Tuberculinum miasm Anhängsel
Vergleich Miasmen in Kinder und Jugendlichen
Vergleich: Carsinosinum - Syphillinum -
Tuberculinum - Leprominum.
[Rosina Sonnenschmidt]
Miasmen sind keine Einzelzustände, sondern untereinander verflochten und interaktiv. Das bedeutet, jedes Miasma hat eine Eigendynamik und eine zweifache Wirkrichtung: Verschlechterung und Verbesserung. Allerdings sagen die in der Homöopathie üblichen Angaben der Modalitäten „Schlechter“ und „Besser“ mehr aus als allgemein verstanden wird.
Für den miasmatisch Denkenden sind sie eine wahre Fundgrube der Krankheits- und Heilungslogik. Wenn wir nämlich in Schichten denken, wie ja auch unser Organismus verschiedene Schichten aufweist, kann eine Krankheit von der Peripherie
– Haut, Schleimhaut, obere Atemorgane
– tiefer in den Organismus sinken, erst die Hohlorgane-Gefäße, Blasen, Därme- ergreifen, dann die innersten festen strukturgebenden Organe erreichen und schließlich
destruktive Prozesse in allen Organsystemen auslösen.
Der Heilungsprozess verläuft aber ebenso „schichtweise“, indem von den lebenswichtigen und ständig in Betrieb befindlichen Organen zur nächst leichteren Schicht der Hohl- oder Transportorgane und schließlich an die Schleimhaut und Haut kompensiert wird. Das ergibt zum einen eine Dynamik von außen nach innen bzw. von innen nach außen und zum andern eine Dynamik von unteren Schichten nach oberen.
Was wir uns in der Miasmatik immer wieder vor Augen halten:
Ein Mensch wird nicht irgendwie und zufällig in einer bestimmten Weise chronisch krank. Die miasmatische Dynamik ist dafür zuständig, WIE man krank wird.
Dieser Dynamik folgt der Organismus.
Es gibt also eine körpereigene Logik, wie jemand krank geworden ist und eine ebensolche Logik im Heilungsprozess des Patienten.
Das oberste Naturgesetz, das wir in der miasmatischen Therapie beachten, ist, dass der Organismus -ein Wunderwerk der Kompensation- immer bestrebt ist, das Leben
zu erhalten. Es gibt daher immer sogenannte „biologische Heilungsversuche“, die nach vorne, vom Schwerwiegenden zum Leichteren ausgerichtet sind - so wie das Leben immer nach vorne, also zukunftsorientiert ist.
Damit die Denk und Arbeitsweise im Folgenden klar wird, verwende ich ein bildhaftes Arbeitskonzept, das die Verflechtung der Miasmen, die Krankheits und Heilungsdynamik veranschaulicht:
Bei jedem Miasma stehen die Hauptarzneien, die die Kraft haben, die miasmatische Tiefe zu erreichen und auszuheilen.
Uns interessiert in diesem Band die Tuberkulinie, als grünes Fünfeck dargestellt. In ihrem Gefolge steht außerdem die Skrofulose, eine Verschmelzung tuberkuliner und psorischer Aspekte.
Beide Miasmen, Tuberkulinie und Skrofulose, weisen eine Besonderheit auf, die links in der Abbildung als „Entsprechungsmiasma“ gekennzeichnet ist. Durch den in
beiden Miasmen enthaltenen Keim der Syphilinie entsteht ihr schillerndes und janusköpfiges Wesen, das lange Zeit den Homöopathen Kopfzerbrechen bereitet hat.
Obgleich unser Organismus
bestimmte Überlebensstrategien und Selbstheilungsprogramme zur Verfügung hat,
die unwillkürlich ausgelöst werden, hat aber auch das Bewusstsein eines
Patienten einen erheblichen Einfluss auf die Qualität und Dauer des
Heilungsprozesses.
