard empfohlen.

Wann?

Im Alter von 11 bis 14 Monaten, mit der ersten Masern-Mumps-Röteln-Impfung oder frühestens vier Wochen danach. Vier bis sechs Wochen nach der ersten Impfung -im Alter von 15 bis 23- Monaten- erfolgt eine zweite Teilimpfung. Wer lieber eine statt zwei Spritzen setzen lassen möchte, kann auch einen Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken wählen.

Gibt es Risiken?

Weltweit haben Ärzte Millionen Dosen verabreicht. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Impfung das Risiko für gesundheitliche Probleme erhöht, auch nicht langfristig.

In einem von 10 Fällen oder weniger bekommt ein Kind Fieber, eins von 25 bekommt leichten Ausschlag. Eine Lungenentzündung tritt bei weniger als einem von 10.000 Geimpften auf.

Fachleute sind sich einig, dass seit Einführung der Impfung deutlich weniger Kinder Windpocken bekamen als vorher (BMC infectious diseases: Streng et al., 2011).

Die kurzfristige Wirkung und die Verträglichkeit stehen außer Frage.

Doch es gibt zwei strittige Punkte, Nutzen und Kosten: Die Impfung hält nicht ein Leben lang, zudem scheint sie das Erkrankungsalter nur nach hinten zu verschieben und

das Immunsystem von Erwachsenen nicht automatisch zu stärken. Denn Letztere kommen immer seltener mit dem Virus in Kontakt - was mit einem höherem Risiko für Komplikationen und vermehrten Fällen von Gürtelrosen einhergeht. Epidemiologische Studien weisen daraufhin. Modellrechnungen des Robert-Koch-Instituts haben

gezeigt, dass die Impfstrategie überdacht werden sollte, falls Erwachsene dauerhaft tatsächlich häufiger Gürtelrosen bekommen. Dieser Punkt aber ist noch nicht ausreichend erforscht.

 

 

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