Silicea terra Anhang 2

 

Kieselsäuregel

Reine Kieselerde besteht aus den mikroskopisch kleinen Schalen (Gerüstpanzern) abgestorbener Kieselalgen. Als fossile Ablagerung wird Kieselerde heute hauptsächlich in Bayern, der Lüneburger Heide oder in den USA gewonnen. Hauptbestandteil der Kieselerde ist mit einem Anteil von rund 80% die Kieselsäure. Als Baustoff kommt sie

auch in den Körperzellen aller Organismen vor.

Verwendung: Innerlich zur Stärkung des Bindegewebes, bei brüchigen Nägeln und spröden Haaren, zur Linderung von Reizungen des Magen- und Darmtraktes, bei

Durchfall oder Sodbrennen. Äußerlich als Umschlag bei Hautreizungen und -rötungen, bei Insektenstichen, Sonnenbrand, Akne, leichten Verbrennungen und Verbrühungen oder kleineren Wunden. Zum Gurgeln bei Entzündungen im Mundbereich.

Wirkstoffe: Was umgangssprachlich meist als Kieselerde oder Kieselsäure bezeichnet wird, ist biochemisch eine Sauerstoffverbindung, die das für Mensch und Tier essentielle Spurenelement Silizium enthält.

Funktion: Kieselsäure ist ein wichtiger Aufbaustoff für Haut, Haare, Nägel, Knochen und Bindegewebe. Sie unterstützt das Wasserbindungsvermögen der Körpereiweiße

und erhöht dadurch die Feuchtigkeit und Elastizität von Blutgefäßen und Haut. Der vorzeitige Alterungsprozess im Gewebe kann so entgegengewirkt werden.

Äußerlich angewendet wirkt Kieselsäure auch entzündungshemmend und austrocknend auf Pickel und Mitesser.

Besonders ergiebige Nahrungsmittel: Hirse, Hafer, Gerste oder Roggen.

 

[Bruno Vonarburg]

Silicea-Persönlichkeiten (mehrheitlich Frauen und Kinder) sind schlank (leichter Körperbau), von graziler Gestalt (nicht groß gewachsen) mit dünnen Gliedmaßen und feinen Gesichtszügen. Der Bauch ist vorgewölbt (wie eine umgekehrte Suppenschüssel) und die Haut hell durchscheinend. Das knochige Gesicht mit fliehendem Kinn sieht bleich und anämisch aus; die Haare sind dünn, spröde, vielfach von blonder Farbe (auch brünett, schwarz). Typische Merkmale sind die weißen Flecken auf den Fingernägeln (brüchig) und die Risse an Fingerspitzen, Mundwinkeln, Lippen oder zwischen den Zehen. Männer bekommen früh eine Glatze.

Es handelt sich meistens um kultivierte, sanftmütige und fürsorgliche Personen, mit denen gut auszukommen ist. Sie sind ausgeglichen, rücksichtsvoll, freundlich, liebenswürdig; bei Auseinandersetzungen und Unstimmigkeiten schnell bereit zu verzeihen (nicht nachtragend). Sie haben eine bescheidene Art, sind leicht zu beeindrucken und lassen sich leicht überreden oder fremdbestimmt. Es widerstrebt ihnen, im Mittelpunkt zu stehen (stellen ihr Licht unter den Scheffel); sie entschuldigen sich sogar,

wenn sie bei Gesprächen zuviel über sich erzählen (kein Geltungsdrang).

Allerdings haben sie das Bedürfnis, von der Gesellschaft als korrekt, aufrichtig und pflichtbewusst eingeschätzt zu werden.

Vor allem lieben sie Ordnung, Struktur, Klarheit und Gründlichkeit mit Tendenz zu Perfektionismus und Akribie. Ihre Gewissenhaftigkeit bringt es mit sich, dass sie alles verstehen möchten, den Sachen auf den Grund gehen und für jede Situation eine Erklärung finden (wahrheitsliebend) wollen. Wenn sie sich einmal eine Meinung gebildet haben, sind sie von ihrer Überzeugung kaum mehr abzubringen (dickköpfig in ihren Grundsätzen). Fixiert auf ihre Prinzipien.