Im Laufe der
Menschheitsgeschichte haben sich nicht nur verschiedene Miasmen als kollektive
und individuelle Bewusstseinsformen entwickelt, sondern es haben sich auch
Entsprechungen, gleichsam Spiegelbilder und sogar Verschmelzungen ergeben. Die
für die Therapie wichtigste Erkenntnis ist die Entsprechung oder Spiegelung
zwischen der Tuberkulinie und der Syphilinie. Sie äußert sich in rasanten
Prozessen, die einem Absturz gleichen,
indem tuberkuline Symptome plötzlich
destruktive Züge annehmen.
In dem Modell sind Arzneien
angegeben.
Sie sind die Regenten einer
miasmatischen Ebene oder Schicht und erinnern in ihrer Bedeutung daran, dass
Homöopathie eine Erfahrungsheilkunde ist. Der miasmatische Aspekt drückt sich
in einer Nosode aus; dazu gesellen sich Arzneien aus dem Tier- oder
Pflanzenreich. Die miasmatischen Hauptarzneien sind wie ein roter Faden oder
eine breite Straße oder ein
gerader Flusslauf, der sich durch einen Heilungsprozess zieht.
Nun bleiben noch zwei
miasmatische Heilungsgesetze, die als selbstverständlich vorausgesetzt werden
und der Erklärung bedürfen:
Wie es kein Zufall ist, wo sich
eine chronische Krankheit manifestiert, so ist auch die Seitigkeit nicht
zufällig.
Als Faustregel gilt, dass beim
Rechtshänder die Symptome von rechts nach links an Schweregrad zunehmen. Im
Heilungsprozess verläuft es oft umgekehrt und wird als positives Zeichen
gewertet, wenn die Symptome sich von links nach rechts verlagern. Beim
Linkshänder verhalten sich
diese Regeln genau umgekehrt.
Immer wenn eine Symptomatik
diffus, komplex oder kompliziert ist, setzen wir mit der Therapie eine Schicht
tiefer an, als die vordergründige miasmatische Dynamik zeigt. Das heißt z.B.
bei immer wiederkehrender Bronchitis behandeln wir nicht die tuberkuline
Symptomatik, sondern die Sykose, deren Merkmal ja die Wiederholung und
Periodizität ist. Damit greifen wir gleichsam unter das tuberkuline Geschehen
und heilen zuerst
die Basis aus, auf der die
tuberkuline Krankheit entstand.
Durch die isolierte Betrachtung
von Miasmen, als wären sie Zustände und bräuchten deshalb antisykotische oder
antituberkuline oder antisyphilitische Mittel,
schlich sich in das Homöopathen‑Bewusstsein
die Idee ein, die Tuberkulinie sei kein echtes Miasma. Man nannte sie „Pseudo‑Psora“.
Übersetzt bedeutet das: Sieht so
aus wie Psora, ist es aber nicht.
Das kann es auch nicht sein, weil
die Psora eine völlig andere Dynamik hat als die Tuberkulinie und weil die
Psora keine destruktiven Krankheiten erzeugt, wohl aber die Tuberkulinie. Indem
sowohl die Dynamik der verschiedenen Miasmen erkannt, die Interaktion der
Miasmen untereinander und die Körperlogik Krankheit - Heilung - Krankheit
berücksichtigt wurde, erkannten der Arzt Peter Gienow im Norden und ich im Süden
fast zeitgleich, dass die Tuberkulinie einen Platz zwischen Sykose und Psora
einnehmen kann, aber nicht muss. Die zweite, fast noch wichtigere Erkenntnis
war der syphilitische oder destruktive Keim, der in der Tuberkulinie verborgen
ist.
Das bedeutet: Tuberkuline
Lokalerkrankungen wie Anämie (Blut), Bronchitis (Atemwege) oder Diarrhö (Darm)
können rasant, unter Umgehung der sykotischen Verlangsamung, in die Syphilinie
abstürzen. Das hat zur Folge, dass destruktive Krankheiten, die eigentlich
tuberkuliner Natur sind, nicht mehr mit tuberkulinen Mitteln behandelt werden
können. Eine schlichte Eisenmangelanämie wie zum Beispiel bei Mädchen in der
Pubertät kann man auf der tuberkulinen Ebene problemlos mit
Ferr-p., Phos. oder Ign. bei
psychischen Ursachen behandeln.
