Anthroposofische Mitteln Anhang 6

 

Mineralische Kompositionen nach dem Modell einer Heilpflanze

Die anthroposophische Medizin orientiert die Ratio ihrer Heilmitteltherapie an den jeweils am Krankheitsprozess beteiligten Wesensgliedern (physischer Körper, Äther- oder Lebenskräfte-Leib,

Seelen- oder Astralleib sowie der Ich-Organisation). Dieser Ratio entsprechend werden teilweise auch in Erfahrungsheilkunde, Phythotherapie und Homöopathie bekannte Heilmitteln aus Heilpflanzen

und Tieren, Metallen und Minerialien in besonderen pharmazeutischen Prozessen zubereitet. Anregungen R.S. folgend wurden einige Heilmittel entwickelt, welche nach dem Modell bestimmter Heilpflanzen -Ackerschachtelhalm (Solutio Siliceae comp), Brennnessel (Solutio Ferri comp), Kamille (Solutio Sacchari comp)- aus rein mineralischen Ausgangs-Substanzen in speziellen Verfahren „komponiert“ werden. Aufgrund ihres nicht durch pflanzliche Lebensprozesse verwandelten Charakters haben sie einen selektiven Wirkansatz in der Ich-Organisation und können bei entsprechender Indikationsstellung schon in geringer Dosierung und nach kurzer Behandlungsdauer erstaunliche Wirkung zeigen

 

Folgendes hat anthroposofische Einschlüße

[Martin Straube]

Stress

R:S.: hat in seiner „physiologischen Dreigliederung“ den Organismus in drei Funktionsbereiche eingeteilt, die sich in den drei Körperhöhlen zentrieren:

- In das Sinnes-Nervensystem, mit Zentrum in der knochenumhüllte Schadelhöhle,

- Das Rhythmische System mit seinem Zentrum im knöchern halboffenen Brustraum

- Das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem mit dem Zentrum im Bauchraum, der sich knöchern nicht abschließt, offener ist und den Gliedmaßen, die sich nach außen wenden.

Im Zentralnervensystem sind es die Sinne, die sich über die Außenwelt im Innern repräsentieren können, im Stoffwechselgliedmaßensystem sind es die Gliedmaßen, die sich über innere

Willensimpulse der Außenwelt mitteilen.

Stress basiert immer auf Wahrnehmungen. Stress war seit Jahrmillionen zugleich eine enorme Sinnesleistung und zugleich eine muskuläre Antwort.

Nervensystem, rhythmische Funktionen und Stoffwechsel dienten dieser Sinnes- und Muskelleistung. Der Mensch war, bei aller Gefahr für Leib und Leben im Gleichgewicht, da

beide Pole seiner Natur, Sinne und Muskulatur gleich stark gefordert waren.

Schauen wir uns Stressformen an, wie wir sie heute oft beobachten, so sind neben unangenehmen Termindruck, Geldsorgen und Sorgen um den Arbeitsplatz, Mobbing, Überforderungen

aller Art (Fernsehen/Autofahren). Der Organismus empfindet die starken Sinneseindrücke beim Fernsehen o. Autofahren als Stress. Nur wir bewegen uns nicht dabei.

Dennoch erhöhen sich Atemtiefe, Pulsfrequenz, Blutdruck, Schlagvolumen und die Stoffwechsellage verändert sich in Richtung Diabetes.

Was wir in solchen Stresssituationen essen, wird nur teilweise ordnungsgemäß verstoffwechselt. Der Organismus „rechnet“ dennoch mit bald einsetzender und maximaler körperlicher

Anstrengung, hält den Großteil der aufgenommenen Nahrungsreserven für diese Anstrengungen parat und versorgt vom Rest nur die nötigsten Funktionen.

Die nicht verbrauchten Nährstoffe hält er als verfügbare Reserve meist in Form von gespeicherten Fetten bereit als Teil der Blutfette, die jetzt zusammen mit der diabetogenen Stoffwechsellage,

dem Blutdruck, der Bewegungsarmut, den engen Blutgefühlten Schaden anrichten: Die Blutgefäße verlieren ihre Durchlässigkeit, werden fester, physischer und verengen sich dauerhaft.

Diese Stressoren haben zugenommen, während diejenigen, die mit Bewegung einhergehen, abgenommen haben. Auf Dauer sind die Folgen für die Blutgefäße und die damit im

Zusammenhang stehenden Erkrankungen fatal.

Stress ist nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern ist ein gesundheitliches Problem. Es ist zu Charakterisieren als ein überwiegen der Sinneseindrücke über den gesamten Organismus,

da der Gegenpol, die Bewegung, wegfällt.

