Mercurius Anhang

 

Mercurius [Frans Vermeulen]

Menschen werden immer verrückt sein, und diejenigen, die meinen, sie heilen zu können, sind die verrücktesten von allen.

[Voltaire]

Quecksilber ist zusammen mit Zink und Kadmium der Gruppe 12 des Periodensystems zugeordnet. Es ist das einzige Metall, das bei normalen Temperaturen flüssig ist.

Als ‘flüssiges Silber’ [hydrargyrum] war es bereits den Alten Chinesen und Indern bekannt; es ist in ägyptischen Grabstätten aus dem Jahr 1500 v. Chr. gefunden worden.

Sein Haupterz ist Cinnabaris [Quecksilbersulfid]. Cinnabaris ist seit dem 15. oder 16. Jh. v. Chr. bereits zur Quecksilbergewinnung verarbeitet worden.

Gesundheitlichen Risiken sind mindestens seit der Eroberung Spaniens durch die Römer bekannt.

Wegen der Toxizität des Quecksilbers in Cinnabaris wurden Verbrecher von den Römern zur Arbeit in Quecksilberminen verurteilt, und ihre Lebenserwartung betrug

3 Jahre. Die Römer bauten Cinnabaris in Almaden in Spanien ab und transportierten jährlich 4,5 Tonnen Quecksilber nach Rom, wo sie es als Medizin, roten Farbstoff,

Kosmetika [Rouge] und in religiösen Zeremonien verwendeten. Quecksilber war eine der am höchsten geschätzten Wirtschaftsgüter in der Welt der Antike – was sich im

Englischen im Handelsvokabular niedergeschlagen hat: Wörter wie ‘merchant’ [Kaufmann], ‘merchandise’ [Handelsware] und ‘mercantile’ [kaufmännisch]

stammen alle von mercurius, dem lateinischen Wort für Quecksilber ab.

Spanien und Italien produzieren etwa die Hälfte des gegenwärtigen weltweiten Bedarfs des Metalls. Gediegenes Quecksilber enthält 7 Isotope. 35 weitere Isotope und Isomere

sind bekannt.

Quecksilber ist ein schweres, mobiles, silbrig weißes, flüssiges Metall. Im reinen Zustand wird es bei normalen Temperaturen an der Luft nicht matt, aber wenn es bis nahe

an den Siedepunkt erhitzt wird, oxidiert es langsam und bildet Quecksilberoxid. Es ist in der Luft und in Wasser stabil und reagiert nicht mit Säuren [mit Ausnahme von

konzentrierter Salpetersäure] und Laugen. Es ist im Vergleich mit anderen Metallen ein relativ schlechter Hitzeleiter und ein mittelmäßiger Stromleiter. Festes Quecksilber

ist eine zinnweiße, biegsame, formbare Masse, die sich mit einem Messer schneiden lässt. Quecksilber verbindet sich mit Schwefel bei normalen Temperaturen und bildet

leicht

Legierungen mit anderen Metallen [mit Ausnahme von Eisen], wie etwa Gold, Silber und Zinn, welche Amalgame genannt werden.

Die Leichtigkeit, mit der es mit Gold amalgamiert, wird in der Gewinnung von Gold aus dessen Erzen genutzt. Quecksilber ist die schwerste aller bekannten Flüssigkeiten,

es ist 13,6x so schwer wie Wasser. Stein, Eisen und sogar Blei können an seiner Oberfläche schwimmen.

Durch Erhitzen wird es zu einem farblosen, geruchlosen Gas. Anorganische Quecksilbersalze können zweiwertig oder einwertig sein. „Es ist eine wahrhaft skurrile Substanz:

es ist kalt und ausweichend, immer ruhelos, aber wenn es zum Stillstand gebracht ist, kann man sich darin besser sehen als in einem Spiegel. Wenn man es in einer Schale rührt,

hört es beinahe eine halbe Stunde lang nicht auf sich zu drehen“.

Es wird viel in Laborarbeiten genutzt zur Herstellung von Thermometern, Barometern, Diffusionspumpen und vielen anderen Messinstrumenten; auch in der Herstellung von

Quecksilberdampflampen [die ultraviolette Strahlen erzeugen], Straßenlampen und Reklameschildern; in elektrischen Geräten; in Pestiziden; in zahnmedizinischen Präparaten;

in Katalysatoren und kleinen Batterien; in fäulnisresistenten Farben [für Schiffsbäuche]; in Spiegeln. Quecksilberschalter werden in automatischen Kontroll- und Messgeräten

verwendet, weil sie ein sofortiges Öffnen und Schließen von Stromkreisläufen gewährleisten.

„Europa ist also bei weitem der quecksilberreichste Kontinent, und dagegen treten die übrigen Vorkommen der Erde, im südlichen Nordamerika -Nevada, Texas, Kalifornien,

Mexiko- weit zurück. Die wichtigste Quecksilberzone der Erde findet sich also in einer Mittellage zwischen Ost und West, aber auch Nord und Süd. …

Es ist eines der großen Naturwunder, dass Quecksilber, obwohl fast doppelt so dicht wie Eisen, 14x schwerer als Wasser, mit einem der höchsten Verbindungsgewichte

ausgezeichnet, trotzdem flüssig ist!

Dies ist ein Hauptphänomen des Quecksilbers, aus dem vieles Weitere verständlich werden kann. Beim kleinsten Anstoß zerstiebt es in Tropfen und kleinste Tröpfchen.

Aber das Zerstobene fließt ebenso leicht wieder zur Einheit zusammen. Seine Kohäsionskraft ist sehr groß. …

Hingegen ist seine Adhäsion an die äußere Umgebung sehr gering. Es benetzt sie nicht und kehrt darum, wenn es erst in unzählige Tröpfchen auseinander fuhr, sogleich wieder

völlig in sich selbst zurück.

Ganz anders verhielte es sich jedoch, wenn seine Umwelt aus Metallen bestünde. Die würde es benetzen, an sie sich hingeben, Adhäsionskräfte entwickeln. Denn es ist für die

Welt der Metalle in vieler Hinsicht, was Wasser für die Erdenwelt ist. Es löst Metalle wie Wasser die Salze. … Erzeugt man -in der Quecksilberlampe- einen feinen glühenden

Dunst unseres Metalls, so strahlt es ein intensiv grünlich-bläuliches Licht aus, das den «warmen» rötlichen Farben alle Geltung nimmt.

Die menschliche Haut nimmt darum in solchem Lichte eine fahle, leichenartige Blässe an. Dagegen ist aber dieses Licht sehr reich an violetten und ultravioletten Strahlen und

hat damit eine gewisse Ähnlichkeit mit dem natürlichen Lichte großer Höhen, weswegen man mit seiner Hilfe die sogenannte künstliche Höhensonne erzeugt. Dieses Licht ist

kalt, aber chemisch sehr wirksam“. Als Substanz verbindet sich Quecksilber nur mit einem Edelmetall; metaphorisch gesprochen kann Hermes den Weg zu spirituellem Gold

weisen, wie die Alchemisten glaubten.

Oral eingenommenes elementares Quecksilber wird nur zu 0,01% aufgenommen, aber Methylquecksilber wird zu 95% durch den Magendarmtrakt aufgenommen; das Meiste

des elementaren Quecksilbers wird durch den Stuhl ausgeschieden. Elementares Quecksilber ist am gefährlichsten, wenn es inhaliert wird. Nur etwa 25% einer eingeatmeten

Dosis wird ausgeatmet. Luft, die bei 20º C mit Quecksilberdampf gesättigt ist, enthält eine Konzentration, welche die toxischen Grenzwerte um ein Vielfaches übersteigt.

Die Gefahr wird mit zunehmender Temperatur größer. Wenn es eingeatmet wird, gelangt Quecksilber schnell von den Lungen ins Blut. Es wirkt als kumulatives Gift, und

gefährliche Werte werden in der Luft leicht erreicht. Quecksilberdampf hat eine stärkere Vorliebe für das ZNS als die anorganischen Quecksilbersalze, aber weniger als

organische Formen von Quecksilber.

Organisches Quecksilber hat die größte Affinität mit der hinteren Hirnrinde. Quecksilberdämpfe werden über die Haut aufgenommen, doch nur in geringen Mengen

[etwa 2% der Gesamtdosis].

Hautkontakt mit flüssigem Quecksilber kann die biologischen Werte deutlich steigern.

Elementares Quecksilber wird vom Körper langsam ausgeschieden. Die Halbwertzeit der Ausscheidung beträgt 40-60 Tage. Das meiste elementare Quecksilber wird in

der ausgeatmeten Luft ausgeschieden, geringe Mengen im Stuhl und Harn. Sehr geringe Mengen können durch Schweiß, Speichel und Milch ausgeschieden werden.

