TCM

 

Vergleich: Siehe: Anhang (Sinusitis) + TCM Anhang 2 (Sigrid Molineus Zungendiagnose) + TCM Anhang 3 Chinesische Medizin und Homöopathie

Cordyceps chinensis.

 

http://www.bacopa.at/odok/btna/lederer001.pdf  (Ansichten über die Schilddrüse in westlicher und chinesischer Medizin)

 

[Dr. med. Christiane Northrup, Wisdom of Menopause]

Ying und Yang

In Wechseljahren schwindet Ying +/o. Chi (= Kraft, die aus Yin und Yang entsteht)

Und Yang ist dadurch überproportional. Yang = trockene (Schleim)Haut/Augen, Angst/ruhelos/schlaflos/Hitzewallung/Schweiß/MensesblutunGEN

Wechseljahren = Hilfe zur Heilung/Erinnerung/Veränderung

            Fangen vor letzte Menses an.

            Übergang dauert 2 – 13 Jahren.

 

The Giant Panda is thought to be a physical manifestation of the Yin and Yang, as its body is both black and white, the two colors standing in stark contrast to one

another on the animals pelt. The placid nature of the panda is a demonstration of how the Yin and the Yang, when perfectly balanced, contribute to harmony and peace.

(meditation?)

 

Ist ein etwa 6000 Jahre altes eigenständiges Heilkundesystem, das vor dem Hintergrund der daoistischen Lehre entstand.

Im Verlaufe ihrer langen Geschichte gab es Phasen unterschiedlicher Qualität. In den fünfziger Jahren wurde die bis dato im Niedergang begriffene TCM von der

chinesischen Regierung stark gefördert und Akademien für TCM gegründet. In dieser Zeit der „Revitalisierung“ der TCM wurde jedoch eine pragmatische Kurzversion

der TCM kompiliert. Ab den 70er Jahren spielten die Verfahren der TCM, allen voran die Akupunktur, auch als Exportartikel eine Rolle. Die Grundlage der an Ausländer

„verkauften“ Kurse waren und sind hingegen die zumeist schon verkürzten,

stark schematisierten und irrationalen chinesischen Ausbildungsgänge der Revitalisierungsphase.

Nach neueren Erkenntnissen werden die Begriffe der TCM nicht als philosophisch-mystische Kategorien, sondern als termini technici der Regulation verstanden.

Sie sind danach geeignet, den regulativ bedingten Zustand des Menschen zu beschreiben und so ein funktionelles Zustandsbild zu erheben. Hier ergänzt die TCM die westliche Medizin auf ideale Weise, da die vegetativen Funktionen und deren Anteil am Krankheitsgeschehen präzise beschrieben und eingeschätzt werden können (funktionale Diagnose der Chinesischen Medizin). Auf diese Weise werden sonst kaum oder gar nicht messbare Krankheitsursachen erfasst und einer Therapie zugänglich gemacht. Dieser funktionalen Diagnose liegen genaue regulative Physiologiemodelle zugrunde, die mit gleichsam mathematischer Stringenz, vergleichbar einer Computersprache, die physiologischen und pathologischen Funktionen des Menschen beschreiben können.

In dieser wissenschaftlichen Chinesischen Medizin nach dem Heidelberger Modell können die wesentlichen neuro- und humorovegetativen Mechanismen plausibel postuliert werden. So entmystifizieren und versachlichen sich die chinesischen, mit den westlichen Medizinbegriffen zunächst unvereinbaren Termini. Begriffe wie der „Leberfunktionskreis“ (orbis hepaticus) und andere als „Organe“ missverstandene Grundlagenbegriffe stellen sich als spezifische neurovegetative Grundverschaltungen dar. Auch Krankheitsauslöser wie beispielsweise „Wind“ (ventus) stellen sich physiologisch als Derivate eines Zugluft-Abwehrreflexes dar. Sie können über den Mastzell-Substanz-P Mechanismus zur Schwellung von Augen, Nase und Tonsillen, durch Auslösung motorischer Reflexe aber auch zu Tortikollis oder Myogelosen führen. Nach dem Prinzip „form follows function“ äußern sich Funktionen schließlich auch in der Struktur des Körpers und werden so allmählich „organisch“ (Strukturveränderung). Die TCM kennt eine systematische Lehre von Funktions- und Strukturdefizienzen.

 

Die der chinesischen Medizin zugrundeliegenden neurologischen Verschaltungen werden über eine ausgeklügelte systematische Symptomenlehre ermittelt. Das Symptom wird dabei als unmittelbarer differenzierter Ausdruck der Funktion systematisch gewertet. Chinesische Medizin wird daher hier als Systematik der Befindlichkeiten und Befunde eines Patienten definiert, die das Ziel hat, einen neurovegetativen funktionellen Status des Patienten zu entwickeln. Patientennah ausgedrückt bedeutet dies, dass die Empfindungen des Patienten im Mittelpunkt einer funktionalen Bestandsaufnahme stehen.

Der Zusammenhang zwischen Yin und Yang

Im diabetischen Geschehen spielt die Erschöpfung der Körperflüssigkeiten bei starker innerer Hitze eine große Rolle, bedingt durch das Wirken der auslösenden Faktoren. Meist liegt dem diabetischen Geschehen eine Yin-Leere zugrunde, aber Yin und Yang bilden in jedem Fall eine Einheit. Wenn Yin-Leere vorliegt, hat Yang keine Stütze und zerstreut sich. Bei Yang-Leere haben Yin und die Körperflüssigkeiten keinen Motor und keine Entstehungsgrundlage. Von daher wird klar, dass Yin-Leere zu Yang-Leere führen kann und umgekehrt. Beim Diabetes, wenn er nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird, kann es zu den folgenden Zuständen kommen:

• Verletzung von Yin erreicht Yang, Instabilität mangelnden Yangs

• Leere von Yin und Yang

• Leere von Yin und Yang mit loderndem Feuer.

a) Verletzung von Yin erreicht Yang, mangelndes Yang ist nicht stabil Klinische Manifestationen: häufiger Harndrang mit viel Harn, fettiger Urin mit süßlichem Geruch, Durst, fahl-blasses Gesicht, kalter Körper mit kalten Extremitäten, latent ziehende Lumbai- und Knieschmerzen mit Kraftlosigkeit, Erektionsunfähigkeit, blasse Zunge mit wenig weißem Belag, tiefer langsamer und schwacher Puls.

Analyse: Wird der Diabetes nicht rechtzeitig therapiert, kommt es zur Austrocknung von Yin und den Körpersäften. Austrocknung von Yin bedeuet eine Schädigung von Nieren-Yin. Wenn geschädigtes Nieren-Yin auf Nieren-Yang übergreift, kommt es zur Instabilität von Nieren-Yang, die Niere büßt ihre Speicherfunktion ein. Zeichen für diese Funktionseinbuße ist einerseits der reichliche Harn. Andererseits kann schwaches Yang die rückresorbierte Flüssigkeit (Primärharn) nicht nach oben leiten, sämtliche Inhaltsstoffe dieses Harns gehen mit ab und der Harn wirkt dadurch fettig und hat einen süßlichen Geruch. Die mangelhafte Rückresorption von Flüssigkeit führt zu einem Mangel an Flüssigkeit im Organismus, dadurch zu Durst und zu blassfahlem Gesicht. Der Mangel an Yang, bzw. an der Wärme des Yang, macht sich in mangelnder Körperwärme mit kalten Extremitäten sowie in ziehenden Lumbalschmerzen bemerkbar. Die Erektionsunfähigkeit ist deutliches Zeichen von Nieren-Yang-Mangel.

b) Leere von Yin und Yang

Klinische Manifestationen', häufiger Harndrang mit viel Harn, der Harn ist fettig und süßlich im Geruch, heiße Hand- und Fußflächen, trockene Kehle und Zunge, trockene Ohrleiste, ziehende Lenden- und Knieschmerzen mit Kraftlosigkeit, kalte Extremitäten, Kältephobie, Erektionsunfähigkeit, blasse Zunge mit weißem trockenem Belag, tiefer fadenförmiger und kraftloser Puls.

