Fabiana imbricata (Fab) = Pichi-Pichi/= falsche Heidekraut/= South American Nightshade

 

[Dr. Martin Stübler/Carsten Böttcher/Ursula Respondek]

 

Die Pflanze Fabiana imbricata, Pichi (Pichi Pichi/= K`oa)

S. Amerika

Bei den Indios wurde diese Pflanze vielfach eingesetzt. Als schwaches Rauschmittel erhielt es den Namen Pichi Pichi. Es wurden dazu nur getrocknete Zweigspitzen benutzt. Als Räuchermittel bei religiösen Zeremonien und Krankenheilungen fand es breite Verwendung. Ferner wurde Fabiaba als kräftigender Tee bei Nierenschmerzen und Beschwerden im gesamten Urogenitalbereich getrunken. Der Tee wurde außerdem zum Zwecke der inneren Reinigung, als Diuretikum und zur Kräftigung des Magens zu sich genommen. In Südamerika war auch bekannt, dass Fabiana gegen Leberegel eingesetzt werden konnte, was im Späteren wohl auch zu der Empfehlung führte, es helfe generell bei Leberleiden.

Boericke und Clarke: viele Hinweise aus der Volksheilkunde: Es soll einsetzbar sein bei chronischen Cystitiden, schmerzhaftem und eitrigem Wasserlassen, akuter oder chronischer Gonorrhoe, Prostatitis, bei Nieren-und Gallensteinleiden, bei Lebererkrankungen und Nasenkatarrh. Es hat tonische und gallentreibende Eigenschaften. Es wird verglichen mit Terebinthina, das in seinem Wirkungs-Spektrum ähnlich scheint. In der Tat sind Terpene in der Pflanze enthalten.

A. Stiegele: weist auf die Nützlichkeit des Mittels bei bislang erfolglos behandelten Pyelitiden, bei Nieren- und Blasentuberkulose und den Tenesmen der Schrumpfblase hin. Auch er vergleicht mit Terebinthina. Erfolgreich war Fabiana ebenfalls in einem von Stiegele beschriebenen Fall einer hartnäckigen Analfistel mit 18 Öffnungen, die über Monate erfolglos in einer chirurgischen Klinik therapiert wurde. Hier half Fabiana D 2 innerhalb kürzester Zeit. Leider machte Stiegele keine Angaben darüber, was ihn veranlasste in solch einem Fall Fabiana imbricata einzusetzen.

Diese Prüfung ist die Erste. Die gewonnenen Prüfungssymptome lassen erkennen, dass dieses Mittel in unterschiedlichen Bereichen Wirkungen hervorbringen kann, einige davon scheinen Indikationen aus der Volksmedizin zu bestätigen. Weitere Nachprüfungen sind nun vonnöten, um einerseits die gewonnenen Erkenntnisse zu verifizieren und zum anderen weitere Informationen über das Mittel zu gewinnen.

 

Negativ: Urin-/Genitalorganen;

Repertorium:

Nase: Katarrh

Magen: Verdauungsstörung

Bauch: Beschwerden der Gallenblase und Gallenwege/Gallensteine

Schmerz Gallenkolik

Leber/-Lebergegendbeschwerden

Nieren: Entzündet – akut/parenchymatös

Nierensteine

Blase: „Wie aufgetrieben“

Entzündet (akut/chronische Zystitis)

Harnwegebeschwerden nach Gonorrhoe

Katarrh mit Eiter und Schleim

Schmerz [< nach Wasser lassen (brennend)]/Tenesmus ([< nach Wasser lassen)

Dysurie

Harnröhre: Absonderung gonorrhoisch/entzündete Cowper-Drüsen

Prostata: im Allgemeinen

Eiterung/entzündet/geschwollen

Urin: Blutig/brennend, heiß/reichlich/scharf, wundfressend

Sediment - eitrig/Harngrieß/schleimig

Enthält Zylinder

Haut: gelb

Allgemeines: Harnsaure Diathese

Schwäche

 

Komplementär: Tere-che (Fab = An).

 

Vergleich: Siehe: Solanales  

 

Wirkung: choleirisch/lithämisch

 

Phytologie: diuretic/tonic/cholagogue.

acute and chronic vesical catarrh, urinary irritation by gravel.

aids in the expulsion of renal/urethral/cystic calculi.

Jaundice/dyspepsia with lack of biliary secretion.

contra-indicated by organic disease of the kidneys?

renal hemorrhage connected with Bright's disease has been greatly benefited by the remedy.

Gonorrhea/gonorrheal prostatitis.

 

 

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