Die Bezeichnung stammt aus dem lateinischen „silex“ (= Kiesel). Es handelt sich um eine wichtige Strukturverbindung, von Baumstämmen/Stängeln von Pflanzen (Gräser/Bambus/Palmen/Schachtelhalmen) Elastizität und Festigkeit verleiht. Auch für den menschlichen Körper ist die so genannte Kieselsäure unentbehrlich.

Ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und des Stützapparates: Haut, Knorpel, Sehnen, Knochen, Nägel, Haare usw.

Die homöopathische Arznei wird gemäß Hahnemann (1828) aus dem pulverisierten Bergkristall hergestellt. Das Mittel gehört vorwiegend in die Gruppe der Antisykotika.

Es wirkt tief, aber langsam.

Themen: Zaghaftigkeit, mangelndes Selbstvertrauen, Sturheit, Frostigkeit, Schweiß, ungesunde Haut mit Eiterungsprozessen. Eigenen Ansichten können sie sehr halsstarrig und stur (aber nicht aggressiv oder streitsüchtig) werden lassen. Hartnäckig beharren sie dann auf ihrem Standpunkt.

Die gleiche Starrköpfigkeit zeigt sich, wenn man ihren gewohnten Lebensstil verändern oder gängiges, gemächliches Tempo forcieren möchte. Sie leisten Widerstand, machen nur was sie für richtig halten und sind gegenüber jeder Veränderung unnachgiebig.

Es fällt ihnen auch ausgesprochen schwer, sich Neuerungen und Reformen anzupassen. Sie brauchen Zeit, um sich an neue Situationen zu gewöhnen (sind unflexibel), weshalb sie bei Wechsel der Arbeitsstelle, des Wohnortes (Heimweh) oder der familiäre Verhältnissen (Heirat) sehr verdrießlich reagieren.

Die mangelnde Fähigkeit, sich mit Umstellungen anzufreunden, hat mit ihren hoch gesteckten Lebensidealen zu tun. Alles sollte so perfekt (vollkommen) wie möglich sein. Auch sich selbst gegenüber haben sie große Ansprüche. Ihre Ziele sind oftmals derart übersteigert, dass sie sich fürchten, den selbst gestellten Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Dies führt dazu, dass sie oftmals eine Aufgabe im Vorhinein ablehnen (Synth.: unternimmt nichts, aus Furcht es könnte fehlschlagen: Arg-n., Nux-v., Sil.).

Trotz vielseitigen Talenten werden die Silicea-Typen von empfindlichen Selbstzweifeln gequält. Sie sind wankelmütig, unentschlossen und fühlen sich unfähig Verantwortung zu übernehmen. Die Furcht zu versagen oder dass Schwierigkeiten nicht bewältigt werden könnten, lässt sie neuen Herausforderungen aus dem Weg gehen. Sie ziehen sich deshalb eher zurück und halten Abstand (sind zurückhaltend).

Sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie ihren Alltag routinemäßig, ohne große Umwälzungen, zurückgezogen, gemäß ihren festen Grundsätzen und mit sich selbst beschäftigt, erleben können. Sie sind schließlich auch sehr wählerisch, sei es in Bezug auf Partnerschaften, Freundschaften oder Vergnügen.

Sie zeichnen sich durch großen Wissensdurst (intelligent mit rascher Auffassungsgabe) aus, zeigen vielerlei Interessen und möchten alles genau in Erfahrung bringen. Kritisch wird vieles hinterfragt und gründlich recherchiert. Ihr Wissensdrang ist anspruchsvoll und sie fühlen sich gedrängt, ihre Bildung zu vertiefen.