Der Quecksilbergehalt essbarer Pflanzenteile von Pflanzen, die auf Quecksilber verseuchtem Boden gewachsen sind, beträgt 0,05-37 mg/kg. Pilze und Flechten haben

den höchsten Gehalt, Getreide und Früchte den niedrigsten.

Quecksilber hat keinen bekannten essentiellen Nutzen für Tiere oder Pflanzen. Es spielt keine bekannte biologische Rolle im Menschen, obwohl es in allem enthalten ist,

was wir essen. Eine durchschnittliche Person [70 kg] enthält 6 mg Quecksilber; Gehirn, Leber und Muskeln haben die höchsten Werte. Selen ist das Schlüsselelement

beim Schutz des Körpers gegen Quecksilbervergiftung.

Quecksilber ist ein verbreiteter Schadstoff. Die Hauptquellen sind Fisch, Batterien, Quecksilberdampflampen, Thermometer und Barometer, Pestizide und Fungistatika [Bestäubung von Getreide zur Verhinderung der Bildung von Schimmelpilzen].

Bei einem Treffen in Schweden im Jahre 1990 erklärten Wissenschaftler, dass in der Luft enthaltene Quecksilberverunreinigung weltweit die größte Quelle der Umweltverschmutzung durch Quecksilber darstellt.

Die Hauptquelle von Quecksilber ist das natürliche Verdampfen aus der Erdkruste vom Festland wie auch aus Flüssen und Meeren. Fossile Treibstoffe können bis zu 1 ppm Quecksilber enthalten, und schätzungsweise 5000 Tonnen Quecksilber können jährlich durch das Verbrennen von Kohle, natürlichem Gas und die Raffinierung von Petroleumprodukten ausgeschieden werden. Künstlich hergestellte Luftverschmutzung entsteht vor allem durch stahl- und eisenverarbeitende Fabriken, Kohleverbrennung, Krematorien und Müllverbrennung. [In Südschweden beträgt der jährliche Quecksilberniederschlag 20 Gramm pro km2, im Norden dagegen 7 g/km2].

Seen und Meere sind mit Methylquecksilber verunreinigt, einer Verbindung die um das 50fache giftiger ist als reines Quecksilber. Methylquecksilber wird aus verschiedenen industriellen Anlagen in die Flüsse und Seen entleert, wie etwa von der papierverarbeitenden Industrie, welche Quecksilber zum Schutz gegen Schimmelbildung verwendet.

„Oral eingenommene Quecksilberverbindungen werden in bestimmten Teilen des Gehirns gespeichert und verursachen schließlich einen Gehirnschaden. Andere anfällige Organe sind der Darm und die Nieren. Methylquecksilber verursacht Degeneration der Nerven, Geburtsschäden, genetische Schäden, Chromosomenschäden, übermäßigen Speichelfluss, Zahnverlust, grobes Muskelzittern.

Bei Säuglingen verursachen quecksilberhaltige Hautpuder oder Hautsalben Feer-Krankheit [Akrodynie], gekennzeichnet durch Läsionen der Haut an Händen und Füßen, Schwellung der Extremitäten, Verdauungsstörungen, Jucken der Hände und Füße, rosa Verfärbung der Hände, Füßen, Wangen und Nasenspitze sowie Muskelschwäche und Arthritis. Akute Vergiftung durch lösliche Quecksilberverbindungen verursacht metallischen Geschmack, Durst, starke Leibschmerzen und Erbrechen, aschfarbene Verfärbung von Mund und Hals, Durchfal mit Blutspuren. Später können sich Ulzerierung, Nierenkrankheit und Kolitis mit schweren Blutungen entwickeln.

Wenn Quecksilberdämpfe eingeatmet werden, verursachen sie Atembeschwerden und Nierenschäden. Die chronische Vergiftung durch Quecksilberdampf oder lösliche Quecksilbersalze oder durch langwierigen Hautkontakt verursacht Tremor, Instabilität der Muskeln, sensorische Störungen, Magendarmsymptome, Dermatitis, Leber und Nierenschäden, Anämie, geistigen Verfall. Eine blaue Linie am Zahnfleisch kann auf chronische Quecksilbervergiftung hinweisen“.

Mehrere Fallberichte haben schädliche Wirkungen auf das Nervensystem nach dem Einatmen hoher Konzentrationen von Quecksilberdampf [elementares Quecksilber] beschrieben. Einige der auffälligsten Symptome sind Tremor [zunächst der Hände und greifen manchmal auch auf andere Körperteile über], emotionale Instabilität [einschließlich Reizbarkeit, übermäßige Schüchternheit, Verlust des Selbstvertrauens und Nervosität], Schlaflosigkeit, Gedächtnisverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerz, Vergrößerung der Schilddrüse, langsame Reflexe und ein Gefühlsverlust oder Taubheitsgefühl.

Ein klassisches Zeichen der Quecksilbervergiftung ist ein feiner Tremor, gewöhnlich der Finger, Hände oder Arme und gelegentlich der Lider, Lippen, Zunge und des ganzen Körpers. Ein weiteres klassisches Zeichen für die Einwirkung hoher Quecksilberkonzentrationen ist Stomatitis, manchmal mit metallischem Geschmack, übermäßiger Speichelfluss und Schluckbeschwerden. Andere Symptome im Verdauungsbereich sind Leibschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Diarrhö. Graues Haar kann ein Zeichen für eine Quecksilberspeicherung sein, bei Frauen mehr als bei Männern. Milch steigert die Resorption von Quecksilber.

            Medizin

Quecksilber ist eine der ältesten Substanzen, die als Arznei benutzt wurde. Es war den Ärzten im Alten Ägypten, Assyrien und Babylonien bekannt. Im Rom des ersten Jahrhunderts wurde es mit Fett vermischt, um eine Salbe herzustellen. Dioscorides und Galen bemerkten die schädlichen Wirkungen von Quecksilber und warnten vor seiner Anwendung. Quecksilberchlorid [Merc-c. in der Homöopathie] war die erste künstlich hergestellte Quecksilberverbindung, die in

der Medizin benutzt wurde. Es führte zu irreversiblen körperlichen [und geistigen] Schäden, und die Folgen waren oft katastrophal. Eine Quecksilbersalbe namens urguentum saracenicum wurde vielfach bei der Behandlung von Hautkrankheiten wie Krätze und Lepra angewandt, doch viele Ärzte brachten seine Verwendung in Verruf. Als die Syphilis im 16. Jahrhundert ihren Einzug in Europa hielt, entstand bald die Behauptung, dass die fauligen Geschwüre, die durch die Krankheit auf dem Körper entstanden, nur mit Quecksilber abgewaschen werden konnten. Mit typischer Geringschätzung gegenüber seinen Ärztekollegen und etablierten Lehrmeinungen – ‘Ein Haar in meinem Nacken weiß mehr als ihr Schreiber alle zusammen, und meine Schuhschnallen enthalten mehr Weisheit als Galen und Avicenna

Paracelsus [1493-1542] mit Nachdruck den Wert von Quecksilber, sofern es korrekt angewendet würde. Die korrekte Behandlung war nicht einfach

Verabreichung, sondern es musste in den korrekten Mengen und der richtigen chemischen Form gegeben werden. Seine Lehre, dass die Dosis quantitativ ebenso wie qualitativ gewählt werden musste, wurde allmählich akzeptiert.

Es gab drei Methoden zur Verabreichung von Quecksilber. Die orale Verabreichung war selten, hingegen das Einreiben der Haut mit Quecksilbersalbe und das Einräuchern war üblich. Einräuchern bestand darin, dass der Patient nackt in einem großen Holzfass saß [von Shakespeare als ‘das Pulverfass der Schande’ bezeichnet], seine Haut war gut mit Fett eingerieben, und über ihm befand sich ein erhitztes Blech mit Sulfid oder anderen Quecksilberverbindungen.

Der Dampf sammelte sich auf dem Fett und etwas von dem Element wurde durch die Haut aufgenommen. Die Behandlung bestand in der Isolierung, dem Einräuchern und Schwitzen des Patienten und konnte bis zu einen Monat lang dauern, denn es wurde allgemein akzeptiert, dass reichlicher Schweiß und Speichelfluss nötig waren, um das syphilitische Gift auszuscheiden.

Die Nebenwirkungen waren ebenso drastisch, einschließlich Zahnfleischgeschwüre, Zahnverlust und Knochenverfall.

‘Eine Nacht mit Venus’ wurde ‘einem Leben lang mit Merkur’ gleichgesetzt.

Quecksilber wurde für so viele Krankheiten verschrieben, dass Ärzte auf Englisch als ‘quicks’ bezeichnet wurden; davon stammt die moderne Bezeichnung ‘Quacksalber’ [= Verschreiber von Quecksilber]. Die Quecksilbertherapie hielt sich bis in das 20. Jahrhundert hinein. Der englische Arzt Thomas Dover [1662-1743], als Quecksilberarzt bekannt, pries die Vorzüge des Quecksilbers an und verschrieb das Metall, in Dosierungen von einem Pfund oder darüber, bei Asthma und Darmverstopfung:.

