Larix spp.
Der Wille, das Tun.
Die Lärche ist ein feiner, fast lieblicher Baum und gleichzeitig so robust, dass er bis auf einer Höhe von 2400 m gedeihen kann.
Ursprünglich ein reiner Hochgebirgsbaum, ist sie heute in ganz Europa, aber auch in Asien und Amerika verbreitet.
Viele Menschen suchen verbissen nach einer bestimmten Aufgabe und einem vorgegebenen Lebenszweck.
Sie strengen sich übermäßig an, eine solche Linie zu finden und vergessen dabei völlig den eigentlichen Lebenszweck.
Larix decidua (Lar-d) = Lärche/= Larch BB.
Positiv: Risikobereit/waagemutig, Gelingen/Wohlstand;
Negativ: Mutlos/Mangel an Selbstvertrauen „Es wird doch schief gehen“, empfindet anderen als besser ohne Neid,
‡ Katarrakt
Synonyme: Europäische Lärche
Heimat:
Sudeten, Karpaten und Alpen bis 2300 Meter Höhe.
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Harzsäuren.
Beschreibung:
Spätestens im Herbst und Winter lässt sich die Lärche leicht von den anderen
Nadelbäumen unterscheiden. Für ihre Verwandten untypisch wirft dieser elegante
Baum zum Winter hin seine Nadeln ab, nachdem sie leuchtend gelb geworden sind.
Ein
vertrautes Bild bei einem Winterspaziergang im Wald sind die vielen
Lärchennadeln und abgestorbenen Lärchenäste auf dem Waldboden, die unverkennbar
von kleinen Verdickungen übersät sind: den Wuchsstellen der Nadeln. Im
folgenden Frühling treibt die bis zu 50 Meter hoch wachsende Lärche neue, kräftig
hellgrüne Nadeln, die ganz weich in pinseligen Büscheln entlang der Äste
wachsen und nie so hart werden wie die ihrer Nadelbaum-Geschwister. Die
zwischen März und Mai sich entwickelnden Blüten sind getrennt nach
Geschlechtern, befinden sich aber auf einem Baum. Die männlichen, etwa ein
Zentimeter langen Blüten hängen hellgelb und kugelig von den Ästen. Die
weiblichen, rosa bis dunkelrot gefärbten Blüten wachsen nach der Befruchtung zu
aufrecht an den Ästen stehenden Zapfen heran, die etwa drei Zentimeter groß
werden. Im folgenden Jahr reifen in den Zapfen die geflügelten Samen. Sind sie
ausgeflogen, bleiben die Zapfen am Baum hängen und fallen erst nach etwa zehn
Jahren zusammen mit dem Zweig zu Boden.
In
ihrer Standortwahl kommt die Lärche hoch hinaus und sucht sich lichte Plätze,
an denen sie sich unbeschattet entfalten kann.
Als
Baum der Hochgebirge übersteht sie extreme Temperaturschwankungen zwischen
minus 40° C und ausgeprägter Sommerhitze.
Ihre
Ansprüche an den Boden und die Wasserversorgung sind bescheiden. Mit kräftigen,
bis zu vier Meter in den Boden wachsenden Wurzeln findet sie in den Tiefen
Wasser und verankert sich sturmfest.
Verwendung:
In der Medizin kommt vor allem das aromatische Lärchenharz zur Anwendung, das
natürlich aus dem Baumstamm austritt.
Das
Harz ist zudem Quelle des Lärchenterpentins, das entzündungshemmend wirkt. Es
findet Einsatz bei rheumatischen Beschwerden, Furunkeln, Abszessen und
Entzündungen der Atemwege. Die Anthroposophische Medizin setzt Lärchenharz bei
degenerativen Prozessen
und
Ermüdungserscheinungen der Augen ein.
Wissenswertes:
Die Römer lernten die Lärche vor etwa 2000 Jahren kennen und bezeichneten sie
als „Larix“ - einem Wort der gallischen Alpenbevölkerung. Der wissenschaftliche
Namenszusatz decidua stammt von lateinisch deciduus = abfallend und beschreibt
die außergewöhnliche Eigenschaft der Lärche, die Nadeln im Herbst abzuwerfen.
So
luftig die Nadeln der Lärche auch anmuten, das Holz ist im Gegensatz dazu
schwer, sehr harzhaltig und dadurch äußerst witterungsbeständig. Ausgebohrte
Lärchenholzstämme dienten früher als Wasserleitungen an Brunnenanlagen. Und zu
Schindeln geschnitten deckte das Holz mit langer Haltbarkeit zuverlässig die
Dächer. Das beständige Lärchenholz eignet sich beispielsweise für Eisenbahnschwellen,
Zaunpfähle, Fensterrahmen, Treppenstufen und Fußböden. Venedig ist auf
Lärchenpfählen gebaut. In Zermatt soll ein aus Lärchenholz gebautes Haus
tausend Jahre lang gehalten haben.