Ein Mangel an Erythrozyten oder
an Hämoglobin oder an beiden kann zusätzlich durch Ernährung oder
vorübergehende Substituierung mit Eisenpräparaten behoben
werden. Aber: Zusätzlich können die
Erythrozyten durch verschiedene Ursachen in Größe, Form und Farbe verändert
sein. Das ist nicht mehr tuberkuliner Natur, denn
was aus der Form gerät, driftet
miasmatisch in tiefere Schichten wie Sykose oder Syphilinie.
Bei einer aplastischen Anämie liegt
eine Schädigung des Knochenmarks vor. Dabei kommt es zum Umbau von rotem
Knochenmark in gelbes Fettmark, wodurch
die Bildung von Erythrozyten,
Leukozyten und Thrombozyten gravierend gestört wird. Das sind syphilitische
Symptome.
Bei einer hämolytischen Anämie
findet ein schneller Erythrozytenabbau statt.
Anstelle der üblichen 120 Tage
wird die Lebensdauer der Erythrozyten auf wenige Tage oder Wochen verkürzt. Ist
der Zell-zerfall größer als die Neubildung, kommt
es zur Anämie. Auch das ist ein
destruktiver Prozess. Auch die perniziöse Anämie gehört nicht mehr in die
Tuberkulinie, sondern in die Syphilinie, denn der Vitamin‑B12‑Mangel
bedeutet eine fehlerhafte Produktion des Intrinsic Faktors im Magen und dies
hat als Folge eine Anämie durch ineffektive Erythrozytenbildung
(megaloblastär).
Das gleiche sehen wir auch bei
einer Bronchitis, die sehr gut mit Phos. behandelt werden kann. Doch wenn diese
Arznei nicht hilft, liegt die Wurzel der Bronchitis in
der Sykose und reagiert auf
Arzneien wie Ant-t. Dros. oder Spong. Wird die Lunge selbst angegriffen, haben
wir es auch mit destruktiven Symptomen zu tun.
Das gleiche gilt für den Darm.
Durchfälle, die sich wiederholen,
sind sykotisch. Wird die Schleimhaut abgebaut wie bei Colitis ulcerosa, liegt
eine syphilitische Krankheit vor, denn die Kennzeichen
der Syphilinie sind: Atrophie,
Verformung und Zerstörung bzw. Gewebeuntergang.
Wichtig ist zu begreifen, dass in
der Tuberkulinie der syphilitische Keim enthalten ist.
In Abb. 1 ist das grafisch auf
der linken Seite dargestellt. Das gilt auch für die tuberkulinen Arzneien, die
in der folgenden Tabelle zusammengefasst sind. Die fettgedruckten Arzneien sind
die Regenten der ge hin. Obgleich unser Organismus bestimmte
Überlebensstrategien und Selbstheilungsprogramme zur Verfügung hat, die
unwillkürlich ausgelöst werden, hat aber auch das Bewusstsein eines Patienten
einen erheblichen Einfluss auf die Qualität und Dauer des Heilungsprozesses.
Im Laufe der
Menschheitsgeschichte haben sich nicht nur verschiedene Miasmen als kollektive
und individuelle Bewusstseinsformen entwickelt, sondern es haben sich
auch Entsprechungen, gleichsam
Spiegelbilder und sogar Verschmelzungen ergeben. Die für die Therapie
wichtigste Erkenntnis ist die Entsprechung oder Spiegelung zwischen der
Tuberkulinie und der Syphilinie. Sie äußert sich in rasanten Prozessen, die
einem Absturz gleichen, indem tuberkuline Symptome plötzlich destruktive Züge
annehmen.
In dem Modell sind Arzneien
angegeben.
