Latrodectus mactans Anhang

 

[Stefan Reis]

Über kleine und große Arzneimittel sowie einleitende Bemerkungen zur Arzneimittelprüfung von Latrodectus mactans von Stefan Reis

2. Latrodectus mactans - ein „kleines" Mittel

Latrodectus mactans, die „Schwarze Witwe", ist ein „kleines" Mittel in der Homöopathie, weil sich seine bislang bekannten Symptome allein aus toxikologischen Kenntnissen ergaben. Aufgrund der Symptome, die dem Biß einer weiblichen Schwarzen Witwe folgen, wird es vor allem bei Angina pectoris und phänomenologisch ähnlichen Krankheitsbildern eingesetzt. Es gilt als Arznei für die Erste Hilfe bei AP-Anfällen und mitunter auch beim Herzinfarkt. Deshalb lasse ich Notfallapotheken stets mit einem Röhrchen Lat-m. bestücken - ohne es bislang (zum Glück!) eingesetzt haben zu müssen.

Die bekannte und in den gängigen Arzneimittellehren [19] wiedergegebene Symptomatik läßt sich wie folgt zusammenfassen:

Allgemein geprägt wird sie durch die heftigen Vergiftungserscheinungen, die sich vor allem in den Bereichen Gemüt, Herz/Kreislauf, Abdomen und im zentralen Nervensystem niederschlagen.

Der Kranke ist hochgradig ängstlich; die Angst erinnert an die bekannte Todesfurcht bei Arsenicum album. Auch die Furcht, den Verstand zu verlieren, trat nach einem Biß auf. Der ängstliche bis panische Gesichtsausdruck unterstreicht diese Gemütslage noch. Weiter besteht eine erhebliche Ruhelosigkeit. Begründet ist die Angst (zumindest im Vergiftungsfall) in den überaus heftigen Schmerzen, die der Gebissene am ganzen Körper spürt, sowie in den Herzsymptomen und Atembeklemmungen, die sich nach dem Biß einzustellen pflegen.

Die innere Brust ist ein Hauptangriffsort des Giftes: Präkordiale, pektanginöse, zusammenschnürende Schmerzen, die sich zu Achsel, Oberarm, Unterarm oder sogar bis in die Finger der linken Seite erstrecken können, geben ein genaues Bild der Angina pectoris oder des Herzinfarkts wieder. Es kommt zur Tachykardie (nach einigen Berichten jedoch erst nach einer initialen, kurzdauernden Bradykardie), der Puls ist schwach und fadenförmig. Außerdem stellt sich heftige Atemnot ein.

Das Abdomen ist nach dem Biß ebenfalls stets mitbetroffen: Es entwickelt sich eine zunehmende, letztlich brettharte Steifigkeit der Bauchdecken, so daß klinisch das Bild eines akuten Abdomens repräsentiert wird, wenngleich äußerer Druck den Schmerz nicht erhöht. Auch ein Erbrechen von schwarzem Blut wurde beobachtet.

Das Toxin erzeugt eine allgemeine Krampfneigung, eine Hyperreflexie: Es kommt zu Spasmen, Spannung und Steifigkeit der Muskeln; das erwähnte Zusammenschnüren in der Brust entspricht dieser Tendenz. Taubheitsgefühle und Ameisenlaufen zeigen die Sensibilitätsstörungen an.

Auch der Schock, der dem Biß folgen kann, gehört zum Arzneimittelbild von Latrodectus. Dabei ist die Haut eiskalt, und der Kranke verspürt auch innerlich ein starkes Frösteln.

Das Blut zeigt Koagulationsstörungen.

Eine Verschlimmerung der gesamten Symptomatik tritt ein durch die geringste Bewegung, Besserung zeitigt allein ruhiges Sitzen.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß sich für den Homöopathen ein Seitenblick auf die nicht-homöopathische Literatur lohnen kann, wie die Veröffentlichung Kellogg's im Journal of Parasitology [20] zeigt.

Der Autor referiert darin über eine Versuchsreihe Colemans, der, nachdem er einige Bißverletzungen studiert hatte, einen Selbstversuch mit dem etwa zur D 1 verdünnten und triturierten Gift unternahm und die dabei auftretenden Symptome exakt notierte. Anschließend führte er noch Versuche an Hasen, Katzen und Hunden durch, um schließlich das Präparat in der einhundertsten Verdünnung (D2) einem an Angina pectoris leidenden Patienten verabreichen zu können.