Lärchenharz
war bereits in der Antike sehr begehrt als Quelle des so genannten
Venezianischen Terpentins. Noch heute nutzt die Industrie dieses Harz zur
Herstellung von Lacken und Klebstoffen für Glas und Porzellan.
Manche
Pflanzen, zum Beispiel die Manna-Esche (Fraxinus ornus) oder die
Eichenmanna-Arten Quercus vallonea und Quercus persica, scheiden eine
Flüssigkeit aus, die zu 80% aus dem Zuckeralkohol Mannit besteht, der unter
anderem als Zuckeraustauschstoff Verwendung findet. Dieser als Manna
bezeichnete Pflanzensaft findet sich auch bei der Lärche. Ihre Nadeln geben das
so genannte Manna von Briançon ab, das abführend wirkt. Das biblische Manna war
übrigens höchstwahrscheinlich kein solcher Pflanzensaft, sondern entweder das
Sekret von Schildläusen oder die essbare Mannaflechte (Lecanora esculenta).
Einige
Pilze leben in Symbiose mit der Lärche, zum Beispiel der essbare und
schmackhafte Goldröhrling. Gegen pathogene oder holzzersetzende Pilze ist die
Lärche indes resistent.
Seit
dem Altertum galt die Lärche als heiliger, schützender Baum. So zieren in
manchen Gegenden Deutschlands Lärchenzweige die Türen und Fenster, die so
genannten Hexenrüttel, die vor bösen Geistern und Blitzschlag schützen sollen.
Südslawen hängen ihren Kindern ein Stück Lärchenrinde um den Hals, um den bösen
Blick abzuwehren. Den guten Waldfeen, so sagt man, behagen die Lärche ebenfalls
gut. Sie sollen sich gerne in den lichten Lärchenhainen aufhalten und irre
gelaufenen Wanderern wieder auf den rechten Weg verhelfen.
Lärchenharz
ist Bestandteil vieler WALA Arzneimittel:
WALA Plantago Bronchialbalsam*,
Chelidonium comp. Augentropfen*
bei trockenen Bindehautentzündungen und Ermüdungszuständen, Sambucus comp.* bei
wechseljahrsbedingten Störungen und bei Erkrankungen der oberen Luftwege.
Für
die Dr. Hauschka Jojoba Eibisch Haarspülung wird aus Lärchenholz mit heißem
Wasser ein Extrakt gewonnen.
Chelidonium
comp. Augentropfen
Harmonisierung
der Stoffwechselprozesse im Auge, z.B. bei trockenen Entzündungen, Reiz- und
Ermüdungszuständen.
Plantago
Bronchialbalsam
Katarrhalisch-entzündliche
Erkrankungen der Luftwege. Stillende sollen das Arzneimittel nicht im Bereich
der Brust auftragen. Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (z.B.
Kontaktdermatitis) auslösen.
Sambucus
comp.,
Strukturierung
des Flüssigkeitsorganismus, z.B. bei klimakterischen Störungen mit
Hitzewallungen und übermäßiger, auch nächtlicher Schweißsekretion;
katarrhalische und allergische Erkrankungen der oberen Luftwege. ‡;
Repertorium:
Gemüt: Mangel an Selbstvertrauen/verschiebt alles auf den nächsten Tag
Verzweifelt
Auge: Entzündete Iris - chronisch
Vergleich: Venetianisches Terpentin (= Lärchenharz/krampflösend/erwärmt/stärkt Atemwegen/schleimlösend). Siegellack. (Schellack + Ter + Gips. + Cinnb + Tannentränen)
Resina larici w Lacs vegetabile.
Siehe: Tracheobiontha
Unverträglich: Nierenbeschwerden
Allerlei: wechselt Nadeln/Hochgebirge
Sich an Jahreszeiten anpassende Nadelbaum + braucht LICHT
Phytologie: Harnwegen/-treibend Atemwegen antiseptisch
Larix europaea (Lar-e) = Lärche
“Geist”
Resina. Larici (= Kolophonium) w (Sinnen-/Nervensystem)
Siehe: Tracheobiontha
Unverträglich: Nierenbeschwerden
Wirkung: lithämisch/antiseptisch
Allerlei: Schutz (gegen schlechte Einflüsse)/Heim der Waldfeen
braucht viel Licht/wechselt Nadeln + reichert Waldboden an;
Holz HART/RESistent, Bottiche/Schindeln/Wasserbauten
Sich an Jahreszeiten anpassende Nadelbaum + braucht LICHT
Mythologie: Der Lärchenbaum nimmt in Sagen und Legenden eine besondere Stellung ein. In ihnen wohnen die den Menschen wohl gesonnenen Geister des Waldes. Fand
sich bei Bauern- und Berghöfen ein Lärchenbaum, so hausten in ihm die Hüter und guten Geister des Hauses. Haben sich im Haus unheilvolle Geschehnisse
ereignet (Krankheit, Todesfall, Unglück), so wurde eine Lärchenharzräucherung vorgenommen.