Diese Überformung des Organismus durch die abbauende und destruktive Sinnes-Nervenorganisation als „Zeitkrankheit“ trifft in eine Zeit, in der die Sinnesreize inflationär

zugenommen haben. Medien/Lärm/rasanter Wechsel von kulturellen, technischen, informativen, konfliktträchtigen und erregenden Umgebungsfaktoren in der Alltagswelt trifft auf eine

durch Stress empfindlicher gemachte Konstitution, dass wir uns vorstellen können, dass der Anstieg der Herz-Kreislauferkrankungen in der Todesfallstatistik mehr hier eine Ursache hat,

als in dem erhöhten Konsum von Fetten….

 

Wir kennen drei Stressphasen:

1. „Alarmreaktion“: Unter der Erhöhung des Sympathicotonus wird die Atmung tiefer, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Muskulatur wird stärker durchblutet, der Zucker

erhöht sich, das Insulin wird weniger gebildet, Darm und Blase werden träger, die Peripherie wird weniger durchblutet, die lebenswichtigen Organe werden besser versorgt und ihre

Leistungsbereitschaft steigt. Organe wie Muskulatur und Gehirn, die ohne Insulin Zucker verwerten können, sind in maximaler erhöhter Leistungsbereitschaft. Denn in

der Alarmreaktion ist alles auf Flucht und/oder Kampf eingestellt. Übererregtheit, Unruhe, Schlafstörungen, Verspannungen. Dominanz des Nerven-Sinnespoles.

2. „Widerstandsphase“: Der Organismus versucht, sich an den Stressor anzupassen. Dabei lässt die Widerstandsfähigkeit gegenüber anderen Stressfaktoren nach, es kann zu einer

Schwächung des Immunsystems kommen, so dass sich die Abwehrbereitschaft gegenüber Krankheiten verringert.

Hier versucht der Organismus gegen die hohe Leistung der Alarmphase gegenzusteuern. Das macht er mit einer Erhöhung der Aktivität des Parasympatikus, jedoch nicht mit einer

Verminderung der Sympatikusaktivität. So kommt es zu einer paradoxen Stoffwechsellage, die alle Aktivitäten der Alarmreaktion beibehält, dazu aber gleichzeitige Entspannungsreaktionen

verursacht. Das kann zu wechselnden Reaktionen führen: Hoch- # Niederdruck des Blutes, Verstopfung: # Durchfall. Hyperkinetisches Herzsyndrom, Migräne.

Dysregulation der vegetativen Funktionen eine nachhaltige Schwächung des rhythmischen Systems.

3. „Erschöpfungsphase“. Hier geht die adaptive Kapazität verloren. Es kommt zu Energiebereitstellungsproblemen (Glucose und Muskelenergie), d.h. Adaptationsproblemen.

Die Wachstums-/, Fortpflanzungsprozesse/Immunabwehr sind geschwächt. Wenn die Nebennierenrindevorrat aufgebraucht ist, kann das Anpassungssystem die Stressbewältigung nicht

mehr erfüllen. Es kommt zur Vergrößerung der Nebennierenrinde (Cushing-Syndrom: Fettleibigkeit, Vollmondgesicht, hoher Blutdruck mit abnormer Vermehrung der Erythrozyten/Leukozyten/

Thrombozyten wie bei langer Cortisoneinnahme), Schrumpfung der Thymusdrüse, Ulkusbildung, Störungen im Darmbereich, Gewichtsverlust und psychosomatischen Störungen.

Langzeitfolgen: Hypertonie/Herz-Nierenerkrankung/Entzündungskrankheit/Allergien/körperlich: immunologische Schwächen mit häufigen Infekten,

Ohnmacht, „Wie festgefahren sein“/Zerbrechen des Selbstbildes, Gefangensein, Ungeduld, Aggression, Depression, Nörgeln, Kompromissunfähigkeit, Pessimismus, defensive und wahnhafte

Vorstellungen, Misstrauen, immunologische Schwächen mit häufigen Infekten, Schlafstörungen werden schlimmer. Albträume, sexuelle Probleme/Kreislaufprobleme, Atembeschwerden,

Rücken- +/o. Kopfschmerz, Tics, Verdauungsbeschwerden, Gewichtsveränderungen und Inappetenz. Genussmittel oder Drogen werden vermehrt konsumiert. Suizidgefahr

Die Alarmphase ist durch eine Überaktivierung gekennzeichnet und die Widerstandsphase durch typische psychosomatische Erkrankungen wie Asthma, Hypertonie, Ulcus usw. Die

Erschöpfungsphase ist mit Infektanfälligkeit, frühzeitiger Alterung, depressiven Zustände und Ängstlichkeit assoziiert. Regeneration durch Erschöpfung und die aus eigenen Kräften nicht mehr mögliche

eine elementare Schwäche des Stoffwechsels manifest. Die Empfindlichkeit gegenüber Reizen aller Art bleibt erhalten. Das Sinnes-Nerven-System dominiert anhaltend.

