Raphanus sativus (Raph) = Öl rettich/= Bierwurz/= Hederich/= wilder oder falscher Rettich/= Raphanistrum arvense
Vergleich: Siehe: Brassicales
Negativ: A. Blähbauch;
Nervös/launenhaft + sexuell erregt/kapriziös, Angst. anderen zur last zu fallen, Stumpf/Tränen # hoffnungslos; Kinder/Frauen abgeneigt, will nur Männer um sich haben, schlaflos
durch sexuelle Erregung,
Dauerdurst, (verklemmte) Blähungen (nach Operation);
Zeigt sich überheblich/machtvoll/reich, wirken aber wie hinter Maske; strebt Machtposition an, um von anderen unabhängig zu sein; will sich nichts sagen lassen o. anderen
befehlen was zu tun ist, sind gefühlskalt, nymphoman/kann keine echte Beziehung aufbauen, häufen Geld um Leben zu sichern, kaufen Beziehung; gesicherte Zukunft
durch Geld, Macht, Respekt. << ohne Arbeit; < Lärm; > Trost;
Repertorium:
Raphanus sativus
Gemüt: Abgeneigt: Frauen (bei Frauen)/Kinder [kleine Mädchen (bei Frauen)]/Männer (bei Frauen);
allgemeiner Abscheu (abends)
Verlangt Aktivität
Alkoholismus
Angst (mit eingeklemmtem Flatus/hypochondrisch/beim Stuhlgang)/Furcht [vor Frauen/vor (unentdeckter) drohender Krankheit/zu einer Last zu werden/vor dem Tod]
Betäubung (nach geistiger Anstrengung)
Bulimie
Eifersucht
Empfindlich (gegen Geräusche)
Erregung
Erschöpft geistig
Faul
Gedächtnisschwäche/Gedächtnis gut, aktiv
Gedanken sonderbar, merkwürdig
Geisteskrankheit, Wahnsinn (launisch)
Geistige Anstrengung abgeneigt/verlangt danach
Geräusche abgeneigt
Gleichgültig, Apathie
Hass (auf Frauen)
Hoffnungsvoll (# traurig/# weint)
Hysterie [während Menses (am 1en Tag der Menses)
Konzentration schwierig
Lasziv, lüstern/Nymphomanie/unanständig, unzüchtig/zügellos, sexuelle Ausschweifung
Launenhaft, launisch (bei Manie)/Manie [lasziv/sexuelle Manie (bei Frauen/bei Männern)
Raserei, Tobsucht, Wut
Redselig, geschwätzig (wechselt schnell von einem Thema zum anderen)
Ruhelos (bei sexueller Erregung), bei
Spricht im (komatösem) Schlaf/Murmeln (im Schlaf)/streitsüchtig (im Schlaf)
Stumpf
Vorahnung des Todes (# qualvolle Angst)
Traurig (> vormittags/erwachend)
Unabhängig, selbständig
Vergesslich (2während Menses)
geistige Verwirrung [morgens (aufstehend/nach Aufstehen/nachts)]
Wahnideen sei berauscht/„Als ob ein Gespräch führt (und irgendwohin getragen wird/und würde mit einer anderen Person sprechen)/„Als ob gleich Konvulsionen bekommt“/
habe unerkannte Krankheit/sei an verschiedenen Orten gleichzeitig/sie spricht/würde gleich sterben/sei tot/sei vergiftet worden
Weint (erwachend)
Schwindel: im Allgemeinen
Abends (18 - 22 h)
+ trübsichtig
Kopf: Blutandrang morgens
Empfindlich gegen Auftreten/gegen geringste Erschütterung/Gehirn empfindlich
Gefühllose, taube Hinterkopf
Kälte, Frösteln etc.