Die Lärche ist ein Symbol für Neubeginn und schärft die Achtsamkeit zur „anderen Welt“. Alte Sagen erzählen von Waldfeen, die ihre Behausung in der Lärche
haben. Durch Lärchenharzräucherung helfen sie „Vorhaben gelingen zu lassen und das Glück herbei zu rufen“.
Aus alten Überlieferungen ist bekannt, dass ein Stück Lärchenholz um den Hals getragen, vor „schwarzen Einflüssen“ schütze.
In einer wunderschönen Sage von Karl Felix Wolffs Dolomitensagen, geht es in der Geschichte der Merisana, der Königin der Waldfeen, um die Entstehung der
Lärche
Phytologie: Sammeln: Rinde/Harz/junge
Sprossen (zerdrückbar)/Nadeln (Mai - 15 Aug)
Lärchenterpentin (= Terebinthina
veneta): Urin-/Stuhl-/Durchblutungs-/Schleim-/Eiter fördernd,
Rezept: Harz zerkauen bei Anfang
Grippe/Erkältung
Schweißtreibend/Frühjahrsmüdigkeit,
regt Galle/Nieren/Magen/Darm an,
Grippe/Husten/Katarrh/Blutung/Steinen/Rheuma/Gelenk-/Sehnenentzündung/
Hautödem
Rezept: 3 kg. Knospen unter rühren über
mäßigem Feuer zur Brei kochen.
¾ kg Zwiebeln + 1 kg Honig zufügen. In
Gläser tun + verschließen. Kühl + dunkel lagern. 1 Jahr Haltbarkeit.
Öl:
Stimmung
aufhellende Wirkung. Es sorgt bei depressiver Stimmung dafür, dass unser Hormonhaushalt
wieder ins Gleichgewicht kommt und wirkt dadurch bei Stimmungsschwankungen
ausgleichend.
Wirkstoffkombination
wirkt positiv auf unseren Körper. Eine ausführliche Arbeit über die
medizinische Verwendung von Lärchenharz hat Elisabeth Unterhofer im Jahre 2010
verfasst.
Durch den technischen Fortschritt ist es heute möglich, die Heilkraft der
Lärche in Öl zu binden und sie so für jedermann zugänglich zu machen. Das
ätherische Öl
der
Lärche hilft unter anderem bei folgenden Leiden:
Nervenschmerzen:
Das
Lärchenöl hat die Fähigkeit, viele Arten von Neurotransmitter zu blockieren.
Neurotransmitter sind Botenstoffe, die eine Information von einem Nervenende
zum nächsten transportieren. Eine solche Information ist zum Beispiel Schmerz
oder Druck. Wird der Nerv nun daran gehindert, solche Neurotransmitter zu
bilden und abzugeben, ist der Nerv
auch
nicht mehr dazu in der Lage unserem Gehirn zu signalisieren, dass es Schmerz
empfinden soll.
Erkältungen und Grippe:
Lärchenöl
wirkt stark antibakteriell und schleimlösend. Diese Wirkungen kann man sich bei
verstopften oder entzündeten Atemwegen sehr gut zu Nutze machen. Wird Lärchenöl
bei
solchen Leiden mit Wasserdampf inhaliert, zeigt sich bereits nach sehr kurzer
Zeit ein positiver Effekt. Die Lunge wird durch das Öl dazu angehalten,
flüssiges Sekret zu bilden, wodurch sich der feste Schleim in der Lunge
verflüssigt. Das in der Lunge befindliche Sekret löst sich rasch und kann
abgehustet werden, wodurch es dem Patienten wieder möglich ist, durchzuatmen.
Gleichzeitig bekämpft das Öl auch die Krankheit verursachenden Erreger.
Furunkel:
Furunkel
sind lokale Entzündungen der Haut, die durch das Bakterium Staphylococcus
aureus ausgelöst werden, wenn es sich in Haarfollikeln einnistet. Das Lärchenöl
ist dazu in der Lage durch die dünne Fettschicht der Follikel direkt in das
Bakterium einzudringen und dieses am Wachstum zu hindern oder es gar direkt
abzutöten.