Behandlung

Die Folgen des Stress: ein Ungleichgewicht des dreigliedrigen Systems (rhythmische System) ist Not leidend, denn auch bei der Schwäche des Stoffwechsels sind die Folgen am Herz- Kreislauf-System

am Deutlichsten. Durch die Erschöpfung kommt es zu einem Versagen der Regeneration und der Aufbauvorgänge, also zu einer Erschöpfung der Lebensorganisation („Ätherleib“).

Frühzeitig dyskoordinieren viele Funktionen im Organismus, was auf eine überforderte „Ich-Organisation“ hinweist. Hierzu passt auch der so genannte „Tunnelblick“ im Stress:

Wir sehen nur noch das Problem. Schönes, Entspannendes wird nicht mehr als Wahrnehmung zugelassen, unser Fokus ist verengt, die Distanz zum Geschehen geht verloren, wir sehen nur noch,

was stört/gefährlich ist. Hier ist die Empfindungsorganisation („Astralleib“) ganz auf das Problem fixiert, um sich schützen zu können. Er antwortet auf Attacken mit in tiefen Schichten des Gehirns gespeicherten Automatismen, statt mit geplanten und geführten Reaktionen. Das Ich ist ausgeschaltet.

 

Depression

Neurodoron©

Ferrum/Quarz (Eisensulfat + Bergkristall) D2,

Kalium phosphoricum D6, Kalium schützt und stützt den Lebensorganismus/Phosphor schützt und stützt das Ich,

Aurum metallicum praeparatum. D10 stärkt die Mitte

Erschöpfung aufgrund von Stress, Kopfschmerz, depressive Verstimmung, Angst und Unruhezustände, niedriger Blutdruck, Stoffwechselschwäche und Rekonvaleszenz

Zum Bestandteil Ferrum/Quarz D2 = Grundsubstanz auch enthalten im Kephalodoron© = besonders für die stressbedingte Migräne, bei der es als Intervalltherapie dient und weniger als

Schmerzmittel im Akutzustand. Bei Migräne ist das 5%ige Ferrum/Quarz der Standart. Im Neurodoronƒ ist die Dosierung etwas homöopathisiert, also die Wirkung funktioneller.

Neurodoron kann schon in der ersten Stressphase gegeben werden, auch in der zweiten.

Besonders aber ist es in der Erschöpfungsphase indiziert. Es gibt Fülle, in denen Schauspieler ihr akutes Lampenfieber rasch durch die Einnahme von Neurodoron mindern konnten.

In der Regel aber sind es chronifizierte Zustände der späteren Stressphasen, die mit Neurodoron behandelt werden.

 

Ferrum/Quarz sind eigentlich drei Substanzen:

Quarz, Eisen und Schwefel (Eisensulfat).

Quarz ohne kann der Organismus nicht wahrnehmen. In allen Sinnesorganen/-funktionen wird Quarz benötigt. Die weltgeschichtlich jüngsten Quarz-vorkommen sind Feueropale, die wie von Innen

heraus leuchten. Die Bergkristalle sind bis zu glasklar und lichtbrechend. In Achaten wird das Licht trüb und die Formen fließend, im uralten Jaspis finden wir opake Farben und amorphe Formen.

Die Reihe der Quarze zeigt die Wege des Lichtes bis zum Pigment. Ähnlich vermittelt Quarz im Organismus die Sinneseindrücke bis zur biologischen Wirksamkeit. Quarz steht für die Sinne

und das Nerven-Sinnessystem und damit für den Prozess aus peripheren und nichtstofflichen Sinneseindrücken manifeste organische und stoffliche Prozesse im Inneren des Organismus auszulösen.

Ohne Eisen gäbe es keinen Kreislauf, bzw. kein rhythmisches System. Eisen im Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, befähigt das Blut in der Lunge Sauerstoff aufzunehmen und Kohlensäure abzugeben. Im Gewebe wird Sauerstoff abgegeben und Kohlensäure aufgenommen. Was wir an Sauerstoff zum Abbau, zum Verbrennen benötigen, bindet Eisen aus der Atemluft und führt es dem Organismus zu. Was als Abbauprodukt (Kohlensäure) entsteht, vermittelt das Eisen an die Umgebung. Es ist Austausch, stoffliches Geben und Nehmen. Ein rhythmischer Prozess.

Daher spielt Eisen eine große Rolle in der Anthroposophischen Medizin beim Stabilisieren rhythmischer Prozesse, der Atmung und auch des Immunsystems.