Der Gründervater der amerikanischen Medizin, Benjamin Rush [1745-1813] betrachtete Quecksilber als ‘eine sichere und beinahe universelle Medizin’ und empfahl Purgierungen mit Calomel. Calomel [= Merc-d. in der Homöopathie] tauchte in beinahe jeder Ärztetasche im 19. Jahrhundert auf und war ein Wirkstoff in den ‘blauen Pillen,’ die im 19. Jahrhundert in England als Therapeutika beliebt waren.

Die beachtenswerteste Verwendung von Quecksilberchlorid war ein Zahnungspulver für Kinder, von dem wir heute wissen, dass es für Akrodynie bzw. Feer-Krankheit verantwortlich ist.

1929 wurde ein Buch pharmazeutischer Rezepte veröffentlicht, das über 100 Quecksilberpräparate enthält – 40 davon enthalten Quecksilberchlorid – in Gurgelwasser, Augentropfen, Mundspülungen, Seife, Salben und verschiedenen Pillen. Zu den milderen Mitteln gehörte die legendäre ‘Number 9’ Pille der Armee, die Calomel und Rhabarber enthält.

VERRÜCKTE HUTMACHER Die Risiken der beruflichen Einwirkung von Quecksilber sind seit Jahrhunderten bekannt, darunter die Gefahren der Verwendung von Quecksilbernitrat bei der Herstellung von Hüten, um Tierfelle in Filz zu verwandeln. Der verrückte Hutmacher in Alice im Wunderland war das Opfer einer beruflichen Einwirkung von Quecksilberdämpfen, ebenso wie die Hutmacher in Danbury in Connecticut, USA, das früher ein wichtiges Zentrum für diesen Industriezweig war.

Die Vergiftung wurde als ‘Mad Hatter’s disease’ bzw. ‘Danbury Shakes’ bezeichnet. Klinische Zeichen der Quecksilbervergiftung sind Persönlichkeitsveränderungen und Tremor, und die Berufskrankheit führte zu der englischen Redewendung ‘mad as a hatter’ [verrückt wie ein Hutmacher].

Verrückte Hutmacher’ litten an Depressionen, Schlappheit, akuten Angstzuständen und irrationalen Ängsten.

Sie wurden auch nervös, schüchtern und scheu. Sie erröteten leicht, waren in gesellschaftlichen Situationen verlegen, wollten nicht beobachtet werden und vermieden andere Menschen. Sie spürten einen ständigen Impuls nach Hause zu gehen. Sie regten sich leicht auf und tendierten zu Agitiertheit, Reizbarkeit, Zorn und aggressivem Verhalten.

Sie hatten Schwierigkeiten sich an Wörter zu erinnern und mit der Aussprache.

AKRODYNIE Die Feersche Neurose oder Feer-Krankheit wird durch eine Reaktion auf Quecksilbervergiftung durch die Anwendung von Quecksilberchlorid in Zahnungspulvern und Hautsalben hervorgerufen. Die Krankheit war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besonders in Kinderkrankenhäusern weit verbreitet.

In den meisten Fällen besserte sich der Zustand spontan, wurde jedoch oft als chronisch betrachtet.

Feer-Krankheit verschwand nach 1954 beinahe völlig, als das Quecksilber aus den Zahnungspulvern entfernt wurde. Eine Untersuchung auf einer Internetseite von erwachsenen Opfern der Feer-Krankheit, in der die Symptome von 157 Erwachsenen, die als Kinder an der Krankheit gelitten hatten, mit einer Kontrollgruppe verglich, berichtete die folgenden Symptome, die infolge der Feer-Krankheit vergleichsweise gehäuft auftreten [Zusammenfassung der Symptome, die bei 70% oder mehr der F-Krankheit-Opfer vorhanden sind].

Symptome als Säugling/Kleinkind: ständiges Weinen bis zur völligen Erschöpfung [vgl. Syphilinum!]; im dunklen Zimmer gehalten wegen akuter Lichtempfindlichkeit; fauliger Körpergeruch oder Ausscheidungen; Appetitverlust; Gewichtsverlust; Verlust des Muskeltonus; saugte oder kaute an Fingern bzw. Händen. Post F-Krankheit Symptome: übermäßig viele Löcher in den Zähnen; außer Atem durch leichte Anstrengung.

Es ist interessant, die Gemüts- und Allgemeinsymptome von Mercurius mit Fragen der statistischen Erhebung zu vergleichen, die mit ‘oft’ oder ‘immer’ beantwortet wurden.

[F-Krankheit Opfer sind mit F gekennzeichnet, Kontrollpersonen mit K.]

Bevorzugt salzige Speisen gegenüber Süßigkeiten [F 42%, K 20%].

Bevorzugt süße Speisen gegenüber salzigen Speisen [F 23%, K 26%].

Überdurchschnittlich kälteempfindlich [F 48%, K 17%].

Überdurchschnittlich hitzeempfindlich [F 48%, K 38%].

Übermäßiges Schwitzen [F 35%, K 21%].

Übermäßiges Schwitzen im Gesicht [F 28%, K 16%].

Übermäßige Schmerzen beim Anstoßen der Beine oder Arme [F 32%, K 1%].

Empfindlich gegen Sonnenlicht [F 59%, K 26%].

Zähne zusammenbeißen oder knirschen im Schlaf [F 30%, K 8%].

Metallischer Geschmack im Mund [F 28%, K 2%].

Schmerzhafte Muskeln und Bänder [F 45%, K 11%].

Arthritisartige Symptome [F 54%, K 26%].

Verlust der Kraft in den Armen – kann Dinge nicht über dem Kopf halten [F 42%, K 8%].

Koordinationsschwierigkeiten beim Gehen [F 31%, K 1%].

Stolpern gehend [F 22%, K 2%].

Schlechte Koordinierung zwischen Augen und Händen [F 18%, K 1%].

Schlechter Sinn für Entfernungen [F 38%, K 8%].

Schlechter Orientierungssinn [F 32%, K 12%].

Übermäßiges Schlafbedürfnis [F 38%, K 8%].

Mangel an Selbstbewusstsein [F 35%, K 10%].

Mangel an Aufmerksamkeit bei der Unterhaltung [F 31%, K 2%].

Schüchternheit [F 29%, K 8%].

Lärmempfindlichkeit [F 48%, K 15%].

Schwierigkeiten, Gedanken in Wort oder Schrift mitzuteilen [F 32%, K 4%].

Sind sie ein Einzelgänger, oder halten andere Sie für einen Einzelgänger? [F 44%, K 8%].

AUTISMUS Das Merck Manual definiert kindlichen Autismus als „ein Syndrom der frühen Kindheit, gekennzeichnet durch

[1] abnorme soziale Beziehungen [extremes Alleinsein, Mangel an Anhänglichkeit, Mangel an Schmusen, Vermeidung des Augenkontakts];

[2] Sprachstörungen mit eingeschränktem Begriffsvermögen, Echolalie und Umkehrung von Pronomen;

[3] Rituale und Zwangsverhalten [bestehen auf Gleichheit, Widerstand gegen Veränderung, Rituale, morbide Anhänglichkeit an vertraute Gegenstände, Wiederholung von Handlungen] und

[4] ungleichmäßige intellektuelle Entwicklung in den meisten Fällen“. Die Störung setzt nicht später als mit 36 Monaten ein. Es bestehen zunehmende Hinweise darauf, dass Autismus in vielen Fällen den Erfordernissen einer Quecksilbervergiftung entspricht.

Zur Letzteren gehören:

[1] Bewegungs- bzw. motorische Störungen;

[2] sensorische Störungen;

[3] psychologische – und Verhaltensstörungen;

[4] neurologische und kognitive Mängel;

[5] Behinderung der Sprache, des Gehörs und des Sehvermögens und

[6] unterschiedliche körperliche Symptome wie Exantheme oder ungewöhnliche Reflexe.

Eine Verbindung scheint zu bestehen mit Quecksilbereinwirkung in der frühen Kindheit durch Thimerosal, welches 50% Ethylquecksilber ist und das in vielen Impfstoffen für Kinder als Konservierungsstoff verwendet wird.

[Thimerosal ist in den USA in 50 Impfstoffen enthalten.]

Die Einführung und Verwendung von Thimerosal als Impfstoffkonservierungsmittel in den 1930er Jahren fällt zeitlich mit der ersten Beschreibung von Autismus von dem Kinderpsychologen Leo Kanner gegen Ende der 1930er Jahre zusammen.

Seit den 1930er Jahren haben Autismusfälle dramatisch zugenommen, ebenso wie die Impfrate und daher die Zahl der Kinder, die durch Thimerosal Quecksilber eingeimpft bekommen.

