Nosoden und Impfungen

 

[Christiane Petras]

Mutabile kombiniere ich oft mit Morgan Bach, bei allergischen Symptomen, wie Reizhusten oder Hautproblemen mit Juckreiz

Mit Paratyphoidinum B oder Lyssinum, bei anfallartigen Beschwerden (Niesen!)

Mit  Paratyphoidinum B, Radium bromatum oder X-Ray, wenn der Patient sich blutig kratzt und allgemein zu starker Blutung kleiner Verletzungen neigt.

Mit verschiedenen Impfnosoden bei nervösen Symptomen (Tetanus, Diph-Tet-Pol...)

Ansonsten kann Bacillus mutabile mit allen Darmnosoden kombiniert werden. Es ist ein ergänzendes Mittel, das für Entspannung und Linderung sorgt. Es erleichtert insbesondere allergische und nervöse Beschwerden und wird deshalb oft tageweise in die Arzneikombination integriert.

Auch wenn andere Mittel tiefer wirken, braucht der Patient oft den "Schubs" aus dem Darmnosodenbereich, um den Körper zu unterstützen und den Weg frei zu machen für die dauerhafte Wirkung der ursächlichen Arzneien.

 

 

IMPFNOSODEN

Impfungen verändern unseren Haushalt, denn sie immunisieren uns gegen etwas, wofür wir vorher empfänglich waren. Als logische Folgerung müssen wir aber damit rechnen, dass sich ihr Einfluss nicht unbedingt auf die gewünschte Krankheitsvermeidung beschränkt. Sie können Auswirkungen haben, die uns bisher entgangen sind und die sich sogar auf Kinder und Kindeskinder übertragen, sodass ein Zusammenhang gar nicht mehr herzustellen ist.

In erster Linie können sie Patienten helfen, ihre konkrete Angst vor bestimmten Krankheiten zu bewältigen, aber das so vermittelte Gefühl von Sicherheit ist trügerisch, denn es bezieht sich nur auf einzelne Risiken. Nur, weil wir vielleicht vor fünf oder sogar zehn Infektionskrankheiten geschützt sind, haben wir noch lange keine Garantie, ein Leben lang gesund zu bleiben. Und wir wissen nichts über die Verschiebung unseres inneren Gleichgewichtes und die diffusen Folgereaktionen, die sich daraus ergeben können.

In einer begleitenden homöopathischen Behandlung können Impfungen oft noch nach Jahrzehnten oder sogar in nachfolgenden Generationen den Forschritt blockieren, als gesichtsloses, sozusagen anonymes Hindernis. Das erkennt man daran, dass die Lebenskraft an einer Stelle "hängen bleibt", ein Symptom kommt immer wieder zurück oder bewegt sich nicht. Häufig ist auch der Wärmehaushalt gestört, zum Teil schon bei Kleinkindern. Sie frösteln, haben ständig kalte Hände und Füße oder neigen zu auffälliger Schweißbildung. Durch die entsprechende Impfnosode allein ist selten ein dauerhafter Erfolg zu erzielen, aber wir brauchen sie, damit die anderen Arzneien ihre Wirkung fortsetzen können.

Oder wir finden Beschwerden, die das charakteristische Bild der Krankheit, vor der wir uns schützen wollten, in diffuser Form widerspiegeln, die also offensichtlich "eingeimpft" sind. Nicht immer sind sie eindeutig zu definieren, da sich bei den meisten Patienten Kombinationsimpfungen überlagern.

Die Erfahrung zeigt, dass im Laufe einer begleitenden Behandlung früher oder später fast jede erhaltene Impfung als Nosode gegeben werden muss, meist ergänzend zu anderen Mitteln, sehr oft

in Verbindung mit Carcinosinum +/o. Darmnosoden. In Phasen großer energetischer Dynamik, z.B. im Frühjahr, wenn die Natur in Bewegung kommt, werden Impfnosoden besonders gebraucht,

so als ob die Lebenskraft mit hohem Tempo arbeitet und dabei entsprechend häufiger auf vorhandene Hindernisse stößt.

Als Anfangspotenz hat sich C200 bewährt. Höhere Potenzen sind in der Regel nur nötig, wenn die Impfung oft wiederholt wurde oder bereits eine ererbte Belastung zu vermuten ist. Die parallele Bedeutung der Impfnosoden als gleichzeitige Erbnosoden nimmt mit jeder neuen Generation zu.

Die bereits ererbte Belastung durch lange eingeführte Impfungen, wie z. B. Pocken, Tetanus, Diphtherie oder Tollwut, scheint durch die Weitergabe an nachfolgende Generationen zu einem einzigen kombinierten Problem zu verschmelzen, zu dem die großräumige Überschrift "Verkrampfung" passt.

Damit ist nicht nur eine angespannte Geistes- und Gemütsverfassung gemeint, sondern insbesondere auch moderne "Volksleiden", wie chronische Rückenbeschwerden, Muskelverspannungen und

-verhärtungen, Zähneknirschen im Schlaf, Verkrampfung der Kiefermuskulatur und nicht zuletzt auch Allergien,  z. B. krampfartige Niesanfälle, spastischer Reizhusten oder Hautreaktionen, die mit Anspannung und Unruhe verbunden sind.

Diese Vermutung ergibt sich aus dem großen Bedarf an Impfnosoden, die bei vielen Patienten in dauerndem Wechsel häufig gegeben werden müssen.

Die spezifische Symptomatik einzelner Impfungen ist dann kaum noch auszumachen, sie ähneln sich alle und müssen sich in ihrer Wirkung laufend ergänzen.