> Nasenbluten
Pulsieren < geistige Anstrengung/in Schläfen
Schmerz viele
Völlegefühl
Schläge (< Hochräuspern von Schleim/< Schreiben)
Schwäche (abends)
Auge: Amblyopie
Verklebt morgens
Bewegung - Rollen der Augen
Bluten aus den Augen
rot morgens/Hitze im Auge
Kälte
Schmerz (brennend/drückend)
Ziehendes Gefühl
Eingesunken, eingefallen
Schwäche
Geschwollen [Lider (ödematös/Unterlider)
Pupillen erweitert
Sehen: Diplopie, Doppeltsehen
Kurzsichtig/nebelig/schwach, schwachsichtig/trübsichtig, trübes Sehen (morgens erwachend/bei Schwindel)
Verlust des Sehvermögens
Weitsichtigkeit
Ohr: rot (l./abends)
Hitze (l.)
Jucken in Ohrmuscheln
Schmerz [r.]
Stechend („Wie mit einer Nadel“)/ziehend/lanzinierend/reißend/stechend („Wie mit einer Nadel)/Drehen der Augen nach außen/< Druck/drückend auf dem Ohr/durch Tabak]
Verstopfungsgefühl (< Schreiben)
Hören: Taubheit, Verlust des Gehörs (vor Erbrechen)
Nase: Nasenbluten
Gerüche eingebildet und wirklich - „Wie Meerrettich“
Niesen
Schmerz in Nasenwurzel (drückend/nagend/wund schmerzend)
Spitz
Verstopft (einseitig)
Gesicht: Ausdruck leidend
Chloasma
blass/bläulich Ringe um die Augen/gelb/gelb - morgens/rot/fettig
Hitze l.
Schmerz (brennend)
Geschwollen unter den Augen
Mund: Zunge - blass/rötlichblau/purpurn, blaurot/rot Flecken (in die Mitte/seitlich)/weiß/rissig (ein tiefer, roter Riss + blasse Zunge/tiefer, roter Riss + Zunge purpurn, blaurot)/
rissig in die Mitte
Schmerz in Zahnfleisch (nagend/wund schmerzend)/in Zunge (brennend)
Speichelfluss reichlich
Geschmack - bitter/pappig/“Wie Pfeffer“/schlecht/teigig/Speisen schmecken trocken
Geschwüre in Zahnfleisch
Sprache schwierig während Menses
Zähne: Schmerz einige
Inneren Hals: Entzündete Tonsillen
Hitze
“Wie Kälte/“Wie Klumpen“ (in Ösophagus)/“Wie etwas Lebendigem darin“
Kratzen schabend, scharrend
Schleim (weiß/zäh)
Schlucken schwierig
Schmerz [abends/brennend/wund schmerzend/stechend/in Ösophagus/in Mandeln]
Geschwollene Tonsillen/Uvula
Trocken
Völle
Würgen, Zusammenziehen (nach Mitternacht - 5 h)
Äußerer Hals: Hautausschläge (Pickel)
Spannung Seitlich - konvulsivisch
Magen: Appetit - fehlend/vermehrt (nach Essen)
Aufstoßen (< Süßigkeiten)/Art des Aufstoßens: bitter/blutig/faulig/von Flüssigkeit/leer < Zucker/ranzig/sauer (nach Husten)/scharf (< Süßigkeiten)/von Schleim/
von Speisen nach Husten
Auftreibung
Durst (brennend, heftig)/DURST
Ekel, Abscheu vor Speisen abends
Fremdkörper
“Als ob Magen schlaff Herabhängen würde“
Hitzewallungen
Kriechen im Magen
Leeregefühl (nach Mitternacht - 4 h/< nach Essen/ohne Hunger)
Pulsieren < Nachdenken
Schmerz [brennend/drückend/> nach Essen/schneidend/stechend/wund schmerzend/erstr. Brust (< hustend)]
„Wie Trockenheit im Magen“
Übel (abends/mit Augenbeschwerden/während Frost/< liegend/periodisch/> Stuhlgang)
Völlegefühl
Würgen (nachmittags/abends < Gehen)