Analyse: Die Abschwächung von Yin hat hier bereits dazu geführt, dass Yin nicht mehr in der Lage ist, Yang zu kontrollieren. Dadurch ist Hitze im Inneren entstanden. Dies zeigt sich in den heißen Hand- und Fußflächen.

Die Niere öffnet sich in die Ohren. Bei Nieren-Yin-Schwäche können die Körperflüssigkeiten die Ohren nicht nähren, daraus entsteht die trockene Ohrleiste. Der Mangel an Yang führt in diesem Stadium nicht nur zu mangelnder Körperwärme mit kalten Extremitäten, sondern auch zu Kältephobie.

c) Leere von Yin und Yang mit loderndem Feuer

Klinische Manifestationen: häufiger Harndrang mit viel Harn, fetter Urin mit süßlichem Geruch, magere Statur, trockene Kehle und trockene Zunge, trockene Ohrleiste, kalte Extremitäten, Kältephobie mit kalten Extremitäten, Hitzegefühl in den Knochen (guzheng), Nachtschweiß, spontanes Schwitzen, rote trockene Zunge, feiner schneller Puls.

Analyse: Die Symptome deuten darauf hin, dass Nieren-Yin und Nieren-Yang erschöpft sind, da jedoch Nieren-Yin-Leere die Basis bildet, ist Hitze im Inneren entstanden. Die Niere hat ihre Speicherfunktion eingebüßt, und der Harn geht ungenutzt und ständig ab, die meisten in ihm enthaltenen Nährstoffe mit ihm. Dies zeigt sich in der fetten Konsistenz und dem süßlichen Geruch. Die exzessive Hitzeentwicklung zeigt sich einerseits in Durst, andererseits in dem Hitzegefühl in den Knochen. Die deutliche Yin-Leere manifestiert sich in Nachtschweiß, die Yang-Leere in spontanem Schwitzen und dem Kältegefühl in Lende und Extremitäten und der Kältephobie.

 

TCM: Nieren. = vorgeburtlichen Wurzeln/speichern die Essenz (Yin)/wachen über die Knochen + produzieren das Mark. Wenn die Nieren leer sind, ist auch das Mark erschöpft.

Dies ist eine Grundursache für Osteoporose.

Das Medizinbuch «Yi Jing Jing Yi» sagt: Die Nieren speichern die Essenz. Die Essenz produziert das Mark; das Mark produziert die Knochen.

Die Knochen sind die Kombination der Nieren [wörtliche Hilfsübersetzung: ‹sind da, wo die Nieren sich vereinigen›]. Das Mark wird von der Nieren-Essenz

produziert. Ist die Essenz ausreichend, dann ist auch das Mark ausreichend. Ist das Mark ausreichend, dann sind die Knochen stark.

Nieren = Wächter der Knochen. Nieren scheiden Phosphate aus und halten Ca zurück/bleiben in einer gesunden Balance durch die Reabsorption von Ca und

Ausscheidung von überschüssigen Phosphaten über den Urin.

Die zentrale Rolle des Milz-Magen-Komplexes

• Die Milz wacht über Bewegung und Umwandlung, die Milz hebt das Klare, die Milz verteilt die feinste Essenz und die Milz ist die nachgeburtliche Wurzel.

Milz-Leere ist ebenfalls eine wichtige Ursache von Osteoporose. Die Milz und der Magen sind das Zentrum zum Heben und Absenken des Qi; sie sind das

Verbindungsglied zwischen oben und unten. Die Milz bewässert die 4 Richtungen» und stellt dadurch sicher, dass sich Qi, Essenz, Blut und Flüssigkeiten

gegenseitig transformieren. Ist die Funktion von Milz und Magen (= Zentrum des Körpers) gestört, werden Qi und Blut nicht mehr aufgebaut.

Das Zentrum ist blockiert, Blut transformiert keine Essenz. Weil Essenz nicht bewässern kann, ist Blut leer und kann nicht aufbauen;

Qi ist leer und kann nicht auffüllen, nicht bewegen oder transportieren. Es wird kein Mark produziert, die Knochen bleiben ohne Nahrung.

Deshalb entwickelt sich Osteoporose.

Auch hier zeigt sich eine Parallele zur modernen biomedizinischen Forschung: Diese betrachtet Vitamin D als wichtigen Faktor in der Entwicklung von Osteoporose.

• Qi-Stagnation und Blutstase: Blutstase gilt, wenn sie die Knochen blockiert, ebenfalls als eine der wichtigsten Ursachen der Osteoporose.

Viel Bewegung + ausgewogener, kalziumreicher Ernährung = die wichtigste Maßnahmen zur Prävention.

Blutstase = ein Faktor in der Entwicklung der Osteoporose. Wenn Qi stagniert und Blut statisch wird, dann blockiert Stase die Netzwerkgefäße.

Diese Blockade fördert die Entwicklung der Osteoporose.

Blutstase begünstigt ganz allgemein die Entstehung von Krankheiten.

Die Zeichen der primären Osteoporose wechseln häufig, Grundsymptomatik aber deutet auf eine Leere der Milz und der Nieren. Behandlung:

«Nieren supplementieren» und «Milz stärken» folgen.

Leitsatz: «Chinesische Medizin ist 5% Akupunktur, 5% Arzneimitteltherapie und 90% Lebensführung.» Dieser 90%-Anteil der Lebensführung hat einen

EinFLUSS auf die Osteoporose-Therapie und auf die Prävention. Die erfolgreichste Therapie der Osteoporose ist ihre Vermeidung.

Konkret heißt das:

• Eine gesunde, ausgewogene und kalziumreiche Ernährung. [Milch/Käse/Sojabohnen/Kerbel/Kohl (Broccoli)/Fenchel].

• Regelmäßige körperliche Bewegung, fördert die Zunahme der Muskelmasse/Knochenaufbau. Entgegenwirkung von Schonhaltungen/Muskelverspannung.

Als Letzte: minimalinvasive Operation (Grönemeyerinstitut)

 

Leitbahn: cardinalis pulmonalis (Lungen-Meridian)

Qualifikation: Verbindungspunkt der Leitbahn, von dem man das in der Tiefe liegende Substrat des orbis pulmonalis erreichen kann. Außerdem wird dieses foramen dem »Wasser« zugeordnet,

was schon durch seinen Namen angedeutet wird und auf seinen kühlenden Effekt hinweist.

Wirkung: Das qi der »Mitte« wird stabilisiert, das qi pulmonale wird gekräftigt; auf diese Weise wird sein ausgleichendes Gewicht gegenüber dem orbis hepaticus hergestellt.

Feuchtigkeit (humor) wird beseitigt, Hitzesymptome (calor) werden gekühlt.

 

Befunde - Indikationen:

    Gedunsenheit, Tympanie, Völlegefühl, Druck auf der Brust, asthmatische Beschwerden (alles Zeichen für calor humidus = feuchte Hitze)

    ziehende wandernde Schmerzen in Brust und Oberarm, häufiges Niesen, Unruhe, Schulterschmerzen, Tennisellbogen (Wind = ventus-Schädigungen im Verlauf der Leitbahn)

    periodisches Fieber, Husten, gelblicher Auswurf, Weinerlichkeit (Hitze = calor-Befunde bei einer energetischen Schwäche [inanitas] im orbis pulmonalis)

Neuerdings findet dieses foramen in China auch Verwendung bei Husten, Asthma, Pneumonie, Pleuritis, Hämoptoe, Halsschwellung

Technik: Nadelung senkrecht 10 bis 20 mm; Moxibustion möglich.

