Syphillis/Syphillinie Miasm Anhängsel
Miasma der Zerstörung, der Fehlentwicklungen und der Fehlbildungen: Knochenfehlstellungen, Epilepsie, Parkinson, Skoliose,
Ulcus, Wurzelentzündungen, Nerven-/Knochenschmerz, Schizophrenie.
Die Syphilinie
[R. Schule]
Das syphilinische Miasma, das
ich zur Unterscheidung von der klinischen Syphilis (Treponemeninfektion)
Syphilinie nennen will, bringt eine erhöhte Neigung
zu zerstörerischen und pervertierten Prozessen mit sich. Hierzu gehören
unheilbare und stigmatisierte Krankheiten wie AIDS und Syphilis sowie andere
Erkrankungen,
die mit massiver Gewebezerstörung einhergehen wie
Autoaggressionskrankheiten (Kollagenosen, Multiple
Sklerose etc.), nicht heilende Geschwüre usw.
Psychisch können Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zu Suizidalität (Gewalt gegen sich selbst) oder zu Hass,
Gewalt und zum Verlust aller moralischen Werte
führen. Auch eine brüchige Identität (Borderline-Syndrom)
oder der Verlust der persönlichen Identität (Psychose) gehört zu diesem Miasma.
Farbe rot.
Leitsymptome:
Nächtliche Verschlimmerung
Schreckliche Angst wegen geistiger und körperlicher
Erschöpfung
Schlaflosigkeit
Neigung zu Geschwüren in Mund, Nase, Genitalien und auf
der Haut, immer mit grauem Grund
Übelriechende Absonderungen aus der Nase (Ozäna)
Abszesse mit faulen Sekretionen: Augen und Lider
Auf der Haut kupferfarbene Flecken (Pemphigus)
Zähne fehl gebildet und am Zahnfleischsaum defekt
Hutchinson-Zähne (halbmondförmige Ausschnitte)
Klinische Symptome in der Zahnheilkunde:
Zähne deformiert, verdreht, fleckig, rascher kariöser
Zerfall
Häufig Geschwürbildung in Mund, Rachen, Zunge
Zunge ist rot, wund, aufgesprungen, einseitige Lähmung
Weicher Gaumen durch Geschwüre vollständig zerstört,
leicht blutend
Weiterer Befall im Rachen, an den Tonsillen
Zäher Speichel
Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten
Modalitäten:
<: von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, an der
Küste, im Sommer;
>: tagsüber, im Binnenland und Gebirge, bei langsamer
Bewegung;
Syphilitische Arzneimittel
Mineralisch: Ant-t. Arg-n. Ars. ARS-I. Ars-s-f. AUR-met.
AUR-M. AUR-M-N. Calc-f. Calc-i. Calc-s. Caust. Cinnb. Fl-ac. Graph. Hep.
Kali-ar. Kali-bi. Kali-chl.
KALI-I. Kali-m. KALI-S. MERC. MERC-C. Merc-d. MERC-I-F. MERC-I-R. merc-n.
Merc-pr-r. NIT-AC. Ph-ac. Phos.
Plat-met. plat-m SIL. Sul-i. Sulph
Pflanzlich: Asaf. Asc-t. Cean.
Chim. Colch. Con. Daph. Gua. Iris Kalm. Kreos. LAUR. Led. Lyc. Mez. PHYT. Sabad. Sang. Sars. Staph. STILL. Thuj. Viol-t.
Tierisch: Apis Carb-an. Lac-c. Lach. Sep.
Nosoden: Hippoz. SYPH.
[Rosina Sonnenschmidt]
Das syphilitische Miasma geht an die härteste Substanz (Knochen, Zähne, feste Organe) und führt zu Mangelerscheinungen und Atrophien.
Innere Zeichen
• Von Geburt an nur eine Niere
• Zwei ungleich ausgebildete Lungenflügel
• Ein zu kleines Herz
• Eine sonstige Verformung innerer Organe
Äußere Zeichen
• Mangelnde Körperproportionen allgemein
• Extrem kurzer Hals
• Asymmetrisches Gesicht
• Entstellte, grobe, zur Starre neigende Gesichtszüge
• Stechende Augen
• Angewachsene, lang gezogene Ohrläppchen/Einbuchtung am Ohrrand (Leberzone)
• Eingedrücktes Nasenbein
• Gaumenspaltung
• Schlechte, zu wenige, weit auseinander stehende, krumm und schief stehende Zähne
• Verformungen der Wirbelsäule/der Glieder
• Zu wenige Zehen o. Finger
• Pergamentartige Haut, angeborene weiße Flecken
• Taubheit, Blindheit
Hahnemann considered the syphilitic miasm created by suppressed syphilis and passing it onto following
generations.