Der Erfolg war für Coleman eindeutig: „Dies entspricht dem ‘similia similibus curantur' [21] der hahnemannschen Lehre und wirkte in diesem Einzelfall Wunder."[22]

Wie man sieht, erschöpft sich die Symptomatik in den dramatischen, akuten Geschehen. Nun ist es ja nicht so, daß diese, etwa weil sie nicht bei einer Prüfung am Gesunden mit hohen Potenzen gewonnen wurden, wertlos wären - im Gegenteil. Eigentlich sind es gerade die toxischen Wirkungen unserer Arzneimittel, denen wir die Indikationen bei akuten Krankheitszuständen verdanken. Die Schwäche, die Unruhe, der Kräfteverfall und viele andere Leitsymptome von Arsenicum album sind zwar beim Gesunden beobachtet worden, doch hatte dieser sich mit Arsen vergiftet (oder unwissentlich vergiften lassen). Auch die Keynotes von Belladonna (zum Beispiel Pupillenerweiterung, Hitze, Delirium) sind zu einem guten Teil Vergiftungsfällen entnommen. Insofern ist es legitim, die Bißfolgen von Latrodectus mactans als Verordnungsgrundlage bei kardiologischen oder auch abdominellen Akutfällen zu verwenden.

Die klinische Anwendung von Latrodectus mactans bei stenokardischen Beschwerden ist schon relativ lange gängig. Wohl erstmals ausdrücklich erwähnt wird sie 1889 in der Zeitschrift The Homoeopathic Recorder.[23]

Beispielhaft sei hier ein Fall aus der Feder James Tyler Kents zitiert:

„Mrs. S., 70 Jahre alt, litt seit etwa sechs Monaten an heftigen Schmerzen in der Brust, die jeden Abend auftraten. Schmerz in der Herzgegend, der sich zu den Schultern und in den linken Arm erstreckte. Von verschiedenen Ärzten war eine Angina pectoris diagnostiziert worden.
Die Anfälle begannen gegen sieben oder acht Uhr abends und dauern bis nach Mitternacht an. Der Beschreibung der Patientin konnte ich entnehmen, daß sie von äußerst heftigem Charakter waren und von Ängstlichkeit und Furcht vor dem Tod begleitet wurden. Die Patientin brach in kalten Schweiß aus; die Hände und Füße wurden kalt und gefühllos. Ihr Ehemann sagte mir, daß er immer befürchte, sie würde den Anfall nicht überleben, sie schien so fürchterlich zu leiden. Sie hatte Morphium, Chinin und viele andere Arzneien genommen und Schulmediziner sowie Homöopathen konsultiert.
Latrodectus mactans heilte innerhalb einer Woche. Es sind nun seit dem letzten Anfall sechs Monate vergangen, und es geht ihr noch immer absolut gut." [24]

So beeindruckend dieser Heilerfolg auch ist, sei doch eine kleine Kritik angemerkt: Die geschilderte Symptomatik ist offensichtlich wenig individuell. Sie paßt auf Latrodectus ebenso wie auf andere Mittel (zum Beispiel Lachesis, Cactus, etc.), die möglicherweise aber schon von den Vorbehandlern erfolglos verabreicht wurden. Verordnet man aufgrund der beschriebenen Symptomatik automatisch Lat-m., ohne bei entsprechenden Feinsymptomen auch andere Mittel in Betracht zu ziehen, riskiert man, Fehlverordnungen zu erzielen. Darüberhinaus hat Kent weder Potenz noch Dosierung des Mittels angegeben.

Es ist also festzuhalten, daß ein präzises Symptomenbild von Latrodectus mactans bekannt ist, jedoch eine Differentialdiagnose zu verwandten Arzneien oder gar eine verantwortungsvolle Verordnung bei ganz anderen Erkrankungen jedoch bislang kaum möglich erscheint. Es ist somit nur allzu verständlich, daß Autoren wie O.Leeser [25] oder J.Mezger [26] weitere Arzneimittelprüfungen von Lat-m. forderten.

Bevor man nun aber eine (Nach-)Prüfung veranstaltet, sollte man sich in der homöopathischen Literatur umsehen. Viele im 20. Jahrhundert durchgeführte und in Periodika veröffentlichte Arzneimittelprüfungen sind quasi in der Versenkung verschwunden. Die beiden großen Kompilationen von Arzneimittelprüfungen [27] und klinischen Beobachtungen [28] erschienen gegen Ende des 19. Jahrhunderts und wurden bis heute nicht aktualisiert. Die ausstehende Sichtung der übrigen Literatur scheint angesichts der schier unüberschaubaren Masse fast unmöglich zu sein.

 

Quellenlage zu Latrodectus mactans

Die wohl erste und bislang einzige veröffentlichte homöopathische Arzneimittelprüfung von Latrodectus mactans wurde vom Department of Materia Medica and Therapeutics des Hahnemann College, Philadelphia (USA), um die Jahreswende 1932/33 durchgeführt und 1933 im Pacific Coast Journal of Homoeopathy [29]publiziert. Von den Autoren der meisten nach 1933 erschienenen Materiae medicae jedoch wurde sie offenbar übersehen. Allein in zwei Werken [30] fand sie Berücksichtigung. Allerdings sind die Darstellungen von Julian und Stephenson wenig brauchbar. Viele Symptome wurden gekürzt, einige komplett weggelassen. Außerdem ist die Herkunft der einzelnen Einträge nicht gekennzeichnet, so daß eine eindeutige Identifikation der Symptome nicht möglich ist. Eine korrekte Bewertung der AMP läßt sich ohnehin nur durch das Studium der Originalveröffentlichung gewährleisten.