 

Akupunktur Punkt - LU 5 - Chize - Moorsee am Fußpunkt

In der Mitte der Ellbogenfalte an der Innenkante des M. Brachioradialis            Vereinigungspunkt

Element: Wasser

- LU und MP Qi stabilisierend

- LU Qi absenkend

- wandelt Schleim um

- wandelt und leitet Feuchtigkeit

- kühlt Hitze

- LU Yin stützend

- NI Yin stabilisierend

Indikation            Technik

Weinerlich; Gedunsen, Tympanie, Völlegefühl im Bauch, Keuchatmung, Kurzatmig/Atemnot, Ashtma, Bronchitis, Periodisches Fieber, Husten, Niesen, Schnupfen, reichlich Sputum, blutiges Sputum, Schulterschmerz innen, Epicondylitis, Knieschwellung an der innenseite            0,3-1 Zoll senkrecht

Moxibustion möglicch

http://www.tcm-info.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=459&Itemid=93

 

S36  »Dritter Weiler am Fuß« (lat. vicus tertius pedis)

Leitbahn: cardinalis stomachi (Magen-Meridian)

Qualifikation: Verbindungspunkt (also einer der »Fünf Einflusspunkte« der Leitbahn), der wie bei P5 die Verbindung nach innen herstellt. Der ganze Funktionsbereich

der »Mitte«

(orbes lienalis et stomachi) ist im Chinesischen als »Erd-Phase« qualifiziert, und dieses foramen hat einen betonten Bezug zur »Erde«. So eignet sich dieser Punkt ganz besonders, stützend auf diesen zentralen Bereich des Individuums Einfluss zu nehmen.

Wirkung: Die »Mitte« (orbes lienalis et stomachi) wird gestützt und reguliert, die aktive Energie (qi) und die Säfte (xue) werden harmonisiert. Befunde - Indikationen:

Jede Symptomatik, bei der Schwäche-Zeichen (inanitas) der »Mitte« oder Feuchtigkeits-Belastungen (humor) zugrunde liegen, wie: Spannungsgefühl im Bauch,

Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch, Verdauungsbeschwerden, Gedunsenheit, Ödemneigung, allgemeine Erschöpfungszeichen.

Von der Gastritis bis zum allgemeinen Leistungsabfall, von der Schocksymptomatik bis zum Asthma kann das Leistungsspektrum dieses foramens reichen. In der Prophylaxe gilt die Behandlung dieses Punktes als eine klassische Maßnahme, wobei die Annahme Vorrang hat, dass hiermit die erworbene Konstitution nachhaltig gestützt werden kann.Aus diesen Gründen zählt dieses foramen zu den am häufigsten verwendeten Akupunkturpunkten.

Technik: Senkrechte und schräge Nadelung 15-40 mm; Moxibustion ist möglich und besonders bei der selbstdurchgeführten Prophylaxe üblich. 

 

[Dr. med. Johannes Greten 2004]

Chinesische Medizin als technisch-regulatives System

Die innere Logik der Chinesischen Medizin (CM) zu entdecken und nach einem stringenten Behandlungsplan zu therapieren, macht nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch erfolgreich. Erste Zahlen der Universität Heidelberg zeigen es: Akupunktur nach definierter chinesischer Diagnose schlägt Rezeptakupunktur um Längen. Aber wie definiert man die Diagnose? Das Heidelberger Modell der TCM hilft hier weiter.

Es versteht die Chinesische Diagnose als einen vegetativen Funktionszustand, den man mit beinahe mathematischer Stringenz erheben kann. Grundlage dieses Modells ist

die Vorstellung, dass Yin, Yang und Wandlungsphasen nicht nur philosophische Begriffe darstellen, sondern als technische Begriffe der Regulationslehre (Kybernetik) interpretiert werden.

Chinesische Medizin: Wissenschaft oder Exportartikel?

In den fünfziger Jahren wurde die bis dato im Niedergang begriffene CM von der chinesischen Regierung stark gefördert, und es wurden Akademien dafür gegründet.

In dieser Zeit der „Revitalisierung“ wurde eine pragmatische Kurzversion der TCM kompiliert, in der die theoretische Grundlagen notgedrungen zurücktraten.

Ab den 70er Jahren spielen die Verfahren dieser TCM, allen voran die Akupunktur, auch als Exportartikel eine Rolle. Die anscheinende Irrationalität der verkürzten Exportversionen und die Pluralität der Chinesischen Medizin und ihrer Methoden können zu dem Missverständnis Anlass geben, diese hätte kein nachvollziehbares theoretisches System zur Grundlage. Auf der Basis der bahnbrechenden sinologisch-medizinischen Pionierarbeit

Prof. Manfred Porkerts wurde in Heidelberg ein Modell zum Verständnis der TCM entwickelt, das die Stringenz der klinischen Kategorien der chinesischen Klassiker bewahrt und zugleich einen technisch plausiblen Zugang zur Behandlung erlaubt. Es betont den Wert der inneren Logik der CM und stellt sie erstmals umfassend als ein geschlossenes, stringent physiologisches Heilsystem da.

Jede Diagnose ist eine Therapieanweisung. Der Prozess der Diagnosefindung ist daher, wie in jeder Heilkunde, das zentrale Problem der TCM.

Die Begriffe der TCM werden nach dem Heidelberger Modell als termini technici der Regulation verstanden. Sie sind geeignet, den regulativ bedingten Zustand des Menschen zu beschreiben und so ein funktionelles Zustandsbild zu erheben (funktionale Diagnose der Chinesischen Medizin).

Hier ergänzt die TCM die westliche Medizin auf ideale Weise, da die vegetativen Funktionen und deren Anteil am Krankheitsgeschehen präzise beschrieben und eingeschätzt werden können.

Leitkriterien sind regulative Physiologiemodelle Das biologische Netzwerk Mensch ist polyfaktoriell und daher nicht linear zu beschreiben.

In der TCM haben sich vier Hauptbeschreibungsmodelle entwickelt, um die komplexen Zusammenhänge der Körperregulation zu ordnen.

Die grundlegenden Gedanken dieser Systematik sind ca. 2.000 Jahre alt, wurden aber erst vor ca. 300 Jahren als so genannte Leitkriterien zusammengefasst. Im Kern beschreiben

diese Leitkriterien die Regulation des Menschen auf vier verschiedenen physiologischen Ebenen, die zusammen ein komplexes Netzwerkregulationsmodell darstellen.

4 Ebenen der Steuerung:            

1. neurovegetativ,

2. humorovegetativ

3. neuroimmunolgisch

4. zellulär.

Sind nach westlichem wie nach chinesischem Verständnis auf das Engste miteinander verbunden. Die CM hat nun eine klinische Zeichenlehre entwickelt, mit der man den regulativen Zustand jeder dieser Steuerungsebenen an Hand der klinischen Symptomatik ermitteln kann. Besonders am Beispiel der Physiologie des ersten Leitkriteriums kann man dieses in den Grundzügen leicht nachvollziehen. In dieser Theorie werden, westlich betrachtet, die primär neuro-vegetativen Krankheitszeichen systematisiert.

Was ist dran an Yin und Yang?

Die technisch-regulative Dimension von Yin, Yang und den Wandlungsphasen lässt sich an einem Analogiebeispiel der Regulation der Temperatur in einem Wasserbecken erklären:

In der Versuchsanordnung bringt ein Tauchsieder das Wasser auf eine bestimmte Solltemperatur (hier: 37° C).

 

Abbildung 1.

 

Sollwert Auf Grund der systemimmanenten Schwankungen bewegt sich der Istwert um den annähernd sinuskurvenartig (siehe

Abb. 1). In einem solchen sinusartigen Verlauf befinden sich nahezu alle einfach regulierten biologischen Systeme. Aus diesem Grund eignet sich eine solche regulative

Betrachtung zur Wertung vieler biologischer Phänomene. Die CM hat eine eigene Sprache entwickelt, solche Sollwertschwankungen eindeutig zu bezeichnen.