The miasm can also
occur through a primary infection suppressed with antibiotic treatment. The
suppression can affect vital organs and the mind with an inclination to
destruction, which is a predominant characteristic of syphilis (de Schepper, 2001:398 - 400).
Krankheit:
Die Syphilinie oder der große Imitator
Die Syphilis gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Sie wird durch das Bakterium Treponema pallidum übertragen, das in der Regel durch Geschlechtsverkehr/ Bluttransfusion/Kontakt mit infektiösem Material) übertragen wird. Daneben kann es auch in der Schwangerschaft zur Infektion des Fötus kommen, was zur angeborenen Syphilis (= Lues connata) führt. Je nach Schwergrad der Infektion kann es im 7. o. 8. Monat zu einer Totgeburt kommen. Liegt die Infektion der Mutter länger zurück,
kann das infizierte Kind Symptome des zweiten Stadiums, wie Hepatitis, Anämie oder Lungenentzündung aufzeigen. Das Kind kann nach der Geburt zunächst beschwerdefrei sein, und erst nach Jahren oder Jahrzehnten erste Symptome entwickeln.
Stadium I:
* Harte Knötchen an der Eintrittspforte der Bakterien sind das erste Symptom:
* Nach 2 - 3 Wochen entsteht ein meist schmerzloses Knötchen o. Geschwür an der Eintrittspforte der Bakterien. Die Eintrittspforte befindet sich meistens im Genitalbereich, Mund oder Anus. Das Knötchen fühlt sich hart an und man spricht daher auch vom harten Schanker (Ulcus durum). Das Ulcus ist meist schmerzlos
ca. 2cm groß mit hartem Rand und heilt innerhalb 3 - 7 Wochen unter Narbenbildung aus. Es kann auch zu einseitigen, regionalen Lymphknotenschwellungen kommen.
Das Geschwür heilt meistens unbehandelt nach Tagen bis Wochen ab.
Stadium II:
* Ca. 9 Wochen nach der Infektion fühlt sich der Infizierte krank und hat grippenähnliche, Symptome: Fieber, Gelenkschmerzen. Ein Ausschlag am Körper kann sich bilden. Viele Lymphknoten sind vergrößert und lassen sich tasten. Gleichzeitig treten Papeln im Mund und am Genital-Analbereich auf. Nach ca. 4 Monaten gehen die Ausschläge zurück und können erneut auftreten. Manchmal lassen sie depigmentierte Haustellen vor allem am Nacken zurück, das sog. Halsband der Venus. Deswegen trugen infizierte Prostituierte als “Schmuck” oft ein Samthalsband um die Zeichen der Krankheit zu verstecken. Manchmal kommt es zum Haarausfall.
* Nach Abklingen des zweiten Stadiums kann die Krankheit in eine Latenzphase übergehen. Diese Phase kann mehrere Jahre, Jahrzehnte oder lebenslang andauern. Empfindliche Antikörpertestes haben gezeigt, dass unbehandelte Lues so gut wie nie spontan abheilt, sondern entweder im infizierten Individuum zeitlebens persistiert oder
in die Tertiär- o. Spätlues übergeht.
Stadium III bis IV
* 5 - 50 Jahre post infektion entwickeln 1/3 der unbehandelten Patienten eine Lues III.
* Man unterscheidet verschiedene Manifestationsformen:
* Gumma:
* Auftreten geschwürartiger Wucherungen bzw. Läsionen (= Gummen). Neigung zu nekrotischem Zerfall der befallenen Gewebe. Die Fehldeutung häufig als Tumor, Tb.
