Avena sativum (Aven) = Hafer/= Avoine/= (Wild) Oats BB./grüne blühende Pflanze
Vergleich: Enthält: Al + Bor + C + Ca + I + Cl + Cu + Fe + Mg + Mn + Na + P + S + Zn; + Fett
(7.1%) + EiwEIß + Alkaloide + Flavonoide + Saponine; Alf.
Siehe: Graminaceae + Cereales allgemein + Getreide-essenzen
Leitsatz: Ihm sticht der Hafer;
Negativ: Geist = überarbeitet/nicht zu fixieren, schlaflos durch
nervöse/sexuelle Erschöpfung, Hirn/Nerven, rastLOS/Ungestüm/ + beherrscht/‡
Schlafstörung ‡
Rubrics:
Hypochondria. Weakness.
Exhaustion, mental. Nervous
excitement.
Alcoholism. Morphinism.
Prostration of mind, mental
exhaustion, brain fag.
Poor sexual performance
Therapeutics: Debilitation from alcohol.
DD.: Phos. Ph-ac. Pic-ac.
Compare: Stage 14. Weakness.
Compare: Ferrum Series: Germanium.
Silver Series: Stannum.
Lanthanide:
Erbium;
[Goran Marijanović]
Improves focus and concentration.
Relieves nervous exhaustion and associated
symptoms.
Useful for nervous palpitations and
sleeping difficulties.
Has a selective action on brain and
nervous system, favorably influencing their nutritive function.
[Robin Murphy]
Avena sativa : Drug
addictions. Bad effects of morphine or heroin addiction. Addicted to cocaine,
marijuana, nervines, tranquilizers or sedatives.
[Katja Ollec]
Kaum jemand denkt bei Hafer an den Begriff "Superfood", dabei könnte man die Getreidesorte eigentlich als solches bezeichnen. Denn das ganze Korn sättigt lange, kann
den Cholesterinspiegel senken und
schützt die Darmflora.
Haferflocken enthalten viel Vitamin B1 und B6. Außerdem ist Haferkleie mit acht Gramm pro 100 Gramm besonders reich an Beta-Glucanen. Diese Substanzen beruhigen
den Magen und schützen die
Darmwand.
Außerdem binden sie Gallensäuren
und fördern damit die Ausscheidung von Cholesterin. Das schützt die Blutgefäße
vor schädlichen Ablagerungen, die zu Arteriosklerose führen können. Auch
Diabetiker können von einer Ernährung mit Hafer profitieren, denn die Aufnahme
von Beta-Glucanen trägt dazu bei, dass der
Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit weniger stark ansteigt.
Hafer ist zudem ein ausgesprochen guter Energielieferant, denn er besitzt 332 Kilokalorien pro 100 Gramm. Die Kohlenhydrate dieser Getreidesorte bestehen aus langen Ketten. Das hat zur Folge, dass sie langsam abgebaut und der Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigt. Sprich: Man ist länger satt und die Leistung fällt nicht so schnell wieder ab;
‡ Heimat: Kleinasien
Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Saponine, Zink, Avenin, Phytosterole, Schleimstoffe, Phosphor und Eisen.
Beschreibung:
Bei einem Spaziergang an Kornfeldern entlang ist es eine beliebte Frage:
Welches Getreide
wächst
da gerade?
Am
eindeutigsten zu erkennen ist der bis zu einen Meter hoch wachsende Hafer,
dessen Fruchtstände sehr verschieden von denen des Weizens, des Roggens oder
der Gerste sind. Die Kulturpflanze Hafer gehört zu
den
Rispengräsern. Das heißt, dass die Körner des Hafers nicht in kompakten Ähren
wie denen des Weizens gesammelt sind, sondern sich sehr locker, im Wind wehend
an der Stängelspitze anordnen. Kleine Ährchen
aus
zwei bis vier Blüten sind über kurze Ästchen zu
locker stehenden Rispen verbunden. Die Haferkörner,
die
sich aus den zwischen Juni und August blühenden, selbstbestäubenden Blüten
entwickeln, sind locker
von
jeweils zwei so genannten Spelzen umgeben: festen, spitz zulaufenden
Hochblättern in der Ähre.
Ein
weit verzweigtes Wurzelwerk ermöglicht dem genügsamen Hafer, auch auf
schlechten Böden zu wachsen.