Im Kern geht es darum: Yang-Zustände sind über dem Sollwert, Yin-Zustände sind unter dem Sollwert. Die Wandlungsphasen (WP) bezeichnen die Abschnitte (Quadranten) dieser

Sinuskurve.

 

Wendet man diese regulative Theorie auf die vegetative Gesamtaktivität an, so zeigt sich, westlich betrachtet, eine große Zahl von Übereinstimmungen mit der klassischen

Zeichenlehre der CM.

 

Abb. 1: Versuchsanordnung und Darstellung der Temperaturschwankungen.

Der Temperaturverlauf des Wasserbeckens ist nicht etwa konstant (Gerade), sondern eher sinuskurvenähnlich.

Wir wollen diesen Verlauf kurz nachvollziehen: Dabei sei die Temperatur auf der y-Achse aufgetragen und die Zeit auf der x-Achse, die der Soll-Temperatur entspricht.

Beim Einschalten des Systems wird die Solltemperatur durch Anheizen des Heizstabes erhöht (gestrichelter Verlauf).

Phase I: Erreicht die Temperatur den Sollwert, so schneidet der Thermostat die Stromzufuhr ab. Dennoch ist der Tauchsieder aber noch deutlich heißer als das Wasser, etwa analog einer

Kochplatte, die nach dem Abschalten noch eine Weile heiß bleibt. Diese Nachwärme sorgt für ein Ansteigen der Temperatur über das Soll. Dabei erhöht sich der Energiegehalt

(Potenzial) des Beckens.

Phase II: Wenn die Nachwärme verbraucht ist, wird Wärme, Energie, nach außen abgegeben. Dabei nähert sich die Temperatur dem Sollwert wieder, so dass der absteigende Verlauf der

Sinuskurve, die in dieser Phase insgesamt über dem Sollwert liegt, entsteht.

Phase III: Der Sollwert wird unterschritten, der Thermostat schaltet den Heizstab wieder ein. Aufgrund der technischen Trägheit des Systems dauert es, bis die Temperatur des Heizstabes die

            Temperatur des Wassers übersteigt. So fällt die Temperatur bis unterhalb des Sollwertes weiter ab. Der Energiegehalt ist also in der Richtung sinkend.

Phase IV: Regeneration des Energiegehaltes: Nun steigt die Temperatur wieder in Richtung auf den Sollwert an. Das entspricht sozusagen einer Wiederherstellung, Regeneration des

Wärmegehaltes (der Energie).

Abb. 2: Postulierte vegetative Systeme und die Zuordnung zu Wandlungsphasen der chinesischen Medizin.

 

Der Temperaturverlauf entspricht technisch betrachtet der Energie des Becken-1 Inhaltes, der Wärmemenge. Daher besteht in den Phasen I und II (chin. im Yang) ein höherer Energiegehalt

als in den Phasen III und IV (chin. im Yin).

Die Analyse der Quadranten der Kurve, der WP, ergibt weitere Analogien:

• In der Phase I wird das Energiepotenzial bereitgestellt (Phase der Bereitstellung von Potenzial). Dies entspricht den Kennzeichen der WP Holz

• In der Phase II dieses Potenzial abgegeben wird, um das System zum Sollwert zurückzuführen. Energie ist technisch definiert die Bereitschaft, Arbeit zu leisten,

insofern kann man die Phase II als die Phase der Energieabgabe zum Sollwert hin bezeichnen. Dies entspricht den Kennzeichen der WP Feuer

• In der Phase III fällt der Energiegehalt des Wasserbeckens weiter unter das Soll. Aus diesem Grunde könnte man in dieser Phase III, nach dem Wendepunkt, von einer

energetischen Abschlaffungsphase sprechen. Mit Einsetzen dieser Phase ist zugleich die halbe Wellenlänge definiert. Somit hat die Phase III in einem technischen

Sinn eine „Nachwendepunkt-Charakteristik”, die die Rhythmik des Systems bestimmt. Dies entspricht den Kennzeichen der WP Metall

• Die Phase IV kann man, vom Energiehaushalt aus betrachtet, als Regenerationsphase bezeichnen, da sich hier die Energie des Systems zum Sollwert hin wiederherstellt.

Dies entspricht den Kennzeichen der WP Wasser Man kann statt der Temperatur im Wasserbecken die vegetative Gesamtaktivität eines Menschen als Sollwert in die Sinuskurve

einsetzen und die für diese regulativen Vorgänge westlich postulierten Transmitter-und Hormonsysteme eintragen (siehe Abb. 2).

           

           

 

 

 

. 4: Der Hepatische Orbis FK „Leber“. Die neurologischen Schaltkreise, die man als Orbes /FK bezeichnet, sind Manifestationen einer Wandlungsphase. In der Abbildung werden

Symptome in der Sprache der CM fett schwarz gedruckt, die neurologischen Funktionen, mit denen die westliche Medizin diese Symptome erklären würde, kursiv bezeichnet.

Daraus geht hervor, dass die in der CM verwendeten Symptombezeichnungen der Abbildung überwiegend Ausdruck neuro-vegetativer Funktionen sind. Die skizzierten Funktionen

werden mit der Terminologie der CM technisch mit einer ganz anderen Sprache bezeichnet als dieses westlich der Fall wäre, so dass die Fachsprache der TCM im

Westen häufig missverstanden, mystifiziert oder pseudo-wissenschaftlich verdreht wird. Der Begriff der „Leber“ bspw. würde in der CM etwas grundlegend anderes implizieren als

der westliche Begriff.

Man könnte frei übersetzen: Gruppe von diagnostischen Zeichen, die auch mit Symptomen der Lebergegend einhergehen können. Dies würde in der westlichen Medizin nicht notwendigerweise

mit einer Lebererkrankung verbunden sein („Leber-Funktionskreis“ oder hepatischer Orbis).

Auch Agenzien (Krankheitsauslöser) wie beispielsweise „Wind“ (ventus) stellen sich physiologisch als Derivate eines Zugluft-Abwehrreflexes dar. Sie können über den Mastzell-Substanz-P-Mechanismus zur Schwellung von Augen, Nase und Tonsillen, durch Auslösung motorischer Reflexe aber auch zu Tortikollis oder Myogelosen führen.

Auch der Begriff der „Energie“ reduziert sich auf seinen technischen Gehalt, z. B. auf die vegetative Arbeitsbereitschaft eines Gewebes, die sensorisch als Fluss-,

Zug- oder Dehnungsgefühl wahrgenommen werden kann.

 

 

Die klinischen Zeichen, die dann eine Wandlungsphase kennzeichnen, entsprechen sehr genau den Orbes (Funktionskreisen FK). Orbes sind demnach die klinische Manifestation einer regulativ

bedingten vegetativen Funktionstendenz, die man Wandlungsphase nennt (siehe Abb. 4).

Kann soviel Mathe eigentlich alt-chinesisch sein? Diese Kreisfunktionslogik durchzieht bereits das I Ging, die bedeutendste klassische Schrift Chinas. Die versteckten

mathematischen Zusammenhänge erschienen dem deutschen Gelehrten Leibnitz bereits im 17 Jahrhundert derartig augenfällig, dass der aus dem I Ging die binäre Logik

entwickelte, die heute Grundlage der Computerlogik ist, z. B. auch in Form der Barcodes der Supermärkte. Als Anschauung mathematischer Bezüge in der chinesischen Kultur wollen wir

uns die „Sinuskurve“ der Regulation, von Yin, Yang und den WP deshalb genauer anschauen.