Die Tatsache, dass Autismus während desselben Zeitraums auftritt wie die Impfungen mit Thimerosal, die Säuglingen und Kleinkindern gegeben werden, legt nahe, dass Autismus eine eigene einzigartige Form der

Quecksilbervergiftung darstellt, ebenso wie Feer-Krankheit und Quecksilberintoxikation der Hutmacher unterschiedliche doch nahe verwandte Varianten der Quecksilbervergiftung darstellen.

Quecksilbervergiftung und Autismus haben folgende Symptome gemeinsam:

• Extreme Schüchternheit, sozialer Rückzug, Introvertiertheit.

• Stimmungsschwankungen, Lachen oder Weinen ohne Grund; kein Gesichtsausdruck.

• Angst und Nervosität. • Vermeidung von Gesprächen, von Blick bzw. Augenkontakt.

• Gesteigerte Ruhelosigkeit.

• Reizbarkeit und Aggressionen.

• Schlaflosigkeit, Schwierigkeiten beim Einschlafen.

• Anorexie.

• Masturbationsneigung. • Eigenverletzendes Verhalten, einschließlich mit dem Kopf Schlagen.

• Grimassen schneiden. • Anfallsartiges Starren.

• Ausspracheschwierigkeiten.

• Sprech- und Begriffsschwierigkeiten.

• Empfindlichkeit gegen Geräusche.

• Photophobie.

• Abneigung gegen Berührung; abnorme Berührungsempfindungen.

• Unfreiwillige ruckartige Bewegungen [stereotype Bewegungen bei Autismus].

Intentionstremor [Probleme mit absichtlichen Bewegungen bei Autismus].

• Unbeholfenheit.

• Auf den Zehenspitzen gehen.

• Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken.

• Geistige Retardiertheit.

• Schlechtes Kurzzeitgedächtnis sowie Erinnerung von Wörtern und Gehörtem. • Verminderte Muskelkraft, besonders im Oberkörper.

• Übermäßiges Schwitzen [ungewöhnliches Schwitzen bei Autismus].8

In einer gemeinsamen Stellungnahme im Juni 2000 empfahl die Akademie der Hausärzte, die Amerikanische Akademie der Pädiater, das Beratungskomitee der Immunisierungspraktiken und der Öffentliche Gesundheitsdienst die Fortsetzung der gegenwärtigen Maßnahmen, rasch auf Impfstoffe überzugehen, die frei von Thimerosal als Konservierungsstoff sind. Am 18. Juli 2000 führte das Komitee zur Regierungsreform eine Anhörung durch mit dem Titel:

‘Quecksilber in der Medizin – Gehen wir unnötige Risiken ein?’

Während der Anhörung gab der Gesundheitsdienst zu, dass Kinder durch Impfstoffe, die Thimerosal enthalten, gesundheitsgefährdenden Mengen von Quecksilber ausgesetzt sind.

Es wurde auch bestimmt, dass Symptome der Quecksilbervergiftung den Symptomen von Autismus ähneln. In Skandinavien wird die Quecksilberverbindung Thiomersal als Konservierungsstoff in Grippeimpfstoffen und in dem Impfstoff gegen durch Zecken übertragene Enzephalitis verwendet.

Dem weltweit führenden Immungenetiker Dr. Hugh Fudenberg zufolge haben Personen, die zwischen 1970 und 1980 [dem Zeitraum der Studie] fünf Mal gegen Grippe geimpft wurden, eine um das Zehnfache höhere Chance ein Alzheimer Syndrom zu entwickeln. Jede Grippeimpfung enthält Quecksilber und Aluminium, und die allmähliche Zunahme dieser Elemente im Gehirn verursacht kognitive Funktionsstörungen.

TOLERANZ Ein einschlägiges Charakteristikum von Quecksilber ist seine große Veränderlichkeit bezüglich seiner Wirkungen auf den Einzelnen. Einwirkungen derselben Quecksilbermengen werden manche Menschen stark beeinträchtigen, während andere asymptomatisch bleiben oder nur leichte Beschwerden feststellen. Quecksilberstudien haben durchweg eine stärkere Wirkung auf Männer als auf Frauen gezeigt, mit Ausnahme bei Nierenschäden.

Bei höchsten Dosierungen sind beide Geschlechter gleichermaßen betroffen, doch bei niedrigeren Dosierungen zeigen nur männliche Personen Reaktionen. Thomas Dover, der Quecksilber Doktor, behauptete, er habe selbst 46 Jahre lang Quecksilber genommen und sich eines ‘perfekten Gesundheitszustandes’ erfreut. „Diese Beobachtungen von Dover erinnern uns an die großen Unterschiede bezüglich der Verträglichkeit von Quecksilber.

Manche Personen scheinen große Mengen ohne schädliche Folgen resorbieren zu können. Dies war in der Tat die Erfahrung von Boerhaave [1668-1738], Professor der Medizin in Leiden]. Sein Interesse an Quecksilber entstand aus seinem Respekt für die Alchemisten. Er verbrachte seine Zeit nicht mit dem Versuch Gold herzustellen, doch er wurde ein Experte der Destillierung von Quecksilber – eine Lieblingsbeschäftigung der Alchemisten – und destillierte eine Probe über 500x.

Seine Zuwendung zu dieser Aufgabe war so offensichtlich, dass er große Mengen Quecksilberdämpfe eingeatmet haben muss, aber er schien dadurch keinen Schaden zu erleiden, und seine Kollegen fanden bei der Autopsie keinerlei Hinweise auf diesbezügliche Schäden“.

Der große Wissenschaftler Sir Isaac Newton [1642-1727] soll im Gegensatz dazu viel Schaden durch Quecksilberdämpfe erlitten haben. Newton experimentierte mit Schwefel, Salmiak, Schwefel- und Salpetersäure, Arsen, Kupfer und Blei und vor allem auch mit Quecksilber.

Während dieser Experimente atmete er ständig hochgiftige Quecksilberdämpfe ein, und in manchen Experimenten konnte er die Schwermetalle sogar schmecken. „Es ist von Newton weniger gut bekannt, dass er 2x in seinem Leben ‘verrückt’ wurde. Er erlitt Phasen von längerem abnormem skurrilem Verhalten.

Er litt an schweren Schlafstörungen, extremer Empfindlichkeit bezüglich persönlicher Beziehungen, Appetitverlust, Verfolgungswahn, Gedächtnisschwierigkeiten und einer allgemeinen Abnahme der Geistesschärfe. Mit den Jahren stellten Biographen Newtons zahlreiche Theorien auf, um den Grund für seine zwei ‘Wahnsinnsphasen’ zu erklären. … [Sie sind] alle interessant, aber alle falsch. Die besten Indizien weisen darauf hin, dass der wahre Grund für Newtons Wahnsinn etwas viel Einfacheres war – Quecksilbervergiftung. In den 1970er Jahren zeigte eine Überprüfung von Newtons Aufzeichnungen, dass er kurz vor den ersten Anzeichen seiner ‘Wahnsinnsphasen’ zahlreiche chemische Experimente durchführte“.

ZAHNHEILKUNDE Zahnfüllungen wurden 1818 eingeführt, und das erste Amalgam wurde aus Bismut, Zinn, Blei und Quecksilber hergestellt; 1819 folgte ein Material, das aus Quecksilber und Silber bestand. Das Wort ‘Plombieren’ reflektiert noch heute die ursprüngliche Verwendung von Blei in der Prozedur. Diese groben Amalgame waren keineswegs wirkungsvoll; die Zähne brachen, weil sich das Quecksilber ausdehnte. Das Amalgam, das heute gewöhnlich benutzt wird, besteht zu gleichen Teilen aus Quecksilber und einer Legierung aus Silber [nicht weniger als 65%], Zinn [nicht weniger als 25%], Kupfer [nicht mehr als 6%] und Zink [nicht mehr als 2%].

Amalgam ist hohen thermalen und mechanischen Belastungen ausgesetzt; es muss heiße Flüssigkeiten und eiskalte Getränke aushalten, ohne Unbehagen zu verursachen, und es muss den Abnutzungsbedingungen des umgebenden Zahnes entsprechen. Als Amalgam in der Zahnheilkunde erstmalig verfügbar wurde, verbreitete sich die Auffassung, dass das neue Material eine Gefahr für den Patienten darstellte.

Der Amalgamkrieg teilte den Berufsstand der Zahnärzte in zwei Lager und scheint immer noch ungelöst. Patienten lassen sich ihre Plomben entfernen, nachdem sie über Kopfschmerz, Verhaltensveränderungen und andere Symptome klagen, die angeblich durch die Zahnplomben verursacht werden. Manche Zahnärzte vertreten den Standpunkt, dass Jahrzehnte klinischer Erfahrungen und Forschungen weltweit zeigen, dass Nebenwirkungen des zahntechnischen Materials selten sind. Andererseits bleibt die Tatsache bestehen, dass Zahnamalgam für die Allgemeinbevölkerung, die nicht beruflich dem Material ausgesetzt ist, die größte Quelle der Quecksilberexponierung darstellt, so dass ein toxisches Potential, nach dem Quecksilberdämpfe aus Zahnamalgam verschiedene gesundheitliche Wirkungen verursachen können, zu erwarten wäre.