 

[Christiane Petras/Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2009]

Wie zwei Wirkprinzipien sich genial ergänzen

Die Nosodentherapie ist eine Mischform des Impfens und der Homöopathie. Das Impfprinzip wurde 1796 von Dr. E. Jenner eingeführt, als er mit abgeschwächten Krankheitserregern der Pocken eine Immunreaktion hervorrief. Die Erreger waren soweit abgeschwächt worden, dass die entsprechende Krankheit selbst nicht ausgelöst wurde, dennoch eine Immunität dagegen entstand.

Im selben Jahr führte der deutsche Arzt Dr. S. Hahnemann die Homöopathie ein, dessen wichtigster Glaubenssatz das Ähnlichkeitsprinzip „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ ist. Hahnemann ging davon aus, dass homöopathische Arzneimittel an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen wie die, an denen der Kranke leidet. Die verwendeten Substanzen werden einer sog. Potenzierung unterzogen, d.h. sie werden wiederholt mit Wasser oder Alkohol verdünnt, verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben.

Auf diesen Erkenntnissen basierend entwickelte Dr. W. Lux 20 Jahre später das homöopathische Impfprinzip, indem er Blut und Ausscheidungsprodukte kranker Tiere homöopathisch aufbereitete, mit der Absicht, eine Immunität hervorzurufen und damit heilen zu können.

Der Begriff „Nosode“ (griech.: nosos = Krankheit) wurde 1830 vom Amerikaner C. Hering eingeführt. Er unterscheidet:

    Virale Nosoden,

    Bakterielle Nosoden,

    Kombinationspräparate,

    Zubereitungen aus krankhaft veränderten Organen oder Geweben,

    als Sonderform die Autonosode, bei der dem Patienten z.B. Blut entnommen wird, dass dann homöopathisch aufbereitet und dem Patienten wieder verabreicht wird.

In der Regel werden die gewonnenen Remedia injiziert, nur selten per Os verabreicht. Durch die besondere Aufbereitung -Sterilisation und Homöopathisierung- ist eine Infektion durch die teilweise etwas „unappetitlichen“ Stoffe unmöglich.

Therapeutisch eingesetzt werden Nosoden einzeln oder als Kombinationspräparate, ohne dass sie dadurch ihre Wirksamkeit verlieren. Über ihre Wirkungsweise kann nur spekuliert werden, empirisch ist aber bewiesen, dass sie außerordentlich wirksam bei chronischen Erkrankungen sind.

Es wird angenommen, dass sie -dem homöopathischen Prinzip folgend- Informationen an den Organismus geben, dadurch vorhandene Blockaden aufbrechen und Heilungsprozesse in Gang setzen. Gegen die Behauptung einiger Zweifler, dass es sich um Placeboeffekte handeln müsse, spricht:

Nosoden lassen sich auch beim Tier mit besten Erfolgen einsetzen.

Vor Volta und Ohm konnte weder die elektrische Stromstärke noch der elektrische Widerstand gemessen werden. Es wird wohl niemand behaupten wollen, dass beides vor der Erfindung der Messgeräte nicht vorhanden war.

Nosoden sind völlig nebenwirkungsfrei. Es kann zwar -wie bei fast allen Homöopathika- zu einer „Erstverschlimmerung“ kommen, diese ist aber positiv zu bewerten, da sie darauf hinweist, dass das richtige Präparat eingesetzt wurde und sich der Körper verstärkt mit der Krankheit auseinandersetzt.

Folgende Erkrankungen können erfolg reich mit Nosoden behandelt werden:

    Chronische Erkrankungen durch Kontakt mit Insektiziden, Konservierungsstoffen, Lösungsmitteln und chemischen Giftstoffen

    Bakterielle Infektionen

    Dick- und Dünndarmerkrankungen

    Gynäkologische Erkrankungen

    Herz-/Kreislauferkrankungen

    Leber-/Galleerkrankungen

    Lymphgefäßsystemerkrankungen

    Nasennebenhöhlenerkrankungen

    Nervenerkrankungen u. deren Restzustände

    Nieren- und Blasenerkrankungen

    Prostataerkrankungen

    Stoffwechselerkrankungen

    Zahn- und Kiefererkrankungen

    Therapieschäden durch Antibiotika und Chemotherapeutika

Vorpräparierte Nosoden sind nach den neuesten Verschärfungen des Arzneimittelrechts im Handel praktisch nicht mehr erhältlich, obwohl bei der homöopathischen Aufbereitung bereits in Tiefpotenz von D6 = 1:1Mio das Vorkommen eines einzigen Erregers in der Nosode mehr als unwahrscheinlich ist, der Erreger sich unter keinem denkbaren Umstand mehr reproduzieren könnte.

Der Heilpraktiker aber ist – nach entsprechender Schulung – rechtlich befugt, die Nosoden mittlerer Potenz (>D12) selbst herzustellen und an den Patienten zur Einnahme abzugeben.

Diese Methodik entspricht im übrigen auch sehr viel besser dem ursprünglichen Denkansatz dieser sehr wirkungsvollen Therapie, denn der Erreger (die Erregerkomposition) in der Nosode ist

identisch mit dem Verursacher des Krankheitsbilds, und die Homöopathie, die Ähnliches mit Ähnlichem (bzw. deren Schwingungsbildern) kuriert, kann seine Wirkung voll entfalten. Um Arzneimittelrechtlichen Problemen zu entgehen, sollten die Nosoden selbst in der Honorarrechnung der Nosodentherapie nicht extra ausgewiesen werden.

 

 

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