Wer in der homöopathischen Literatur etwas bewandert ist, wird wissen, daß es bei den Arzneimittelprüfungen starke Qualitätsunterschiede gibt. Diese sind meist in der Prüfungsanlage begründet, können aber auch die Form der Symptomenauflistung betreffen. Unklare Formulierungen, Kürzungen etc. erschweren das Verständnis der Symptome. Die im Pacific Coast Journal of Homoeopathy vorliegende AMP von Latrodectus mactans muß als Fragment gelten, da die Symptomatik recht spärlich und wenig indiviuell ausgefallen ist. Aber dennoch bietet sie einen Anfang, um dieses Arzneimittel über den - natürlicherweise engen - toxikologischen Rahmen hinaus in Krankheitsfällen einsetzen zu können.

[Anmerkung: die deutsche Übersetzung dieser AMP veröffentlichten wir anschließend im Archiv für Homöopathik, Band 6 (1997), III, 123-141.]

 

Wichtige Informationen zu Latrodectus mactans liefern

Grundlegende Materiae medicae:

·         Edward Pollock Anshutz: New, old and forgotten remedies, Indian edition, Reprint Neu-Delhi 1987, S.244-254.

·         Gibson, Douglas: Latrodectus mactans, a study, in: British Homoeopathic Journal, 1971, 60, 108 (auch in: ders.: Studies of Homoeopathic Remedies, Beaconsfield 1987, S.302-305.)

·         Leeser, Otto: Lehrbuch der Homöopathie, Bd.C, Tiergifte, Ulm 1961, S.116-120.

·         Martiny, M./Rabe, H./Upham, R. (Hrsg.): Schlangen- und Insektengifte, Berlin o.J., S.59ff.

 

Kleinere Veröffentlichungen:

·         Samuel A. Jones: Latrodectus mactans: A suggested remedy in Angina pectoris, in: The Homoeopathic Recorder (HRC), Vol.4, Philadelphia 1889.

·         (o.V.:) Latrodectus mactans (Spider), in: Journal of Homoeopathics (JHC) V (1902) 340

·         Lippe, Adolf zur: Grundzüge und charaktersistische Symptome der homöopathischen Materia Medica, Göttingen 1983, S.437f.

·         Mezger, Julius: Vergleichende Betrachtung der Arzneimittelbilder der Spinnen, in: AHZ 206 (1961) 328-338.

·         Roberts, H.A.: The spider poisons, in: HRC 46, 1931, 637ff.

·         Schwartz, William H.: Spider Bite, in: HRC 45 (1930), 20-24

·         Stauffer, Karl: Klinische Homöopathische Arzneimittellehre, 6.Aufl., Regensburg 1974, S.402.

·         Twentyman, L.R.: Latrodectus mactans [Case notes], in: BHJ 1959, 48, 30.

·         Voegeli, A.: Die Kreislauferkrankungen, 3.Aufl., Heidelberg 1984, S.144f.

·         Voisin, Henri: Materia Medica des homöopathischen Praktikers, 2.Aufl., Heidelberg 1985, S.755f.

·         Whitmont, E.C.: Polycrest v. less frequently used remedy: Latrodectus mactans, in: BHJ 1950, 40, 173 (auch in: ders.: Psyche und Substanz, Göttingen 1987).

 

Nachtrag:

Kurz nach Veröffentlichung des obigen Artikels erschien in der Zeitschrift Homoeopathic Links eine umfangreiche Arbeit zur Toxikologie von Lat-m. M.Bonnet hat

zahlreiche Vergiftungsbeschreibungen, vornehmlich aus der nicht-homöopathischen Literatur, auf verwertbare Symptome hin untersucht und eine entsprechende Symptomenliste zusammengestellt.

Michel Bonnet, The toxicology of Latrodectus mactans, in: Homoeopathic Links. Vol.11 (1988), 3 (Autumn), 161-168.

            

[Massimo Mangliavori]

Latrodectus mactans, die „Schwarze Witwe", ist ein „kleines" Mittel in der Homöopathie, weil sich seine bislang bekannten Symptome allein aus

toxikologischen Kenntnissen ergaben. Aufgrund der Symptome, die dem Biß einer weiblichen Schwarzen Witwe folgen, wird es vor allem bei Angina pectoris und

phänomenologisch ähnlichen Krankheitsbildern eingesetzt. Es gilt als Arznei für die Erste Hilfe bei AP-Anfällen und mitunter auch beim Herzinfarkt.