 

 

Abb. 3: Die „Sinuskurve“ der Regulation

 

Im Yang-Teil der Kurve bewirkt das Prinzip der Regulation (der Sollwert, die Erde) einen Richtungswechsel nach unten. Diese Wirkung des Sollwertes stellen wir symbolisch als einen

Punkt (1) auf der x-Achse, der Linie des Sollwertes, dar. Ebenso stellen wir fest, dass im Yin-Teil der Kurve eine Wirkung des Prinzips der Regulation (des Sollwertes, der Erde) nach oben

erfolgt, was wir entsprechend als Punkt (3) auf der Linie des Sollwertes darstellen können.

Man kann durch Projektion eine Kreisfunktionen sowohl als Kreis als auch als Sinuskurve darstellen. Eine Drehbewegung an der Kurbel eines Leierkastens sieht, wenn der Leierkasten

vorüber fährt, aus wie ein sinusartiges Auf und Ab der Hand. Die Umformung ergibt dann die über 2.000 Jahre alte Windrosenschreibweise der WP (siehe Abb. 5). Mit ihr kann man

analog einer Vektorrechnung vegetative Funktionsgleichgewichte beschreiben.

 

 

 

Abb. 5

 

Man kann aber auch beide Formen der Kreisfunktion in einer Abbildung zusammenziehen: Zeichnen wir einen Kreis um das Gesamtbild, in dem die Sinuskurve bereits enthalten ist,

so entsteht das Fou qi Zeichen. Dieses Zeichen kommt aus der Song-Dynastie, etwa aus dem 9. bis 10. Jahrhundert. Yang besteht demnach aus Holz und Feuer, Yin aus Metall und Wasser.

 

 

Abb. 6: Fou qi Zeichen

 

 

Wir interpretieren das Fou qi Zeichen daher als ein Emblem, das grundlegende mathematische Bedeutung für die Beschreibung von Kreisbewegungen und Regulationen hat.

Es symbolisiert, dass Yang und Yin Begriffe der Regulation sind und durch die Wandlungsphasen näher differenziert werden können.

Die Anwendung der regulativen Kurve beschränkt sich nicht auf die Theorie von Yin und Yang, die hier nur verkürzt wiedergegeben werden kann.

Vielmehr lassen sich alle vier Physiologiemodelle der CM in Sinuskurven fassen und einfache Wirkbeziehungen setzen.

 

Weiterführende Anwendungen der Theorie erklären die „Geschmacksrichtungen“ (sapores) als vegetative Wirkrichtungen, den Begriff des Yin-Mangels und die Sechs-Stadien-Lehre des shang han lun.

Das wichtigste aber zum Schluss: Die Therapie, auf diesen klassischen Grundsätzen beruhend, ist nachweislich erfolgreicher als Rezeptakupunktur.

Anschrift des Autors:

Dr. med. Johannes Greten

Karlsruherstr.12a

69126 Heidelberg

 

[Carl-Hermann Hempen]

Grundlagen der klassischen Akupunktur

Unter Akupunktur versteht man eine spezifische Behandlung bestimmter Hautareale unter Verwendung von Nadelstichen (acus = lat. Nadel; pungere = lat. stechen). Diese Therapieform ist in Jahrtausenden in China

entwickelt worden. Die genaue chinesische Bezeichnung lautet »zhenjiu«, was bedeutet, dass man sowohl mit der Nadel (zhen) als auch mit der Erwärmung durch abbrennende Beifußkegel oder -zigarren (jiu), auch

Moxibustion genannt, diese Orte reizt. Die Übersetzung dieser Therapieform lautet also Acu-Moxi-Therapie. Die Hautareale, welche sich zur Behandlung spezifischer Erkrankungen besonders eignen, wurden über mehrere Jahrtausende erfasst. Einen vorläufigen Abschluss fand die Zusammenstellung im 17. Jahrhundert mit der Beschreibung von 361 klassischen Punkten, davon 309 paarigen. Diese »Punkte«, Orte auf der Haut, heißen im Chinesischen »shuxue« (lat. foramen), wobei »shu« die Bedeutung von induzieren, beeinflussen hat und »xue« die Bedeutung von Öffnung, Höhlung, Vertiefung. Eine genauere Zuordnung dieser Punkte zu anatomischen

Strukturen bzw. zu naturwissenschaftlich (mit den Mitteln der modernen Physiologie bzw. Diagnostik) fassbaren Funktionseinheiten wurde noch nicht vorgenommen. Vielfach wird aber eine Beziehung zum körpereigenen Endorphinsystem bzw. zu den Head-Zonen diskutiert.

1. Das energetische System

Durch diese foramina (Akupunkturpunkte) kann man also aufgrund ihrer Eigenschaft als »Öffnung« auf ein dahinterliegendes System induktiven Einfluss ausüben. Seit Jahrtausenden wurde ein »Energie-führendes« System, das durch die Akupunkturpunkte (foramina) erreichbar ist, nicht nur als Notwendigkeit postuliert, sondern immer wieder klinisch erprobt. Die fließende »Energie« im geforderten System wird in ihrem aktiven Aspekt in der chinesischen Medizin als »qi«, in ihrem stofflichen Aspekt als »xue« bezeichnet. Das »qi« zu erreichen und zu beeinflussen ist das Ziel des Akupunkteurs.Die das »qi« führenden Bahnen werden Leitbahnen (chin. jing-luo, lat. sin-arterien) oder auch Meridiane genannt.

            2. Das physiologische Modell

Nach den Vorstellungen der chinesischen Pathologie traditioneller Prägung werden alle Lebensäußerungen des Menschen (körperliche, psychische, emotionelle, funktionelle) in einer differenzierten und sinnfälligen Weise 5 verschiedenen Funktionsbereichen (lat. orbes) zugeordnet, welche teilweise mit Organbezeichnungen etikettenhaft belegt sind. So spricht man von einem:

    Funktionsbereich Leber (orbis hepaticus)

    Funktionsbereich Herz (orbis cardialis et pericardialis)

    Funktionsbereich Milz »Mitte« (orbis lienalis)

    Funktionsbereich Lunge (orbis pulmonalis)

    Funktionsbereich Niere (orbis renalis).

Alle klinischen Daten, sowohl physiologische wie pathologische, die nach den Regeln der chinesischen Diagnostik erhoben werden, können diesen einzelnen Bereichen zugeordnet werden und erfahren dadurch eine spezifische Wertung.

Weiterhin zeigen alle Leitbahnen bei einer Affektion ein spezifisches pathologisches Bild, wobei neben der Topographie auch funktionelle generalisierte Störungen eine Rolle spielen können. Die krankhafte Entgleisung der Funktionslage in einem Bereich (orbis) kann in unterschiedliche Richtungen weisen. Die chinesische Diagnostik spricht von Leitkriterien, wobei folgende Qualitäten unterschieden werden:

    eine Verminderung oder Erhöhung der Dynamik in einem Bereich (algor- oder calor-Zeichen)

    die Eindringtiefe eines krankhaften Prozesses (species- oder intima-Zeichen)

    die relative Stärke einer von außen eingedrungenen Schädigung oder die relative Schwäche der »Konstitution« (repletio- oder inanitas-Zeichen).

Die Schädigung des Systems kann sowohl auf äußere (Agenzien) wie auch auf innere Faktoren (Emotionen) zurückzuführen sein. Beispielhaft für äußere Agenzien sind »Wind«- Erkrankungen (ventus) und »Feuchtigkeits«-Erkrankungen (humor), wobei die chinesische Pathologie diese Begriffe klinisch genau definiert. Eine Entsprechung in den Begriffen der westlichen Pathophysiologie gibt es bisher nicht.