* Hiervon sind vor allem Haut, Zunge, Knochen, Muskeln, Herz, Respirationstrakt, Magen, Darm Rektum, Leber, Hirn u.a.: Measaortitis syphilitica mit Aortenaneurysma und oder Aortenklappeninsuffizienz. Die Gummen der Haut sind schmerzlos. Oft kommt es zur Gewebszerstörung wie z. Bsp.: Gummen am harten und weichen Gaumen,
die zur Perforation führen können, Herde am Nasenseptum bis zur zur Sattelnasebildung und Zerfall. Gummen können auch einer Lepra lepromatosa (eher weiche Konsistenz) und einer tuberkuloiden Lepra (ohne Zerfall) ähneln. Daher ist die serologische Untersuchung unabdingbar.
* Symptomatische Neurosyphilis:
* Neven-Häute-Knoten-und Stränge sind betroffen. Die Neurosyphilis führt zur Veränderung der Reflexen, ausgedehnte Paresen mit mnestischen, intellektuellen und sensorischen Destruktionen. Die Tabes dorsalis (=Rückenmarksschwindsucht = Entmarkung), als Letztes Stadium einer syphilitischen Erkrankung zeigt Symptome wie:
Ataxis, Parästhesien, Inkontinenz, Impotenz, Temperatur-, Schmerz-, Tiefensensibilitätsverluste usw.
Die Therapie erfolgt meist mit Penicillin.
Die Syphilis o. der großer IMITATOR:
Diese Bezeichnung weist auf die Schwierigkeiten der Differentialdiagnose hin. Im Primärstadium sind Hautläsionen im Genitalbereich ähnlich andere venerische Erkrankungen wie Herpes genitalis, AIDS, der weiche Schanker (venerische Krankheiten mit gestanzten schmerzhaften Geschwüren mit aber weichem Rand) und vor allem Lymphogranuloma inguinale (Geschlechtskrankheit mit Primärläsionen im Genitalbereich und Lymphadenopathie). Daher war die Verwechslung mit anderer Krankheiten im letzten Jahrtausend auch möglich und die Ursprung diese Krankheit zu verfolgen äußerst schwierig. Neuerdings haben Paläopathologen aus Göttingen eine neue Form der Syphilis 2003 auf ihrem internationalen Workshop vorgestellt: die jetzt entdeckte Form zeigt eine milde knöcherne Verlaufsform der örtlich begrenzte Syphilis, die mikroskopisch charakteristische Merkmale der venerischen Syphilis der Neuzeit aufweist. Es besteht die Annahme, dass in dieser paläo-indianischen Population, die etwa 4000 Jahre alt ist möglicherweise eine Erkrankung vorliegt, aus der sich die heutige endemische Syphilis, die venerische Syphilis und eventuell auch die Frambösie entwickelt hat. Frambösie: chronische nicht venerische ansteckende Infektionskrankheit durch Treponema pertenues (Schmierinfektion)
Die Krankheit Syphilis aus der historische Sicht
Die Syphilis ist die Krankheit, die wahrscheinlich die verschiedensten Benennungen in aller Welt bekam. Noch unbekannt in ihrer Ursache, Verlauf und Behandlung als sie die Welt erblickte wurde sie je nach Vorstellungskraft der Ärzte und der Bevölkerung mit allerlei Namen getauft. Sie wurde je nach Abneigungen, politische Verwicklungen wie folgt genannt:
Die heutige Annahme lautet, dass nach der Entdeckung Amerikas durch Columbus (1451 in Genua geboren) im Oktober 1492 die Krankheit sich mit den Seefahrern zuerst
in Europa epidemisch verbreitete. Die Untersuchung der Paläopathologen könnte diese auch bestätigen. Es könnte aber auch sein, dass die Erkrankung nur endemische vorlag und die “neue Form” aus Amerika zum Ausbruch anstachelte. Die Erkrankung wurde nämlich in Tunesien schon im 11. Jahrhundert im “Canon medicine” von Avicenne genau beschrieben.
Athena: “Aphrodite wurde vom Bacchus schwanger; gebar in Lampascus Priape. Priape blieb in dieser Stadt und wurde durch die Einwohner in Exil geschickt, weil er die Frauen dort verführt hatte. Die Götter, um sie zu bestrafen fügten ihnen eine ernste Krankheit zu, von der sie nur sich befreien konnten, indem sie Priape zurückriefen.