Verwendung:
Der eiweißreiche Hafer ist altbewährt als stärkendes Nahrungsmittel bei
Schwächezuständen
sowie
Schonkost bei Ernährungsstörungen. Ein Tee aus Haferstroh hilft bei nervöser
Erschöpfung,
Schlaflosigkeit
und Nervenschwäche. In der Homöopathie finden Haferzubereitungen Einsatz bei
nervöser Erschöpfung mit Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, mangelnder
Konzentration infolge von Sorgen und
Herzklopfen.
Tee
aus grünem Haferkraut, das kurz vor der Vollblüte geerntet wird, Verwendung bei
nervöser Erschöpfung, Schlaflosigkeit und Nervenschwäche. Er soll den
Harnsäurespiegel im Blut senken und deshalb unterstützend
bei
Gicht und Rheuma helfen. Wird er zur Durchspülungstherapie eingesetzt.
Wissenswertes:
Der wissenschaftliche Name Avena leitet sich
vermutlich von dem Sanskritwort „avasa“ =
Nahrung
ab. Der Namenszusatz sativa ist lateinisch und
bedeutet „angebaut“ - ein Hinweis darauf, dass der
Hafer
eine reine Kulturform ist.
Sie
wurde aus den Wildarten Flughafer (Avena fatua), Tauber Hafer (Avena sterilis)
und Barthafer
(Avena barbata) gekreuzt.
Haferfunde
aus bronzezeitlichen Pfahlbauten in der Schweiz (Ende 3. bis Beginn 1. Jahrtausend
v. Chr.)
belegen,
dass bereits damals dieses nahrhafte Getreide Verwendung fand. Laut Plinius (23-79) sollen auch
die
Germanen den Hafer geschätzt haben.
Bis
ins Mittelalter galt er als Nahrung der armen Leute. Die Griechen und Römer
nutzten ihn hauptsächlich
als
Viehfutter und zu medizinischen Zwecken. Im Mittelalter braute man Bier aus
Hafer.
Verschiedene
Brauchtümer sind um den Hafer herum entstanden. Englische Bauern z.B. legten
Haferbüschel zur Weihnachtszeit aus, um ihre Tiere für das folgende Jahr vor
Krankheit zu schützen. Fiel Tau auf den Hafer,
war
der Schutz besonders wirksam. Mancherorts bewarfen die Burschen junge Mädchen
am Stefanstag (26. Dez.)
mit
Haferkörnern. Dieser als Steffeln bezeichnete Brauch
galt als Fruchtbarkeitszauber.
Je
mehr Haferkörner in den Kleidern des Mädchens hängen blieben, umso mehr Kinder
würde sie später einmal gebären. Aus dem gleichen Grund bewarf man Brautleute
mit Hafer. Auf dem Brauttisch stand zudem eine Schale Wasser, in die man
Haferkörner warf. Gingen sie unter, galt dies als schlechtes Omen für die Ehe.
Hafer
gehört zu den hochwertigsten Getreidesorten in Mitteleuropa. Er enthält das
neben dem hohen Proteingehalt von 12% viele Vitamine (vor allem B-Vitamine) und
Mineralstoffe. Das Mehl lässt sich jedoch nicht verbacken,
da
es einen zu geringen Kleberanteil enthält. Vielseitig verbreitet sind dafür
Haferflocken, Hafergrütze und Hafermilch. Die überwiegende Menge des
produzierten Hafers wird heute an Pferde, Rinder und Hühner verfüttert.
Die
Pflanze bei WALA:
Hafer
in der Kombination mit Passionsblume und Baldrian ergibt ein gutes pflanzliches
Beruhigungs- und Schlafmittel. Diese Kombination findet sich in einigen WALA
Arzneimitteln.
In
Passiflora wa Nerventonikum
ist ein Auszug aus den Stängeln, Blättern und Fruchtähren von Hafer im Stadium
der Milchreife verarbeitet. Auszüge des ganzen Hafers
zum Zeitpunkt der Milchreife der Früchte in Aurum/Apis regina comp. wa, enthalten.
Diese
Komposition hilft bei nervösen Erschöpfungszuständen und seelisch bedingten
funktionellen Organstörungen.
Aurum/Apis regina comp. wa. Harmonisierung des Wesensgliedergefüges bei
seelisch bedingten, funktionellen Organstörungen, die sich in Kopfschmerzen,
Magenbeschwerden, Schwindelgefühlen, Kreuzschmerzen u.ä.
äußern können (Neurasthenie, vegetative Dystonie), nervöse
Erschöpfungszustände, Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren (klimakterische Stimmungslabilität), depressive Verstimmung,
Konzentrations- und Gedächtnisschwäche.