 

Schwefel ist lange ein Kräftigungs- oder Stärkungsmittel des Stoffwechsels. Schwefel scheidet aus und reinigt. Die wissenschaftliche Medizin verwendet viele schwefelhaltige Präparate (ACC, DMPS) bei Vergiftungen und zur Anregung der Ausscheidung. Schwefelhaltige ätherische Öle (Zwiebel/Knoblauch/Ingwer/Meerrettich/Senf) durchwärmen, fördern die Ausscheidung, beschleunigen die Reifung von Abszessen und regen allgemein die Stoffwechselleistungen an. Schwefel verströmt und löst sich auf. Er verbindet sich leicht mit anderen Stoffen und stinkt. In diesem Verströmen und sich Auflösen liegt eine entgegengesetzte Dynamik vor, als im Quarz (der verdichtet und stabil bleibt).

Ferrum/Quarz ist somit eine Ausgangssubstanz, die das eingangs beschriebene dreigliedrige System ordnet. Im Stress ist diese Ordnung verloren gegangen.

 

Kalium phosphoricum D6

Kalium kommt immer als Salzen vor, hier als Salz mit der Phosphorsäure. Beide Substanzen spielen hier eine große Rolle:

Kalium ist eine Basissubstanz des Lebens überhaupt. Schon der Einzeller im Meer konzentriert in der Zelle Kalium wesentlich höher, als es im umgebenden Meerwasser enthalten ist

und im Gegenzug enthält die Zelle wesentlich weniger Natrium, als es im kochsalzhaltigen Meerwasser vorkommt. Der Aufbau dieses Konzentrationsgefühles ist eine Urgeste des Lebens

überhaupt. Alle Lebensvorgänge sind an Kalium gebunden! In der Homöopathie sind alle Kaliumsalze Arzneimittel bei Erschöpfungszuständen. Bei Erschöpfung erlahmen unsere Lebensvorgänge!

 

Phosphor ist der Energieträger in allen Lebensvorgängen. Was an Energie entsteht, wird als Phosphorverbindung „gespeichert“, statt als Wärme den Organismus zu überwärmen.

Phosphor leuchtet im Dunklen („phosphoriszieren“). Wärme, Licht und Energie sind die Qualitäten, mit denen Phosphor umgeht. So spielt Phosphor eine große Rolle bei Erschöpfungszuständen

(Blässe, Sinnesüberreiztheit, Anämie, Abmagerung) und eine große Rolle bei Immunschwächen. Bewirkt es eine starke Durchwärmung. Licht, Wärme und Energie sind nicht nur biologische

Größen, sondern auch seelisch-geistige. Auch hierzu hat Phosphor eine therapeutische Beziehung. Vermittelt die Wirkung des „Ich“ im geistigen, seelischen und leiblichen.

Kalium phosphoricum: 2 widersprüchliche Welten kommen zusammen:

Kali-c: Konservativ bewahrt: Erinnerungen, Riten, Pflicht und Ordnung, behält seine Gefühle für sich [auch Stuhl, Wasser (Ödeme) und Sekrete. Er ruht sehr in sich und ist unflexibel.

Phosphor: kreativ, unstet, empfindlich, dünnhäutig: körperlich, wie psychisch. Er kann sich nicht abgrenzen, leidet unter mangelnder Leistungsfähigkeit, Leistungsdruck, Versagen, Nervosität,

wachsende Unsicherheit und Angst vor immer kleineren Anforderungen.

Wenn beide zusammenkommen, entsteht eine schwierige Konstitution: Phosphoranteil: überempfindlich lauter Anreize, auf die er nicht reagieren kann, weil der Kaliumanteil zu unflexibel ist. Der

betreffende kann sich aber gegen den so empfunden Leistungsdruck nicht abgrenzen. Er wird, wenn er sich beobachtet fühlt, leistungsunfähig (Phosphor stört Kalium). Sein Pflichtgefühl hindert die

kreativität (Kalium stört Phosphor). Der Konflikt zwischen Anforderung (P) und Leistungsfähigkeit (K) wird auch dann empfunden, wenn es nicht berechtigt ist. Kann keine zwei Dinge gleichzeitig tun.

Diese Widersprüchlichkeit erinnert an die zweite Stressphase, das sich völlig gegenseitig behindern beider Qualitäten aber auch an die dritte Phase.

Im Stress sind die ausgleichenden Wirkungen des „Ich“ vermindert und in der Erschöpfung sehen wir eine Schwäche der Lebenstätigkeit. Kalium phosphoricum kommt hier zu Hilfe.

 

Aurum metallicum praeparatum D10.