Erbricht - heftig/schwierig/Art des Erbrochenen: bitter/dunkel/fäkal, erbricht Fäzes/Galle/grün/von Schleim/schwarz/Speisen/Wasser
Bauch: Abszess in Leber
Auftreibung (morgens erwachend/< nach Essen/schmerzhaft/in Hypogastrium)
Beschwerden der Leber und Lebergegend
Entzündete Colon
Flatulenz (eingeklemmt/hysterisch/nach Operation/schmerzhaft)
Gluckern, Gurgeln (nachts)
Hart
Hernie
Hitze
empfindlich gegen Kleidung
“Wie Kugel“ aufsteigend zum Hals
nach Bauchoperation/Ileus (nach Operation)
Rumoren, Kollern (nachts)
Schmerz viele
Schwächegefühl in Leistengegend
Völlegefühl
Zittern
Rektum: Cholera infantum/morbus Cholera
Durchfall (nach Angst/< nach Essen/< Liegen)/Dysenterie
Flatus
Obstipation
Stuhl: Blutig/braun/gewaltsam, plötzlich, in einem Schwall/groß/grün/hart/reichlich/schaumig/schleimig/dünn, flüssig (braun/gelb/grün)/gelb/bräunlich/unverdaut/wässrig/weich
Nieren:
Schmerz [< Bücken/reißend/< Mensesanfang]
Blase: Blasensteine
Schmerz (drückend)
Harndrang - häufig/schmerzhaft
Wasser lassen mit schwacher Strahl/verzögert, muss warten, bis Urin zu fließen beginnt
(muss lange warten und pressen, bevor er damit beginnen kann)
Urin: Dick/blass/gelb - hell/hefeartig/milchig/reichlich (mehr als getrunken hat)/schaumig
Sediment - gelb (schmutzig/weiß)/hefeartig/Phosphate/Sand)/spärlich weniger als trinkt/wolkig
Harnröhre: Schmerz (in vorderer Teil) < Wasser lassend (brennend)
Männliche Genitalien: Erektionen anhaltend/Sexverlangen vermehrt
Weibliche Genitalien: Fluor blutig (nachts)
Hitze in Uterus (Hitzewallungen erstr. Kopf)
Jucken nachts (< im Bett)
“Wie heißen Kugel“ in Uterus, die in den Hals aufsteigt
Masturbation geneigt
Menses - geronnen/lange sich hinziehend/reichlich/schmerzhaft
Metrorrhagie
Schmerz in Uterus [brennend/erstr. Magen(grube)]
Schwangerschaft (Beschwerden währenddessen)
Prickeln, wollüstiges (wollüstige Empfindung, wie beim Koitus)
Sexverlangen - heftig zu Masturbation treibend/vermehrt
Kehlkopf und Trachea:
Kitzeln im Kehlkopf
Reizung in Luftwege (steigt an, je mehr man hustet)
Stimme - heiser, Heiserkeit (abends)
Atmung: Asthma, asthmatische Atmung (spasmodisch)/Atemnot, Dyspnoe, erschwertes Atmen (abends)
Heißer Atem
Husten: Vormittags (9 - 12 h) - 11 h - durch Blutandrang zur Brust/abends (18 - 22 h) - 19.30 h
Blutandrang zur Brust durch Husten - 11 h
< hustend/Hustenreiz - steigt an, je mehr man hustet/im Epigastrium/in Luftwegen
< Lachen/< Räuspern
durch Schleim im Kehlkopf/aus Trockenheit im Kehlkopf
Auswurf: Nachts (22 - 6 h)
Dick/schmeckt salzig/grünlich/schleimig/weiß/zäh
Brust: Entzündete Achseldrüsen
rote Flecken
Hitze brennend
Kälte in Mitte der Brust
Knoten zwischen den Mammae
Beklemmung/Zusammenschnürung - abends/< Einatmen
Herzklopfen
Schmerz < (tiefes) Atmen/atmend/< Einatmen/< ausatmend/brennend/drückend/schneidend/stechend ziehend/Wehtun/< hustend/im Herzen (morgens nach Schokolade/abends/< Fahren im Wagen/< Schokolade)/unter Mammae/Mitte der Brust/seitlich (r.)]