Nicht selten werden sie zu so genannten „ewigen Studenten”, die aus Furcht, zu wenig zu wissen, ihren Abschluss immer wieder hinausschieben und den Start ins Berufsleben verzögern. Dementsprechend sind es Schüler und Studenten, die trotz guter Vorbereitung und gutem Wissen an Lampenfieber leiden, sich unsicher fühlen und den Misserfolg befürchten. Die gleichen Ängste plagen sie vor einem öffentlichen Vortrag oder einer Rede vor versammelter Gesellschaft. Sobald aber die Schwellenangst überwunden und der Anfang gemacht ist, verschwindet das Unsicherheitsgefühl und sie legen eine großartige Performance hin. Trotzdem ist diese überzogene Ängstlichkeit nicht ganz unberechtigt, weil die Betroffenen bei geistiger Überanstrengung mit massiver Hirnmüdigkeit und Benommenheit reagieren können, was zu enormer psychischer Unsicherheit führt. Entsprechender mentaler Abbau zeigt sich oft bei überlasteten Juristen, Theologen, Psychologen oder Wissenschaftlern (Burnout).

Es können Konzentrationsschwierigkeiten, Apathie und Zerstreutheit (legt den Schlüssel in den Kühlschrank oder das Messer in die Handtasche) auftreten.

Auf der physischen Ebene haben Silicea-Typen kein Ausdauervermögen. Bei körperlicher Anstrengung fühlen sie sich schnell erschöpft, ausgelaugt und ausgepowert (haben keine Energiereserven mehr).

Ebenso ist der Geschlechtstrieb schnell ermattet. Ein Hauptmerkmal für Silicea-Persönlichkeiten ist ihre Sensibilität für Übersinnliches (hellsichtig). Sie sind sehr intuitiv veranlagt und zeigen großes Interesse an spirituellen, religiösen und esoterischen Themen.

Sehr empfindlich reagieren sie auf Kälte, Luftzug, Wind und Feuchtigkeit (lymphatische Konstitution), wobei sie sich schnell erkälten (nach Haarewaschen, Schweißausbruch). Schnell einmal bilden sich langwierige entzündliche Prozesse der Schleimhäute (Rhinitis, Sinusitis, Otitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Bronchitis), welche nie richtig ausheilen wollen und mit kaltem Schweiß (Kopf, Füße), Eiterbildung (dünnflüssig, übel riechend), geschwollenen und verhärteten Drüsen (Hals, Ohrspeicheldrüse, Leisten), zähem oder kugelartigem Sputum und Frostigkeit verbunden sind.

Es besteht die Tendenz zu eitrigen, nicht schmerzhaften Granulationen (fördert den Reifeprozess) wie Furunkeln (Synth.: langsam reifend: hep., sil., sulph.), Abszessen (Zahnwurzeln, Mandeln), Karbunkeln mit harten Indurationen (Schwellkörperschwielen) und ungesunder, pustulöser Haut sowie Fissuren an den Fingerspitzen, Lippen, im Mundwinkel oder im Analbereich.

Die Wundheilung ist mangelhaft, wobei jede Verletzung zu eitern beginnt oder alte Narben wieder aufbrechen und geschwürig werden (Synth.: sil. 3, fl-ac. 2, caust., nux-v.).

Silicea hat die Fähigkeit, Dornen, Holz- oder Glassplitter sowie metallische Fremdkörper aus dem Körpergewebe zu befördern (Synth.: Austreibung von eiternden Fremdkörpern: sil. 3, hep. 2, lob. 2, arn.),

weshalb die Arznei als homöopathisches chirurgisches Messer zum Einsatz kommt. Auch in der Rachenschleimhaut verankerte Fischgräten können hiermit entfernt werden.

Des Weiteren ist das Homöopathikum bei negativen Folgen von Impfungen indiziert, insbesondere nach Keuchhustenimpfung (sulph., calc., sil) sowie bei danach auftretenden Konvulsionen (Synth.: sil. 3, caust., cic., thuj., vario.) oder Epilepsie, Otitis, Neurodermitis, Ekzem, Bettnässen usw.