Dass die Tatsache richtig ist oder nicht, ist es nicht weniger wahr, wie er den Ernst der Geschlechtszuneigungen im Altertum aufstellt und, dass die Tatsachen etwas andere suggerieren als ein einfache Blennorrhagie“”
Die Beschreibung von Fracastor (De morbis contagiosis, Venetia, 1546) sammelt alle Beobachtungen des letzten Jahrhunderts.
Die Krankheit verändert sich: “Man beobachtet jetzt weniger Pusteln als vor 20 Jahren dafür mehr Gummen. Wenn Pusteln erscheinen, dann sind sie trockenere Art und die Schmerzen sind stärker. Zeit ca. 6 Jahren hat die Krankheit sich wieder weiterentwickelt. Die Pusteln sind seltener geworden, die Schmerzen leichter aber sehr viel Gummen sind vorhanden. Die Zähnen werden lockerer, die Haare (am Kopf, an den Augenbrauen) fallen aus. Zuerst dachte man es sei vom Merkur, aber doch erschien die Krankheit selbst der Verursacher zu sein”. Ulrich de Hutten bemerkte, dass die Syphilis ihrer starken Auswirkungen “nur” über 7 Jahren behielt.
Die Therapie der Syphilis bis 1873
Diät, Aderlass Laxantien, Blutegel, Bäder, Umschläge, Schwitzkuren, Viperatee waren die erste Versuche das Leiden um 1500 zu lindern. In arabische Länder wussten die Ärzte von der Verwendung von Merkur u.a. gegen Läuse, Krätze oder Impetigo. Nach der Regel vom Celse ging man davon aus, dass eine unbekannte Krankheit nach der Schema einer anderen bekannten ähnlichen Krankheit zu behandeln sei. Die Idee diese Krankheit sei nur über eine ordentliche Speichelproduktion zu vernichten brachte mit sich erheblichen Folgen für die Patienten. Man benutzte Merkur zuerst in einer schwacher Tinktur aber dann bei hartknackigen Fällen in einer solchen hohen Dosierung, dass wenn der Patient an der Medizin nicht starb zumindest an ihrer Folge noch schwerer als vorher erkrankte. Viele Patienten entwickelten u.a. Durchfall, Ulzeren im Mund bis zum Zähneausfall und starke erhöhte Speichelproduktion, die nutzlos waren. Merkur wurde hauptsächlich in Umschläge, Waschungen oder Dampfkuren verabreicht. 1535 wurde Merkur in Mischungen oral verabreicht. Die Tatsache, dass die Syphilis nicht durch eine Hypersalivation zu heilen sein reifte erst 1718.
Aufgrund der Nebenwirkungen suchten die Ärzte damals nach einem “sanfteren Mittel”. Um 1517 versuchten sich die Ärzte mit dem Guajakholzbaum (auch Franzosenbaum oder Heiligenholz genannt). Sie verabreichenden Erkrankten Guajak als Auszug o. Waschungen. Dieses Produkt aus dem tropischen Holz aus Amerika verstärkte die Annahme, dass die Seuche wohl aus Amerika kam. Die Erfolge waren anfangs verblüffend. Strenge Diät- und Hypienemaßnahmen sowie Bettverordnungen trugen zur Besserung der Patienten bei.
Ideal waren die Erfolgen jedoch nicht und Fracastor führte Gold und seine Salze ein. Darauf experimentierten Ärzte mit Silber, Platin und Zin, stellten jedoch fest, dass die Erfolgen nicht in Relation zum Preis der Arznei stand.
Arsen wurde zwar eingesetzt, die Reputation der Arznei als Gift war zu stark, dass “herumprobiert” wurde.
Iod 1834, wurde erfolgreich als Urtinktur eingesetzt.
* Kinder wurden im 19. Jahrhundert über die Muttermilch oder Ziege-/Eselsmilch behandelt. Der Versuch der Ziege oder Esel Merkur zu geben und dies dem Säuglinge zu verabreichen scheiterte an fehlende chemische Nachweise von Merkur in der Milch der Tieren. Die Kinder wurden mit schwachen Iod oder Merkur Umschläge behandelt.
Im 19. Jahrhundert wurden es die Ärzte klar, dass mehrere Methoden notwendig sei um das Leiden der Erkrankten zu bessern. Thermalwasser sowie strenge Diäten, Merkurverbindungen gekoppelt mit Iodverbindungen sowie Thermalkuren wurden eingesetzt bis das erste Medikament gegen die Syphilis erfunden wurde.
