Lutum Felkeanum
Vergleich: Siehe: Ton
Quelle will sagen
Hersteller nicht gefunden!!
[Rosina
Sonnenschmidt]
Mittelfolge:
SYPHILINUM +
Lutum felkeanum,
NITRICUM
ACIDUM + Lutum felkeanum, Lutum felkeanum,
THUJA +
LYCOPODIUM,
Lutum
felkeanum, SULPHUR
Die 81-jährige
Ärztin Dr. W. (im Ruhestand) hatte Bücher von mir gelesen und bat um eine
ganzheitliche Behandlung mit der zentralen Frage: „Hat das überhaupt einen
Sinn?
Ich habe, wie
Sie sehen können, bereits den Arcus senilis.
Im Gehirn sind
eindeutig Veränderungen nachgewiesen. Ich bin hochgradig vergesslich, was Namen
oder Ereignisse betrifft. Körperlich bin ich noch ganz gut beieinander.“
Letzteres
hielt ich für eine Untertreibung, denn die alte Dame war sehr mobil und ist es
noch. Sie hatte sich außer für Phytotherapie und Akupunktur auch für
Homöopathie
interessiert,
„aber mehr laienhaft“.
Die
Klinikberichte bestätigten Kalzifizierungen im Gehirn und die Diagnose
Alzheimer Syndrom, Stadium 1 – 2. Die Veränderung in der Iris war deutlich zu
sehen.
Verordnung:
Syphilinum +
Lutum felkeanum im Plusverfahren [aus einem Forum: die sog. Plussingmethode
(nach Ramakrishnan) wird meist bei Krebserkrankungen eingesetzt, ist aber
noch nicht
ausreichend geprüft. Außerdem kann sie schwere Erstreaktionen verursachen. Ich
wäre eher vorsichtig damit. Sicherer, bzw, wesentlich risikoärmer und Patient
schonender
sind LM-Gaben.]
Ich persönlich
arbeite fast ausschließlich mit LM-Potenzen und fahre gut damit. Mit welcher
Potenz ich einsteige, und wie ich steigere, das mache ich grundsätzlich
abhängig
vom Patienten,
der Art der vorliegenden Symptome, von der Intensität und dem
Behandlungsverlauf.
Letztlich
brauchen wir manchmal auch Mut zum "Experimentieren". Jeder Homöopath
entwickelt im Laufe seiner Praxiserfahrung einen eigenen Weg.
Wichtig ist
eine adäquate Verlaufskontrolle.
Anleitung
"Plussingmethode"
Plastikflasche
/Trinkbecher mit 11 TL leitungs- oder Quellwasser auffüllen.
2-3 globuli
der Arznei darin auflösen.
Wenn die
Globilu vollständig aufgelöst sind: täglich 10x alle 10-15 min 5ml. davon
(1TL)einnehmen. Vor jeder Einnahme 10x kräftig schütteln /umrühren.
Nach der
letzten Einnahme das Gefäß mit 10El Wasser wieder auffüllen. Nach dem 7. Tag
Einnahme beenden.
(Quelle:
Weiterbildung Homöopathie Band D (früher Band F) vom DZhÄ
"langzeitbehandlung chronisch kranker-Syphilitisches Miasma")
Ich habe es
auch noch in einer anderen Variante gelesen:
½
Liter-Flasche mit dem Wasser füllen und die Globulis dazu geben und dieses am
ersten Tag über den Tag verteilt schluckweise trinken. Ein Schluck in der
Flasche behalten,
wieder Wasser
drauf füllen und so immer weiter fortfahren. Vor jedem Schluck verschütteln].
Meine
Homöopathin meinte, ich sollte das eine Woche so machen.
Komisch,
irgendwie mag ich die LM-Potenzen nicht so gerne. Warum, kann ich auch nicht
sagen. Ist irgendwie so im Gefühl drin.
Tati, 27.
August 2010 #17) und wöchentlichen Wechsel. Dazu strikte Anweisung, morgens
frisch gepresste Obstsäfte, mittags und abends grüne Gemüsesäfte eigener Wahl
zu sich zu
nehmen.
Nach vier
Wochen:
Außer einer
deutlichen Vitalisierung war wenig zu spüren. Die Säfte taten gut. Frau W.
hatte drei Kilogramm abgenommen, fühlte sich aber dennoch wohl dabei. Sie hatte
fast alle grünen
Säfte und Smoothies ausprobiert und geradezu eine Leidenschaft entwickelt,
immer neue Kombinationen von Gemüse, Ananas, Äpfeln usw. zu kreieren.
Ich fragte,
was denn alles so passiert sei in den vier Wochen. Erst am Ende des Berichts
fiel ihr auf, dass das Kurzzeitgedächtnis und der Rückblick auf Details vor 4 -
5 Wochen tadellos funktionierten.
Ich achte bei
Demenz immer auf das enge Miteinander von Sprache und Körperbewegung. Mir war
sofort aufgefallen, dass Frau W. rhythmischer ging im Vergleich zu einer
leichten
linksseitigen „Schlagseite“ zu Beginn der Behandlung. Mit einem listigen
Augenausdruck sagte sie: „Wenn jetzt schon solche Verbesserungen möglich sind,
darf ich
frohlocken...?“
Ich
antwortete: Schauen, was möglich ist. Ich zeigte ihr das Miasmenhaus, über das
sich die Ärztin köstlich amüsierte:
„So kann man
auch medizinisch denken!“ Ich erklärte ihr, dass die syphilitische Schicht der
Krankheit erstens nicht weit fortgeschritten sei und zweitens der nächste
Schritt
vollzogen
werden könne.
„Dann mal
los!“ sagte Frau W., indem sie unternehmungslustig auf dem Stuhl hin und her
rutschte (Körperzeichen, dass schöpferisches Potenzial frei geworden ist).
Verordnung:
Nitricum acidum und Lutum felkeanum C220 in der Plus-methode und im
wöchentlichen Wechsel. Weiter mit der Ernährung wie zuvor.
Nach fünf
Wochen:
Das
Allgemeinbefinden ist noch besser. „Das Gedächtnis“ kehrt zurück. Ich kann mich
wieder genau an Details aus der Zeit meiner Pensionierung erinnern.“
Ihr Gang ist
elastisch und rhythmisch. Die Atmung noch etwas flach und hektisch.
Verordnung:
Lutum
felkeanum C1300, eine Gabe. Rhythmische Atemübungen
Drei Monate
später (alle vier Wochen über Telefonat die Lage besprochen):
Klarheit im
Kopf. Frau W. hatte auf mein Geheiß begonnen, Gedichte auswendig zu lernen und
sich im Rhythmus des Versmaßes zu bewegen. Der sprachliche Ausdruck
hatte sich
verfeinert und erweitert, angeregt durch die Poesie. Zu Beginn war es schwierig
gewesen, sich im Takt des Trochäus (-∪-∪-∪= lang kurz lang kurz lang kurz)
oder Jambus (∪-∪-∪- = kurz
lang kurz lang kurz lang) mit Textrezitation zu bewegen. Aber sie hatte den
Ehrgeiz, es zu schaffen, weil sie deutlich spürte, wie diese Übung
ihr Gehirn
trainierte – und bis heute immer noch trainiert!
Bei Desorientierung bis zur Demenz.
Vorwort/Suchen. Zeichen/Abkürzungen. Impressum.