Silicea

Silicea-Persönlichkeit: graziler Körperbau, blasser Teint, hell durchscheinende Haut, dünne, spröde Haare, weiße Flecken auf den Fingernägeln, sanftmütig, friedfertig, gewissenhaft aber unflexibel, lässt sich nicht vom gewohnten Weg abbringen, Dickschädel, wissensdurstig, intuitiv veranlagt, neurotische Angst vor Nadeln, Mangel an Lebenswärme, reagiert empfindlich auf geringste Kälte, friert besonders am Kopf, Tendenz zu langwierigen, entzündlichen Prozessen der Schleimhäute mit eitrigen Sekreten und geschwollenen, verhärteten Drüsen, harte Knoten in der linken Mammae, eitrige, schlecht heilende Wunden, Risse an den Fingerspitzen, extrem stinkender Fußschweiß, Schmerzen wie von stechenden Nadeln, verstopft:, Stuhl schlüpft zurück, schlaffes Bindegewebe.

Reizbarkeit

• verträgt keinen Widerspruch, ist aber zurückhaltend (Aloe/Sil.)

• wenn unter Druck gesetzt, lässt sich aber nichts anmerken

Gewissenhaftigkeit

• möchte alles bis ins Detail korrekt erledigen

Gleichmut

• zeigt keine emotionalen Veränderungen

Unflexibilität

• zaghaft, unentschlossen, nachgiebig

Resignation

• zweifelt an eigenen Fähigkeiten, Furcht, den Aufgaben nicht gewachsen zu sein

• glaubt, die Verantwortung nicht tragen zu können, zieht sich zurück

Eigensinn

• wenn eine andere Meinung aufgedrängt wird

• möchte den gewohnten Lebensstil nicht verändern

Empfindlichkeit

• reagiert hypersensibel auf Lärm, schreckhaft bei geringstem Geräusch

• weint selbst bei freundlichen Worten

• gegen auf sich gerichtete Eisenspitzen (Synth.: Sil. Spig. Apis. Nat-m.)

Silicea-Persönlichkeiten haben ein schwaches Bindegewebe mit schlechter Knochenkonsistenz (Osteoporose), Rückgratverkrümmung, degenerativen Gelenken (Arthrose), instabilen Knorpeln, unelastischen Bändern und Sehnen, brüchigen Nägeln (verkrüppelt, eingewachsen) und kariösen Zähnen (eiternde Parodontitis, Zahnwurzelabszesse).

Es besteht auch die Tendenz zu harten Knoten (Mammae links), Zysten (Bartholinische Drüsen), Keloiden (überschüssiges Narbengewebe), Fisteln (Vagina, Rektum), Kalkablagerungen in den Gelenken und Hauttumoren.

Die Darmtätigkeit der Betroffenen ist häufig eingeschränkt, wobei der Stuhl nur mit großer Mühe herausbefördert werden kann und oft wieder zurückschlüpft.

Bei Frauen machen sich vor und während der Menstruation verschiedenartigste Beschwerden bemerkbar, z. B. hartnäckige Obstipation, Frostschauer über den ganzen Körper, wässriger, wundmachender Weißfluss und die Bereitschaft zu Zysten (Eierstock links), harten Knoten (Mamma l.), Abszessen oder Fisteln im Vaginalbereich.

Psyche

Silicea-Persönlichkeiten erscheinen pünktlich zur Konsultation und reagieren sehr unpässlich, wenn sie lange warten müssen (bei entsprechenden Verspätungen verabschieden sie sich wieder). Auffallend ist, dass sie selbst im Sommer warm bekleidet sind und eine schützende Kopfbedeckung tragen.

Sie sehen müde, frostig und heruntergekommen aus und vermitteln, dass sie Hilfe, Unterstützung und Halt bedürfen. Es sind geduldige, sanfte Patienten, die anfänglich etwas schüchtern und beklemmt ihre Leidensgeschichte vortragen (Synth.: antwortet einsilbig mit Ja oder Nein: Sil. Tub. Zinc-met.). Während der Schilderung ihrer Beschwerden haben sie große Schwierigkeiten, die richtigen Ausdrücke zu finden.