Seit 1940 bekämpft Penicillin (Erfindung von Sir Alexander Fleming) die Krankheit.
Die gefährliche Geschlechtskrankheit Syphilis schien in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Westeuropa ausgestorben zu sein. Doch kürzlich wurden vom Jahrzehnte Besorgnis erregende Zahlen veröffentlicht: 2002 wurden in Deutschland 2275 Fälle von Syphilis registriert, ca. 729 mehr als im Jahr zuvor. In Deutschland gehört Syphilis (Lues = Seuche, Siechtum) zu den meldepflichtigen Krankheiten (ohne Angabe des Namens). Die Angst vor Geschlechtskrankheiten scheint wieder abzunehmen. Ca. 50% der Personen, die mit Syphilis Infizierten, sind auch HIV-positiv.
Paul Ehrlich brachte 1909 “Salvarsan” als Arsenverbindung gegen die Syphilis auf dem Markt.
Seit 1940 bekämpft Penicillin (Erfindung von Sir Alexander Fleming) die Krankheit.
Die gefährliche Geschlechtskrankheit Syphilis schien in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Westeuropa ausgestorben zu sein. Doch kürzlich wurden vom Jahrzehnte Besorgnis erregende Zahlen veröffentlicht: 2002 wurden in Deutschland 2275 Fälle von Syphilis registriert, ca. 729 mehr als im Jahr zuvor. In Deutschland gehört Syphilis (Lues = Seuche, Siechtum) zu den meldepflichtigen Krankheiten (ohne Angabe des Namens). Die Angst vor Geschlechtskrankheiten scheint wieder abzunehmen. Ca. 50% der Personen, die mit Syphilis Infizierten, sind auch HIV-positiv.
Destruktion. Zwanghaftes Verhalten, gewalttätig/diktatorisch/zerstörerisch, zeigen wenig Liebe zu sich und ihrem Umfeld.
Körperlichen Ebene, wo in die Tiefe gehende Geschwüre, schnell fortschreitende Krankheiten und tiefe Knochenschmerzen vorkommen. Syphilitische Schmerz << nachts (MRSA.).
Infektionskrankheit Syphilis (=
Lues) Ursache: Treponema pallidum
(Geschlechtskrankheit), Therapie erfolgt in der Regel mit Antibiotika
(Penicillin)
Primärstadium (Frühsyphilis)
nach 3 Wochen syphilitischer Primäreffekt (Geschwür) an der Eintrittsstelle (1.
Genitalien/Mundbereich, 2. örtliche Lymphknotenschwellung).
Sekundärstadium (Frühsyphilis)
Kopf-/Gliederschmerz, Fieber, generalisierte Lymphknotenschwellung, später
Hautausschläge, nässende Papeln (= bis erbsengroße
Knötchen) perianal und genital - hochinfektiös.
Tertiärstadium (Spätsyphilis:
Monate bis Jahre nach Infektion) Gummen
(„Gummigeschwulst“) an Haut, Schleimhäuten und Organen. Es kann jedes innere
Organ angegriffen werden, v.a. Knochen, später
Zerstörung der glatten Muskelfasern und unelastischen Fasern.
Letztes Stadium (Neurosyphilis)
Symptome am ZNS, Untergang grauer Hirnsubstanz (progressive Paralyse),
Hirngefäßerkrankungen (psychiatrische Befunde), sehr unterschiedliche
neurologische Symptomatik.
Das Wesen „Syphilis“ - Syphilinie
Not manageable, tissue destruction
(gangrene/ulceration/ulceration/fissures/deformities). Body and mind destroy
itself, give-up.
Syphilis was an inexorable death sentence in the pre-antibiotic era. The
condition is utterly destructive - either physically or mentally. Extreme
nihilism marks the patient in the uncompensated state. The diseases are
destructive of bone and tissue leading eventually to death. The patient reacts
to his illness or his perceived life situations as though under a death
sentence. He is prone to feelings of violence and revenge. Suicide or homicidal
feelings are common. Destructive addictions often result. Physical conditions
include advanced cardiac conditions, aortic disease, aneurysm, alcoholism.
