Cannabis indica und sativa sind botanisch identisch, die unterschiedlichen Wirkungen beim Haschischgenuß sollen allein auf dem Wachstum in unterschiedlichem Boden und Klima
beruhen. Nun wissen wir ja, das die Rauschdroge aus den weiblichen Pflanzen gewonnen wird. Das Harz wird nur unter starker Einwirkung der Sonne ausgebildet.
In kälteren Gegenden fehlt das
Harz den Pflanzen völlig (physiologische Varietät) (5 . s. 802)
Die AMP von Cann-i. erfolgte aus
der Tinktur der jungen Blätter und Zweige
Die AMP von Cann-s. erfolgte aus
der Tinktur der blühenden Spitzen der männlichen und der weiblichen Pflanze.
Die homöopathischen Prüfungen
ergeben viele Ähnlichkeiten. deutliche Unterschiede erkennen wir bei dem durch
Cann-i. erzeugten gewaltigen Kaleidoskop von Delusions gegenüber der in dieser
Hinsicht sehr mageren Cann-s.
Anzunehmen ist, daß der Gehalt an
delta- 9-thc dabei die bedeutenste Rolle spielt.
Außerdem sind bei Cann-a. die
Urogenitalsymptome charakteristischer und vielzähliger.
Sind die Mittel nun gleich oder
nicht, oder liegt das an den verschieden verwendeten Pflanzenteilen?
Dann fragte ich mich, ob Cann-i.-Fälle mit Cann-s. geheilt wurden oder umgekehrt und fand eine Antwort bei Vithoulkas. Er führt aus, daß nicht in allen Prüfungsberichten klar ist, welche Rohsubstanz genommen wurde, außerdem nahm Berridge schon 1870 in einem Fall von Cann-i. absichtlich Cann-s. mit vollständigem Heilungserfolg. Vithoulkas nimmt deshalb Symptome
die nur von Cann-s. stammen in seine Beschreibung von Cann-i. auf.
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