Sie brauchen lange Überlegungspausen, um ihr Befinden korrekt und klar formulieren zu können. Der Bericht ihres Zustandes ist häufig mit Selbstvorwürfen vermischt. Sie fühlen sich schuldig für ihre Krankheit und übernehmen reuig die Verantwortung für verschiedene Unterlassungssünden und fehlerhafte Verhaltensweisen. „Ich hätte für die Gesundheit mehr Sorge tragen sollen”, ist ein häufig vorgetragener Aussprache. Trotzdem können sie auf therapeutische Ratschläge, die zur Umstellung ihrer Lebensführung hinweisen, sehr ungehalten reagieren, weil es sie Überwindung kostet, ihre Gewohnheiten zu ändern. Auch bekunden sie gegenüber therapeutischen Injektionen oder Akupunkturbehandlungen große Zurückhaltung, da sie sich vor spitzen Nadeln extrem fürchten.

Furcht

• vor Nadeln, Stacheldraht, spitzen Gegenständen, Messer, Injektionen

• macht sich Gewissensbisse wegen Kleinigkeiten

• vor Unbekanntem, Schwellenangst vor Veränderungen

• vor Misserfolg, Versagen, Prüfung, Examen

• vor Auftritt in der Öffentlichkeit (Synth.: Gels. Lyc. Sil. Anac. Arg-n.)

• vor geschäftlichem Bankrott (Synth.: Psor. Arg-n. Lyc. Sil.)

• etwas Neues zu unternehmen (Synth.: Sil. Arg-n. Ars. Lyc.)

Angst

• bei Konfrontation, möchte in Ruhe gelassen werden

• um die Gesundheit, vor unberechenbaren Ereignissen

• auftretend während der Menses

Wahnidee

• glaubt Nadeln verschluckt zu haben, fixiert auf Nadeln

• Gefühl, in zwei Hälften getrennt zu sein; die linke Seite würde nicht ihr gehören

• alles würde fehlschlagen

• sieht überall Bilder, Phantome (Synth.: Sil. Bry. Merc.)

• glaubt, in die Luft gehoben zu sein

Modalitäten

Kälte

• frostig, hat wenig Lebenswärme, friert ständig, selbst im Sommer, muss sich warm bekleiden

• empfindlich, besonders am Kopf, trägt warme Mütze

• der Extremitäten, trägt warme Socken im Bett

• Beschwerden sind mit Frostigkeit, eisiger Kälte verbunden

Entzündungen

• neigen zu dünnflüssigen, eitrigen Absonderungen (übel riechend), bei geringstem Kälteeinfluss: Rhinitis, Sinusitis, Otitis, Pharyngitis, Bronchitis Sputum

• wie kleine, gelbe, zähe Kügelchen, nach altem Käse riechend

• reichlich, gelb, eitrig, übel riechend, klumpig

Eiterungsprozesse

• torpider Verlauf, Ränder der Öffnungsstelle sind unterminiert (Furunkel, Abszesse, Geschwüre)

Schwellung

• der Drüsen (Hals, Nacken, Achselhöhle, Ohrspeicheldrüse, Leistenlymphknoten), hart

Verhärtung

• harte, fibröse Tumore oder Wucherungen an beliebigen Körperstellen

• Knoten Mammae links

Schmerzen

• stechend wie von Nadeln (Tonsillitis)

• wie von einem scharfen Splitter, Sporn, Dorn Schweiß

• besonders an Kopf und Nacken bei geringster Anstrengung

• extrem stinkender Fußschweiß, wundmachend

Fieber

• mit extremem Frost, Eiseskälte über den ganzen Körper

Verlangen

• magnetisiert zu werden (Synth.: Calc. Phos. Sil. Lach. Nat-c.)

• nach Ofenwärme (Synth.: Sil. Bar-c. Cic. Ptel. Tub.)

