Ricinus communis Anhang

 

Synonyme: Wunderbaum, Christuspalme, Hundsbaum, Läusebaum, Römische Bohne

Rizinus birgt viele Formen, in denen er sich je nach Standort sehr unterschiedlich ausgestaltet. Die etwa 20 Varietäten lassen sich dennoch gut an den auffälligen großen, sieben- bis elfzipfeligen,

schildförmigen Blättern sowie den lang gezogenen Blütenständen erkennen. Von Aug – Okt. brechen die unscheinbaren, grüngelben Blüten in Verbänden am Stängel entlang auf, wobei Geschlechtertrennung

herrscht. Oben stehen nur weibliche Blüten, darunter nur männliche. In den glatten oder stacheligen Früchten reifen jeweils drei Samen mit schwarzbrauner Zeichnung, erinnern an Bohnen, aber tödlich giftig.

Das Eiweiß Ricin macht die tödlich giftige Wirkung der Rizinussamen aus. Das aus den Samen gewonnene Rizinusöl ist frei von Eiweißstoffen und deshalb ungiftig. Ist es ein wichtiges Abführmittel. Seine Wirksamkeit erlangt es erst während des Verdauungsprozesses im Darm. Die dabei freigesetzte Rizinolsäure regt die Darmbewegung an und verursacht vermutlich über die stimulierte Synthese des Gewebshormons Prostaglandin eine vermehrte Aufnahme von Wasser und Elektrolyten in den Darmraum. Das Stuhlvolumen vergrößert sich dadurch.

In Kosmetik verarbeitet unterstützt Rizinusöl den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und glättet. Dekorativer Kosmetik dient es als geschmeidig machende Grundlage.

Die Samen des Rizinus erinnern in ihrem Aussehen an vollgesogene Zecken (lat. ricinus). Das lateinische Wort „communis“ bedeutet „gemein, gewöhnlich“. Der deutsche Name Christuspalme

entstand aus einer falschen Übersetzung der Bezeichnung „palma Christi“, die übersetzt eigentlich Christushand heißt.

Der Bezug zu Christus rührt wahrscheinlich von der wichtigen Rolle eines Rizinusbaums in der Bibel her. Gott hatte Jona beauftragt, der sündigen Stadt Ninive (im heutigen Irak) eine Predigt zu halten.

Jona entzog sich der Aufgabe, indem er sich in Richtung Tarsis (Spanien?) einschiffte. Gott boykottierte Jonas Fluchtversuch durch einen Sturm, der das Schiff in Seenot geraten ließ.

Als die Seeleute erkannten, dass der Sturm Jona galt, warfen sie ihn über Bord. Ein großer Fisch verschlang den Ertrinkenden und spie ihn an Land wieder aus, wo Gott schon auf ihn wartete,

um ihm erneut den Auftrag zu erteilen, in Ninive zu predigen. Diesmal fügte sich Jona. Nach der Predigt, in der er die baldige Zerstörung der Stadt prophezeite, taten alle Bewohner Buße. Gott verschonte daraufhin die Stadt und vergab den Bewohnern ihre Sünden. Jona war außer sich, dass Gott so schnell nachgab. Er richtete sich außerhalb Ninives in einer Laubhütte ein und wartete wütend auf seinen Tod. Gott ließ hinter der Hütte innerhalb eines Tages einen schattenspendenden Rizinusbaum wachsen, über den Jona sich freute. Umso empörter war er, als Gott am nächsten Morgen den Rizinusbaum

wieder dahinraffen ließ. Doch genau das war Gottes Gleichnis: „Dich jammert die Staude, um die du dich nicht gemüht hast, hast sie auch nicht großgezogen, die in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb; und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als 120.000 Menschen sind, die nicht wissen, was rechts und links ist, dazu auch viele Tiere?“.

Das Rizinusöl, das in Dr.Hauschka Kosmetik enthalten ist, stammt aus Indien  Dieses Öl ist in vielen Präparaten Bestandteil der pflegenden Grundlage. In sulfatierter Form bildet es die Basis der Dr.Hauschka

Bäder. Rizinusöl ist zudem in WALA Chelidonium Kapseln enthalten, die bei Verdauungsstörungen, Gallenfunktionsstörungen, Verstopfung: und Blähungen helfen, sowie in WALA Juniperus/Berberis comp., Kapseln, die bei einer Ausscheidungsschwäche im Nierenbereich, zum Beispiel bei Nierensteinen und Gicht, sowie bei Blähungen Einsatz finden.

 

Castor-oil

(RICINUS COMMUNIS – BOFAREIRA)

Has marked action on gastro-intestinal tract. Increase the quantity of milk in nursing women. Vomiting and purging. Languor and weakness.

Head: Vertigo, occipital pain, congestive symptoms, buzzing in ears.

Face: pale, twitching of mouth.

Mouth: dry

Stomach: Anorexia with great thirst, burning in stomach, pyrosis, nausea profuse vomiting, pit of stomach sensitive.

Abdomen: Rumbling with contraction of recti muscles, colic, incessant diarrhœa with purging. Rice water stools with cramps and chilliness.

Stool: Loose, incessant, painless, with painful cramps in muscles of extremities. Anus inflamed. Stools green, slimy, and bloody.

Fever: emaciation, somnolence.

 

 

Vorwort/Suchen                                Zeichen/Abkürzungen                                   Impressum