Lycium barbarum = Gemeine Bocksdorn/= Gemeiner Teufelszwirn./= Chinesische Wolfsbeere /= Níngxià gǒuqǐ/= Goji/= Wolfberry

 

= Bell.-ähnlich;

Negativ: Dominant und kapriziös/eifersüchtig/schreit/Schlafproblemen/Bauchschmerz/Bettnässen;

 

Vergleich: Siehe: Solanales

 

Phytologie: [René Gräber]

Ist vor allem im Osten Deutschlands oft verwildert an Zäunen und Mauern anzutreffen.

China: Beeren traditionell bei hohem Blutdruck, bei Augenbeschwerden und bei Diabetes. Stärkt Immunsystem, beugt Krebs vor (entgegenzuwirken.

Andere Völker: Veleiht dem Menschen bei regelmäßigem Verzehr Kraft, Schönheit, Ausdauer und Gesundheit.

Aufgrund dieser Beschreibungen neigen viele Menschen dazu, die Eigenschaften der Goji-Beere als Mythos abzustempeln. Jedoch beweisen sowohl neuere als auch ältere wissenschaftliche Studien, dass die Beschreibungen der Kräfte, die diese Beere angeblich auszeichnen sollen, nicht so weit hergeholt sind.

Inhaltsstoffe, Wirkung und Studienlage

MENGE an Vitaminen: Vitamin C, Vitamin A, Vitamin B1 und Vitamin B2. Hohes Mineralgehalt: Fe, Cu, Mg, K, Na, Ni und Cr. Ebenfalls zu erwähnen ist der hohe Anteil an lebenswichtigen Aminosäuren. Wissenschaftler gelangten bei der Untersuchung der Goji-Beere zu dem Ergebnis, dass diese einen sehr hohen Anteil an Antioxidantien besitzt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15742346). Antioxidantien sind Schutz gegen die sogenannten "Freien Radikale" (chemische Oxidationmittel), welche die Hauptursache für menschliches Altern und für die Veränderung oder Zerstörung gesunder Körperzellen darstellen. Auch scheinen die Goji-Beeren die Haut -u.a. aufgrund der antioxidativen Eigenschaften- vor UV-Strahlung zu schützen (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20354657). Dies wurde allerdings bisher nur in Mäuseversuchen bestätigt.

Auch die menschlichen Nervenzellen der Netzhaut erhalten, laut einer Studie aus China, einen guten Schutz durch den Extrakt von Goji-Beeren (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23141579).

Zu den gleichen Ergebnissen kommt eine andere Forschergruppe, die in Versuchen mit Ratten feststellte, dass Goji die Nervenfasern bei Grünem Star

vor der Zerstörung schützen kann (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17045262). Da Goji-Beeren außerdem reich an Zeaxanthin sind, schützen sie

das menschliche Auge gleich auf mehrfache Weise (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15705234): Denn der Farbstoff, der als Pigment im Gelben

Fleck der Netzhaut benötigt wird, schützt das Auge zusätzlich vor einer zu hohen Lichteinstrahlung.

Von westlichen Wissenschaftlern wird angenommen, dass Lycium barbarum das Immunsystem stärkt und bei der Bekämpfung von Tumoren hilft (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15099534).

Überhaupt gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die in den Beeren enthaltenen Polysaccharide bei der Krebstherapie helfen können (unter anderem http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19735167).

Weitere Studien belegen, dass die Goji-Beere eine starke "Anti Aging"-Wirkung auf den menschlichen Körper hat und die Haut vor dem Altern bewahrt (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15693720).

Aus diesem Grund kann die Goji-Frucht tatsächlich (in gewisser Wiese) als Wundermittel der Natur bezeichnet werden.

Verwendung findet die Beere hauptsächlich getrocknet in Müsli oder Salaten. Der Verzehr der Beere in Form von Goji-Saft, Goji-Tee, Goji-Schokolade

oder Goji-Extrakt ist mittlerweile ebenfalls angesagt.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verwendet die getrockneten Goji-Beeren vornehmlich als Wein, Absud oder als Tinktur. In Asien werden

die trockenen Früchte aber auch beim Kochen eingesetzt und, wenn es sich um süße Varianten handelt, roh gegessen. Die jungen Blätter des Nachtschattengewächses können wie Gemüse zubereitet werden.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bestandteile der Goji Beere vertragen sich nach neueren Erkenntnissen nicht mit bestimmten Arzneimitteln. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte berichtet über Fälle, bei denen es zu Blutungen bei Patienten kam, die bestimmte Gerinnungshemmer (Cumarin-Antikoagulantin

wie z.B. Marcumar) einnahmen. Bereits 3 - 4 Tassen Goji Tee o. 30ml Gojisaft konnten bei mit Cumarin behandelten Patienten schwere Blutungen auslösen. Warum das so ist, ist noch nicht bekannt. Wenn Sie also Cumarin-Antikoagulantien wie zum Beispiel Marcumar einnehmen, sollten Sie mit

Goji-Produkten extrem vorsichtig sein.

Belastung mit Pestiziden

Mittel die ein so breites Wirkungsspektrum wie Goji aufweisen werden (wie immer) rasch als "Mittel gegen Alles" angepriesen. Der Anbau der Pflanze

wird kommerzialisiert, was auch fast immer den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden zur Folge hat. So ist es nicht verwunderlich, dass 13 von 14

Proben konventionell angebauter Goji-Produkte vom CVUA wegen Überschreitung der zulässigen Höchstmenge von Pestiziden beanstandet wurde.

 

 

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