Sie sind die Regenten einer
miasmatischen Ebene oder Schicht und erinnern in ihrer Bedeutung daran, dass
Homöopathie eine Erfahrungsheilkunde ist. Der miasmatische Aspekt drückt sich
in einer Nosode aus; dazu gesellen sich Arzneien aus dem Tier‑ oder
Pflanzenreich. Die miasmatischen Hauptarzneien sind wie ein roter Faden oder
eine breite Straße oder ein gerader Flusslauf, der sich durch einen
Heilungsprozess zieht.
Nun bleiben noch zwei
miasmatische Heilungsgesetze, die als selbstverständlich vorausgesetzt werden
und der Erklärung bedürfen:
Wie es kein Zufall ist, wo sich
eine chronische Krankheit manifestiert, so ist auch die Seitigkeit nicht
zufällig. Als Faustregel gilt, dass beim Rechtshänder die Symptome von rechts
nach links an Schweregrad zunehmen. Im Heilungsprozess verläuft es oft
umgekehrt und wird als positives Zeichen gewertet, wenn die Symptome sich von
links nach rechts verlagern. Beim Linkshänder verhalten sich diese Regeln genau
umgekehrt.
Immer wenn eine Symptomatik
diffus, komplex oder kompliziert ist, setzen wir mit der Therapie eine Schicht
tiefer an, als die vordergründige miasmatische Dynamik zeigt. Das heißt z.B.
bei immer wiederkehrender Bronchitis behandeln wir nicht die tuberkuline
Symptomatik, sondern die Sykose, deren Merkmal ja die Wiederholung und
Periodizität ist. Damit greifen wir gleichsam unter das tuberkuline Geschehen
und heilen zuerst die Basis aus, auf der die tuberkuline Krankheit entstand.
Tuberkulinie:
Abrot./Aethus./Bac./Cham./Gels./Ign./Magnesium-Familie/Phos./Puls./Tuberculinum
Die tuberkuline Maßlosigkeit
Die Gefahr des Absturzes in den Abgrund bedeutet nicht nur die drastische Verschlimmerung von Körpersymptomen, sondern auch die des Geistes. Durch den syphilitischen Anteil kann die übertriebene Empfindsamkeit der Hysterie umschlagen in kalte Empfindungslosigkeit, in Kaltherzigkeit. In einem schön geformten Körper kann ein negatives Bewusstsein die Hölle heraufbeschwören.
Maßlosigkeit ist immer ein Zeichen von fehlender Erdung und einem Mangel an gesundem Menschenverstand. Sie resultiert aus der Schwäche. Heilung heißt, sein Maß zu finden und dies wiederum, seine eigene Erfahrung zu würdigen. Denn nur so kann man auch die Leistung und die Arbeit anderer würdigen.
Die tuberkuline Maßlosigkeit begegnet einem in zwei großen morphogenetischen Feldern: in der sogenannten „Energiearbeit“ und in der bereits genannten „seichten Esoterik“. In beiden manifestiert sich das Wunschdenken, ernährt durch die Wahnidee, es gäbe in lebenswichtigen Fragen Abkürzungen.
Aber es schimmert durch solche Aussagen der arzneiliche Regent der Tuberkulinie, Phosphorus, hervor, der allen üblichen Löschversuchen widersteht.
Die Maßlosigkeit entsteht hier, weil jemand geradezu besessen ist von einer Idee, seine Vorstellungskraft ganz darauf fixiert, durch Punkteklopfen Konflikte zu lösen mit der unausgesprochenen Botschaft:
„Sie müssen gar nichts ändern oder tun, ich tue das für Sie!“ Auch hier taucht ein Phosphorus-Phänomen auf: Glaubt seine eigenen Lügen. Tuberkuline Persönlichkeiten können sich durch die leider negativ genutzte Gabe der Vorstellungskraft und Fantasie so in etwas hineinsteigern, dass sie es am Ende zu einer Realität manifestieren.