3. Das Leitbahnsystem

Das Leitungssystem wird auch mit einem wasserführenden Kanalsystem verglichen. Dieses Leitbahnsystem wird rhythmisch pulsierend im Brustbereich beginnend mit »qi« versorgt, welches zirkulierend in 12 Abschnitten durch dieses System bewegt wird. Nach der Topographie, ob an der Innen- oder Außenseite liegend, werden die Leitbahnen als Yin (innen) oder Yang (außen) gekennzeichnet. Ein Zyklus hat folgenden Verlauf:

    von der Brust zur Hand, Arminnenseite (Yin)

    von der Hand zum Kopf, Armaußenseite (Yang)

    vom Kopf zum Fuß, Rumpf-Beinaußenseite (Yang)

    vom Fuß zur Brust, Beininnenseite (Yin).

Nacheinander werden 3 derartige Zyklen auf nahezu parallelen Bahnen durchflossen, woraus sich (3 x 4 Abschnitte) die 12 Hauptleitbahnen ergeben. Nur diese Hauptleitbahnen (cardinales) sind über die oben beschriebenen Akupunkturpunkte (foramina) erreichbar. Erweitert wird dieses energetische Hauptverkehrsnetz durch eine enger werdende Vernetzung mit

    8 unpaarigen Leitbahnen,

   15 Netzbahnen sowie

   12 Muskelleitbahnen.

Lediglich 2 unpaarige Leitbahnen, die in der Körpermedianen liegende »Leitbahn der Steuerung« (chin. dumo, lat. sin-arteria regens) am Rücken liegend, und die »Aufnehmende Leitbahn« (chin. renmo, lat. sin-arteria respondens) über die Bauchseite ziehend, weisen eigene foramina auf.

Klassischerweise erhalten sämtliche Hauptleitbahnen eine abgestufte Qualifizierung nach Yin und Yang. Aufgrund klinischer Erfahrungen läßt sich jedoch weiterhin eine Zuordnung zu den einzelnen Funktionsbereichen durchführen. Die Yin-Leitbahnen des Armes weisen eine besondere Affinität zu den Funktionsbereichen auf, deren anatomisches Substrat in der oberen Körperhälfte zu finden ist, nämlich den orbes cardialis, pulmonalis und pericardialis. Die Yin-Leitbahnen des Beines zeigen einen Bezug zu den orbes hepaticus, lienalis et renalis. Die Yang-Leitbahnen sind entsprechend dem zyklischen Verlauf jeweils als Außenbereich den Yin-Funktionsbereichen angegliedert. (Beispiel: cardinalis lienalis [Yin] ist gekoppelt mit der cardinalis stomachi (Yang); cardinalis pulmonalis [Yin] ist gekoppelt mit der cardinalis intestini crassi [Dickdarm] [Yang]. So besteht der 1. Zyklus aus den 4 Leitbahnen:

    cardinalis pulmonalis (Yin der Hand)

    cardinalis intestini crassi (Yang der Hand)

    cardinalis stomachi (Yang des Beines)

    cardinalis lienalis (Yin des Beines).

4. Die Ordnung der Punkte

Auf allen Hauptleitbahnen finden sich Akupunkturpunkte (foramina) gleicher Qualitäten. Dadurch erhält das System der »parallelen Bahnen« eine zusätzliche Struktur und somit alle Akupunkturpunkte eine praktikable Ordnung. Bei gleich qualifizierten foramina spricht man auch von funktionellen Kategorien (weil nach Funktionsgruppen geordnet). So gibt es:

    Einflusspunkte (Induktorien) des Rückens

    für jeden Funktionsbereich einen paravertebral gelegenen Akupunkturpunkt

    Sammlungspunkte auf der Bauchseite

    ebenfalls für jeden Funktionsbereich einen

    Anknüpfungspunkte (Nexorien), welche eine Querverbindung zwischen 2 gekoppelten Leitbahnen herstellen

    Spaltpunkte (Rimica), welche auf jeder Leitbahn für deren Durchgängigkeit sorgen

    Punkte, an denen auf das »Ursprungs-qi« einer jeden Leitbahn Einfluss genommen werden kann (foramen qi originalis)

    5 Einflusspunkte (quinque inductoria)

    diese finden sich distal von Ellbogen und Knie auf jeder Leitbahn.

            5. Beschreibungsmuster der Akupunkturpunkte (foramina)

Eingebettet in das energetische Entsprechungssystem unterliegt jeder Akupunkturpunkt einem festen Muster, das insbesondere auch seine therapeutische Bedeutung wiedergibt.

    Name, welcher oft seine klinische Bedeutung andeutet

    Topographie

    Leitbahnzugehörigkeit, welche angibt, auf welcher Leitbahn der Punkt liegt, und damit auch eine klinische Aussage macht

    spezielle Qualifikationen: ob der Punkt zu einer oder mehreren funktionellen Kategorien gehört

    Wirkung: die wichtigste Aussage über jeden Punkt: hier wird ausgesagt, in welcher Richtung seine therapeutische Wirkung gemäß einer chinesischen Diagnose zielt

    Befunde und Indikationen, klinische beispielhafte Angaben, die den Einsatz dieses Punktes rechtfertigen (jedoch nicht zu verwechseln mit seiner Wirkung)

    Kombinationen (therapeutisch bewährte) mit anderen Punkten

    Behandlungstechnik, wie zu nadeln ist, wann »gemoxt« werden sollte etc.

6. Therapie

Nach traditioneller Lehre werden zur Reizung der Akupunkturpunkte in erster Linie Stahl-Nadeln benutzt, wobei die Modalität und Stichtiefe sowohl von der Topographie des Punktes als auch vom gewünschten therapeutischen Effekt abhängen. Bei Letzterem gilt es hauptsächlich zu unterscheiden, ob der Therapeut eine sogenannte zerstreuende Wirkung (dispulsive, das Energiepotential mindernde Therapie) beabsichtigt oder im Gegenteil eine ergänzende (suppletive, Energie zuführende) Therapie.

Eine bestimmte Form der Mehrung von Energie, nämlich von aktiver, wärmender, ist die Behandlung mit abbrennendem Beifußkraut, als Zigarren oder als Kegel, auch Moxibustion genannt (japanisch mogusa für das chinesische jiu). Trotz wichtiger klassischer Regeln in der Therapie ist jedem Therapeuten ein großer Freiheitsraum gegeben, so z.B. ob er wenige oder viele Nadeln verwendet, paarig oder einseitig therapiert etc. In neuerer Zeit werden zur Reizung der Punkte Methoden wie Laser-Technik, elektrische Reizung von Nadeln, Injektionen diverser Pharmaka in die Akupunkturpunkte und anderes versucht. Auch hat man neben den klassischen 361 Punkten zunehmend »Neupunkte« oder Punkte außerhalb der Leitbahnen mit in die therapeutische Erweiterung eingebaut. Inzwischen zählt man über 2000 nicht systematische Punkte.

 

Ohrakupunktur (Aurikulo-Medizin) ist wahrscheinlich westlichen oder arabischen Ursprungs und hat in den letzten Jahren in Westeuropa sehr an Bedeutung gewonnen.

Obwohl ohne historischen Bezug zur traditionellen chinesischen Medizin und der Acu-Moxi-Therapie, wird sie auch in China angewandt.

Nach klassischer Vorstellung entspricht das Ohr dabei dem Modell eines auf dem Kopf stehenden Fetus, wobei die Helix als die nach außen gekrümmte Wirbelsäule anzusehen ist. Organe und einzelne Körperabschnitte projizieren sich so auf die Ohrmuschel und werden einer Stimulation durch Nadeln etc. zugänglich.