Schwäche
Beschwerden der Achselhöhlen r./in Achseldrüsen
Rücken: Hitze in Lumbalregion
Jucken (brennend)
Kälte (einschließlich Frost) (< essend/in Wirbelsäule in Wellen/Schauder nachts < im Bett
Knacken in Zervikalregion
Pulsieren wenn einen Gedanken ausdrücken will/in Zervikalregion
Schlucken <
Schmerz [< Atmen/< ausatmend/< Schlucken/Wehtun/stechend/ziehend/in Wirbelsäule/in Lumbalregion (> Lehnen auf die Seite/bei Harndrang)/Zervikalregion]
Schwäche (zwischen den Schulterblätter/in Lumbalregion)
Glieder: Ameisenlaufen in Fußsohle
Ferse rot
Frösteln in Arme (Rückseite)
Gefühllos, taub - wandernd/Fußsohle/Hände/Gesäß
Hitze in Hände (in Handflächen)
Hühneraugen schmerzhaft
Kälte [Arme (innerlich)/in Füße
(l./abends/nachts/< im Bett/ein Fuß kalt der andere heiß/eisig)/in Hände/in Knie (nachts)]
Füße „“Wie zu klein“
Knacken in Gelenken (im Knie)
Schmerz [< nach Gehen
Brennend/stechend/wund schmerzend/“Wie zerbrochen“/reißend/stechend/Wehtun/zwickend, kneifend
in Arme/Ellbogen(höcker)/(unter den) Finger(nägel)/in Füße (in Fußsohlen)/Fersen/in Waden/in Hüfte//in Kniesehnen/in Schultern/in Unterarme/in Gelenke/
> Ausruhen mit ausgezogenen Stiefeln/< (nach) Gehen/< während Menses]
Schwäche (< Gehen im Freien/in Ellbogen/in Gelenke (während Frost)/in Oberschenkel
Geschwollene Fersen/Hände „Wie geschwollen“
„Als ob Füße in heißes Wasser gesteckt wurden“
Ziehen in Arme
Zittern (in Beine)
Zusammenschnürung in Arme/in Unterschenkel „Wie mit einem Strumpfband“
Schlaf: Dösen (tagsüber)
Gestört durch Schaudern/durch Schweiß/durch Träume/Unterbrochen
Erwacht nach Mitternacht - 3 h/häufig/mit Schmerz
Gähnen
Halbschlaf/leicht, nicht tief
Ruhelos (wegen sexuellen Ursache)
Schlaflos (vor Mitternacht bis 2 h/nach Mitternacht nach 3 h/durch Jucken/durch kalte Füße/< sexuelle Erregung)
Schläfrig (nachmittags)
Träume: Ängstlich/erotisch/lebhaft/Schwierig-/Streitigkeiten/Tod
Fieber: Hitze im Allgemeinen
Nachmittags (13 - 18 h) < nach Mittagessen/abends (18 - 22 h) - nach dem Essen/nachts (22 - 6 h)
Äußerliche Hitze mit Frösteln
< nach Essen
Schweiß mit Hitze
Trockene Hitze nachts
Frost: Abends (18 - 22 h) - < im Bett/nachts (22 - 6 h) (um) Mitternacht
< essend
Schweiß: Nachts (22 - 6 h)
“Als ob Schweiß ausbricht“, aber es tritt keine Feuchtigkeit auf
während Kälte/mit Schauder
Haut: Beschwerden der Talgdrüsen
Chloasma
Hautausschläge - gelb (Bläschen)/Miliaria rubra/Pemphigus
Allgemeines: 3 h/5 h/11 h/19 h/23 h
Morgens erwachend
Abmagerung
Beschwerden durch Operation
Blutwallungen nachts/Hitzewallungen
Entzündete Drüsen
< nach Essen