Die ist nicht für jeden nachvollziehbar, aber das interessiert sie nicht. Hauptsache, für sie stimmt das, was sie sagen. Daher ist jede Form von Kritik oder Infragestellung gefürchtet und wird vehement abgewiesen.
Ein großes Feld tuberkuliner Maßlosigkeit bieten die biophysikalischen Testmethoden, die Energiearbeit, die sich sowohl der Ratio als auch der Nachprüfbarkeit entziehen. In diesem Bereich kenne ich mich aus. Ich habe selbst viele Jahre Kinesiologie und Radionik gelehrt, um zu wissen, wie sinnvoll diese Testmethoden sein können und wo ihre Grenzen sind.
In berufenen Händen, die wissen, dass jeder Heilungsprozess die Eigenleistung des Patienten und harte Arbeit an Glaubenssätzen ist und dass der Körper genau widerspiegelt, was emotional und mental entweder unerlöst oder erlöst ist, kann ein Testverfahren für Diagnose und Arzneiwahl hilfreich sein. Den physischen Körper bei Energiearbeit auszuklammern, zeugt von Dilettantismus, denn der Körper weiß alles, vergisst nichts, weil in jeder Zelle Bewusstsein ist. Darum funktioniert ja auch ein biophysikalischer Test. Wenn man seine Intuition schult, braucht man weder Wünschelrute, Pendel oder teures Computergerät.
Es ist verständlich, dass Laien der Hybris erliegen, alle Konflikte locker mit ein paar Handbewegungen, Frequenzen, Punktklopfen oder Gedanken „wegbeamen“ zu können. Sie haben den Vorteil der Unbefangenheit, Naivität und Angstfreiheit und gehen daher zunächst frei und kreativ an schwierige Themen und Krankheiten heran. Sie haben auch schnell einige Erfolge vorzuweisen und staunen, wie einfach das mitunter gelingt. Aber das ist die Prüfung des Ego‑Bewusstseins an der Schwelle zur Professionalität. Letztere Haltung bedeutet Tiefgang, Forschung, Nachweisbarkeit und Umgang mit Versagen. Der Dilettantismus zeigt sich darin zu glauben, alles heilen zu können, die ultimative, einzigartige Heilmethode gefunden zu haben und besser zu sein als Psychologen, Ärzte und Heilpraktiker.
Das Destruktive in ihrem tuberkulinen Bestreben nach schnellen, einfachen Lösungen besteht in der Entmündigung des Patienten. „Ich mache Ihnen alle Probleme in wenigen Minuten weg“, diese schon oft gehörte Aussage macht den „Energiearbeiter“ groß und mächtig und den Patienten unmündig, weil ihm/ihr versichert wird: „Sie müssen gar nichts tun. Ich muss noch nicht einmal von Ihnen irgendetwas über Ihr Problem wissen. Sie dürfen entspannen und ich mache das für Sie.“
Diese Art von Heilungsversprechen wiegt natürlich nur solche Menschen in Sicherheit, die sich ebenfalls einreden, Heilung könne ohne Veränderung geschehen. Gleiches Bewusstsein zieht gleiches an.
Die große Liga der selbsternannten Heiler und Energiearbeiter ohne profunden therapeutischen Untergrund ist groß und hat rein gar nichts zur Weiterentwicklung der Ganzheitsmedizin beigetragen, weil sie eigene Elfenbeintürme baut, gegen die Medizin lamentiert, ohne die geringste Ahnung von Medizin zu haben und das gleiche Prinzip wie die Pharmamedizin vertritt, Symptome zum Verschwinden zu bringen, ohne dass der Patient Verantwortung übernehmen muss. Sie schaden den energetischen Heilweisen, weil sie eine unversöhnliche, also syphilitische Haltung einnehmen. Alles, was der Markt energetischer Heilweisen und Testverfahren zu bieten hat, ist sinnvoll, nützlich und wirkungsvoll, solange die Anwender ihr Maß und ihre Grenzen kennen und -das ist meine persönliche Forderung- mit Versagen umgehen können. Denn unter den tuberkulinen Rutengängern, Radioniktestern, Handauflegern, Meridianreglern, Aura-Chirurgen herrscht mitunter eine sagenhafte Pseudo-Selbstsicherheit, jederzeit vorführen zu können, wie erfolgreich die Methode ist. Doch die meisten versagen vor einem kritischen Publikum, vor einer humorvollen Betrachtung ihres Tuns und erst recht vor laufender
Kamera. Der Vorführeffekt ist eine knallharte Realität, die auch begabte Laien und rechtschaffene Heiler und Tester unterschätzen. Der Profi macht sich nicht von äußeren optimalen Bedingungen abhängig, der Laie ist von optimalen Bedingungen abhängig, wozu vor allem die Gläubigkeit der Klienten gehört.