Anwendungsgebiete der Ohrakupunktur sind vor allem Störungen des Bewegungsapparates (z.B. Ischialgien) und Schmerzzustände funktioneller Art sowie Migräne;

 

 

http://www.tcm-info.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=459&Itemid=93

 

S36  »Dritter Weiler am Fuß« (lat. vicus tertius pedis)

Leitbahn: cardinalis stomachi (Magen-Meridian)

Qualifikation: Verbindungspunkt (also einer der »Fünf Einflusspunkte« der Leitbahn), der wie bei P5 die Verbindung nach innen herstellt. Der ganze Funktionsbereich der »Mitte«

(orbes lienalis et stomachi) ist im Chinesischen als »Erd-Phase« qualifiziert, und dieses foramen hat einen betonten Bezug zur »Erde«. So eignet sich dieser Punkt ganz besonders, stützend auf diesen zentralen Bereich des Individuums Einfluss zu nehmen.

Wirkung: Die »Mitte« (orbes lienalis et stomachi) wird gestützt und reguliert, die aktive Energie (qi) und die Säfte (xue) werden harmonisiert. Befunde - Indikationen: Jede Symptomatik, bei der Schwäche-Zeichen (inanitas) der »Mitte« oder Feuchtigkeits-Belastungen (humor) zugrunde liegen, wie: Spannungsgefühl im Bauch, Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch, Verdauungsbeschwerden, Gedunsenheit, Ödemneigung, allgemeine Erschöpfungszeichen.

Von der Gastritis bis zum allgemeinen Leistungsabfall, von der Schocksymptomatik bis zum Asthma kann das Leistungsspektrum dieses foramens reichen. In der Prophylaxe gilt die Behandlung dieses Punktes als eine klassische Maßnahme, wobei die Annahme Vorrang hat, dass hiermit die erworbene Konstitution nachhaltig gestützt werden kann.Aus diesen Gründen zählt dieses foramen zu den am häufigsten verwendeten Akupunkturpunkten.

Technik: Senkrechte und schräge Nadelung 15-40 mm; Moxibustion ist möglich und besonders bei der selbstdurchgeführten Prophylaxe üblich.

 

IC4  »Vereinte Täler« (lat. valles coniunctae)

Leitbahn: cardinalis intestini crassi (Dickdarm-Meridian)

Qualifikation: Es ist der Ort, an dem man das »Ur-qi« dieser Leitbahn unmittelbar erreichen kann. Das »Ur-qi« dieses Bereiches entspricht der außen wirkenden Wehr-Energie.

Wirkung: Wind-Schädigungen (ventus) werden zerstreut, die Oberfläche (species) wird gelöst, also offen gehalten. Schmerz wird gelindert, und das Leitbahnsystem wird durchgängig gehalten.

Befunde - Indikationen: Frühstadien eines grippalen Infektes oder einer Erkältungskrankheit bilden eine ideale Indikation, da derartige »Wind-Schädigungen« durch die Oberfläche wieder ausgetrieben werden können. Kopfschmerzen, schweißloses Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen.

Weiterhin werden auch »Wind-Schädigungen« inneren Ursprungs mit diesem foramen therapiert, wie: Hemiplegie, Exanthemkrankheiten, Facialisparese, Augenbeschwerden mit Schmerzen,

Kopf-/Zahnschmerz.

Technik: Senkrechte Nadelung 10-20 mm, aber auch Moxibustion möglich.

 

L6  »Die Verbindung der drei Yin« (lat. copulatio trium yin)

Leitbahn: cardinalis lienalis (Milz-Meridian)

Qualifikation: Wie der Name schon sagt, verbinden sich in diesem foramen die 3 Yin-Leitbahnen des Fußes.

Wirkung: Der orbis lienalis wird gekräftigt, Feuchtigkeits-Belastungen (humor) werden umgewandelt, der orbis hepaticus wird entspannt, der orbis renalis gestützt; der Säfteumlauf wird gesteigert.

Befunde - Indikationen:

    Schwäche-Zeichen (inanitas) der »Mitte«, wie: Unterleibsbeschwerden, Müdigkeit, Gliederschwere, Diarrhö, Übelkeit, Brechdurchfall

    Schwäche-Zeichen (inanitas) des orbis renalis: Miktionsstörungen, Schwäche der Beine und der Lenden, Regelstörungen, Impotenz, erschwerte Geburt, Abortus

    Hitze-Befunde (calor) der Säfte (xue): Blutungen außerhalb der Regel, ausbleibende Regel, Unterleibsgeschwüre

Bei Prozessen im kleinen Becken ist dieses foramen wegen seines breiten Wirkungsspektrums sehr bewährt.

Technik: Sowohl senkrechte Nadelung 8-15 mm, schräge Nadelung 20-30 mm als auch Moxibustion ist üblich.

 

T5  »Äußeres Passtor« (lat. clusa externa)

Leitbahn: cardinalis tricalorii (3-Erwärmer-Meridian)

Qualifikation: Verknüpfungspunkt der Leitbahn, über den eine Querverbindung zur gekoppelten Leitbahn (in diesem Falle cardinalis pericardialis) hergestellt wird.

Außerdem kann man über dieses foramen eine sogenannte »Unpaarige Leitbahn« (in diesem Fall das »Haltenetz des Yang«) stimulierend beeinflussen.

Wirkung: Die Oberfläche wird geöffnet, Hitze- (= calor)Schädigungen werden zerstreut, das Leitbahnsystem wird durchgängig gemacht, Blockaden des qi werden beseitigt.

Befunde - Indikationen: Kopf-/Ohrenschmerz, Tinnitus, Taubheit, Paresen im Gesichtsbereich

    Schmerzen in den Fingern, Verspannungen des Ellbogengelenks

    Fieber, Grippe, Parotitis, Bauchschmerzen, Enuresis

Technik: Nadelung 5 bis 15 mm; auch Moxibustion möglich.

 

V40  »Mitte des Staugewässers« (lat. medium lacunae)

Leitbahn: cardinalis vesicalis (Blasen-Meridian)

Qualifikation: Verbindungspunkt (also einer der »Fünf Einflusspunkte« der Leitbahn), der wie S36 die Verbindung nach innen herstellt. Dieses foramen wirkt auf den Leitbahnverlauf und

so auf den gesamten Rücken.

Wirkung: Die orbes renalis und hepaticus werden gestützt und reguliert, das Yang wird gebändigt, Hitze-Befunde (Calor) werden gekühlt, Knie und Lenden werden gestärkt.

Befunde - Indikationen:

    Fieber ohne Schweiß, Wechselfieber, Brechdurchfälle, Enuresis

    Paresen, spastische Lähmungen, Schmerzen und Schwellungen der Lenden und Beine, Ohnmacht

    Schwäche (inanitas) des orbis renalis: Schwitzen bei leichtesten Anstrengungen und im Schlaf, Geschwüre auf dem Rücken

    Rückenschmerz, Verrenkungen, Kniegelenksentzündung

Technik: Eine senkrechte Nadelung von 10-20 mm ist üblich, bei akuten Lumbalbefunden ist auch eine blutige Nadelung sinnvoll, um gestaute Energiebeträge auszuleiten.

 

An old Chinese medical chart on acupuncture meridians

 

                        LUFT

                            i

                            I

wasser------------------feuer

                            I

                            I

                        ERDE

 

Element                         Holz                                     Feuer                                     Erde                                                 Metall                                     Wasser

 

Geschmack                         sauer                                     bitter                                     süß                                                 scharf                                     salzig

Yin-Organ                         Leber                                     Herz                                     Milz/Pancreas                                    Lunge                                     Niere

            Zeit                        1 h. - 3 h.                        11 h. - 13 h.                        9 h. - 11 h.                                    3 h. - 5 h.                        17 h. - 19 h.           

Yang-Organ                         Gallenblase                         Dünndarm                         Magen                                     Dickdarm                         Blase

            Zeit                        11 h. - 13 h.                        13 h. - 15 h.                        7 h. - 9 h.                                    5 h. - 7 h.                        15 h. - 17 h.                                   

