Vergleich Lac caninum und anderen

 

Lach.: Hat im Gegensatz zu Lac-c. den Wunsch, allein zu sein, um die Einbildungen zu bekämpfen, allein gelassen, „Als ob aus dem Fenster über grüne Wiesen zu schweben“, ein Geräusch bringt sie wieder zur Welt zurück.

Ähnlich in der Empfindlichkeit der Haut des Abdomen gegen Berührung.

Ähnlich liegend Gefühl des in der Luft Schwebens, das Bett nicht Berührend.

Ähnlich „Als ob die Luft von Gestalten erfüllt ist“.

Ähnlich Schmerzen im rechten Ovarium, > durch Absonderung roten, hellen Blutes.

Asar.: Ähnlich schwebend gehend.

Alum.: Ähnlich Gefühl, als ob nicht er, sondern ein anderer spricht.

Led.: + Puls.: > rheumatischen Beschwerden durch Kälte.

Kali-bi.: Hat gleichfalls glasige Röte des Rachens.

Zinc-met.: auch Schmerzen in den Ovarien, > durch Blutabgang, die Hysterie > zur Zeit der Regel.

Lac caninum.: Wundheit im Rachen hat, beginnend mit der Periode und mit ihr endigend.

Calc.: Wundheit im Rachen während Menses.

Mag-c.: Wundheit im Rachen vor der Regel

 

[Barbara Nowecki]

Nat-m.: Wie in den Geistes- und Gemütssymptomen beschrieben, hat Lac caninum Bezug zu großer Traurigkeit. Allerdings erscheint sie im Bild von Lac caninum nicht als ein Erstarren zu einer Salzsäule, sondern als eine unglaubliche Dunkelheit und Düsternis. Im Gegensatz zu Nat-m., wo es häufig mehr um das Erinnern von Verdrängtem geht, sind die Themen bei Lac caninum klarer erkennbar an der Oberfläche und nicht so sehr vergraben; Nat-m. hat den Schmerz und die Traurigkeit im Innersten gut und tief versenkt, während Lac caninum-PatientInnen unmittelbarer aus dem Schmerz heraus reagieren mit "Zubeißen" oder Rückzug. Wichtig für Lac caninum ist die Angst, die entsteht, wenn die Welt als grundsätzlich unsicherer Ort erlebt wird.

Tub.: für Menschen, die große Schwierigkeiten mit kontinuierlichen Beziehungen haben, für Leute, die lieber weglaufen vor Nähe und Verbindlichkeiten, die immer auf der Flucht sind.

Auch Lac caninum hat große Schwierigkeiten, sich zu binden, sich einzulassen, sich zu entscheiden, lang dauernde tiefe Bindungen einzugehen. Aber diese Menschen sichern sich Ersatz-Mütter oder Ersatz-Familien. Sie neigen eher dazu, Kontakt und eine relative Sicherheit in einer großen Gruppe zu suchen, während Tuberculinum-PatientInnen eher als unabhängige Einzelgänger und Abenteurer in

die Welt ziehen. Abenteuerlich ist auch das Leben für Lac caninum, oft jedoch eher von der bedrohlichen als von der reizvollen Seite.

Sep.: Thema Nähe und Distanz, auch mit dem Gefühl von Sicherheit.

Gemeinsam: Verletzung der eigenen Grenzen.

Daraus kann eine tiefe ("Selbst-") Unsicherheit über diese Grenzen und die Möglichkeit, sie zu behaupten, entstehen. Beide kommen in eine Notsituation, in der sie sich sehr stark zur Wehr setzen müssen. Sepia versucht es, in dem sie sich in dunkle Tintenwolken hüllt, die z.B. aus sehr verletzenden Worten bestehen können oder aus Anschuldigungen und Beschimpfungen. Während nun der Feind versucht, mit dieser Wolke umzugehen, bringt sie sich in Sicherheit.

Lac caninum-PatientInnen beißen oder knurren so lange, bis der Angreifer in die Flucht geschlagen ist oder treten die "Flucht in den Uhrenkasten" an, ziehen sich total zurück in innere Gefilde, wo sie für Berührung und Angriffe unerreichbar sind. Dies führt dazu, dass zwar der Körper noch da ist, aber eben nur der Körper. Ähnlich wie bei der Sepia-Flucht bleibt dort, wo eben noch jemand war, eine Wolke, ein leerer Körper zurück, das Gegenüber ist verschwunden. Sepia lehrt, in dem Spiel von Nähe und Distanz klare Grenzen zu setzen, statt wolkige eindeutige Signale zu geben. Lac caninum lehrt, dass jeder Mensch ein wundervolles geliebtes Wesen ist und jeder hier auf dieser Erde seinen sicheren Lebensraum hat.

Dazu gehört auch, diesen Raum anzunehmen, zu beschützen und zu erhalten.

 

 

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