Auch Behandlungen sozusagen „zwischen Tür und Angel“ sind tuberkuline Auswüchse mit letztlich negativer Auswirkung. Menschen in Not -und dafür haben die Laien durchaus einen „Riecher“- fallen natürlich schnell auf die Angebote herein, weil sie mit der Wahnidee der schnellen Lösung in Resonanz stehen. Humor existiert in ihrem Weltbild nicht. Das habe ich schon oft erlebt wie in der folgenden skurrilen Situation:
Ich stand an der Kasse in einem Bio-Supermarkt, räumte meine Lebensmittel ein. Da raunte mir eine ältere Dame hinter mir zu „Sie haben ein Problem...“ Noch ehe sie ihren Satz vollenden konnte, dessen Inhalt ich ahnte, drehte ich mich freudestrahlend um, schüttelte ihre Hand und sagte laut: „Danke, das ist wirklich eine gute Nachricht.
Ich hab nur ein Problem! Großartig. Schön, dass Sie das gesehen haben!“ und packte weiter meine Sachen ein. Die Dame stand völlig perplex und sprachlos da, während die Kassiererin sich fast ausschüttete vor Lachen. Alle Kunden an der Kasse lachten mit, ohne zu wissen, warum. Nur das menschgewordene Orakel schwieg und war sauer.
In der Praxis erlebte ich auch schon jede Menge Energiearbeiter und Testsüchtige, die sogar bei Aldi an der Kasse Menschen Besetzungen (dunkle Gestalten, Außerirdische, Teufel, Ahnen usw.) wegbeamen -ein groteske Situation, die aber leider nicht wirklich zum Lachen ist, weil Menschen verängstigt oder sogar programmiert werden, denn
-und das ist das verhängnisvolle Charisma mancher tuberkuliner Persönlichkeiten- sie üben Macht aus.
Sie besitzen keine innere Mächtigkeit und deshalb einen unstillbaren Machthunger. Womit kann man Menschen gefügig machen, klein halten und entmündigen?
Durch Angstprojektionen unsichtbarer Energien und Wesen. Schlichte Gemüter fallen darauf herein und sind leichte Beute für dubiose Praktiken.
Ein regelrechter „Hype“ war noch vor Kurzem die Vorführung der Aura-Chirurgie.
Noch zu unserer Heiler‑Lehrzeit in den 80er Jahren bei Tom Johanson hörten wir, wie albern sich Menschen aufführen, wild in der Luft, vermeintlich im Energiefeld eines Klienten herumfuchteln und behaupten, Körper‑Geistsymptome entfernt zu haben. Doch das Non‑plus‑Ultra moderner Tuberkulinie ist der Einsatz eines echten Operationsbestecks, mit dem der Aura‑Chirurg in der Luft wichtigtuerisch hantiert und alles Mögliche „wegoperiert“.
Wenn ich das in Therapeutenkreisen immer mal wieder karikiere, gibt es auch fast immer eine Person, die behauptet, das habe geholfen, sie habe es selbst erlebt.