Jahreszeit                         Frühling                         Sommer                         Erntezeit/Spätsommer              Herbst                         Winter

Klima                                     Wind                                     Hitze                                     Feuchtigkeit                                     Trockenheit                         Kälte

Emotion                         Wut                                     Freude                         Sorgen                                     Trauer                                     Angst

Farbe                                     blau/grün                        rot                                     gelb                                                 weiß/hellgrau                         blau/schwarz

19 h. - 21 h.  Pericardium or Circulation/Sex (the meridian of relaxation, generosity)

21 h. - 23 h.  Thyroid/Thymus (the meridian of hope)

 

China: Die fünf Elementenlehre basiert auf fünf angenommenen Grundelementen (xíng), vielleicht besser zu übersetzen als Wandlungsphasen oder Aktionsqualitäten. Erde wandelnd, umwandelnd, verändernd: Fruchtbildung

TCM: Leber = Sitz der Seele. Im alten China zeigte der Henker nach Hinrichtung eines Verbrechers dessen Leber dem Publikum, um pathologische Größe und Aussehen dieses Organs als Ursache seines Fehlverhaltens zu demonstrieren.

Maximalzeit der Leber (hat am Meisten Energie) 1 - 3 h.; läuft in der Leber ein entzündlicher Prozess ab, so tritt dann eine Verschlimmerung ein mit Alpträumen, Aufwachen, Heißhunger usw.

Minimalzeit der Leber (hat Minimum an Energie) 13 - 15 h. Weiteres Zeitpunkt, an dem sich (chronische) Leberleiden 16 - 17.30 h. In dieser Zeit bekommt der Patient seine Leberdepression und ist nicht fähig, ernsthaft zu arbeiten. Dieser Zeitpunkt ist der günstigste, um Leberarzneien zu verabreichen.

Die Leber regeneriert nachts, während der vagotonen Phase. Kann man Lebertherapeutika nicht wie oben verwenden, sollte man sie abends nehmen. Dies gilt besonders für vagoton wirkende Arzneimittel wie die Cholinsalze.

TMC: treat many different symptoms and conditions, but essentially diseases arising from a weakness in the kidneys. A yin or yang weakness in the kidneys which then gives rise to all the other problems.

Power of the kidney are the root force in human beings. The kidney is the root of life, basis of all primary yin and yang forces in the organism on which the other organs feed. Renal functions are described as follows:

• Governs birth, growth, procreation and development

• Produces marrow, fills brain and bones

• Transformation of water

• Opens up into the ears.

 

Grundregeln

   1. Holz bewirkt Feuer, wird zerstört durch Metall

   2. Feuer bewirkt Erde, wird zerstört durch Wasser

   3. Erde bewirkt Metall, wird zerstört durch Holz

   4. Metall bewirkt Wasser, wird zerstört durch Feuer

   5. Wasser bewirkt Holz, wird zerstört durch Erde

 

Einschränkung

   1. Holz wird durch Wasser bewirkt, doch zu viel Wasser schwemmt das Holz fort.

   2. Feuer wird durch Holz bewirkt, doch zu viel Holz gibt eine Feuersbrunst.

   3. Erde wird durch Feuer bewirkt, doch zu viel Feuer verdorrt den Erdboden.

   4. Metall wird durch Erde bewirkt, doch zu viel Erde verschüttet das Metall.

   5. Wasser wird durch Metall bewirkt, doch zu viel Metall verunreinigt das Wasser.

 

   1. Holz bewirkt Feuer, doch zu viel Feuer verbrennt das Holz selbst.

   2. Feuer bewirkt Erde, doch zu viel Erde löscht das Feuer.

   3. Erde bewirkt Metall, doch zu viel Metall schwächt den Erdboden.

   4. Metall bewirkt Wasser, doch zu viel Wasser bringt das Metall zum Sinken.

   5. Wasser bewirkt Holz, doch zu viel Holz saugt das Wasser auf.

 

   1. Holz bedrückt Erde, doch zuviel Erde bricht das Holz.

   2. Feuer schmilzt Metall, doch zu viel Metall löscht das Feuer.

   3. Erde aufsaugt Wasser, doch zu viel Wasser schwemmt die Erde fort.

   4. Metall schneidet Holz, doch zu viel Holz, wenn hart, bricht das Metall.

   5. Wasser löscht Feuer, doch zu viel Feuer kocht das Wasser.

 

   1. Holz, wenn weich, wird durch Metall leicht zerbrochen.

   2. Holz zu hart, wird durch Feuer zum Bearbeiten brauchbar.

   1. Feuer, wenn zu schwach, wird durch Wasser leicht gelöscht.

   2. Feuer zu stark, wird durch Erde eingeschränkt.

   1. Erde, wenn zu weich, wird durch Holz leicht zersprengt.

   2. Erde zu hart, wird durch Metall gelockert.

   1. Metall, wenn zu weich, wird durch Feuer leicht geschmolzen.

   2. Metall zu hart, wird durch Wasser beim Schleifen glatt.

   1. Wasser, wenn zu wenig, wird durch Erde leicht aufgesogen.

   2. Wasser zu viel, wird durch Holz nutzbar gemacht.

 

Rückenschmerz kann sowohl organische als auch psychische Ursachen haben. Oft beeinflussen sich diese Komponenten gegenseitig. Verschleiß, Verrenkungen der

kleinen Wirbelgelenke (ungeschickte, plötzliche Bewegung), Fehlbelastungen, Bewegungsmangel und Stress können zu schmerzhaften Verspannungen der Rückenmuskulatur führen.

TCM: Niere = für den Rücken verantwortlich. Sie stärkt und wärmt den Rücken, gibt den Knochen und dem Haar Kraft.

Außerdem reguliert sie den Wasser- und Mineralhaushalt und ist Sitz der Lebenskraft, Willensstärke, Libido und Fortpflanzung. Ist die Energie der Niere geschwächt, treten Symptome wie Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Konzentrationsschwäche, Schmerzen und Kältegefühl im unteren Rücken, Ohrensausen,

vermehrtes Wasserlassen und Angstzustände auf. Nachlassen des Hörvermögens/der Sehkraft/frühzeitig ergrautes Haar o. Haarausfall lassen sich auf eine Funktionsstörung

der Niere zurückführen.

Nierenenergie gefördert von: Ein guter Lebensrhythmus, der für ausreichenden Schlaf, regelmäßige körperliche Bewegung und Entspannung sorgt, eine ausgewogene Ernährung und tägliches

Trinken von 1 - 1,5 Litern Flüssigkeit: Vermeiden: Kaffee- und Alkoholkonsum/vor Kälte schützen (Rücken).

Akupunktur wirkt sehr gut bei schmerzhaften Muskelverspannungen und chinesische Kräuter helfen geschwächte Niere wieder zu stärken. Wichtig ist es den Teufelskreis aus

Schmerz und Muskelverspannung zu durchbrechen.

Was die Schulmedizin tun kann: chirotherapeutische Maßnahmen/entzündungshemmende Medikamente/Schmerzmittel. Krankengymnastik/Wärmeanwendungen/Massagen/Reizstrombehandlung.

Wichtig ist es einen Bandscheibenvorfall zu erkennen/auszuschließen.

Wahrscheinlich blockieren die von den Nadeln ausgehenden Nervenreize die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Rückenmark. Bewiesen ist, dass durch die Akupunktur

körpereigene, Schmerz hemmende Substanzen (Endorphine) und Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter) produziert werden, die auf die Körperfunktionen einwirken.

Durchblutung verbessert/Schmerz gelindert/Muskulatur entspannt.

Lignum aquilaria agallocha: As stimulant and digestive.

It stimulates the channels kidney, spleen and stomach: Used for stagnant Qi patterns with such symptoms as distension, pain, or a feeling of pressure in the epigastric of abdominal region or if there is coldness in the organism

and the blood becomes congealed. Then wood aloe helps move the Qi and alleviates the pain. It directs the Qi downward and balances.

 

 

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Zeichen/Abkürzungen.

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