 

MERKUR:

ARZNEIMITTELPRÜFUNGEN

Hahnemann – 9 Prüfer; Methode: unbekannt. Prüfung mit Mercurius solubilis durch – hergestellt durch Fällen des Quecksilbers aus seiner Lösung in Salpetersäure mittels Ätznatron – aber er setzt seine Wirkung mit denen von reinem verriebenem Quecksilber [Merc-v.] gleich. Die Prüfung lieferte die Symptome von solubilis, denen er die Wirkungen von reinem metallischem Quecksilber [vivus] beifügte, gesammelt aus toxikologischen Berichten und klinischen

Fällen, die mit der rohen Droge behandelt worden waren.

Wesselhoeft – 20 Prüfer; 20 Prüfungen mit Studenten, männlich und weiblich, mit M. solubilis in verschiedenen Potenzen durch. Da die Ergebnisse bei mehreren negativ waren, und bei den übrigen entweder Unstimmigkeiten vorkamen oder die Ergebnisse nicht mehr hergaben als die Einnahme von Milchzucker, war Dr. Wesselhoeft nicht der Meinung, dass sie in Textbüchern der Materia Medica erscheinen sollten“. [Hughes]

            Affinität

Blut/Schleimhäute/Drüsen (Mund; Speicheldrüsen/Tonsillen/Hals/Lymph-/Schleimdrüsen/Leber/Nieren]. Genitalien/Zellgewebe. Gelenke. Knochen. Haut. Linke Seite. Rechte Seite.

Modalitäten

<: Nachts/Nachtluft/Schwitzen/r. Seitenlage. WENN ERHITZT; < Bett/Feuer/warmes Zimmer. EmpfindLICH gegen [Zugluft am Kopf/Wetterumschwung/trübes o. feuchtkaltes Wetter/Verkühlung/Hitze und Kälte]/nasse Füße/Feuer-/

künstliches Licht/während Stuhl-/während Harnentleerung/Schnäuzen;

>: morgens/gemäßigte Temperatur/Ruhe/Kratzen;

Hauptsymptome

Abgeschiedenheit

Nervös, schüchtern und scheu. Verlegen in gesellschaftlichen Situationen; errötet leicht. Vermeidet Menschen.

Abneigung gegen Annäherung, angesehen oder berührt zu werden.

„Oft besteht eine psychische Reizbarkeit, die gewöhnlich nicht schüchterne Personen verwirrt macht, wenn sie angesehen werden; manchmal können sehr versierte Arbeiter ihre Arbeit nicht fortsetzen, wenn sie angesehen werden. Schlechte Laune, leicht zornig, rascher Übergang von leidenschaftlichem Ausbruch zur Verzagtheit. …

Die psychische Reizbarkeit und Tendenz zusammenzufahren nimmt mit der Schwäche zu. Die Bewegung werden eilig, jede Kleinigkeit, selbst angesehen werden o. die Angst beobachtet zu werden macht sie erregt und verwirrt

und raubt ihnen die Muskelkraft. …

Die Gesichtsmuskeln zucken, sie sind unfähig, ihre Arbeit zu erledigen oder sogar zu schreiben, wenn andere sie beobachten, die Finger und Hände zittern. Ihre Sprache wird zittrig, verwirrt oder versagt völlig, wie bei einem

Kriminellen, dessen Verbrechen entdeckt wird. …

Schwindel ist sehr häufig, er setzt sehr plötzlich ein oder mit Prodromalsymptomen wie Ohrenklingen, Funken- oder Farbensehen oder getrübter Sicht, Übelkeit und sogar Erbrechen“.

Instabilität in allen Bereichen.

[Erethismus mercurialis]

• „Mercurius hat eine Tendenz, mit sich selbst fasziniert zu sein und ist daher gewöhnlich selbstsüchtig, obwohl er auch in der Lage ist, liebenswürdig und freundlich zu sein. Er ist ein wankelmütiger Charakter, dessen Stimmungen ebenso leicht schwanken wie er seine Meinung ändert, eine Person, die durch Veränderung gedeiht und Vorhersehbarkeit und Routine nicht ertragen kann. Die Fähigkeit von Mercurius, seine Umwelt zu

reflektieren und sich daran anzupassen [wie ein Chamäleon:] ist einzigartig und begründet sich in dem relativen Fehlen einer persönlichen Identität. Seine rasche Veränderlichkeit geht einher mit einer Liebe zur Illusion, der Magie und dem Übernatürlichen.

Mercurius kann so unpersönlich sein, dass er sich sehr einsam fühlt, und seine Unpersönlichkeit führt zu einer Liebe des Stadtlebens, der Anonymität und intelligenter Maschinen. …

Viele Mercurius Menschen wirken androgyn, da sie so neutral sind. … Mercurius ist sehr schnell und auch sehr anpassungsfähig. Sein Geist kann mühelos jede Erfahrung und jedes Konzept annehmen, weil er keinen fixierten

Bezugspunkt hat. …

Er ist zu elektronischen Geräten hingezogen, fühlt sich durch Menschen gelangweilt.

Extreme Empfindlichkeit gegen Unbehagen. …

Die Mehrzahl der Komödianten gehören zu diesem Typ; sie müssen sehr scharfsinnig sein und eine sehr formbare Persönlichkeit haben, die verschiedene Charaktere nachahmen kann. …

‘Quasselstrippen,’ die außerordentlich schnell und in einem breiten Spektrum verschiedener Akzente sprechen können. … So geschickt mit Worten, dass er beinahe sich selbst davon überzeugt, die Wahrheit zu sagen“. [Bailey]

Ruhelosigkeit

• „Angst und Bangigkeit im Blute, er wusste sich nicht zu lassen; es war, als wenn er ein Verbrechen begangen hätte, ohne Hitze, auch dabei, als wenn er seiner Sinne nicht mächtig wäre, den ganzen Tag“.

• „Höchste Unruhe die ganze Nacht hindurch, gegen 20 h. beginnend und bis früh dauernd; stand bald auf, weil keine Ruhe im Liegen hatte, legte sich wieder nieder, weil es ihm im Gehen unerträglich war, und hatte nirgends Ruhe“.

• „Angst, die ihn weit jagen konnte“.

• „Ein fast unwiderstehlicher Trieb, in die Entfernung zu reisen“. [Hahnemann]

• „Es ist interessant zu bemerken, dass viele der Symptome der Quecksilber Prüfung durch Friedrich Hahnemann hervorgebracht wurden, den extrem ruhelosen Sohn des Meisters, der immer unterwegs war, schließlich in die V.S. von wo aus er weiter reiste und spurlos verschwand“.

Mangel an Selbstvertrauen [inneres Zittern]; leicht verlegen.

Innere Eile mit Langsamkeit im Handeln [als werde alles sorgfältig überlegt]. Oder umgekehrt:

Eilig und impulsiv ohne zu denken, ohne die Folgen oder die Wirkung auf andere abzuwägen. Rücksichtslos; distanziert.

• „Den ganzen Tag über große Ernsthaftigkeit mit vieler Gleichgültigkeit; er ärgerte sich sogar, wenn andere über eine Kleinigkeit lachten, und war dabei höchst gleichgültig gegen alles, was ihn umgab.

• „Er ist gleichgültig gegen alles in der Welt“.

• „Er achtet nichts und ist gleichgültig gegen alles“. [Hahnemann]

Vergleiche: „Hingegen ist seine Adhäsion an die äußere Umgebung sehr gering.

Es benetzt sie nicht und kehrt darum, wenn es erst in unzählige Tröpfchen auseinander fuhr, sogleich völlig in sich selbst zurück“. [Pelikan]

VERschlossen

• „Man fühlt sich als mache man mit dem Patienten nicht wirklich Kontakt; misstrauisch; vorsichtig, verletzlich“. [Morrison]

Stottern.

• „Er kann dumm sein und langsam antworten oder überdurchschnittlich intelligent ohne Charakter“. [Wright Hubbard]

Furcht von HINTEN ANGEGRIFFEN zu werden [in den Rücken gestochen].

Wahnidee: Jeder ist ein Feind

Bedürfnis, in einer chaotischen Welt ORDNUNG zu schaffen.

Will, dass alle ihren Platz kennen und BEHALTEN.

Sehr KONSERVATIV.

Kann nicht ertragen, wenn der öffentliche Friede verletzt wird; sehr empfindlich gegen Ungerechtigkeit.

Braucht ein gleichmäßiges Leben und eine stabile Gesellschaft, um die innere Unbeständigkeit auszugleichen.