Deshalb lasse ich Notfallapotheken stets mit einem Röhrchen Lat-m. bestücken - ohne es bislang (zum Glück!) eingesetzt haben zu müssen.

Die bekannte und in den gängigen Arzneimittellehren wiedergegebene Symptomatik läßt sich wie folgt zusammenfassen:

Allgemein geprägt wird sie durch die heftigen Vergiftungserscheinungen, die sich vor allem in den Bereichen Gemüt, Herz/Kreislauf, Abdomen und im zentralen Nervensystem niederschlagen. Der Kranke ist hochgradig ängstlich; die Angst erinnert an die bekannte Todesfurcht bei Arsenicum album. Auch die Furcht, den Verstand zu verlieren, trat nach einem Biß auf. Der ängstliche bis panische Gesichtsausdruck unterstreicht diese Gemütslage noch. Weiter besteht eine erhebliche Ruhelosigkeit. Begründet ist die Angst (zumindest im Vergiftungsfall) in den überaus heftigen Schmerzen, die der Gebissene am ganzen Körper spürt, sowie in den Herzsymptomen und Atembeklemmungen, die sich nach dem Biß einzustellen pflegen.

Die innere Brust ist ein Hauptangriffsort des Giftes: Präkordiale, pektanginöse, zusammenschnürende Schmerzen, die sich zu Achsel, Oberarm, Unterarm oder sogar bis in die Finger der linken Seite erstrecken können, geben ein genaues Bild der Angina pectoris oder des Herzinfarkts wieder. Es kommt zur Tachykardie (nach einigen Berichten jedoch erst nach einer initialen, kurz dauernden Bradykardie), der Puls ist schwach und fadenförmig. Außerdem stellt sich heftige Atemnot ein.

Abdomen ist nach dem Biß ebenfalls stets mitbetroffen: Es entwickelt sich eine zunehmende, letztlich brettharte Steifigkeit der Bauchdecken, so daß klinisch das Bild eines akuten Abdomens repräsentiert wird, wenngleich äußerer Druck den Schmerz nicht erhöht. Auch ein Erbrechen von schwarzem Blut wurde beobachtet.

Das Toxin erzeugt eine allgemeine Krampfneigung, eine Hyperreflexie: Es kommt zu Spasmen, Spannung und Steifigkeit der Muskeln; das erwähnte Zusammenschnüren in der Brust entspricht dieser Tendenz. Taubheitsgefühle und Ameisenlaufen zeigen die Sensibilitätsstörungen an.

Auch der Schock, der dem Biß folgen kann, gehört zum Arzneimittelbild von Latrodectus. Dabei ist die Haut eiskalt, und der Kranke verspürt auch innerlich ein starkes Frösteln.

Das Blut zeigt Koagulationsstörungen.

Gesamten Symptomatik < geringste Bewegung, > zeitigt allein ruhiges Sitzen.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß sich für den Homöopathen ein Seitenblick auf die nicht-homöopathische Literatur lohnen kann, wie Kellogg im Journal of Parasitology zeigt.

Der Autor referiert darin über eine Versuchsreihe Colemans, der, nachdem er einige Bißverletzungen studiert hatte, einen Selbstversuch mit dem etwa zur D 1 verdünnten und triturierten Gift unternahm und die dabei auftretenden Symptome exakt notierte. Anschließend führte er noch Versuche an Hasen, Katzen und Hunden durch, um schließlich das Präparat in der einhundertsten Verdünnung (D2) einem an Angina pectoris leidenden Patienten verabreichen zu können.

Der Erfolg war für Coleman eindeutig: „Dies entspricht dem ‘similia similibus curantur' der hahnemannschen Lehre und wirkte in diesem Einzelfall Wunder."

Wie man sieht, erschöpft sich die Symptomatik in den dramatischen, akuten Geschehen. Nun ist es ja nicht so, daß diese, etwa weil sie nicht bei einer Prüfung am Gesunden mit hohen Potenzen gewonnen wurden, wertlos wären - im Gegenteil. Eigentlich sind es gerade die toxischen Wirkungen unserer Arzneimittel, denen wir die Indikationen bei akuten Krankheitszuständen verdanken. Die Schwäche, die Unruhe, der Kräfteverfall und viele andere Leitsymptome von Arsenicum album sind zwar beim Gesunden beobachtet worden, doch hatte dieser sich mit Arsen vergiftet (oder unwissentlich vergiften lassen).

Auch die Keynotes von Belladonna (zum Beispiel Pupillenerweiterung, Hitze, Delirium) sind zu einem guten Teil Vergiftungsfällen entnommen. Insofern ist es legitim, die Bißfolgen von Latrodectus mactans als Verordnungsgrundlage bei kardiologischen oder auch abdominellen Akutfällen zu verwenden.

Die klinische Anwendung von Latrodectus mactans bei stenokardischen Beschwerden schon relativ lange gängig. Wohl erstmals ausdrücklich erwähnt wird sie 1889 in der Zeitschrift The Homoeopathic Recorder.

