Absinthium (Abs) = Artemisium absinthium/= Wolfzausert/= Wormkruid/= Mugwort/= Alsem/= Eberreis/= Grabkraut/= Magenkraut/= Ätsch, Alsem, Artenheil, Bitterer Beifuß, Eberreis, Elsenkraut, Elss, Eltz, Feldwermut, Grabekraut, Gottvergeß, Heilbitter, Hilligbitter, Magenkraut, Mottenstock, Wiegenkraut, Wolfzausert, Würmlekraut, Wurmtod.
Gebrauch: Angenehmes/anregendes/berauschendes/euphorisierendes/stimulierendes Wohlgefühl/Appetit anregend und Verdauung fördernd. Diese Wirkung resultiert aus dem Zusammenspiel von beruhigendem Alkohol und stimulierendem Thujon.
Hohen Dosen: halluzinogene Wirkungen möglich (Zeitgefühl
verändert/Farben werden kräftiger/Sehschärfe nimmt zu/Musik „Wie lauter“). Man
fühlt sich freier, Schüchternheit verfliegt/sucht leichter Kontakt zu anderen,
gesprächiger und bleibt bei klarem Verstand. Absinth wird auch als
Aphrodisiakum eingesetzt.
Oft wird zudem von einem starken Hungergefühl berichtet.
1. Nebenwirkungen hängen eng mit dem hohen Alkoholgehalt von bis zu 80% zusammen. Vermindert die Sehleistung/Hör-/Konzentrationsfähigkeit/Bewegungskoordination schwierig/Reaktionszeit verlängert sich.
Blutgefäße erweitert in der Haut/Körpertemperatur gesenkt/verstärktem Harndrang. Die Atmung wird bei steigender Dosierung gehemmt, was bei sehr hohem Blutalkoholgehalt zur Atemlähmung und damit zum Tod (Alkoholvergiftung ab 3,0 Promille) führen kann.
Thujon kann bei chronischem Genuss körperliche und psychische Schäden
nach sich ziehen. Erregt/depressiv/aggressiv, Angstgefühl,
Verlust der Libido sowie Mundtrockenheit, übel/erbricht, appetitlos,
Haarausfall, Schädigung des Sehnervs, schlaflos, Schwindel und Taubheit
möglich. Epileptischen Krämpfen;
‡ Heimat: Sommertrockene Gebiete rund um das Mittelmeer,
Kleinasien und Nordafrika.
Inhaltsstoffe: 0,15-0,4 % Bitterstoffe
(Absinthin), 0,25-1,32 % ätherische Öle (Thujon, Thujol,
Phellandren).
Verwendung: Während der Blütezeit geerntet,
danach getrocknet, zu einem Sud für Tinkturen verarbeitet oder
zu ätherischem Öl destilliert. Der
sprichwörtliche Wermutstropfen, der Bittere, gehört zwar nicht zu den
Wohlgenüssen, birgt in dieser Bitterkeit aber eine potente Heilkraft. Die
Bitterstoffe und ätherischen Öle
des Wermuts regen vor allem die Verdauung an.
In der Volksheilkunde wird Wermut schon seit alters her gegen Appetitlosigkeit,
Magendruck, Völlegefühl, Blähungen, aber auch bei Problemen mit der Leber und
vor allem
der Galle verwendet. Außerdem fand er
Verwendung bei leichten Krämpfen, z.B. bei Menstruationsbeschwerden
und als Wurmmittel. In der Homöopathie setzt
man das Absinthium gegen epileptische Anfälle, nervöse
und hysterische Krämpfe ein. Als frisches
Gewürz wird Wermut wegen seiner Verdauung fördernden Eigenschaften gerne zu
fetten Speisen wie z.B. Gänsebraten verwendet. Bei dieser Spannbreite von
Anwendungen versteht man, warum Hildegard von Bingen den "wermuda" zu
den wirkungsvollsten Heilpflanzen zählte.
Wissenswertes: Die Namen arthemisia und
absinthum leiten sich von der römischen Göttin Artemis, der Schwester des
Heilgottes Apollon, und dem griechischen Wort absinthos = ohne Vergnügen ab,
welches sich auf die Bitterkeit des Wermuts beziehen könnte.
Über den Zusammenhang zwischen Wermut und der
jungfräulichen Göttin Artemis ist leider kaum etwas bekannt.
Das griechische Wort artemisia bedeutet
"Unversehrtheit" - ein deutlicher Hinweis auf die Keuschheit der
Göttin, die als Herrin der wilden Tiere wie eine Mischung aus Amazone, Hexe und
Schamanin agierte. Die erste Erwähnung des Wermuts ist bei den Ägyptern im
"Papyrus Eber" mit der Bezeichnung "Saam" um 1600 v. Chr.
zu finden.
Im alten Rom wurde dem Sieger eines
Wagenrennens als Auszeichnung ein Gläschen Wermut kredenzt.
Im 19. Jahrhundert war Absinthlikör zu einem
wahren Modegetränk geworden. Die Folgen des übermäßigen Konsums waren jedoch
extrem: Neben Suchterscheinungen führt das im Wermut enthaltene, fettlösliche
ätherische Öl Thujon, das sich in Alkohol besonders gut löst, zu irreparablen
Schäden des Nervensystems, zu Muskelkrämpfen, auch Bewusstlosigkeit. Allerdings
sind im Absinthrausch durch die dabei ausgelösten Sehstörungen auch berühmte
Kunstwerke des Expressionismus entstanden. Fehlfarben und schiefe Achsen in den
Bildern sind nicht Ausdruck künstlerischer Fantasie, sondern spiegeln wider,
wie man im Absinthrausch seine Umgebung wahrnimmt!