Gold ist zugleich das dichteste der medizinisch verwendeten Metalle mit einem hohen spezifischen Gewicht und dem doppelten Gewicht des Blei, als auch das Metall, das am dehnungsfähigsten ist.

So kann man 1g Gold zu einem 2km langen Faden ausziehen, ohne dass es reißt. Dichte und Weite sind im Gold vereint. Wie das Herz den Blutfluss staut und dann an das weit verzweigte

Gefäßsystem des Körpers mit 100 Million Meter Blutgefäßen abgibt, so finden wir hier eine ähnliche Dynamik zwischen Kreislaufsystem und Gold. Bei der Pflanze bewirkt die Sonne den

Säftestrom. In der grünen Pflanze wird das Sonnenlicht für den Aufbau verwendet. Im Menschen ist es das Herz und der Kreislauf, durch das das rote Blut fließt, in dem der Sauerstoff in die

Organe gelangt, um dort den Prozess, der in der Pflanze den Aufbau bewirkte, durch Verbrennung rückgängig zu machen. Kolloidales Gold erscheint im Tyndall-Effekt rot, wie das Blut,

hauchdünnes Gold erscheint bei Durchsicht grün, wie das Blatt der Pflanze. Und es ist das Gold, das den Sonneneffekt in der Pflanze und den Kreislaufeffekt im Menschen vermittelt. Gold ist als

Metall beides: Dichte und Dehnung und in dem Goldglanz verbirgt es das Rot und das Grün. Gold ist in allem die Mitte und vermittelt überall Gleichgewichte und stabilisiert die Mitte.

Dies geschieht in der Stabilisierung des Kreislaufs, der in der Dreigliederung die Mitte des Menschen bildet und seelisch verschafft es die Mitte des Identitätsgefühls, weswegen es als Antidepressivum eingesetzt wird.

 

Schüsslersalz Nr. 5: = Kalium phosphoricum D6.

 

Neurovital. Kalium phosphoricum D6. Mit Kephalodoron und Gold hat das Neurovital (Aurum metallicum praeparatum/Kalium phosphoricum/Ferrum-Quarz) eine deutliches Benefit gegenüber der Monosubstanz. Es ordnet das ungleichgewichtige dreigliedrige System und über das Abschwächen der starken und erschöpfenden Reize des Nerven-Sinnessystems hinaus (durch Kalium phos.),

stärkt es mit Gold das schwächste Glied (= Herz-Kreislaufsystem) zusätzlich.

 

Vitaminpräparate unterstützen den Organismus im Stressstoffwechsel, haben aber kaum Einfluss auf das Stressgeschehen selber.

 

Alle Vitamine z.B. von Ortomol sind im Sanddornelexier enthalten.

 

Johanniskraut ist ein Mittel bei milden Depressionen, daher in der dritten Stressphase geeignet/mindert aber nicht den Prozess des Stresses. Als Homöopathicum,

besonders als Hypericum auro cult. RH D3 ein wichtiges Ergänzungsmittel zu Neurovital, bei Stress nie ein Ersatz!

 

Bryophyllum: Bryophyllum Argento cultum

Weleda Lavendelöl 10%

Zur äußeren Anwendung bei funktioneller vegetativer Dysregulation Der Erregungszustand, der oft mit Stress verbunden ist und gut auf Bryophyllum anspricht, kann auch äußerlich

behandelt werden durch Weldeda Lavendel l 10%. Bei vegetativen Gleichgewichts-/Einschlafstörungen, funktioneller Herzunruhe o. Bauchkrämpfen (spastischer Bronchitis: Einreibungen/Ölwickel).

Auch die Lavendelmilch als Badezusatz in einem warmen Bad bei Kerzenlicht, entspannender Musik und einem Glas Rotwein….

 

Avena sativa comp. Streukügelchen

Inhalt: Avena sativa, Humulus lupulus, Passiflora, Valeriana, Coffea tosta.

Einschlafstörungen, Nervosität

Unruhe aufgrund starker Sinnesreize oder aufgrund nur vorgestellter Reize (Prüfungsangst, Unruhe vor Geburtstagen, Weihnachten, Klassenarbeiten), oft verbunden mit Einschlafstörungen.

 

Neurexan: Coffea/Avena/Passi.

Zincum valerianicum. Es hat nichts mit Valeriana, dem Baldrian zu tun. Es ist das Zinkvalerianat: Zn(C5H9O2)2 + 2 H2O.

Es ist sehr wirksam bei unruhigen Füßen vor dem Einschlafen.

 

Baldrian: ist ein gutes Mittel bei milden Formen von Einschlafstörungen und Erregungszuständen. Besonders bei dem „Tunnelblick“ im Stress hilft es gut. Es wird oft in Kombination gegeben.