• Vergleiche: „Nun muss jeder Teil eines Organismus in seine Ganzheit hinein gestimmt sein. Er muss wohl ein eigenes Leben entfalten, aber kein eigensinniges. … Die einzelne Zelle darf also nicht zu viel, darf kein

Überleben haben.

Es muss im Organismus ein Prozess tätig sein, der ihr dieses Zu viel an Leben jederzeit entzieht; der hilft, dass der Teil ins Ganze eingeordnet bleibt und der dadurch diesem Ganzen die Herrschaft über die Teile erhalten hilft. …

Aber nicht nur dem sich als zelliges Sonderleben eigensinnig abgliedernden Sein gegenüber wirkt das Quecksilber so, dass es eine solche Sonderexistenz wieder zur Eingliederung ins Ganze bringt. Es gilt dies allen Prozessen

gegenüber, „die innerhalb des Organismus dessen Wesen von ihm völlig absondern“.

Diese abgesonderten Kräfte bringt es wieder zur Resorption. Wo immer im Organismus sich absondernde Prozesse bilden, Merkur führt sie wiederum in die Herrschaft des ganzen Organismus zurück“. Oder das Gegenteil:

Kann keine Berechenbarkeit und Routine ertragen.

IMMER unzufrieden, unzufrieden mit Allem.

Eine Alles oder Nichts Haltung; werden revolutionäre Anarchisten [durch reine Notwendigkeit oder Impulsivität]

• „Beängstigende Träume; vom Beißen eines Hundes, vom Anstiften eines Aufruhrs, nach Mitternacht“. [Hahnemann]

Innerer Konflikt zwischen Verlangen nach Recht und Ordnung und gewalttätigen Impulsen. Selbstbeherrschung erfordert viel Kraft, = Vergesslichkeit.

Sehr empfindlich gegen Kritik und Widerspruch. Kann gewalttätig werden. [Will Personen töten, die ihr widersprechen, Hass auf Personen, die ihn beleidigt haben].

Schwieriges Mittel zu erkennen; reflektiert das, was der Homöopath seiner Meinung nach sehen will.

Patient schiebt eine Fassade vor; will nicht gesehen werden.

Boulevardzeitschrift-Journalisten; glaubwürdige Darstellung [man sieht nie, wer die Person ist]; Clowns.

Wurde der Affe [Voegeli], Papagei [Bailey] oder das Chamäleon [Clarke] der Materia Medica genannt.

[Quecksilber ist in der Herstellung von Spiegeln verwendet worden.]

UnbeständigKEIT.

[Ist in 55 allgemeinen Rubriken für Verschlimmerung erwähnt und nur in 7 Rubriken der Besserung!]

[Mit Bezug auf die toxischen Wirkungen von Metallen „illustriert kein anderes Metall besser die Vielfalt der Wirkungen, die durch verschiedene chemische Arten verursacht werden als Quecksilber“. – Casarett & Doull’s Toxicology.]

Empfindlich gegen HITZE UND KÄLTE; extreme Temperaturen.

Ebenso leichtes FRIEREN wie ÜBERHITZUNG.

Frieren wird oft in einzelnen Körperteilen empfunden. [Kann ein beliebiger Körperteil sein].

SCHWITZEN am ganzen Körper; OHNE Linderung.

Schweiß ölig, faulig, verfärbt die Wäsche gelb.

Schwitzt LEICHT.

< NACHTS. > Nach Schlaf.

Geschwollene DRÜSEN.

Ausscheidungen reichLICH: Dünn, schleimig, scharf, brennend, faulig oder dickflüssig, grüngelb.

STUHL: Empfindung nie fertig zu sein, bes. bei Diarrhö.

Tenesmus vor, während und nach Stuhlgang.

Veränderlicher Stuhl.

Beobachtungen in 110 Fällen von konstitutioneller Quecksilbervergiftung bei Arbeitern mit Quecksilber, zitiert in Hughes. [3] Pelikan, Sieben Metalle. [4] Wallace, Remedy Notes.

Repertory:

Gemüt: Alkoholismus, der zu Schüchternheit führt [Med.]. Anarchist, revolutionär. Angst, um Gesundheit von Verwandten, mit Suizidneigung.

Gezwungen alles zu berühren. Entfremdet, ignoriert seine Freunde und Verwandten. Falsch.

Frühreife. Furcht, vor dem Wahnsinn nachts; vor Einbrechern beim Erwachen.

Hat kein Empfinden von Gefahr. Abneigung gegen Gesellschaft, kann niemanden ertragen, will aufs Land, von Menschen fort. Gleichgültigkeit gegen jeden Tadel.

Impuls fremde Personen an die Nase zu greifen, beim Gehen auf der Straße. Mutig, im Wechsel mit Verzagtheit. Verlangen zu töten, nahestehende Personen, das eigene Kind, die Person, die ihr widerspricht, beim Anblick eines Messers,

während der Menses. Traurigkeit, bei Sonnenschein. Unhöflich. Wahnideen, Tiere springen sie an; jeder sei ein Feind; von Feinden umgeben zu sein; Lebewesen kriechen ihm nachts in den Mund.

„Beängstigende Träume; vom Beißen eines Hundes, vom Anstiften eines Aufruhrs, nach Mitternacht“. [Hahnemann]

Innerer Konflikt zwischen Verlangen nach Recht und Ordnung und gewalttätigen Impulsen. Selbstbeherrschung erfordert viel Kraft, = Vergesslichkeit.

Sehr empfindlich gegen Kritik und Widerspruch. Kann gewalttätig werden.

[Will Personen töten, die ihr widersprechen, Hass auf Personen, die ihn beleidigt haben].

Schwieriges Mittel zu erkennen; reflektiert das, was der Homöopath seiner

Meinung nach sehen will.

Patient schiebt eine Fassade vor; will nicht gesehen werden.

Boulevardzeitschrift-Journalisten; glaubwürdige Darstellung [man sieht nie, wer die Person ist]; Clowns.

Wurde der Affe [Voegeli], Papagei [Bailey] oder das Chamäleon [Clarke] der Materia Medica genannt.

[Quecksilber ist in der Herstellung von Spiegeln verwendet worden.]

UnbeständigKEIT

[Ist in 55 allgemeinen Rubriken für Verschlimmerung erwähnt und nur in 7 Rubriken der

Besserung!]

[Mit Bezug auf die toxischen Wirkungen von Metallen „illustriert kein anderes Metall besser die Vielfalt der Wirkungen, die durch verschiedene chemische Arten verursacht werden als Quecksilber“. – Casarett & Doull’s Toxicology.]

Empfindlich gegen HITZE UND KÄLTE; extreme Temperaturen.

Ebenso leichtes FRIEREN wie ÜBERHITZUNG.

Kopf: Schmerzen, als löse sich das Schädeldach ab bei jeder Erschütterung.

Schwitzen an der Kopfhaut, stinkend, während der Menses, ölig, sauer.

Augen: Photophobie, Licht, Feuerschein [Euphr.]. Tränenfluss, beim Sehen ins Feuer.

„Als ob Augen zusammengezogen“

Sehen: Getrübt, durch Feuerschein [Nat-s.], < Sonnenlicht.

Ohren: Geräusche, widerhallend, jedes Geräusch, mit Hörschwierigkeiten.

Gesicht: Schwellung, nach dem Essen, vor der Menses.

Mund: Geruch, abstoßend während der Menses. Geschmack nach Dünger.

Speichelfluss während Menses. Sprechen, stotternd und schnell.

Magen: Leere, durch Druck. Übelkeit nach Fleisch.

Bauch: Blähungen nach Milch. Empfindung als fielen die Eingeweide von einer Seite auf die andere beim Umdrehen im Bett.

Rektum: Diarrhö, nach Zucker.

Empfindung nie fertig zu sein, bes. bei Durchfall.

Tenesmus vor, während und nach Stuhlgang.

Stuhl: Veränderlicher Stuhl.

[1-2] Beobachtungen in 110 Fällen von konstitutioneller Quecksilbervergiftung bei Arbeitern mit Quecksilber, zitiert in Hughes. [3] Pelikan, Sieben Metalle. [4] Wallace, Remedy Notes.

Harn: Geruch, stark vor der Menses.

Weibliche Organen: Geschwollen, während der Schwangerschaft. Prolaps, Uterus, > Koitus.

Glieder: Schwellung, Hände, während der Menses; Füße, während der Menses. Zittern, Hände, beim Ergreifen von Gegenständen, wenn man sie hoch hebt.

Schlaf: Schlaflosigkeit, außer wenn er Kaffee trinkt.

Träume: Anstiftung eines Aufstandes. Von Hunden gebissen zu werden.

Schwierigkeiten mit Reisen. Jemand rufe nach ihm. Vom Schießen.

Frost: Innerlich, „Wie Kälte in den Knochen“.