Strong, pessimistic view on life/cannot modify what is
wrong/gives-up/destroys/no point in trying to adjust/sudden impulsive violence
directed at himself (suicidal) or others (homicidal)/distorted rigid ideas.
Mental paralysis, mentally
dull/stupid/stubborn/ignorant/depressed/memory diminished/insanity due to
depression.
Destructive disorder everywhere,
Ulcerations (veins/bones/ear/nose/urinary organs/mouth)/boils/fistulas/gangrene
(putrid), carcinomas/leprosy, discharge of fluids and pus (putrified),
offensive, slow to heal, copper colored eruptions < heat of bed, spoon
shaped thin nails that tear easily,
Bone pains, tearing, bursting, burning.
Blindness, hyperextension, bone marrow inflammation, leucorrhoea, rheuma of long bones, skin disease with ooze + pus,
ulcerated sore throat, history of abortions, sterility, immature death,
ischemic heart disease, destructive/last stage of cancer, disseminated Tb.
Hirnhäute/Larynx/Kehle/Augen/Knochen/Periosteum.
Es ist der Syphilis eigentümlich, dass sie sich lange
Zeit erfolgreich verstecken. kann, wenn sie aber hervortritt, nimmt
sie häufig die vielfältigsten Formen an.
Haupteigenschaft:
„Zusammenbruch, Zerstörung, Entartung“ im Physischen (unheilbare
Krankheiten/AIDS/Autoaggressionskrankheiten/MS) und Psychischen
(verzweifelt/hoffnungslos/suizidal/Hass/Gewalt/brüchige
Identität/Selbstzerstörungstendenzen/starr/eigensinnig/eitel/Hochmut/Stolz/geistig
abgestumpt/müde)
„Sobald es syphilitischen
Menschen gut geht, werden sie irgendetwas suchen, um sich zu zerstören!“
Positive (transformierte)
Qualitäten sind Erneuerungsfähigkeit („Phönix aus der Asche“) und Transformationsfähigkeit.
Forgetful/weak
mind/laughing and weeping without cause/cannot remember
faces/names/dates/events/books/places/cannot calculate. Despair of
recovery/fears to go insane. Melancholia/IMBECILITY.
Indifferent to
friends/feels no delight in anything/dreads the night and the morning (weakness
and soreness < on waking). He always says he is not himself and he cannot
feel like himself.
Das konstitutionelle Mittel ist
individuell (oft im sykotischen Bereich), vom
konkreten Erscheinungsbild auszugehen. In der 2en Phase
Cinnb./Nit-ac./Thuj;
Syphilis -
destruction/perversion/suicide/homocide
bei der Heilung von Syphiline werden sehr oft sykotische
Heilreaktionen beschrieben (Syphiline heilt über Sykose aus).
Vor allem die wiederholte Gabe
von Hochpotenzen sollte sehr überlegt und gezielt erfolgen. Ansonsten besteht
die Gefahr, dass in den Organismus über Homöopathica
(Fremd)informationen eingebracht werden, die
ihrerseits miasmatischen Charakter haben können.
Syphillinie
Körper und Psyche kapitulieren
Destruktion/Zerfall
Nekrolytisch/Dekompensation/Egolyse/SCHMERZ/<<
nachts
ZNS/Herz, Knochen/Periost,
Drüsen/Gefäße, Zähne
Zerstörung des Gewebes
(einzelne Gewebe)/Zelluntergang, Ulzerationen/Nekrosen,
degenerative Erkrankungen
Rücksichtloser Ehrgeiz als
innerer Zwang/LEIDEN/zügellos destruktiv/kriminelle bis mörderische
Impulse/zwanghaftes Kontrollbedürfnis
Egilyse/Suizidalität/pervers, (auto)aggressive, intrigant (mobbing?)/unmenschlich/asozial,
Paralyse/Lähmung
Lues/Syphillinum (= Luesinum): entwickelt sich im Verborgenen
Schwarze
Depression/Suizidgedanke/Todessehnsucht/Panikattacke/
Angst und Unruhe
FURCHT (vor der Nacht)
VERzweifelt
Haltlos/gereizt/streitsüchtig/aggressiv/affektlabil/destruktiv/Widerspruch
unverträglich
Nachtragend/Rachsüchtig/gehässig/mitleidlos/antisozial/Sucht
Wut und Raserei
Gewalt
Misstrauen/Hass/Verachtung
Alleine (braucht Distanz)/nonkonform
Charismatische
Verführung/Zwang und Ordnung/gnadenlos/Zahn um Zahn
[Hadulla/Richter/Tauer]
Syphilinie: Zerstörung in allen Bereichen
- Zwischen äußerem Einfluss und innerer Bereitschaft
Ableitung
von dem Arabischen „sifl" = Weltkrankheit.