Gefühllos, taub (äußerlich)
Verlangt sich hinzulegen
Katalepsie
Konvulsionen durch Entfernung der verwachsenen Vorhaut
“Wie Kugel im Inneren“ (heißen)
< Liegen
Matt
Ohnmacht (< während Menses/nervös)
Schleimhautabsonderung - Fäden ziehend, zäh/vermehrt/weiß
Schmerz [abends/brennend/stechend/ziehend/“Wie gelähmt“/auseinander reißend/wund schmerzend/äußerlich/in Drüsen/in Gelenke/in Knochen/in Muskeln/an einzelnen Stellen]
Schweregefühl innerlich
Speisen und Getränke: Abgeneigt: Essen; <: Milch/Schokolade/Süßigkeiten/trockene Speisen/Wasser; Verlangt: Alkohol/Buttermilch/(gekochte) Milch/kalte Getränke, kaltes Wasser;
Verhärtete Drüsen
Ausstrecken
> Gehen
Nervöses Schaudern (# mit Hitze)
Schwäche (Gelenke)
Schwellungen im Allgemeinen (geschwollene Drüsen)
Nervöses Zittern äußerlich
[Christoph Weihe]
Geist und Gemüt:
Benommenheit, wie nicht ausgeschlafen, wie berauscht, betäubt etc.
Den ganzen Tag eingenommener Kopf (in den Tagen nach Ende der AMP).
Bewegungen: Zwangsbewegungen, Automatismen, Gesten, Lagen
Grobes Kratzen im Hals, hinten, zwingt zum Rachsen, ohne daß etwas herausgebracht wird.
Sprechen
Schlaf:
Er murmelt und spricht im Schlaf, was ihn aufweckt.
Träume:
Die ganze Nacht unruhige Träume.
Leichter Schlaf mit unruhigen, belastenden (pénibles) Träumen, vom Tode usw.
Er träumte mehrmals, daß er betrunken sei.
Leichter Schlaf mit unruhigen, belastenden (pénibles) Träumen...; ... gegen Morgen ein wenig besser, aber oft unterbrochen.
Modalitäten, Causae:
Nach mäßigem Mittagessen, Aufblähung und Spannung des Bauches (bas-ventre), so ausgeprägt, als habe er viel gegessen.
Tagsüber Kratzen im hinteren Teil des Schlundes, das ihn zwingt, zu rachsen, schlimmer, wenn er Brot ißt.
Nachdem er ein wenig gegangen ist, große Müdigkeit und Einknicken (brisure) der Beine...
Dumpfer Kopfschmerz, vor allem oben, in den Stirnhöckern, mehr dem linken, im Freien, in der Stube vergehend.
Nachts im Bett, beim Wachliegen, Abhusten von viel weißlichem Schleim wie bei einem „Schleimfieber".
Schauder (horripilations), welche den Rücken hinunterlaufen, häufig, nachts im Bette.
Der ganze rechte Fuß ist kalt, nachts im Bette.
Eine Art Heißhunger (boulimie) ohne Appetit, um 4 h. früh im Bette.
Gegen Morgen: Schwitzen; Schlaf ein wenig besser.
Rechts: Schmerz im Leberlappen; kalter Fuß.
Links: dumpfer Schmerz im Stirnhöcker; rotes heißes Ohr; Schmerz der Tonsille; Kneifen unterhalb des Nabels; Stiche, wie Koliken, in der Bauchseite; Reißen auf der Schulterhöhe, im Arm, im Schenkel; krampfhafte Spannung im M. sternocleidomastoideus.
