Andreas Zenner Cordyceps militaris (Cordyc) = Puppenkernkeule /= Pilz lebend: auf Schmetterlingspuppe

 

Vergleich: Siehe: Fungi

 

Repertorium:            [Andreas Zenner]

Gemüt: Erschöpft geistig

Bauch: Entzündete Leber 

Männliche Genitalien: Sexverlangen fehlend 

Weibliche Genitalien: Sexverlangen fehlend

Atmung: Asthma, asthmatische Atmung/Atemnot, Dyspnoe, erschwertes Atmen 

Brust: Entzündete Bronchien 

Allgemeines: Abmagerung 

Altersverfall/Alzheimer Krankheit 

Anämie 

Athletisch - Langstreckenläufer 

Höhenkrankheit 

Chronisches Müdigkeitssyndrom

Schwäche 

Tb.

 

Die Übereinstimmung mit der phytotherapeutischen Wirkung und die Erfahrungen mit dem verwandten Pilz bestärkten mich darin, einen Versuch mit Cordyceps sinensis zu wagen. Ich informierte meinen Patienten über diesen Gedankengang und fragte ihn, ob er zu einem Versuch bereit wäre. Er stimmte dem zu. Verordnung Cordyceps sinensis C30 einmal die Woche

Folgegespräch: fünf Wochen später

Die Energie wurde schon nach einer Woche besser. Nach der zweiten Einnahme ist er an seine Wut gekommen (Vater). Ausgeglichener. Sagt von sich selbst: „Ich hatte immer eine Ladehemmung“. Er reist gerne, war 6 Monate in S. Amerika. Er hat Kummer mit seinem Vater, der in ihm einen Versager sieht. Er weint beim Erzählen. Die besten Eingebungen hat er morgens. In der Schule war er Klassenprimus und hatte den Traum, Meeresbiologe zu werden. Sein Spitzname in der Jugend war „Knochen“.

Fazit

Der Patient leidet unter massiver Schwäche, ist unzufrieden mit seinem Beruf und macht sich irreale Vorstellungen. Körperlich: Graue Haare mit 35 Jahren. Seit einer Bronchitis leichter Hustenreiz. Atemnot, muss sich aufsetzen und nimmt täglich einen Sprühstoß Asthmaspray.

Heuschnupfen durch Kontakt mit Hausstaubmilben, Hunde- und Katzenhaaren (deutet auf einen tuberkulinischen Hintergrund hin). Diarrhoe nach dem Verzehr von zu viel Gemüse sowie vor Prüfungen. Neigung zu Unterzuckerung.

Verlangt: Fleisch/Fisch/Pasta/Honig/grüner Tee (Kaffee schlägt auf den Magen);

Durst: zwei Liter täglich, trinkt nachts 1/2 Liter Wasser. Vorgeschichte: Als Kind Milchschorf; drei bis vier Tage massiven Durchfall nach Kuhmilch. Er hatte alle Kinderkrankheiten, einschließlich Mononucleose, als Student Hepatitis; Pockenimpfung. Mit 16 bis 17 Jahren Desensibilisierung. Ein Schwermetallausleitungsverfahren wurde bei einem Kollegen durchgeführt.

Familienanamnese: Großeltern Tuberkulose

Die Repertorisation bringt Sulfur und Tuberkulinum, ferner Nat-m. und Sepia.

Doch bis auf Tuberkulinum hat er alle diese Mittel bereits ohne Erfolg genommen. Da mich seine Themen an Cordyceps erinnerten, suchte ich in der homöopathischen Literatur nach Cordyceps und wurde im Synthesis Repertorium fündig. Allerdings wird im Repertorium Cordyceps militaris erwähnt, in der „Klinischen Materia Medica“ von Robin Murphy. Seit Jahren nicht voll in seiner Kraft. Er bräuchte mal 6 Wochen Urlaub am Stück. Die Schwäche hält schon 6 Jahre an. Impotenz. Er arbeitet in einem medizinischen Beruf und behandelt ca. 24 Patienten am Tag. Er befasst sich mit naturheilkundlicher Therapie. Sein Traum ist es, eine Naturheilpraxis aufzumachen. Die Auseinandersetzung mit der Bürokratie zieht ihn körperlich runter. Er denkt, er sei am falschen Platz. Er hat das Gefühl für etwas Großes geboren zu sein.

Mit Latexhandschuhen hat er erhebliche Probleme, eventuell eine Allergie. Ebenso eine Milch-Eiklar-Allergie. Leichte allergische Erscheinungen am Hals auf Schafwolle. Duftstoffe verträgt er auch nicht.

Er kennt keine Langeweile, hat viele Hobbys, betreibt ich Morgengymnastik. Die Atmung ist in Ordnung.

Heuschnupfen dieses Jahr noch nicht. Scheint Milch wieder gut zu vertragen. Hauterscheinungen am Hals besser. Husten gar nicht mehr. Verdauung in Ordnung. Sexualität unverändert.

Verordnung:

Cordyceps sinensis C12 jeden zweiten Tag

Folgegespräch: 13 Wochen später

Energie wird weiterhin besser. Unternehmungslustiger.

Körperliche Beschwerden weiterhin gut geblieben.

Er plant jetzt die Praxis zu erweitern. Sexualität weiterhin unverändert (Dies verunsicherte mich ein wenig, jedoch finden wir bei der Reaktionsbeurteilung von Vithoulkas (2), Fall XXI: Energie besser,

Gemüt besser, Hauptbeschwerde unverändert: Mittel richtig, günstige Prognose)

Verordnung:

Cordyceps sinensis C18 jeden dritten Tag

 

Erste Beobachtungen im homöopathischen Selbstversuch:

C6

Atembeschwerden, Hustenreiz.