Lärchenöl
wirkt sehr stark harntreibend. Dadurch dass der Körper mehr Urin absondert,
sinkt auch automatisch der Harnsäurespiegel im Blut. Nierensteine entstehen
dann, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, den Harnsäurespiegel im Blut
zu regulieren. Die Harnsäure beginnt in den Nieren zu kristallisieren und
bildet sogenannte Nierensteine. Durch den gesenkten Harnsäurespiegel können
sich keine Nierensteine mehr bilden. Durch die harntreibenden Eigenschaften des
Lärchenöls ist es auch förderlich für die Entgiftung unseres Körpers, da mit
dem Urin nicht nur Harnsäure, sondern auch andere Giftstoffe ausgeschieden
werden.
Parasiten:
Früher
stellten Parasiten, wie zum Beispiel der Bandwurm für den Menschen ein großes
Risiko dar. Man hat Menschen mit Würmern früher Lärchenpech zum Kauen verschrieben
- ähnlich einem Kaugummi. Heute verwendet man gegen Bandwürmer die
Inhaltsstoffe der Lärche jedoch in Kapsel oder Pillenform. Diese Medikamente
enthalten meistens eine festgelegte Konzentration an Lärchenöl. Von einer
Behandlung ohne ärztlichen Rat ist jedoch abzusehen.
Neben
all diesen Eigenschaften soll das Lärchenöl noch Menses fördernd, Durchblutung
steigernd und antifungal wirken. Diese Eigenschaften wurden bis heute jedoch
noch nicht wissenschaftlich untersucht.
Zum
Räuchern muss das Lärchenharz gut trocken sein, es riecht würzig, herb, waldig,
zitronig, balsamisch. Auch das getrocknete Holz und Nadeln der Lärche können
für die Räucherung verwendet werden. Geräuchertes Lärchenharz stärkt die
Atemorgane, wärmt, entkrampft und löst fest sitzenden Schleim bei Husten und
Nebenhöhlenentzündungen.
[Elisabeth
Unterhofer, 2010]
http://centaurium.at/pdf/PDF_Laerche.pdf
Wirkung
äußerlich:
durchblutungsfördernd
wundheilend
desinfizierend
antiseptisch
schleimlösend
erweichend
wärmend
schmerzlindernd bei rheumatischen und
neuralgischen Beschwerden und Hexenschuss
Wirkung
innerlich:
harntreibend, da es die Niere anregt
stimuliert die Darmperistaltik
Kleinere Mengen getrocknetes Harz im Mund
zerkaut wirkt desinfizierend im Oralbereich und unterstützend bei Grippe.
Als Nadelhonig gut bei Erkältungskrankheiten
Terebinthina
laricina ist für folgende Krankheitsbilder indiziert:
Erkrankungen der Atmungsorgane
rheumatische und neuralgische Beschwerden
schlecht heilende Wunden
Furunkel
Terebinthina laricina kommt überall dort zum
Einsatz, wo eine erweichende Wirkung vorteilhaft ist.
Nebenwirkungen:
Der innerliche Gebrauch ist nicht ganz
ungefährlich, größere Mengen können Nieren stark reizen;
Innerlich eingenommen kann eine Überdosierung
zu Durchfall führen;
Wie alle Balsame und ätherischen Öle kann es
bei Terebinthina laricina zu lokalen Hautreaktionen kommen. Die
sensibilisierende Wirkung des Öls ist auf
Oxydationsprodukte
zurückzuführen, verharztes Öl wirkt besonders stark allergisierend.
Die „Airbone-Kontaktdermatitis“ findet sich
gelegentlich bei Förstern und Waldarbeitern
Die Anthroposophische Medizin setzt es bei
degenerativen Prozessen und Ermüdungserscheinungen der Augen ein.
Plantago
Bronchialbalsam wa für
katarrhalisch-entzündliche Erkrankungen der Atemwege,
Berberis/Apis
comp . Injektionen, gegen Blasenentzündungen und Reizblase,
Chelidonium
comp. Augentropfen bei trockenen Bindehautentzündungen und
Ermüdungserscheinungen der Augen,
Echinacea/Viscum
comp. bei Narben und
entzündlichen Hautbeschwerden,
Juniperus/Berberis
comp , Kapseln, zur Therapie bei Nierensteinen, Gicht und Blähungen,
Resina
laricis-Bademilch bei Neigung zu Verhärtung und Ablagerung,
Sambucus
comp., bei wechseljahrbedingten Störungen und bei Erkrankungen der oberen
Luftwege
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