Überreizten Sinnen.

Passionsblume ist eine insbesondere motilitätshemmende Pflanzendroge mit leicht muskelentspannender Wirkung.

Johanniskraut ist wegen seiner lichtsensiblen Wirkung und der Wirkung an Nerven bekannt (Hypericin wird eine dopaminerhöhende Wirkung nachgesagt und der Mangel an Dopamin ist ein biochemischer Aspekt aller Depressionen). Johanniskraut wirkt auch in homöopathischer Dosierung.

 

Das mit Gold gedüngte Johanniskraut (Hypericum auro cultum) verbindet die Johanniskrautwirkung mit dem Gold und ist eine probate Behandlung oder Begleitbehandlung der Depression.

Stress ist nicht nur ein unangenehmes Gefühl. Stress ist Auslöser vieler und bedrohlicher Erkrankungen und Träger einer Fülle von ernsten Erscheinungen. Als Prädominanz des

Nerven-Sinnes-Poles über den übrigen Teil des Organismus stellt er einen Ungleichgewichtszustand dar, der bereits in seinen Anfängen sehr ernst genommen werden muss.

Johanniskraut: stressbedingte Depression, bei Winterdepressionen, Angst und psychovegetativer Dysregulation, also hauptsächlich in der zweiten und dritten Stressphase.

 

Hypericum auro cultum: Anregung und Strukturierung der Empfindungsorganisation, z.B. bei Depressionen, funktionellen Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, vegetative Syndrome.

 

Betablocker:

Blocker werden oft bei Stress verabreicht. Sie blockieren adrenerge Rezeptoren. Der Stress wird nicht beeinflusst, aber die vegetativen Reaktionen werden blockiert, so dass

es nicht zu Herz- und anderen Reaktionen kommt und so der Stress nicht verstärkt wird. Avena sativa comp. und Lavendel beruhigen auch seelisch und nervlich.

 

Trizyklische Antidepressiva (Insidon), beruhigen das vegetative Nervensystem, sind stimmungsaufhellend und angstlösend. Sie blockieren die Fähigkeit im Stress angemessen

zu reagieren. Es sollte den psychiatrisch relevanten Zuständen vorbehalten bleiben.

Im Rahmen von Stress treten neben vielen anderen Beschwerden oft Migräne, funktionelle Herzbeschwerden und Verdauungsbeschwerden auf.

 

Cardiodoron: Für die Herz-Kreislauf-Beschwerden (Rhythmusstörungen, Druckschwankungen und Herzklopfen) ist das Mittel der Wahl, aber verschreibungspflichtig!

Unterstützt die Herzfunktionen auf allen Ebenen und Verhilft dem Herzen zu einer geordneten mittleren Funktionsstärke. Ersatzweise kann Aurum/Lavandula comp. Herzsalbe

äußerlich angewandt werden.

Inhaltsstoffe: 1 Tbl. enth.: Onopordon a. Ø 5mg, Primula v. Ø 5mg, Hyoscyamus Ø, 2mg

Indikation: Störungen vegetativer Rhythmen (Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Dyscardien, Orthostase, funktionelle Herz-Kreislaufstörungen.

 

Aurum/Lavandula comp. Herzsalbe

Aurum metallicum praeparatum D4

Lavandula aetheroleum

Aetheroleum extractum e floribus recentibus Rosae damascenae et centifoliae

Vegetative Herz-Kreislauf-Störungen, Herzklopfen und Herzangst

Bei Kindern unter 3 Jahren wegen nicht ausreichend dokumentierter Erfahrungen nicht anwenden.

Das Herz und der Kreislauf reagieren auf veränderte Bedingungen, wie sie im Stress auftreten in drei Stellgrößen: mit Druck, Frequenz und Schlagvolumen. Das gut koordinierte

Kreislaufsystem nutzt im Falle einer erhöhten Anforderung mit allen drei Stellgrößen zusammen. Symptom ab der zweiten Stressphase ist die fehlende Koordination, so dass

entweder nur mit dem Druck (Hypertonie), nur mit der Frequenz (Tachycardie) oder nur mit dem Schlagvolumen (Herzklopfen) die vermehrten Anforderungen befriedigt werden.

Es gibt viele Arzneien, die den Druck einseitig erhöhen oder erniedrigen, die Frequenz beschleunigen oder verlangsamen können.

 

Cardiodoron das Herz wieder zu einer koordinierten Tätigkeit zurück zu führen. Die längerfristige Anwendung vermag dies auch nachweislich, wenn es sich – wie bei Stress – um

funktionelle Beschwerden handelt.