Sie
bevorzugen den Ausdruck Syphilinie gegenüber dem
ursprünglich von Altmeister Hahnemann verwendeten Begriff Syphilis.
Darüber
hinaus existieren heute - in der Zeit nach H. - natürlich eine ganze Reihe
anderer schwerer Erkrankungen, die in diesen Miasmen-Bereich fallen. Zusätzlich
lassen
sich die Miasmen - eventuell auch sogenannte Misch-miasmen
- auf diese Weise terminologisch einheitlicher fassen, nämlich Syphilinie, Sykose, Psora,
Carcinogenie und Tuberkulinie.
Es wird
vermutet aber, dass sie von Matrosen des Columbus aus der Neuen Welt nach
Europa eingeschleppt bzw. von den sich anschließenden portugiesisch-spanischen
Eroberern
(Conquestadores) verbreitet wurde, also geradezu von
C. Columbus aus Amerika importiert wurde.
Anmerkung:
Die Matrosen von C. Columbus bezeichneten die Syphilis als die „indianischen
Masern". Dass die Krankheit Syphilis schon vor der eigentlichten
Entdeckung Amerikas durch C. Columbus in 1492 in Mittel- und Südamerika
endemisch war, beweisen heute eindeutige Knochenfunde sowie Darstellungen in
den ausgegrabenen Bilderkodizes und auch die archäologisch nachgewiesene
Existenz einer sogenannten Syphilis-Gottheit.
Einige
wenige Medizinhistoriker nehmen an, dass sie sich in Europa gleichsam spontan
aus der milder verlaufenden Frambösie entwickelt
habe, eine insgesamt eher
unwahrscheinliche
Hypothese.
Ihr
erstes endemisches Auftreten in Europa ist bei der Belagerung Neapels 1494 -
1495 durch die Franzosen, die nach Italien einfielen, nachgewiesen, von wo aus
die
Söldner
Karls VIII. diese Erkrankung von Frankreich schnell über ganz Europa
verbreiteten und sie deshalb auch Franzosenkrankheit (= Morbus Gallicus), genannt wurde.
In eben
dieser französischen Armee gab es zahlreiche Kämpfer, die schon mit Columbus
als „alte Haudegen" in Südamerika waren und dort infiziert wurden.
Anmerkung:
Karl VIII. zahlte dann seine Truppen aus und entließ die Söldner, wodurch sich
diese schreckliche Krankheit natürlicherweise seuchenartig ausbreitete, zumal
sie auf eine immunologisch völlig ungeschützte und unvorbereitete Bevölkerung
traf.
Parallel
hierzu gab es auch schon aus Spanien, Barcelona, 1493 einschlägige Berichte über
die Syphilis.
Die
erste schriftliche Darstellung über die Syphilis erschien 1495 von Conrad
Schelling, bereits 1496 illustrierte Dürer ein Flugblatt zu dieser Krankheit.
Anmerkung:
Die Europäer beschuldigten sich zu dieser Zeit gegenseitig, für diese Seuche
verantwortlich zu sein.
Anfangs
wurde Syphilis die „Krankheit der Neapolitaner" genannt, wurde dann aber
schnell zu den „Französischen Pocken" und erhielt in verschiedenen Ländern
unterschiedliche
Namen: die Spanische Krankheit in Holland, die Polnische Krankheit in Russland,
die Russische Krankheit in Sibirien, die Christenkrankheit in der
Türkei
und die Portugiesische Krankheit in Indien und Japan. Die Portugiesen nannten
sie ihrerseits die Castillische Krankheit und einige
Jahrhunderte später berichtete Captain Cook (1728 - 1779), der den Pazifik
erkundete, dass die Tahitianer die Geschlechtskrankheit „Apa
no Britannia", also die Britische Krankheit,
nannten. (Cook dachte seinerseits, dass die Engländer sie von den Franzosen
bekommen hatten). Insgesamt zeigt es sich hierbei, dass jeweils der
vermeintliche Gegner, der andere die Schuld für diese Krankheit zugeschrieben
bekommt: Ein deutliches Beispiel für Schuldzuweisung und gegenseitige
„Projektion".