Beispielhaft sei hier ein Fall von James Tyler Kents zitiert:

„Mrs. S., 70 Jahre alt, litt seit etwa sechs Monaten an heftigen Schmerzen in der Brust, die jeden Abend auftraten. Schmerz in der Herzgegend, der sich zu den Schultern und in den linken Arm erstreckte. Von verschiedenen Ärzten war eine Angina pectoris diagnostiziert worden.

Die Anfälle begannen gegen sieben oder acht Uhr abends und dauern bis nach Mitternacht an. Der Beschreibung der Patientin konnte ich entnehmen, daß sie von äußerst heftigem Charakter waren und von Ängstlichkeit und Furcht vor dem Tod begleitet wurden. Die Patientin brach in kalten Schweiß aus; die Hände und Füße wurden

kalt und gefühllos. Ihr Ehemann sagte mir, daß er immer befürchte, sie würde den Anfall nicht überleben, sie schien so fürchterlich zu leiden. Sie hatte Morphium, Chinin und viele andere Arzneien genommen und Schulmediziner sowie Homöopathen konsultiert.

Latrodectus mactans heilte innerhalb einer Woche. Es sind nun seit dem letzten Anfall sechs Monate vergangen, und es geht ihr noch immer absolut gut."

So beeindruckend dieser Heilerfolg auch ist, sei doch eine kleine Kritik angemerkt: Die geschilderte Symptomatik ist offensichtlich wenig individuell. Sie paßt auf Latrodectus ebenso wie auf andere Mittel (zum Beispiel Lach. Cact.), die möglicherweise aber schon von den Vorbehandlern erfolglos verabreicht wurden. Verordnet man aufgrund der beschriebenen Symptomatik automatisch Lat-m., ohne bei entsprechenden Feinsymptomen auch andere Mittel in Betracht zu ziehen, riskiert man, Fehlverordnungen zu erzielen. Darüberhinaus hat Kent weder Potenz noch Dosierung des Mittels angegeben.

Es ist also festzuhalten, daß ein präzises Symptomenbild von Latrodectus mactans bekannt ist, jedoch eine Differentialdiagnose zu verwandten Arzneien oder gar eine verantwortungsvolle Verordnung bei ganz anderen Erkrankungen jedoch bislang kaum möglich erscheint. Es ist somit nur allzu verständlich, daß Autoren wie O. Leeser oder J. Mezger weitere Arzneimittelprüfungen von Lat-m. forderten.

Bevor man nun aber eine (Nach-)Prüfung veranstaltet, sollte man sich in der homöopathischen Literatur umsehen. Viele im 20. Jahrhundert durchgeführte und in Periodika veröffentlichte Arzneimittelprüfungen sind quasi in der Versenkung verschwunden. Die beiden großen Kompilationen von Arzneimittelprüfungen und klinischen Beobachtungen erschienen gegen Ende des 19. Jahrhunderts und wurden bis heute nicht aktualisiert. Die ausstehende Sichtung der übrigen Literatur scheint angesichts der schier unüberschaubaren Masse fast unmöglich zu sein.

Quellenlage zu Lat-m.

Die wohl erste und bislang einzige veröffentlichte homöopathische Arzneimittelprüfung von Latrodectus mactans wurde vom Department of Materia Medica and Therapeutics des Hahnemann College, Philadelphia (USA), um die Jahreswende 1932/33 durchgeführt und 1933 im Pacific Coast Journal of Homoeopathy publiziert. Von den Autoren der meisten nach 1933 erschienenen Materiae medicae jedoch wurde sie offenbar übersehen. Allein in zwei Werken [30] fand sie Berücksichtigung. Allerdings sind die Darstellungen von Julian und Stephenson wenig brauchbar. Viele Symptome wurden gekürzt, einige komplett weggelassen. Außerdem ist die Herkunft der einzelnen Einträge nicht gekennzeichnet, so daß eine eindeutige Identifikation der Symptome nicht möglich ist. Eine korrekte Bewertung der AMP

läßt sich ohnehin nur durch das Studium der Originalveröffentlichung gewährleisten.

Wer in der homöopathischen Literatur etwas bewandert ist, wird wissen, daß es bei den Arzneimittelprüfungen starke Qualitätsunterschiede gibt. Diese sind meist in

der Prüfungsanlage begründet, können aber auch die Form der Symptomenauflistung betreffen. Unklare Formulierungen, Kürzungen etc. erschweren das Verständnis der Symptome. Die im Pacific Coast Journal of Homoeopathy vorliegende AMP von Latrodectus mactans muß als Fragment gelten, da die Symptomatik recht spärlich und wenig indiviuell ausgefallen ist. Aber dennoch bietet sie einen Anfang, um dieses Arzneimittel über den -natürlicherweise engen- toxikologischen Rahmen hinaus

in Krankheitsfällen einsetzen zu können.