Schweiß: Frieren wird oft in einzelnen Körperteilen empfunden. [Kann ein beliebiger Körperteil sein].

SCHWITZEN am ganzen Körper; OHNE Linderung.

Schweiß ölig, faulig, verfärbt die Wäsche gelb.

Schwitzt LEICHT.

< NACHTS. > Nach Schlaf.

Geschwollene DRÜSEN.

REICHLICHE AUSSCHEIDUNGEN. Dünn, schleimig, scharf, brennend, faulig oder dickflüssig, grüngelb.

Haut: Hautausschläge, brennend, < Berührung. Jucken, < Schwitzen.

Allgemeines: Verlangen zu gehen, nachts.

Speisen und Getränke: Abneigung: Branntwein/Butter/Fett/Fleisch/herzhafte Käse/Kaffee/Salz/Süßigkeiten/Wein/Alkohol/feste Nahrung/gekochte Speisen/Getränke/Muttermilch/Rindfleisch/trockene Speisen/warme Speisen;

<: Heiße Speisen/Kaffee/kalte Speisen/Pflaumen/Süßigkeiten/geschwefelteWein/Zucker/Brot/Fett/Fleisch/kalte Getränke/Kartoffeln/Milch/Obst; >: Kalte Speisen/Saures/Milch;

Verlangt: Brot und Butter/kalte Getränke/Bier/flüssige Nahrung/Milch/Zitronen/Alkohol/Brot/Butter/Fett/Fleisch/Milch nachts/Salz/Süßigkeiten/Whisky;

KERN DES MITTELS

1. Instabilität. Konservativ. Schwierigkeiten, die Selbstkontrolle zu bewahren.

2. Leichtes Schwitzen; ohne Erleichterung. Reichliche Absonderungen.

3. Empfindlich gegen Hitze und Kälte; ebenso leicht erhitzt wie fröstelnd.

4. < Nachts.

5. Drüsenbeteiligungen.

6. Liegen auf der rechten Seite.

QUECKSILBER: Konservativ. Manipulation. Tyrannei. Intrigen. Geheimdienst.

REIHE: Gold [König].

STADIUM: 12 [Übertreiben. Prahlen. Aufblasen. Verfälschen. Abgleichen. Überflüssig. Abnahme. Degenerieren. Abstieg. Spalten. Feind. Revolution. Argwöhnisch. Zuviel.]

 

[Valerie Lovejoy]

In order to understand Mercurius the patient, one must understand Mercurius the element. Vermeulen gives an excellent historical account of the metal and explains its properties and essence in good detail. Scholten helps us see how Mercury fits into the periodic table of elements and how the patient and remedy can be viewed in relation

to other elemental properties within the rows and columns of the table. Materia Medica is plentiful in provings and symptoms regardless of whose collection we read, and

other sources really help to solidify the image Mercurius presents: its essence, or its ‘soul’ (Vithoukas, Sankaran) as well as its progression from health into pathology.

The metal is a liquid at room temperature, unlike any other metal, and is the densest liquid known (nearly fourteen times the density of water). At this density, its surface tension is so great Mercury has the ability to support the weight of wood, stone, and other metals (such as iron or lead) floating on its surface. In its pure form, it does not tarnish at room temperature, instead maintaining a brilliant, bright silvery-white surface unspoiled by blemish – so highly reflective it will provide a precise, vivid, intense image back. Mercury is an ingredient used to make the coating on glass to create mirrors (older mirrors actually provided a better or deeper image (but a very slightly tinted one) than newer manufacturing processes that use less or no mercury). Putting the coating of mercury oxide on the front of the glass makes fine, quite expensive mirrors, as the image

is unspoiled by the layer of glass and any distortion it may cause (this type of mirror is used in hand-crafted kaleidoscopes and for other fine crafts because of its absolutely perfect image). Pure mercury does not adhere to other surfaces and even though it is a liquid, it does not ‘wet’ those things it contacts (with the exception of precious metals). Unlike water, which will splash, disperse, wet what it contacts, and remain dispersed, Mercury will disperse into tiny droplets when splashed about, but gather itself back into a ‘whole’ just as easily. Most metals can be molded, but Mercury is the exception. It will not be molded nor is it easily handled or contained at room temperature. Attempting to pick up a droplet will simply disperse it into several droplets and it will escape grasp. Most contaminants will actually float on its surface and will not be absorbed. In solid form (frozen), it can be easily formed and even cut with a simple knife. Mercury is very stable in water and air, and it does not react with alkalis or acids (with the exception of Nit-ac. in concentrated form). Compared to other metals, Mercury is not a good conductor of heat. It is, however, a great ‘bridge’ for electricity and is used in switches for thermostats because it will immediately open or close the circuit without adhering to the electrical contacts, which are typically leaded. Mercury expands readily with heat and as it heats up, will begin to oxidize (tarnish). As a vapor, it is in its most toxic form as an odorless, colorless gas. Mercury’s obviously ready response to heat and cold makes it the perfect substance for use in thermometers and barometers (a small amount of metal will only be contained in a sealed tube of glass in temperate heat, however. If over-heated, it will expand and break the glass). Mercury will easily form alloys (amalgams) with metals, particularly precious metals, and is used in this way to mine for gold and silver. Mercury is also used for lighting (described as a “cold, but chemically affective” light, mercury vapor lamps give a greenish-blue hue void of warmth), batteries, dental preparations, anti-fouling paints (as a preservative. These paints will not readily mildew or easily decay), and to ignite explosives. Mercury in the form of Thimerosal is also used as a preservative in many serums used for immunizations (sometimes with devastating affects for those susceptible to this toxin.).

Vermeulen provides us with this unique but very telling description of the metal: “It is truly a bizarre substance: it is cold and elusive, always restless, but when it is quite still you can see yourself in it better than in a mirror. If you twirl it around in a bowl, it continues to twirl for almost half an hour.” He also says of it, “It gives itself over to other metals” but otherwise “adheres to nothing in its surroundings.” “Quicksilver is for the world of metal what water is for the earth.” Scholten writes that its name, Hydragyum (watery silver, or quick silver), describes its tendency to scatter away in all directions. Romans gave the name ‘Mercury’ for its quickness (After the cunning and resourceful Mercury, god of merchants, travellers, and thieves, whose qualities are said to have been “Slippery, dazzling, totally uncontrollable,” but also “the divine inventor of magic, writing, and the spoken word.”). In other cultures, Hermes – messenger of the gods who led men astray, is said to have possessed the properties of this fluid metal. He was the “great transformer” – whatever he touched with his caduceus turned into gold. “Wily and charming, a thief, cattle-rustler, a bringer of dreams, a spy by night, a watcher at the door.” He was “the god who marked the boundary but who crossed all boundaries – the god of mystery as well as its unravelling.” These qualities of myth and metal will help us to understand Mercurius, the patient – the Hermes man as Vermeulen calls him, the constitutional type of the human thermometer. As a medicinal substance, Mercury is among the oldest. It has been found in tombs that date back as far as 1500 BC. It was discovered to be effective in the treatment of syphilis, but its toxic side affects sometimes had drastic consequences. The saying “One night with Venus stood a lifetime with Mercury” comes from this period of time when syphilitic patients were treated with Mercury vapors to combat the disease. Let us think about the Mercurius patient first “at room temperature” or as “normal” (in a balanced state). The Mercury child will be as bright and lively as the metal

in its pure form. The child will walk early, talk early, and be on the move early – inquisitive, interested, curious, and more than likely just as difficult to contain!

The child will be quite precocious, showing “a genuine interest in everything and everyone.” Chasing this child and keeping up with it may provoke a feeling like that of trying to nail Jello to a tree. Like the metal, the child will easily scatter and may be off in many different directions without boundaries. Vermeulen tells us the child may make up stories, invent excuses, cross the line into habitual lying, and may have ‘sticky fingers’ taking what attracts him (after Hermes – keep in the mind the picture of “slippery, dazzling, and totally uncontrollable,” the god of thieves, a cattle rustler). The child will not observe boundaries and needs to be taught and often reminded. The child may be more adult-like, perhaps appearing flirtatious, engaging, very intense, and sensitive. This type of child will have very deep feelings that will not show on the surface, and has

an intrinsic caution and reserve about expressing deeper feelings. On the surface, one may see quick excitability and irritability (scattering in many directions) followed by an ability to regain composure (returning to itself as easily). As a teen, Mercury is more scattered, explosive, energetic, and rebellious (will not be contained, will not be molded) – all of the bright qualities of the metal with the additional excitability of hormonal changes (increasing beyond room temperature, perhaps!). The Hermes Man, in a state of health, keeps his quick, bright mind. This person readily grasps the significance of ideas and situations, and is very quick to act on intuition or his sense of things (as though getting “the temperature” of a situation is enough to move forward). This person is energetic and always on the go; “trying to pin him down is difficult” if not next to impossible (the image of quicksilver). This person will “succeed at his work because he is fascinated by it,” but the type is also an opportunist and does not necessarily play