Wunde Stelle im linken Nasenloch.

Reduziertes nächtliches Wasserlassen.

Verspannungen im Schultergürtel.

Herzklopfen l. Seitenlage

Verstärktes Sexualverlangen mit dem Gefühl vergrößerter Hoden.

Kreativer, weniger gereizt.

C12

Verstärkte Schweißbildung.

Schmerzen in der linken Leistengegend.

Schlaf verbessert, viele angenehme Träume.

Schießende, stechende Schmerzen im rechten Auge.

Stirnhöhlenschmerzen (altes Symptom).

C18

Magenbeschwerden wie zu voll.

Kopfschmerz migräneartig (altes Symptom).

Die „Jäger“ des lebendigen Goldes müssen besonders geübte Augen haben. Unscheinbar, dünn wie eine Bleistiftmine und vielleicht fünf Zentimeter ragen die Pilzkeimlinge aus den Grasmatten. Nur unversehrte

Exemplare bringen Höchstpreise für die Sammler.

Rechtes Nasenloch wie verstopft mit Krusten im linken Nasenloch.

Verstärkte Kreativität.

C30

Stechende Stirnhöhlenschmerzen.

Halskratzen.

Deutlicher Energieanstieg.

Stuhl leicht blutig wie Colitis-Zustand (altes Symptom).

Nächtliches Erwachen mit Gedankenandrang. Kleinigkeiten erscheinen wie ein Berg.

Rückenschmerzen L4/L5 (Stelle eines operierten Bandscheibenvorfalls).

Erneute Einnahme C18

Morgens Tortikollis links (gibt sich bis zum Abend).

Abszessbildung am Hals (das könnte die Stelle sein, an der der Pilz aus der Raupe wächst). Absonderung weißlicher talgiger Teilchen (Ist das ein Zufall?)

Fremdbeobachtung weiblich,

C30

Pickel an den Beinen.

Diarrhoe ohne Übelkeit.

Menses ausgeblieben (altes Symptom).

Brüste empfindlicher.

Gesichtshaut reiner.

Fremdbeobachtung: die zahme Ratte meines Sohnes Laborratten neigen zu Tumorbildung, was ihre Lebensdauer stark begrenzt. Bei Kaja, der weißen Ratte, bildeten sich mehrere walnussgroße Tumore

am Ansatz des Hinterlaufs und der Vorderläufe. Sie wurde in unregelmäßigen Abständen mit Cordyceps sinensis C6 behandelt. Überlebenszeit jetzt ca. ein Jahr gegenüber sonstiger Überlebenserwartung von ¼

Jahr. Gutes Allgemeinbefinden. Die Tumore wurden aufgebissen und bilden sich langsam zurück. Eine Wirkung auf Tumore nach der Signaturenlehre wäre zu diskutieren.

Nach meinen Beobachtungen wirkt sich das Mittel deutlich auf die Vitalität aus, es hellt die Stimmung auf und fördert das kreative Potenzial. Die niedrigeren

Potenzen scheinen hierbei vergleichsweise einen besseren Effekt zu haben. Möglicherweise entwickelt sich Cordyceps sinensis zu einem nützlichen und wichtigen Homöopathikum. Ich würde mich

über weitere Anwendungsberichte freuen, würde auch gerne einen vollständigen homöopathischen Selbstversuch mit anderen durchführen.

Quelle: Schützen-Apotheke, Schützenstraße 5, 80335 München,

 

TCM:

• Blutdruck und Cholesterinspiegel werden gesenkt

• Kräftigender und abwehrsteigernder Effekt auf Luftwege und Nierenfunktion

• fördert die Vitalität

• verbessert das Verhältnis von ATP zu P in der Leber

• verbessert die Nutzung von Sauerstoff im Körper

• wirkt durchblutungsfördernd

• hat eine regulierende Wirkung auf das neuro-endokrine System

• hemmt das Enzym MAO und wirkt damit antidepressiv

• stimuliert die Sexualität. Verschiedene placebokontrollierte Studien zeigten sowohl bei Männern wie bei Frauen eine signifikante Verbesserung.

• wirkt als bidirektionaler Immunregulator über: Anregung der T-Zellen, Leukozyten und Lymphozyten

• Steigerung der Aktivität von natürlichen Killer (NK)-Zellen

• Verstärkte Produktion der Immunglobuline G und M

• Anregung der Phagozytose durch Makrophagen

• Anregung der Aktivität von Gamma-Interferon

• Anregung der Aktivität von Interleukin-1 und Interleukin-2

• Anregung von T-Zellen und B-Zellen

• Schutz gegen freie Radikale durch Erhöhung des Enzyms Superoxid-Dismutase bei Senkung der Plasmakonzentration von Malondialdehyd (MDA). (Dies könnte eine Bedeutung

für das Wachsen von Tumoren haben, sagt Professor Whu, der eine achtjährige Studie begleitete. Nach seiner Meinung ist die erstaunliche Wirkung auf den Stoff Cordycepin zurückzuführen.)

 

Wirkung: Aphrodisiakum

Allerlei: ein ungenießbarer Pilz (Schlauchpilze).

Sporen lösen bei Schmetterlingspuppen eine tödliche Krankheit aus. Auf den toten Insekten wachsen bis 5 Cm hohen/keulenförmigen/gelb-orangenen Fruchtkörper.

Enthält entzündungshemmende Polysaccharide (auch gegen Tumore + Metastasen wirksam). Der Inhaltsstoff Cordycepin tötet Bakterien ab.

 

Phytologie: Lungen/Nieren/Schmerz

Erkältungen/Doping?

 

 

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