Im Übrigen handelt es sich um wesentliche Begleittherapien bei schwereren und organisch fixierten Krankheiten.

Man bedenke: Bei 50% der Menschen mit funktionellen Herzbeschwerden liegt nach 5 Jahren eine manifeste Herzerkrankung vor. Bei 50% der Menschen mit einer manifesten

Herzerkrankung tritt nach 5 Jahren der Tod ein.

Diese funktionellen Störungen zeigen in EKG und Sonographie keine Befunde und werden daher meist nicht behandelt (Aurum/Lavandula comp.).

 

Crataegus comp.

Altersherz, Missempfindungen im Herzbereich; Unterstützung von Herz und Kreislauf, auch nach und bei fieberhaften Erkrankungen; Blutdruckschwankungen

Der Weißdorn ist ein vitaler Strauch, ein Rosengewächs (Wald) sehr widerstandsfähig, sich vegetativ vermehren und ausbreiten kann, und neben dieser Vitalität auch über starke Formkräfte verfügt,

mit denen er sein Wachstum bremst, aber stattdessen harte Dornen treibt. Seit an die 2000 Jahre ist der Weißdorn in der Herztherapie bekannt, wo dem Herzen die Lebenskräfte schwinden und eine Insuffizienz beginnt, die sich auch darin äußert, dass der Flüssigkeitshaushalt seine Form verliert (Ödeme). Hier kann Weißdorn deutlich die Herzleistung steigern und den Rhythmus verbessern.

 

Cactus grandiflorus (Königin der Nacht) ist ein Koronarmittel, das die Durchblutung des Herzmuskels erhöht. In der Urtinktur hat Cactus sogar eine dem Nitroglyzerin-ähnliche (= Glon.)

Wirkung. Stress, im Rahmen von Infekten, verzögerter Rekonvaleszenz, durch das (Vor)altern.

Wann sich erste Zeichen einer veränderten Herztätigkeit bemerkbar machen, aber eine eingreifende Therapie noch nicht erforderlich ist. Wenn dies der Fall ist, das Herz also künstlich

gestützt, der Druck künstlich gesenkt/Frequenz künstlich reguliert werden muss, ist Crataegus comp. ein gutes Begleitmittel, da es bei aller Regulation dem Herzen hilft wieder eigene Ressourcen

zu nutzen.

 

Digestodoron

Störung der Absonderungs- und Bewegungstätigkeit, sowie des Milieus im Verdauungstrakt, auch auf chronisch-entzündlicher Grundlage (Sodbrennen/Übelkeit/Blähungen/Durchfall/Verstopfung/Enteritis

 

Granulomatosa/Colitis ulcerosa.

In der zweiten Stressphase kommt es oft zu Verdauungsbeschwerden durch die widersprüchlichen Signale der beiden vegetativen Nerven.

Für die funktionellen Darmbeschwerden ist das Digestodoron ebenso eine Basistherapie, wie Neurodoron für den Stress und Cardiodoron für das Herz. Weiden und Farne wirken in

diesem Präparat zu einer koordinierten Darmtätigkeit zusammen. Denn es handelt sich bei den funktionellen Verdauungsstörungen um ein Ungleichgewicht zwischen der Innervation

von Längs- und Quermuskulatur, von zu schneller und zu langsamer Darmperistaltik, von spastischen und atonischen Phasen, von Motilität und Sekretion etc. Keine Therapie, die

einseitig den Darm beschleunigt oder ihn verlangsamt kann die geordnete mittlere und koordinierte Funktionsreife wieder herbeiführen. Die so unterschiedlichen Pflanzengattungen

wie die Weiden und die Farne aber bewirken dies aber gemeinsam in großer Zuverlässigkeit.

 

Kephalodoron Tabletten (5% und 0,1%)

Ferrum sulfuricum und Quarz.

Gefuhlsbedingte Kopfschmerz/Migräne/Beschwerden nach Gehirnerschütterung, nervöse Erschöpfungszustände.

Die Migräne bei Stress oder unmittelbar nach dem Stress („Wochenendmigräne“) ist eines der häufigen Symptome, die in der Regel den Übergang in die zweite Stressphase markieren.