„As-if-Empfindungen“
Zungenspitze wie verbrannt.
Nach mäßigem Mittagessen, Aufblähung und Spannung des Bauches (bas-ventre), so ausgeprägt, als habe er viel gegessen.
Leichtes Kneifen unterhalb des Nabels, links, wie wenn ein weicher Stuhl kommt.
Recht starker Schmerz im rechten Leberlappen, wie eine Beklemmung (serrement), später wie ein Geschwür, selbst nachts.
Stiche an verschiedenen Stellen der Brust, oberflächlich, wie in den Knochen, v.a. im Sternum.
Hin-und-Herziehen (tiraillements) und etwas Reißen (déchirements) im linken Arm und seinem Gelenk; zugleich Schwäche im Ellenbogengelenk, als habe er eine schwere Bürde (fardeau) getragen.
Nachdem er ein wenig gegangen ist, große Müdigkeit und Einknicken (brisure) der Glieder (Beine, vr), wie nach einer Fußreise.
Folgt gut: Lyc. Op.
Vergleich: Enthält: K + P + S; Kali-br. DD.: Asaf. Carb-v. Grat. Ign. Lyc. (Raph. fast wirkungsgleich. Verwechselbar mit Lyc. wegen des kalten rechten Fußes, doch Lyc. hat die meisten anderen Symptome rechts).
Mom-b. Orig. Plat-met. Sep. Staph. Raph. (= Plb-met-ähnlich + will selbst anordnen).
Koliken: Raph. + Iris. + Ox-ac.
Siehe: Brassicales
Unverträglich: Milch/Wasser Magen-/Darmentzündung
Antidotiert von: Trinken großer Mengen kaltem Wassers,
Milch, Milch mit Wasser vermischt > Bauchschmerz,
Wirkung: lithämisch
Allerlei: Ursprung: Asien, Marsgeprägt, wächst auf chemisch mit Kalium überdüngte Boden in nasse Jahren, Samen können 50 - 60 Jahren liegen bis Keimung.
Enthält Senföl wie Sin-n.
[Veronika Rampold]
hat ihre Materialien zu ihrer Publikation zusammen mit einer Bearbeitung nach Masi zur Verfügung gestellt.
Die Pathogenese des Rettichs besteht aus zwei Teilen. Zum einen dokumentierte der Augsburger Arzt Nusser in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts mehrer Fälle akuter Erkrankung durch Essen von
zu viel Rettich und verordnete Raph. C 2 mit Erfolg auf deren Charakteristika hin. Sein Artikel besteht aus Vergiftungsfällen und Kasuistiken, zusammen mit Angaben aus der Volksmedizin.
Zum anderen prüfte, wahrscheinlich inspiriert durch Nussers Bericht, der Vater des homöopathischen Arztes Eugène Curie (dessen Sohn war der Mitentdecker des Radiums, Pierre Curie) Raphanus C 15 und C 30 an einer scheinbar gesunden, in Wirklichkeit latent organkranken und zu psychogenen Symptome neigenden Frau.
Curies Bericht erschien den meisten seiner Zeitgenossen als schwer nachvollziehbar; darum wohl ist er nicht auf deutsch publiziert worden. Bezüglich Nussers Beobachtungen vermute ich eher, daß sie im eigenen Vaterland nichts gegolten hätten und darum auf Französisch herauskamen – ein Altbayer würde bloß lachen, stellte man ihm seinen Radi als Arznei und Gift vor. Auch ich habe mich über manches gewundert. In neuester Zeit aber haben gerade die hysterischen Symptome Bestätigung gefunden, z.B. durch Massimo Mangialavori.