“by the book” (“the bringer of dreams,” and “the god who sets but crosses all boundaries.”). As an adult, this person may still be as scattered and again as composed as the metal is able to be. He (or she) will not attach well in relationships, instead preferring to be more fluid and on the move (with the winged feet of his Roman likeness; unless, perhaps, with an Aurum or Argentum – and in this case may be Imagine my complete delight and intrigue over discovering recently in reading The Morning of the Magicians, that not only did the ancient Alchemist use Mercury often in his crucible, but he is said to have completely sealed his experiment in a box fashioned out of quartz at precisely the right reactionary moment (the moment it produces a miniature duplicate of the Universe in its luminescent vapors) – this seal, called a “Hermes” seal, was to have completely closed off the container, making it airtight and intrusion tight, and it is from this we get the term “Hermetic” sealing for modern manufacturing – a kind of packaging seal whose integrity permits dramatically extended shelf-life of beverages, including prepared milk. It is this kind of ‘seal’ that keep the feelings of the Mercurius patient hidden from view. inclined to “give himself over” to create an alliance, similar to the alloys previously mentioned with precious metals – this would be very interesting to study!). According to Vithoukas, the course of disease with the Mercurius patient is from the skin, to mucous membranes and eyes, to spinal column (and thus the nervous system), and finally overtaking the brain. This would suggest that the patient, at some point in his life, might experience the characteristic skin lesions and/or infections of the mucous membranes of the type notable in Mercury poisoning. Suppression of skin and other infections begins the slow process of driving deeper pathology in a Mercury patient. This is very gradual and the progression of pathology can take place over many years, which can make Mercurius difficult to identify unless the general theme is understood well. Once “the thread” is understood, however, there can be no mistaking the need for this remedy. Vithoukas suggests that the key to this remedy is a “lack of reactive power coupled with an instability or inefficiency of function.” In Mercury, the defense mechanism is weakened to the point that the organism becomes unstable and wavering in all its functions. This patient is sensitive to everything (a human thermometer) and is aggravated by nearly everything. The system cannot adjust and cannot regulate itself – in other words, it has lost its thermostatic control! As the mind becomes affected, the patient may complain of a “noticeable slowness of mind, a kind of stupidity.” No longer the quick comprehension – there is now a sluggishness (no longer quicksilver). The patient may be “slow to answer questions; slow to comprehend” yet also experience a hurriedness and restlessness that is inefficient and unproductive (moves about much but accomplishes nothing). Then develops a scattered impulsiveness, with an inability to keep the mind together to concentrate in a single direction. There is no longer strength for concentration – there is scattered action, the patient tries to respond to everything, and is therefore inefficient and incapable of completing anything. Gibson describes this as “instability on all levels” and states the patient has “no fixed reference point” (is scattered in all directions like the little droplets.). Eventually, there is a susceptibility to every kind of impulse – to kill, to commit suicide, to strike, smash things, even to kill a loved one. But this is not easy to detect, as the patient is able to control the urges. In this state, the patient is also very closed, withdrawn, and cannot share the internal information. Accompanying this is a fear of making the information known, and the patient becomes very paranoid – everyone is viewed as an enemy. The harder the patient tries to control this (a form of suppression), the weaker the patient becomes until the brain “goes soft.” This is described more as imbecility than insanity due to the total lack of reaction (completely disengaged and unreactive). “Its weakness is of an unstable type, not of a prostrating kind.” The term “Mad as a Hatter” came from the occupational hazards of hat-making, which used a chemical process involving mercury for turning animal fur into felt, and a good picture of this can be seen in the “Mad Hatter” character in Alice in Wonderland (who is a slurring, spitting, salivating, scattered, certifiable nut-case in the story – truly a mad man who acts foolishly, irrationally, is easily incited to offense and anger, etc.). From Morrison we learn the Mercurius type in illness will be withdrawn and introverted, with very strong internal emotions seldom shown on the surface. This patient “feels different than others” and has an instinctive reserve about expressing himself. Strong internal emotions may take the form of impulses, so strong as to have an impulsive desire to strike or even to kill an offending person, including loved ones – but that these intense feelings almost never revealed to others. And from several sources there is noted a tendency to “adapt to surroundings as a chameleon.” It is important to note that this does not indicate “adaptability” in a Mercurius type (as they are most unable to adapt to changes, whether in temperature or environment), but this is more indicative of the “reflective” properties of Mercury, in that the Copyright April 06, 2005 Page 6 of 10

Valerie Lovelace Copyright April 06, 2005 d drive him far away y to a distance patient will reveal to his audience a simple reflection of themselves (or what they want to hear or see), thus keeping the private truth and image of themselves hidden away. As Vithoukas indicates (and can be seen from the seemingly endless list of symptoms), there is an “overwhelming mass of data – myriad symptoms.” The key to recognizing Mercurius is in the main themes of the metal: •A lack of reaction with almost all other substances. •Mechanical instability – a human thermometer, may run “hot” and “cold” and can “flip like a switch” and is quite sensitive to change. Cannot find balance (no reference point). Weakness and debility is associated with reactivity to changes. •Many things aggravate. •Not much ameliorates (sixty-two references in Kent’s Repertory that aggravate, and only 8 that ameliorate (and 5 of these have to do with rest or lying down!) (Morrison). What may appear to be conflicting themes are opposite ends of the “thermometer” and manifestations of the various properties of this elusive, “bizarre” metal. When the essence is understood, it is easy to see how the rubrics “mind, coward” (the cold, contracted, withdrawn end of the thermometer) and “mind, revolutionary” (the hot, explosive, scattered, expansive end of the thermometer) can both describe states of Mercurius. Following is a sample list of the many symptoms that may (or may not) be present for this patient. If the simple principles above are kept in mind, it is not too difficult to see how they fit the Mercury picture: •Reflect and adapt environment (like a chameleon) •Difficult remedy to spot – reflects what it thinks you want to see •Internally hurried, slowness in acting; or hurried and impulsive without thinking; has an all or nothing mentality – a revolutionary. •Extremely closed; fear being attacked from behind; everyone is an enemy •Needs to create order (because internally very disordered). •Wants everyone to know and keep his or her place •Seclusion •Emotional instability •Memory loss •Sleeplessness •Restlessness •Anxiety that coul•Almost irresistible desire to travel awaCopyright April 06, 2005 Page 7 of 10

Valerie Lovelace Copyright April 06, 2005 d , anger, and aggressive behavior and retrieval) ate further deeper level have the energy or power to heal alivation in hands eek stability but cannot find it •ole body smell of discharges; sweetish and not forget this odor. shed for fear of losing mental ability uspicious blotchiness and translucence, like marble sive breath, tion; gingivitis •ature and environment th, and lower limbs es burn and sting; yellow-green •Lack of self-confidence •Easily embarrassed •Inconsiderate, detache•Prone to agitation, irritability•Impulsive insanity but more imbecility •Personality changes blem (word articulation•Memory and speech pro•Irrational fears y type of discharge will serve only to aggrav•Suppression of an•High perspiration to little exertion (large response to little stimulus) Great aggravation from suppression of discharges of any kind ••Tendency to chronic suppuration •A stalemate with infection – which allopathic means drives to a •Ulcerations that the body does not•Gums break down, loss of teeth, offensive pockets of pus •Stomach is upset by much; even the slightest disturbance provokes s•Excessive salivation and difficulty swallowing •Steadily weakened – once attacking the nervous system, there is an instability– like a Parkinson’s tremor, where the hands s•Tremors are prominent Fine tremors of fingers, hands, arms, occasionally eyelids, lips, tongue, or wh•Muscle weakness •Chronic otitis media, pharyngitis, and stomatitis. •Stomatitis •Metallic taste in mouth; foul, putrid, offensive penetrating; permeates the whole room. Once smelled, can•Pink Disease (Acrodynia) in babies - lesions of the skin on hands and feet, swelling of extremities, pink coloration of hands, feet, cheeks, tip of nose •Severe abdominal pains •Suffers with poor resistance to infection ases of breakdown •Great anxiety in deeper cPatient will become hurrie•d to get task accompli•Introverted, closed, emotionally intense and s•General aggravation at night •Aggravation with both heat and cold; exquisitely sensitive to heat and cold. •Night sweats •Serious, pale appearance with•Tongue imprinted with teeth; metallic or putrid taste in mouth, offenexcessive saliva•Acute or chronic pharyngitis •Craves bread and butter; aversion to butter, meat, fat. Aversion to sweets •Worse for changes in temper•Never done sensation with stool, particularly diarrhea ration; hardness of inflamed areas •Glands swollen, indu•Tendency to ulcerate – particularly throat, nose, mou•Tendency to formation of chancres, pus; abscessdischarge

 

 

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