Migräne ist oft veranlagt, aber benötigt Reize, die einen „Anfall“ mit Kopfschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Sinnesempfindlichkeit (Licht!), nicht selten Gesichtsfeldausfällen,

Doppelbildern oder Gesichtsfeldverzerrungen und Veränderungen der Köperwahrnehmung (Dys-/Parästhesien) etc. Auslöser können neben Stress auch vermehrte Sinnesbelastungen

(Fernsehen), Übermüdung oder bestimmte Nahrungsmittel sein. Immer ist es eine zu große Empfindlichkeit gegenüber der Außenwelt, der sich ja unsere Sinne öffnen. Als Reaktion

darauf setzen Kaskaden von Neurotransmittern eine Fülle von Vorgängen in Gang. Einer davon ist eine erhöhte Durchlässigkeit der sonst so stark gegenüber dem Hirngewebe abgedichteten

Blutgefäße. Es treten aus dem Blut verschiedene Stoffe in das Hirngewebe über, die diesen Stoffwechsel weiter stören. Damit verändert sich die Durchblutung des Hirnes auf eine Weise,

die wir sonst aus Stoffwechselorganen kennen, wo die Gefäße von Natur aus viel durchlässiger sind. Allein dies weist uns darauf hin, dass die Blutgefäße (rhythmisches System) im Hirn (Nerven-Sinnessystem) sich ähnlich verhalten, wie im Stoffwechselgliedmaßensystem. Es kommt also zum Verlust der funktionellen Kammerung der Arbeitsweisen des dreigliedrigen Systems.

Diese Kammerung ist Aufgabe der Ich-Organisation, die hier eine deutliche Schwäche zeigt. R.S. gab es als prinzipielle Indikationshilfe an, dass wir mit tierischen Arzneimitteln mehr die

Lebensorganisation (Ätherleib“), mit Pflanzen mehr die Empfindungsorganisation („Astralleib“) und mit Mineralien mehr das Ich erreichen. Prinzipiell ist Equis-a. eine Pflanze, die diesem Prozess

verwandt ist. Um aber die ordnende Koordinationsfähigkeit der Ich-Organisation in diesem Prozess zu erreichen hat R.S. empfohlen eine mineralische Komposition nach dem Vorbild des Ackerschachtelhalms anzufertigen, im Kephalodoron ein Präparat gegen die Migräne (Schweiz: Biodoron).

Die 3 Komponenten von Equisetum: Si, S, Fe, werden hier durch einen langen pharmazeutischen Prozess unter Hinzunahme von Honig und Wein zu einem Präparat verarbeitet. Einersets fällt auf,

dass über den Wein das menschliche Blut angesprochen wird und über den Honig das menschliche Ich. Wie alle Sinnesprozesse an Kiesel gebunden sind, weswegen er als SAL-Prozess zum

Sinnessystem gehört, ist das Eisen als Atmungsgrundlage eine MERCUR-Funktion und wird zum Stellvertreter des rhythmischen Systems; der Schwefel als Träger des SULFUR-Prozesses ist hier Stellvertreter der Stoffwechselprozesse. Durch mehrere Schritte aber werden die Ausgangssubstanzen immer weiter entvitalisiert und als Komposition dem Nerven-Sinnes-System immer geneigter

gemacht. Somit ist Kephalodoron ein Präparat, das das Zusammenarbeiten der drei Funktionsbereiche im Kopf unter die Ordnungsfähigkeit des menschlichen Ich stellt. Es ist das Migränemittel,

das zwar nicht im Anfall wie ein Schmerzmittel wirkt, aber als Intervalltherapie sehr zuverlässig die sonst periodisch wiederkehrenden Anfälle verhindern kann.

Eine fast 15x stärkere Konzentration als in den 5%-Tabletten enthalten ist, liegt in den Ferrum-Quarz-Kapseln vor. Als Trituration liegen auch potenzierte Formen vor und Injektionspräparate.

Zwei Symptome gehören noch zu den Bildern, die uns besonders in der letzen Stressphase begegnen: Die Depression und die Depersonalisation.

Die Depression ist dabei das letzte und ausgebrannteste Bild. Die Depersonalisation ist ebenso spezifisch für manche Stressformen (besonders das Burnout), wie beängstigend für denjenigen,

der es erleidet. Es kommt zu einer Entfremdung sich selber gegenüber. Sowohl der Leib fühlt sich anders und fremd an, die seelischen Vorgänge, ebenso wie die geistigen sind so, als wären es nicht

mehr die eigenen, als wären sie nicht mehr steuerbar. Der eigene Leib, die eigene Seele, der eigene Geist sind wie ein Stück Außenwelt und sind nicht mehr das „Innen“ und „Hier“,

von dem das „Draußen“ und „Dort“ abgegrenzt werden kann. Man wird zu seinem eigenen Schatten oder Doppelgänger. Viele Menschen erwähnen diese Symptome nicht, aus Angst, in eine Anstalt eingewiesen zu werden, sind aber oft sehr erleichtert, wenn man danach fragt, da dann die Beschwerden dann ja bekannt sind und nicht primär nur die eigene Unzulänglichkeit markieren.

Nicht selten sind es Anlässe für Suizide.

 

Olibanum comp.x

Depression.x

 

 

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