• nach Süßigkeiten, Eiern, Unverdaulichem, Eiscreme

Unverträglichkeit

• Milch, Muttermilch, Alkohol

• Neumond, Vollmond           

Abneigung

• berührt, angefasst, angesprochen zu werden

• im Mittelpunkt zu stehen

• gegen neue Ideen (Synth.: hep., kali-c., lyc., nit-ac., sil.)

• gegen spitze Gegenstände, Nadeln, Akupunktur, Injektionen

• gegen Fett, Fleisch, Salz, Milch, warme Speisen, heiße Getränke

Leitsymptome

Durst

• auf Kaltes, trotz Frost

Hunger

• nach kurzer Zeit satt, Appetit vergeht beim Essen

Seite

• mehrheitlich links

Besserung

• Wärme, Bettwärme, Kopfbedeckung, Einhüllen,

Sommer, Liegen auf der rechten Seite, reichlicher Harnabgang

Verschlechterung

• Kälte/kaltes Wetter/Luftzug/kalter Wind/Abkühlung/Entblößen/Überhitzung/warme stickige Räume/Baden/vor und während der Menses/l. Seitenlage/unterdrückter Schweiß/Impfung/nach Intimverkehr/Berührung

Schlaf

• träumt verliebt zu sein, von Heirat, Räubern, Schlangen, Sand, Kristall, Erdbeben, Jagd, Vergangenheit, fremdem Land, Überschwemmung, Schlafwandeln, erwürgt zu werden

• Schlafwandeln bei Neu- oder Vollmond (Synth.: Sil.)

• beim Einschlafen Schweiß auf der Kopfhaut (Synth.: Sil. Graph. Sep. Tarax.)

Kopf

• Schwindel beim Hochschauen, mit dem Gefühl nach vorne zu fallen

• Schwindel besser beim Fahren im Wagen (Synth.: Glon. Puls. Sil.)

• Schwindel während des Frühstücks (Synth.: Sil. Con.)

• Schwindel steigt den Rücken hinauf (Synth.: Sil.)

• Gefühl von etwas Lebendigem im Kopf

• Schmerzen nach Fahren im Wagen (Synth.: Sil. Nit-ac. Nat-m. Plat-met.)

• Schmerz, gleichzeitig Kreuzweh (Synth.: Apoc. Cob. Lac-c. Sil.)

• Schmerz im Hinterkopf > warmes Einhüllen (Synth: Rhus-t. Sil. Gels. Nux-v. Ign.)

• Schmerz in der Stirn, < warmes Zimmer (Synth.: Lac-c. Sil. Sulph.)

• Schmerz durch Druck des Hutes (Synth.: Nit-ac. Sil.)

• Schmerz mit Schweiß auf der Kopfhaut (Synth.: Sulph. Calc. Mez. Phys. Sil.)

Augen

• Entzündung bei nasskaltem Wetter (Synth.: Dulc. Rhus-t. Sil. Calc.)

• Fistel sondert bei Druck Eiter ab (Synth.: Puls. Sil. Stann-met.)

• Schmerz vor Sturm (Synth.: Rhod. Cedr. Sil.)

• Schmerz während Sturm (Synth.: Rhod. Cedr. Sil.)

• Schwellung des Tränensackes (Synth.: Puls. Sil. Nat-c. Nat-m.)

Ohren

• Absonderung käsig (Synth.: Sil. Hep.)

• Geräusche, Sausen, Brausen bei Kopfschmerzen (Synth.: Aur-met. Sil. Gels. Sulph.)

• schwerhörig bei nasskaltem Wetter (Synth.: Mang-met. Merc. Puls. Sil. Dulc.)

• Schmerzen bei Wetterwechsel (Synth.: Mang-met. Rhus-t. Sil. Calc. Iod.)

Nase

• Haut an der Nasenspitze schält sich ständig

• Niesen beim Kämmen der Haare (Synth.: Sil.)

• Schmerz wie von einem Splitter bei Berührung (Synth.: Nit-ac. Sil.)

• Gefühl von Speiseresten in den Choanen (Synth.: Nit-ac. Sil. Petr.)