Natürlich kann jede noch so obskure Handlungsweise spontan heilen, wenn das Bewusstsein des Patienten genau in diesem Augenblick reif dafür ist. Das ist das eigentliche Wunder, nicht die angewandte Methode. Ein Wort, eine Bewegung, ein Blick, eine Berührung, ein Kügelchen oder was auch immer, alles kann einen Heilungssprung auslösen, kann das Bewusstsein in einem Nu komplett verändern. Das ist auch das Phänomen, das in spirituellen Schulungen angestrebt wird. Wenn der Geist leer, bar und ledig aller Dinge ist, reicht eine Winzigkeit und plötzlich erlebt man das Einssein mit sich und den Phänomenen im Außen.
Aber umgekehrt geht es nicht. Wir können noch so oft die Auslöser einsetzen und nichts passiert in der Heilung oder im Bewusstsein des spirituell Suchenden. Doch die tuberkuline Hybris der Machbarkeit basiert auf einem materialistischen Menschen‑ und Weltbild, erliegt Einbildungen, auch wenn sie alles energetisch oder esoterisch verbrämt. So wie der Humor in der Tuberkulinie gefürchtet ist, wird auch der gesunde Menschenverstand ausgeklammert.
Das treffende Märchen, das ich tuberkulinen Patienten mit den erwähnten überheblichen Abirrungen empfehle, heißt „Des Kaisers neue Kleider“.
Ruhelosigkeit. unbändiges
Verlangen zu reisen oder ihre Umwelt sonst wie ständig zu verändern (können 20x
ihren Wohnort wechseln). Sie haben keine Ausdauer (körperlich und geistig);
trotzdem sind sie unheimlich aktiv. Sie beginnen vieles und beenden wenig.
Körperlich zeigen sie vor allem Allergien und Atemwegsprobleme.
Miasm relates to the ever
encroaching and eventually fatally suffocating infection. The patient rebels,
struggles, longs for freedom from his condition/hurries to live his life even
as he intuits that it is burning away from him. He feels the walls closing in
upon him. His loved ones cannot be trusted. He suffers from respiratory conditions, persecution
complex, deformative arthritis
Tuberkulose ist ein weltweit
verbreitetes bakterium. Infektionskrankheit, die chronisch verläuft u v.a. in
den Atemorganen lokalisiert ist, jedoch grundsätzlich alle Organe befallen kann
(Nieren/Hirnhäuten/Lymphknoten/Rückenmark).
Äußert sich durch
Fieber/Nachtschweiß/Gewichtsverlust, weiters durch chronischen Husten (mit
blutigem Auswurf). Tubercular subject over-sensitive to everything
(weather/cold drafts).
Infektionsweg => die
Tuberkulose wird durch das Mycobakterium tuberculosis hervorgerufen und in der
Mehrzahl der Fälle durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen.
(Verzehr von erkrankten Tieren).
Die Tuberkelbazillen lösen
zunächst einen entzündlichen Prozess aus, der Verkäsung genannt wird. Das
zerstörte Gewebe hinterlässt eine dicke, käsige Substanz, die später vernarbt
und ein funktionsunfähiges Gewebe zurück lässt. Besonders beim Befall mehrer
Organe führt dies neben dem Versagen der Organleistung zu einem dramatischen
Gewichtsverlust, was der Tuberkulose ihren im 19. Jahrhundert verbreiteten
Namen „Schwindsucht“ gab.
Bei 90% der Infizierten bleibt
die Infektion lebenslang latent. Zum Ausbruch der Krankheit kommt es, wenn das
Immunsystem eines Menschen durch Erkrankung oder ungünstige Lebensbedingungen
geschwächt ist. (tritt häufig als Folge einer Infektion mit HIV auf)
Miasma Thema:
Dissatifaction
Change/travel
Freedom vs.
Oppression/exploitation and a desire for change.
Stimulation
Hyperactive
Ständiger Wechsel. Sucht nach
Reizen, ist ständig auf der Suche/yellow bile
Im körperlichem Erscheinungsbild
eher drahtig/schmal/groß. Enger Brustkorb und schmale Schultern schlaffe
Körperhaltung. Abmagerung trotz vielen Essens. Blasse Haut, die Menschen wirken
oft älter als sie sind.
