Lac alpaca (Vicugna = Lama pacos) = Alpacamilch

 

Vergleich: Siehe: Mammalia + Lacs + Fasern

 

[die Zeit]

Aus dem Blut von Alpakas haben Forscher Antikörper isoliert, die wirksam gegen das Sars-CoV-2 Virus sind. Daraus soll nun ein Impfstoff für Menschen entwickelt werden.

 

[Sylvia Esch]

Alpakas sind eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform. Sie werden dort hauptsächlich wegen ihrer Wolle gezüchtet. In Europa werden

sie oft zur Weidenpflege eingesetzt oder, wegen ihrer ruhigen Art, zur tiergestützten Therapie. Es sind sehr ruhige, ausgeglichene Tiere und jeder, der sich einmal bei ihnen aufhalten durfte, konnte feststellen, wie sie auf uns Menschen wirken, und bezeichnen dieses Erlebnis oft als unvergesslich.

2 Typen: das Huacaya- und das Surialpaka. Beide unterscheiden sich in der Struktur ihrer Wollfaser.

Alpakas werden als Haustiere immer beliebter. Bevor man sich diese Tiere jedoch zu sich holt, sollte man einiges berücksichtigen.

Alpakas sind Herdentiere, daher sollten sie auf keinen Fall allein gehalten werden. Für eine private Haltung eignet sich eine reine Hengstherde, die aus mindestens zwei

Tieren bestehen sollte.

Natürlich bietet sich auch eine reine Stutenhaltung an. Will man jedoch züchten, sollte der eine Hengst mit mindestens zwei Stuten zusammen leben.

Für zwei erwachsene Tiere wird eine Weidefläche von mindestens 1000 m² benötigt. Für jedes weitere Tier sollten 100 m² dazu gerechnet werden.

Natürlich brauchen sie einen Zaun, der den neugierigen Alpakas eine unerwünschte Entdeckungsreise untersagt. Dieser sollte eine Höhe von mindestens einem Meter

betragen. Hier eignet sich Maschendraht- oder Schafszaun. So sind sie gleichzeitig auch vor Eindringlingen wie etwa Hunden oder Füchsen geschützt.

Wenn sich Bäume auf der Weidefläche befinden, werden diese mit Freuden von ihrer Rinde befreit und die vielen kleinen Triebe abgenagt, daher ist es ratsam, auch

diese mit einem Zaun zu umgeben.

Der Unterstand sollte für zwei erwachsene Tiere mindestens 4 m² betragen, für jedes weitere Tier müsste ein weiterer m² hinzugefügt werden. Vorgeschrieben eine Mindesthöhe von 2 m. Eine niedrig angebrachte Heuraufe und ein Wasserbehälter dürfen natürlich nicht fehlen. Der Unterstand sollte gut belüftet, jedoch ohne Zugluft

sein, welche der Gesundheit der Tiere nicht unbedingt gut tut.

Da Alpakas ihren Kot immer an derselben Stelle absetzen, ist das Sauberhalten einfach, was jedoch die regelmäßige Reinigung dieser Plätze bedeutet.

Gegenüber artfremden Tieren sind Alpakas sehr verträglich und leben problemlos mit ihnen zusammen. Oft werden sie zusammen mit Schafen, Rindern, Hasen oder

Ponys gehalten. Achten Sie jedoch hierbei auf das höhere Infektionsrisiko durch Zoonoseerreger. Auch mit Nandus werden sie oft zusammen gesehen.

Fütterung

Alpakas sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern.

Heu und Gras (Raufutter) bilden die Grundlage ihrer Nahrung. Dieses sollte immer frei zur Verfügung stehen (im Winter sind sie für zusätzliches leckeres Luzerneheu

sehr dankbar!). Aber sie brauchen noch mehr: Für Kameliden gibt es bereits von vielen Herstellern Fertigfutter (Pellets), das einmal am Tag zusätzlich gereicht werden

sollte. Die Futtermenge richtet sich nach Alter und Energieverbrauch des jeweiligen Alpakas. Über Leckerlis (Äpfel, Möhren, Birnen etc.) freuen sie sich natürlich auch

und ungespritzte Obstbaum- oder Weidenzweige dienen als hervorragendes Beschäftigungsfutter.

Im Stall sollte ein Salz- und Mineralleckstein nicht fehlen.

Das Füttern von Zweigen stellte sich für die Gesundheitsvorsorge der Kameliden als sehr wichtig heraus. Nehmen wir einmal die Birke.

Alpakas fressen die jungen Blätter und Triebe am liebsten. Regelmäßig, genau wie Brennnesseln, unterstützen sie den Entgiftungsprozess und beugen Krankheiten vor.

Alpakas sollten einmal im Jahr, jedoch spätestens alle zwei Jahre geschoren werden. Sie vertragen eisige Kälte, aber keine extreme Hitze, daher ist die Schur im Frühjahr

sehr wichtig. Auch siedeln sich gerne Milben unter der Wolle an, die durch das dichte und lange Fell meist erst spät erkannt werden.

Die Tragzeit beträgt 340 bis 345 Tage, danach bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Es wird ca. sechs bis acht Monate gesäugt. Stuten sind meist

schon mit einem Jahr geschlechtsreif, wobei Hengste erst mit ca. zwei Jahren geschlechtsreif werden.

Quelle: Leonardoapotheke HH

 

 

 

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