[Anmerkung: die deutsche Übersetzung dieser AMP veröffentlichten wir anschließend im Archiv für Homöopathik, Band 6 (1997), III, 123-141.]

Wichtige Informationen zu Latrodectus mactans liefern:

Grundlegende Materiae medicae:

Edward Pollock Anshutz: New, old and forgotten remedies, Indian edition, Reprint Neu-Delhi 1987, S.244-254.

Gibson, Douglas: Latrodectus mactans, a study, in: British Homoeopathic Journal, 1971, 60, 108 (auch in: ders.: Studies of Homoeopathic Remedies, Beaconsfield 1987, S.302-305.)

Leeser, Otto: Lehrbuch der Homöopathie, Bd.C, Tiergifte, Ulm 1961, S.116-120.

Martiny, M./Rabe, H./Upham, R. (Hrsg.): Schlangen- und Insektengifte, Berlin o. J., S.59ff.

 

[Stefan Reis]

Latrodectus mactans - ein „kleines" Mittel ist ein „kleines" Mittel in der Homöopathie, weil sich seine bislang bekannten Symptome allein aus toxikologischen Kenntnissen ergaben. Aufgrund der Symptome, die dem Biß einer weiblichen Schwarzen Witwe folgen, wird es vor allem bei Angina pectoris und phänomenologisch ähnlichen Krankheitsbildern eingesetzt. Es gilt als Arznei für die Erste Hilfe bei AP-Anfällen und mitunter auch beim Herzinfarkt. Deshalb lasse ich Notfallapotheken stets mit einem Röhrchen Lat-m. bestücken - ohne es bislang (zum Glück!) eingesetzt haben zu müssen.

Die bekannte und in den gängigen Arzneimittellehren wiedergegebene Symptomatik läßt sich wie folgt zusammenfassen:

Allgemein geprägt wird sie durch die heftigen Vergiftungserscheinungen, die sich vor allem in den Bereichen Gemüt, Herz/Kreislauf, Abdomen und im zentralen Nervensystem niederschlagen.

Der Kranke ist hochgradig ängstlich; die Angst erinnert an die bekannte Todesfurcht bei Ars. Auch die Furcht, den Verstand zu verlieren, trat nach einem Biß auf.

Der ängstliche bis panische Gesichtsausdruck unterstreicht diese Gemütslage noch. Weiter besteht eine erhebliche Ruhelosigkeit. Begründet ist die Angst (zumindest

im Vergiftungsfall) in den überaus heftigen Schmerzen, die der Gebissene am ganzen Körper spürt, sowie in den Herzsymptomen und Atembeklemmungen, die sich

nach dem Biß einzustellen pflegen.

Die innere Brust ist ein Hauptangriffsort des Giftes: Präkordiale, pektanginöse, zusammenschnürende Schmerzen, die sich zu Achsel, Oberarm, Unterarm oder sogar

bis in die Finger der linken Seite erstrecken können, geben ein genaues Bild der Angina pectoris oder des Herzinfarkts wieder. Es kommt zur Tachykardie (nach einigen Berichten jedoch erst nach einer initialen, kurzdauernden Bradykardie), der Puls ist schwach und fadenförmig. Außerdem stellt sich heftige Atemnot ein.

Das Abdomen ist nach dem Biß ebenfalls stets mitbetroffen: Es entwickelt sich eine zunehmende, letztlich brettharte Steifigkeit der Bauchdecken, so daß klinisch

das Bild eines akuten Abdomens repräsentiert wird, wenngleich äußerer Druck den Schmerz nicht erhöht. Auch ein Erbrechen von schwarzem Blut wurde beobachtet.

Das Toxin erzeugt eine allgemeine Krampfneigung, eine Hyperreflexie: Es kommt zu Spasmen, Spannung und Steifigkeit der Muskeln; das Zusammenschnüren in der Brust entspricht dieser Tendenz. Taubheitsgefühle und Ameisenlaufen zeigen die Sensibilitätsstörungen an.

Auch der Schock, der dem Biß folgen kann, gehört zum Arzneimittelbild von Latrodectus. Dabei ist die Haut eiskalt, und der Kranke verspürt auch innerlich ein starkes Frösteln. Das Blut zeigt Koagulationsstörungen.

<: gesamten Symptomatik die geringste Bewegung; > ruhiges Sitzen;

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß sich für den Homöopathen ein Seitenblick auf die nicht-homöopathische Literatur lohnen kann, wie die Veröffentlichung Kellogg’s im Journal of Parasitology  zeigt.

Der Autor referiert darin über eine Versuchsreihe Colemans, der, nachdem er einige Bißverletzungen studiert hatte, einen Selbstversuch mit dem etwa zur D 1 verdünnten und triturierten Gift unternahm und die dabei auftretenden Symptome exakt notierte.