Respiratory imbalance (weak
lungs/pneumonia), offensive discharges, head sweating, < exposure to cold,
reccourring epistaxis/bleeding gum/bloody stools/profuse hemorrhage of any
orifice, long eyelashes, craving for salt, enuresis, milk disagrees causing
diarrhea, anemic, weak, ringworm, acne, white spots on nails, nightmares.
Dissatisfaction, lac of
tolerance, does harmful thing to one's self.
Changes everything/changing
symptomology/shifting location/vague, depletion, lack of tolerance, careless,
"problem child", cravings that are not good for them.
Ringworm/eczema/urticaria/herpes/recurring
boils with pus and fever. Heals slow. Leprosy < warmth of bed/> cold;
nails with white spots.
EXhaustion/extreme
fatigue/weakness, never enough rest, > sun, gives strength.
Aching pain in knees,
swelling, bedwetting, cancer, carious teeth, destruction of bone marrow,
diabetes, dry cough (barking), emaciation, epilepsy, glands enlarged (tonsils),
influenza, insanity, obstruction of intestines, malaria, insomnia/nocturnal
perspiration, palpitation, ring worm, short temper, nasal coryza, worms.
Leitsymptome:
Periodische Kopfschmerzen
Schnelles Wachstum
Erkältung, Ateminfektionen, Pneumonien
Immer wiederkehrende
Erkrankung/Schweißneigung (nachts)
Unzufrieden/ständig auf der Suche
Innere Ruhelosigkeit
Will immer neue, stärkere Reize
Angst vor Stillstand
Zielgerichtet, berechnend, rücksichtslos
Überaktive, aber schnell erschöpfte,
kollapsige Menschen
Angst vor großen Tieren (Pferde/Kühe)
Psychisch wirken die Menschen oft
rücksichtslos und oberflächlich, achtet nicht auf sich und auf andere. Ihre
Gesundheit ist ihnen relativ egal. Tun alles um ihre Phantasien zu stimulieren.
Stark Genussorientierung, sie können allen möglichen Süchten nachgehen
(Koks/Speed/Ecstacy) probieren alles aus. Benötigen den „Kick“ z.B. fahren extra
schwarz, Diebstahl, obwohl sie genug Geld haben.
Die Menschen sind sehr
reisefreudig, wollen einen ständigen Wechsel im Leben oft von Beruf - Partner
(SexVERlangen) - Freunde - Interessen - Ärzte. Euphorische Exaltiertheit
schlägt in traurige Gemütsverfassung um.
In jungen Jahren wirken sie
häufig sehr vital und energievoll verbrauchen ihre Lebensenergie allerdings
sehr rasch. Schnelle körperliche und geistige Ermüdung führen immer häufiger zu
trägen Gemütsverfassungen und phlegmatischen Phasen.
Maßloser Forderung mit
Aufopferung begegnen/Individualität verlieren
hektische Aktivität,
ausgebrannt/Situation = „Wie in engem Tunnel“
Lebensfreudig
(Psora) + destruktiv (Syphillinie),
Jugendstil/Veränderlichkeit/Reisen/unstetig/beweglich/
Realität
ist nicht genug/sucht nach Gott/große Idealen
Thomas Mann: der Zauberberg
Reisen/Umzüge/Umräumen/Beruf-/Partnerwechsel/>
frische Luft
Kind
spielt draussen
Lungen/Leber,
Knochen, Nebenniere/lymphatisches System
Symptomatik und Lokalisation
wechseln. Schwäche/Auszehrung, Ulzerationen/käsige Eiterungen, lymphatische
Reaktion und Destruktion
Flatterhaft/liebt
Veränderungen/Reisen/Kommunikation/begeisterungsfähig
Tuberkulose/
Phosphor:
schwach/zittert/überempfindlich, Bluter und Brenner
Katarrh/Laryngitis mit Stimmverlust/<
l.
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