Gesicht

• Schmerz bei > Ofenhitze (Synth.: Sil. Merc.)

Mund

• Empfindung eines Haares auf der Zunge (Synth.: Sil. Kali-bi. Nat-m. All-s. Nat-p.)

• Zahnschmerzen durch kalte Luft schlimmer (Synth.: Mez. Sil. Alum-sil. Hyos. Phos.)

• faule Zähne am Zahnfleischrand (Synth.: Thuj. Calc. Sil. Syph.)

• Gefühl, eine Nadel sei im Hals steckengeblieben

• Pharyngitis mit splitterähnlichen Schmerzen

• Warzen am äußeren Hals (Synth.: Nit-ac. Sil. Thuj.)

Brust

• Husten durch Entblößen der Hände (Synth.: Hep. Rhus-t. Bar-c. Sil.)

• scheint voller Schleim zu sein, glaubt zu ersticken

• Asthma bei Gewitter (Synth.: Sil. Sep. Syph.)

• Asthma bei Zugluft (Synth.: Sil.)

• Brustwarze trichterartig eingezogen

• stechende Schmerzen in den Mammae beim Stillen (Synth.: Sil. Calc.)

Magen

• Übelkeit, Erbrechen nach Impfung

• Erbrechen bei Auswurf (Synth.: Coc-c. Sil. Dig. Kali-c. Lach.)

• Heißhunger bei Magenschmerzen (Synth.: Lyc. Sil.)

• Schmerzen nach Nüssen

Bauch

• Abszess der Bauchwände (Synth.: Hep. Sil. Rhus-t. Sulph.)

• Abszess in der Leistengegend (Synth.: Hep. Merc. Sil. Syph.)

• Fistel der Leistendrüsen (Synth.: Lach. Phos. Sil. Hep. Sulph.)

Verdauung

• Durchfall nach Impfung (Synth.: Thuj. Ant-t. Sil.)

• Durchfall durch kalte Luft (Synth.: Sil. Nat-s.)

• Durchfall durch Zugluft (Synth.: Caps. Nit-ac. Acon. Sil. Bry.)

• Durchfall im warmen Bett besser (Synth.: Sil. Nux-v. Coloc.)

Genitalien

• Menses übel riechend, kräftig (Synth.: Carb-v. Sil. Cop. Stram.)

• Fluor nach sauren Speisen (Synth.: Sil.)

• Fluor scharf, wundmachend vor der Menses (Synth.: Graph. Sep. Sil. Ust. Lach.)

• Prostata: Eiterung (Synth.: Sil. Hep.)

• Prostata: Gefühl, er würde auf einer Kugel sitzen (Synth.: Sep. Chim. Cann-i. Sil.)

Haut

• Narben werden plötzlich schmerzhaft

• schmerzhafter, pustulöser Ausschlag, eiternde Geschwüre bildend

• Gefühl, als ob sich eine Blase unter der Haut erheben und platzen würde (Synth.: Sil.)

Glieder

• Gefühl, eine Maus laufe die Gliedmaßen entlang

• Einschlafen, Taubheit der Glieder, auf denen man liegt

• rheumatische Schmerzen der Fußsohlen, kann nicht gehen

• rheumatische Schmerzen steigen von unten nach oben

• Knie schmerzt wie festgebunden

• Schwellung des Oberarms nach Impfung (Synth.: Sil. Thuj. Sulph.)

• Ganglion am Handrücken (Synth.: Ph-ac. Sil. Am-c.)

• Nagelbetteiterung, Panaritium (Synth.: Hep. Sil. Calc-s.)

• reichlicher Schweiß der Hände (Synth.: Sil. Ip. Nit-ac.)

• anhaltender Schweiß der Füße (Synth.: Sil. Thuj.)

Rücken

• Schmerz beim Stillen (Synth.: Sil. Cham. Crot-t. Puls.)

• Schmerz im Steißbein beim Fahren im Wagen (Synth.: Sil.)