Passiflora Nerventonikum wa
Anregung
der Lebensorganisation und Harmonisierung ihres Zusammenwirkens mit der
Empfindungsorganisation bei vitaler oder nervöser Schwäche, z.B.
Schlafstörungen, Unruhe- und Erregungszustände. Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. 1 Teelöffel (5 ml) Sirup entspricht ca. 0,2
Broteinheiten (BE). Passiflora Nerventonikum kann
schädlich für die Zähne sein (Karies). Passiflora
Nerventonikum wa
ist glutenhaltig. ‡
Repertorium:
Gemüt: Alkoholismus
Beschwerden durch geistige Anstrengung/<
Delirium tremens
Erregt (nervös)
Erschöpft geistig (und schlaflos)
Hypochondrie
Konzentration schwierig (durch Masturbation)
Morphiumsucht
Kopf: Schmerz < während Menses/nervös/Hinterkopf/Scheitel (brennend)
Gehirns; Beschwerden des
Nase: Schnupfen (akut/plötzlichen Anfällen)
Rektum: Cholera
Urin: Sediment - Phosphate (während Kopfschmerz)
Männliche Genitalien: Erektionen fehlend (durch Masturbation/Erektionen fehlend nach Sexexzessen/Neigung zur Masturbation in Jugendliche, Heranwachsende
Pollutionen
Schwäche
Sexverlangen - fehlend/vermindert nach Sexexzessen
Weibliche Genitalien: Menses - fehlend/schmerzhaft
Brust: Entzündete Herz - Endokard - rheumatisch
Herzklopfen
Schmerz in Herz rheumatisch
Herzbeschwerden nach Rheuma
Glieder: Gefühllos, Taubheit „Wie gelähmt“; wie
Schwache Hände
Zucken in Handflächen
Schlaf: Schlaflos (in Alkoholikern/< nach Anstrengung/bei Delirium tremens/+ erschöpft/nach geistiger Anstrengung/nach Influenza/nach Medikamenten/während Rekonvaleszenz)
Allgemeines: Chorea (bei alten Menschen)/Konvulsionen - epileptisch (bei alten Menschen)
Genesung, Rekonvaleszenz; Beschwerden während der (nach schwächenden, erschöpfenden Krankheiten)
Influenza
Lähmung (Paraplegie) nach Diphtherie
Masturbation, Beschwerden durch
Medikamente - allopathische - Missbrauch von - Morphium
< Narkotika
Neurologische Beschwerden
Parkinson-Syndrom (bei alten Menschen)
Samenabgang <
Speisen und Getränke: <:Alkohol;/ Verlangt: Alkohol;
Säfteverlust, Flüssigkeitsverlust
Schwäche (bei akute Krankheiten/< geistige Anstrengung/bei Influenza/durch Masturbation, durch Masturbation/nach sexuellen Exzessen/nervöse)
Sexexzessen; Beschwerden nach
Tb.
Zittern äußerlich (bei alten Menschen)/nervös (bei alten Menschen)
Komplementär: Brass-c. Nat-m. Ph-ac. Puls. Sil. Tub. Tub-m.
Antidotiert: Morph. Miorph-act. Op. X-Ray. Drogen/Psychopharmica.
Wirkung: Mit heißem Wasser eingenommen stärkere Wirkung,
Allerlei: Freya/Donar geweiht Freitag. Verlangt Seeklima/Wasser,
Sachsen/Germanen
Aven. säuert Boden, Brassica nigra folgt Hafer und entsäuert.
Blüte - Feuer
Phytologie: Junge Blätter/Stielen/Samen
als Nahrung bei
Brust-/Hals-/Magen-/Darmbeschwerden/fördert Knochen/ Zähnen/Haaren
Schlaflos/nervös
Husten/Lungen/Anämie:
Übersäuerung: Grünes Haferkraut + Trit-r + Erbsenschalen in gleiche Teilen abkochen o. kalt
Abzug
Haferstroh = tonisch/antirheumatisch
Rezept: Haferflocken abkochen/Wasser
trinken bei Durchfall
Rezept: 1 Kg. gehäckseltes
Stroh 1 h. kochen + zum Vollbad geben Grieß-/Steinleiden/
Rheuma/Gicht/Nieren-/Blasenbeschwerden/ Fußschweiß/Hautausschlag
Fisteln/Verhärtungen: Breiauflage