Der Rettich kommt, obgleich er zu den führenden pflanzlichen Gallenmitteln zählt, nur selten nach dem Simile-Gesetz in Anwendung. Im Unterschied zu anderen alten Heilpflanzen, wie Calendula, die ungeprüft sind und hierdurch in ihren Anwendungsgebieten begrenzt erscheinen, ist seine Symptomatik gut erarbeitet, wenn auch durch Beobachtungen an gegen Rettich überempfindlichen Menschen mit vorgeschädigtem Magendarmtrakt. Sie zeigt sich breitgefächert, fast wie bei Sulfur, mit dem Raph. sicherlich in der Mehrzahl der Fälle verwechselt wird. Seine Prüfungsdaten standen bisher nur unvollständig zur Verfügung (Nussers Text in Hygea Bd. 14 (1842) S. 435 ff., Curies Angaben auf Englisch in Allens Enzyklopädie), wodurch wichtige Informationen fehlten, denn gerade bei Raphanus liegen entscheidende Hinweise auf den Charakter der Arznei im strukturellen Zusammenhang der Symptome und im Prüfungssetting selbst. Als Oberbayerin und alte Gemüsegärtnerin bin ich wohl die Richtige, um diese Lücke zu füllen und einem potenten Heilmittel endlich auch in unserer Schule Ehre zu erweisen, durch die erste vollständige deutsche Version der AMP von Raphanus sativus.
Biologie, Chemie und Physiologie – Der Hederich, ein einjähriges Ackerunkraut aus der Familie der Kreuzblütler, stammt aus dem Kaukasus und wurde im Altertum nach Europa eingeschleppt. Wahrscheinlich ist er der Urahn des Rettichs. Im Aussehen gleicht er einer Rettichpflanze; er bildet aber keine eßbare Wurzel aus, sondern die ganze Wachstumsenergie schießt ins Kraut. Seine Blüten sind wie die des Rettichs weiß, weißgelb oder rötlich; bei zwei weit häufigeren Kreuzblütlern unserer Äcker, mit denen er von Unkundigen oft in einen Topf geworfen wird, dem wilden Ackersenf (Sinapis arvensis) und der Kulturpflanze Raps (Brassica napus), sind sie dagegen leuchtend gelb. Seine Samenschoten sind schmaler und stärker eingeschnürt als die des Gartenrettichs. Die jungen Blätter sind eßbar. Sie schmecken brennend, kratzen durch ihre Behaarung grob im Hals, erzeugen Pharyngitis mit Schleimrachsen, wirken expektorierend und blähend; ihre physiologische Wirkung gleicht somit der des Rettichkrauts. „Klemmen (serrement) in der Haut des Scheitels", „Druck in der Nasenwurzel", „Stiche im rechten Ohr", „heiße rote Ohren", „Kitzel im Kehlkopf, wie in der Stimmritze" und „krampfhafte Spannung des M. sternocleidomastoideus" sind erwähnenswerte Lokalsymptome. Auch fällt auf, daß er die meisten Symptome links hat, obwohl er ein Leber-Gallenmittel ist. Arzneilich verwendet wird die Pflanze meines Wissens nicht.
Phytologie: Nieren- + andere Steinen/Gries, Blätter > als Knolle
Saft = abführend
[Alveera Singh]
Roots
used against jaundice in Bangladesh; used against whooping cough in Tunisia and
Italy (plant part used not mentioned); leaves and roots orally taken against
acidity in Firozabad district, India; used against syphilis in Samahni Valley, Azad Kashmir, Pakistan; used against coughs
in Jalgaon district, India; roots used against
urinary trouble by tribes of Pedabayalu Mandalam, Visakhapatnam district, India; roots are consumed
to regularize digestive complaints in Buldhana
district, India; fresh leaf juice is orally taken with sugar candy and butter
milk to cure piles in Dharmabad Taluka
of Nanded district, India; fresh roots or leaves are
eaten raw against urinary complaints and as a diuretic by tribes of Northeast
Gujarat, India; seeds are taken orally against sexual debility by natives of Bargarh district, Orissa, India. Antihypertensive, antiobesity, antidiabetic, constipation, cough
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