• Schmerz im Steißbein nach Sturz (Synth.: Hyper. Sil. Mez. Ruta)

Besondere Anzeigen

• Infektion der Tränenkanäle bei Neugeborenen (verstopft)

• Gebärmutterblutung beim Stillen (Synth.: Sec. Sil. Arn. Cham.)

• Stillprobleme wegen eingezogener Brustwarze

• Kahlköpfigkeit bei jungen Menschen (Synth.: Bar-c. Sil. Lyc.)

• hartnäckiger Husten von Bildhauern, Töpfern, Steinmetzen, welche mit Stein, Ton oder Gips arbeiten

DD.: Puls. Fl-ac. Calc. Calc-s. Thuj. Sanic. Staph. Hep. Merc. Kali-c. Nit-ac. Carb-a. Ars. Myrist.

Kopfschmerzen

• beginnen im Nacken und ziehen über den Scheitel zum r. Auge mit Frösteln, besser durch warmes Einhüllen des Kopfes und durch Wasserlassen, < geistige Anstrengung, Lärm (chronische, familiär bedingte Migräne)

Haarausfall

• Alopecia diffusa nach erschöpfenden Krankheiten, frostig, Schweiß auf der Kopfhaut

Epilepsie

• vor Anfall Kältegefühl des Körpers, weinerlich wegen Kleinigkeiten, auftretend bei Neu- oder Vollmond (nach Impfung) und nachts, beginnend im Solarplexus

Otitis

• eitriger Ausfluss, Verlust des Gehörs (kehrt wie ein Einschnappen zurück), Riss des Trommelfells Sinusitis

• eitrige Absonderungen, Gefühl von verstopfter Nase, Druckschmerz in der Stirn, frostig, Bedürfnis, den Kopf warm einzuhüllen, Schweiß auf der Kopfhaut Heuschnupfen

• mit scharfem, wässrigem Fließschnupfen tagsüber, morgens verstopfte Nase, Jucken und Trockenheit der Schleimhäute, später grünlich-gelbe Absonderungen, frostig

Tonsillitis

• torpide Abszessbildung, frostig, Schweiß auf der Kopfhaut, splitterartige Schmerzen

Bronchialasthma

• nach Unterdrückung von Hautausschlägen oder Impfung mit Abhusten von eitrigem, übel riechendem Auswurf, Mangel an Lebenswärme, frostig,

Schweiß auf der Kopfhaut

Akne

• langsame Entwicklung von eitrigen, pustulösen Knoten mit Narbenbildung, frostig, Schweiß auf der Kopfhaut, übel riechender Fußschweiß

Ekzem

• erdfarbene, trockene, schlaffe Haut mit pustulösen, herpesartigen oder impetiginösen Hautausschlägen, knötchenartige, torpide Eiterungsprozesse Arthrose

• mit Empfindung beim Gehen als seien die Beine zu kurz, große Schwäche bei geringsten Anstrengungen, Schmerzen

• gelindert durch Wärme; frostig, nächtliche Schweißausbrüche

Arzneianalogien

Silizium ist ein Stützmineral, welches den Pflanzen, insbesondere dem Getreidehalm, aber auch dem Bambusrohr und dem Schachtelhalm, Halt und Elastizität verleiht.

In ähnlicher Form wirkt Silicea als homöopathische Arznei, indem sie dem Kranken die physische und psychische Statik verbessert. Was die Silikatschicht für die Erde bedeutet, ist Silicea für das Bindegewebe des Menschen.

Die Kieselsäure von Quarz, Sand oder Bergkristall ist unauflöslich und unverformbar, womit die Substanz die Tendenz zu Verhärtungen (Knoten, Drüsen) des Silicea-Arzneimittelbildes charakterisiert, aber auch die Starrköpfigkeit und den Eigensinn. Das trockene Kieselpulver kennzeichnet außerdem die Konsistenz der spröden Haare. Letztlich nimmt der Bergkristall als durchsichtiges Gebilde auf die Hellsichtigkeit der Silicea-Persönlichkeit Bezug.

 

 

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