Dann noch Versuche an Hasen, Katzen und Hunden durch, um schließlich das Präparat in der einhundertsten Verdünnung (D2) einem an Angina pectoris leidenden Patienten verabreichen zu können.

Der Erfolg war für Coleman eindeutig: „Dies entspricht dem ‘similia similibus curantur’ der hahnemannschen Lehre und wirkte in diesem Einzelfall Wunder."

Wie man sieht, erschöpft sich die Symptomatik in den dramatischen, akuten Geschehen. Nun ist es ja nicht so, daß diese, etwa weil sie nicht bei einer Prüfung am Gesunden mit hohen Potenzen gewonnen wurden, wertlos wären - im Gegenteil. Eigentlich sind es gerade die toxischen Wirkungen unserer Arzneimittel, denen wir

die Indikationen bei akuten Krankheitszuständen verdanken. Die Schwäche, die Unruhe, der Kräfteverfall und viele andere Leitsymptome von Arsenicum album

sind zwar beim Gesunden beobachtet worden, doch hatte dieser sich mit Arsen vergiftet (oder unwissentlich vergiften lassen).

Keynotes von Belladonna (Beispiel: Pupillenerweiterung, Hitze, Delirium) sind zu einem guten Teil Vergiftungsfällen entnommen. Es ist legitim, die Bißfolgen von Latrodectus mactans als Verordnungsgrundlage bei kardiologischen oder auch abdominellen Akutfällen zu verwenden.

Die klinische Anwendung von Latrodectus mactans bei stenokardischen Beschwerden ist schon relativ lange gängig. Wohl erstmals erwähnt wird sie 1889 in der Zeitschrift The Homoeopathic Recorder.

Beispielhaft sei hier ein Fall aus der Feder James Tyler Kents zitiert: „Mrs. S., 70 Jahre alt, litt seit etwa sechs Monaten an heftigen Schmerzen in der Brust, die jeden Abend auftraten. Schmerz in der Herzgegend, der sich zu den Schultern und in den linken Arm erstreckte.

Von verschiedenen Ärzten war eine Angina pectoris diagnostiziert worden.

Die Anfälle begannen gegen sieben oder acht Uhr abends und dauern bis nach Mitternacht an. Der Beschreibung der Patientin konnte ich entnehmen, daß sie von äußerst heftigem Charakter waren und von Ängstlichkeit und Furcht vor dem Tod begleitet wurden. Die Patientin brach in kalten Schweiß aus; die Hände und Füße wurden kalt und gefühllos. Ihr Ehemann sagte mir, daß er immer befürchte, sie würde den Anfall nicht überleben, sie schien so fürchterlich zu leiden. Sie hatte Morphium, Chinin und viele andere Arzneien genommen und Schulmediziner sowie Homöopathen konsultiert. Lat-m. heilte innerhalb einer Woche. Es sind nun seit dem letzten Anfall sechs Monate vergangen, und es geht ihr noch immer absolut gut."

So beeindruckend dieser Heilerfolg auch ist, sei doch eine kleine Kritik angemerkt: Die geschilderte Symptomatik ist offensichtlich wenig individuell. Sie paßt auf Latrodectus ebenso wie auf andere Mittel (zum Beispiel Lachesis, Cactus, etc.), die möglicherweise aber schon von den Vorbehandlern erfolglos verabreicht wurden. Verordnet man aufgrund der beschriebenen Symptomatik automatisch Lat-m., ohne bei entsprechenden Feinsymptomen auch andere Mittel in Betracht zu ziehen,

riskiert man, Fehlverordnungen zu erzielen. Kent weder Potenz noch Dosierung des Mittels angegeben.

Es ist also festzuhalten, daß ein präzises Symptomenbild von Latrodectus mactans bekannt ist, jedoch eine Differentialdiagnose zu verwandten Arzneien oder gar eine verantwortungsvolle Verordnung bei ganz anderen Erkrankungen jedoch bislang kaum möglich erscheint. Es ist somit nur allzu verständlich, daß Autoren wie O. Leeser oder J. Mezger weitere Arzneimittelprüfungen von Lat-m. forderten.

Bevor man nun aber eine (Nach-)Prüfung veranstaltet, sollte man sich in der homöopathischen Literatur umsehen. Viele im 20. Jahrhundert durchgeführte und in Periodika veröffentlichte Arzneimittelprüfungen sind quasi in der Versenkung verschwunden. Die beiden großen Kompilationen von Arzneimittelprüfungen und klinischen Beobachtungen erschienen gegen Ende des 19. Jahrhunderts und wurden bis heute nicht aktualisiert. Die ausstehende Sichtung der übrigen Literatur

scheint angesichts der schier unüberschaubaren Masse fast unmöglich zu sein.