Der
„Morbus Gallicus", die Französische Krankheit,
verbreitete sich schnell und außerordentlich tückisch. Sie tauchte 1496 in
Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Holland und Griechenland, 1497 in
Schottland und 1499 in Ungarn und Russland auf. Die Verbreitung der Syphilis
auf die übrigen Teile der damaligen Welt wurde
durch
die großen Reisenden des 15. und 16. Jahrhunderts beeinflusst: So trug sie
Vasco da Gama auf seinen Schiffen 1498 nach Indien, die Europäer brachten sie
1501 nach China und 1569 wurde sie nach Japan geschmuggelt. Die Juden und Mohammedaner,
die von Ferdinand und Isabella nach der Eroberung Granadas aus Spanien
vertrieben wurden, brachten die Krankheit schlussendlich nach Afrika.
Jahrhundertelang konnte man die Syphilis
eigentlich nicht vom Tripper (Gonorrhoe)
unterscheiden, die somit beide fälschlicherweise als Lues bezeichnet wurden.
Benjamin
Bell (1749-1806) trennte als erster diese beiden Geschlechtskrankheiten.
Philippe
Record (1800-1889) stellte dann im Nachfolgenden die
Unabhängigkeit beider Erkrankungen sicher.
F. Schaudinn und E. Hoffmann, zwei bekannte deutsche Forscher,
konnten 1905 den Erreger der Syphilis - das Treponema
pallidum (ein Bakterium aus der großen Gruppe der
Spirochäten) - im mikroskopischen Dunkelfeld nachweisen. Der Nachweis dieser
Mikrobe war deshalb so besonders schwierig, da die Mikrobe transparent und
farblos
ist.
Anmerkung: In diesem Zusammenhang ist es außerordentlich interessant, dass eine
weitere Erkrankung, die durch Spirochäten hervorgerufen wird, nämlich die
Borreliose = Lyme
disease, auch erst sehr spät (in den 80er Jahren)
diesem Erreger zugeordnet werden konnte. Noch interessanter ist aber, dass
diese Borreliose ebenfalls in
drei
Stadien verläuft, ebenfalls wie die Syphilis mit einer primären Hautinfektion
reagiert, z. T. sogar unter einer perakuten (=
hochakuten) Symptomatik, um dann in den Stadien zwei und drei ähnlich
„bunt" und „unberechenbar" wie die Syphilis abzulaufen, bis hin zu
schwersten cerebralen Beeinträchtigungen - auch hier eine Ähnlichkeit zur
Syphilis.
Die
Verfasser haben noch in den Jahren 1976 – 1980 auf den kinderneurologischen
Stationen regelmäßig Patienten unter der Diagnosestellung Bannwarth-Syndrom
gehabt. Bei diesem Syndrom litten die Kinder neben unbestimmten „bunten"
neurologischen Symptomen regelmäßig an Kopfschmerzen, neurologischen Anfallserscheinungen
und
vielfältigen Verhaltensstörungen - damals natürlicherweise ungeklärter
Ätiologie (= Verursachung).
Neben
einer Erhöhung der Leuko- und Lymphozyten im Liquor (= Hirnflüssigkeit) fanden sich ansonsten nur unbestimmbare
weitere Auffälligkeiten, und die Ursache hierzu war, wie schon gesagt,
unbekannt. Heute wissen wir, dass es sich um eine Neuro-Borreliose
handelte.
Es gibt
neben den Spirochäten B. burgdorferi, den
eigentlichen Erregern der Lyme disease,
zumindest noch einen weiteren Erreger, die Borreliose
recurrentis, den
Verursacher
des relapsing fevers, und
es ist vielleicht für die Zukunft zu erwarten, dass die Medizin aus dieser
gefährlichen Gruppe der Spirochäten noch weitere Erreger finden wird, die sich bislang
eines Nachweises entzogen haben.
Allerlei: Syphillis = Basiliskengift.
Vorwort/Suchen Zeichen/Abkürzungen Impressum