Quellen:

Die wohl erste und bislang einzige veröffentlichte homöopathische Arzneimittelprüfung von Latrodectus mactans wurde vom Department of Materia Medica and Therapeutics des Hahnemann College, Philadelphia (USA), um die Jahreswende 1932/33 durchgeführt und 1933 im Pacific Coast Journal of Homoeopathy publiziert. Von den Autoren der meisten nach 1933 erschienenen Materiae medicae jedoch wurde sie offenbar übersehen. Allein in zwei Werken fand sie Berücksichtigung. Allerdings sind die Darstellungen von Julian und Stephenson wenig brauchbar. Viele Symptome wurden gekürzt, einige komplett weggelassen. Außerdem ist die Herkunft der einzelnen Einträge nicht gekennzeichnet, so daß eine eindeutige Identifikation der Symptome nicht möglich ist. Eine korrekte Bewertung der AMP läßt sich ohnehin nur durch das Studium der Originalveröffentlichung gewährleisten.

Wer in der homöopathischen Literatur etwas bewandert ist, wird wissen, daß es bei den Arzneimittelprüfungen starke Qualitätsunterschiede gibt. Diese sind meist in der Prüfungsanlage begründet, können aber auch die Form der Symptomenauflistung betreffen. Unklare Formulierungen, Kürzungen etc. erschweren das Verständnis der Symptome. Die im Pacific Coast Journal of Homoeopathy vorliegende AMP von Latrodectus mactans muß als Fragment gelten, da die Symptomatik recht spärlich und wenig individuell ausgefallen ist. Aber dennoch bietet sie einen Anfang, um dieses Arzneimittel über den - natürlicherweise engen - toxikologischen Rahmen hinaus in Krankheitsfällen einsetzen zu können.

Nachtrag:

Kurz nach Veröffentlichung des obigen Artikels erschien in der Zeitschrift Homoeopathic Links eine umfangreiche Arbeit zur Toxikologie von Lat-m. M. Bonnet hat zahlreiche Vergiftungsbeschreibungen, vornehmlich aus der nicht-homöopathischen Literatur, auf verwertbare Symptome hin untersucht und eine entsprechende Symptomenliste zusammengestellt.

 

[Sven Sauter]

Latrodectus mactans = Schwarze Witwe

Latrodectus ist eine nordamerikanische Spinne aus der Familie der Haubennetzspinnen (Theridiidae).

Sie steht zoologisch Theridion sehr nahe, da beide Spinnen zur selben Familie gehören.

Schwarz gefärbt und trägt auf der Bauchseite eine rote Zeichnung.

Der Name »Schwarze Witwe« kommt daher, dass die Weibchen der volkstümlichen Überlieferung zufolge, nach der Paarung das viel kleinere Männchen auffressen.

In Wirklichkeit ist dies jedoch bei der »Schwarzen Witwe« sehr selten der Fall. Bei Spinnen der Arten »Argiope« und »Cyrtophora« hingegen, scheint die Tötung

der Männchen nach der Kopulation die Regel zu sein.

Die Sterblichkeitsrate beim Menschen nach einem Biss betrug vor der Entwicklung der Serumtherapie 5%.

Gemüt: Bulimie

Furcht zu ersticken

Missbrauch, sexueller

Ausgeprägte Psychosomatische Tendenz

Furcht zu sterben

Hypochondrisch

Ruhelos (bei Herzbeschwerden)

Selbstvertrauen mangelnd

Furcht vor lebensgefährlichen Situationen,

Schock

Träume vom Fliegen

Träume von angenehmen Orten, die sich in lebensgefährliche Orte verwandeln

Träume, sexuelle

Unsicher

Körper: Angina pectoris

Herzbeschwerden mit viel Angst

Herzbeschwerden mit Gefühllosigkeit,

Taubheit in den Armen und im Körper

Herzinfarkt - Herzschmerzen (heftigste), die sich zur Schulter (links) oder in beide Arme erstrecken

Koronar-Thrombose

Puls, schnell, schwach, fadenförmig

Atemnot

Lungenödem

Spannung der Bauchdecke, harte

Harnmenge, verringert

Lähmungen, Steifheit und Taubheit der Extremitäten

Haut, kalt

- Schweiß vermehrt

Allgemeines: Blutungen

Hämatome

Multiple Sklerose

Schmerzen unerträglich

Thrombozytopenie

Übelkeit

Verlangt: Sekt/kalter Milch;

Modalitäten: > warmes Bad/heiße Dusche/stilles Sitzen/Reiten;

<: nachts/Anstrengung/Berührung/geringste Bewegung (Hände)/Liegen (auf dem Rücken)/feuchtes Wetter;

Lat-m. Unterschied: Stärkere Betonung der Herzbeschwerden und Schmerzen als bei Aranea. Aran-i. < die geringste Bewegung.

Latrodectus und Theridion gelten als die empfindlichsten Spinnen.

Latrodectus hat von allen Spinnen die stärksten Schmerzen.

 

DD.: Cact. Helod. Kalm. Lach. Lyc-vg. Spig. Spinnenmittel, Ther.

 

 

 

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