In WALA Arzneimitteln ist Wermut in Mitteln
gegen Verdauungsstörungen zu finden, z.B. WALA Gentiana Magen Globuli velati*,
WALA Enzian Magentonikum* und WALA Absinthium/Caryophylli comp. w Bitter Elixier*.
Für WALA Arzneimittel wird ein rein wässriger
Auszug aus Wermut hergestellt, der frei von Thujon ist und deshalb keine
schädigenden Nebenwirkungen zeigt.
Bitter Elixier
Wässriger Gesamtauszug mit Zucker aus
Enzianwurzel, Ingwerwurzel, Kalmuswurzel, Pfefferfrüchten und Wermutkraut
Anregung der peptischen Verdauungstätigkeit
durch Harmonisierung der motorischen und sekretorischen Funktionsabläufe, z.B.
Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit. Bitter Elixier kann schädlich für die Zähne
sein (Karies).
Enzian Magentonikum
Wässriger Gesamtauszug aus Enzianwurzel,
Ingwerwurzel, Kalmuswurzel, Pfefferfrüchten und Wermutkraut
Anregung der peptischen Verdauungstätigkeit
durch Harmonisierung der motorischen und sekretorischen Funktionsabläufe, z.B.
Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit.
Gentiana Magen
Harmonisierung von Motilität und Sekretion
bei Verdauungsstörungen im Magen-Darm-Trakt, z.B. Verdauungsschwäche, Übelkeit,
Erbrechen, Blähungen. ‡;
[Louis Klein]
“from living a life in danger from someone familiar (parent, spouse)”
“dreams of being murdered”
“dark artistic images of death and graves”
Can also be found in the rubrics: “fear of being murdered”; “delusions,
murdered he will be”.
A remedy for convulsions and Lou had taught that a migraine is a kind of
convulsion.
Vergleich: braucht Ca + liebt Ni; enthält K + Mn + Suc-ac + Salpeter (2,7%) + Camph-ähnlicher Substanz, Enthalten in: Vermouth + Pernod + Absinth (= la Fée verte/
„l’heure verte“ = happy hour von 17 - 19 h.). Art-v (= Abs-ähnlich + Bluthochdruck + < Licht/= milde Artemisia).
DD.: Abrot. Alkohol. Bell. Cham. Hyos. Stram.
Siehe: Asterales + Himmelgruppe + Luftgruppe + Porcusgruppe + Anhang (Philip M. Bailey)
Acon. (<< Kälte) ↔ Abs. (schlaflos, Schmerz kurz > durch bewegen) ↔ Arn. (Überanstrengte Muskeln)
Ars. + Abs. + Porcus (= Schwein) ‡ nutzen Luft nicht richtig. das Flüssige wird nicht genug belüftet/Organen unterversorgt + WOHLbefinden da ‡
Ähnlich: alco. arg-n. Art-v. bell. cham. chin. cic. cina, cupr-met.
hydr-ac. hyos. lach. nux-v. stram. stry.
Unverträglich: Magen-/Nierenbeschwerden/Blasen-/Darmblutung/Schwangerschaft/ Kopf Tee
Antidotiert: Agar. Bar-m. Dig. Euc. Pilzvergiftungen.
Antidotiert von: All-s. Cocain. Alkohol. Choc. Kaffee.
Wirkung: typhoid/abortiv/aphrodisisch
Allerlei: Ursprung: N.Afrika/gemäßigtes Eurasien/trocknen + steinigen Boden,
Windbestäubt; pflegeleicht/Blätter mit Pflaum überzogen/RIECHT/hellgelbe Blüten + silbergraue Hüllkelch
Mars-/Luftgeprägt, schützt gegen Dämonen/Zauber/Insekten,
Attribut Roman: Diana o. Flora/Greek: Artemis
gebraucht wie Hopfen
Andauernden Wirkung durch Gebrauch sind schlimmer als von andere Spirituosen
Wermutbruder = Alkoholiker
Phytologie:
Ätherisches Öl:
(bitter schmeckend) fördert die Ausscheidung
der Galle (Vorsicht bei Gallensteinen)/"gallsüchtigen Weibern"
Ist
am bitterste kurz vor der Blütezeit
Appetitlos
Darminfekte
Durchblutungsstörung
Entzündungen
Krämpfe
Magenschwäche
Rheuma
Verdauung
Würmer
Innerliche
Anwendung wird nicht empfohlen.
Repertorium
Absinthium
Gemüt: Alle Menschen abgeneigt/Albernes Benehmen/Grimassen (vor Konvulsionen)/kriecht, krabbelt auf dem Boden/Alkoholismus/Brutalität
Betäubung/bewusstlos (im Delirium/plötzlich/während Schwangerschaft)/Delirium (nach Konvulsionen/unruhig/mit Wahnideen)
Empfindlich (während Menopause)/erregt (bei Kindern/nervös)
Furcht (in engen Räumen/ermordet zu werden/vor Gespenstern/Katzen/Ratten/davor zu töten)
Gedächtnisschwäche [für (eben) geschehen]/Gedächtnisverlust (nach epileptischen Anfällen)
Geisteskrankheit, Wahnsinn (+ Brutalität)/grausam
Geschäftig (fruchtlos, ergebnislos)/Gesellschaft abgeneigt
Gleichgültigkeit, Apathie (gegenüber Leben) dem
Heftig, vehement # Betäubung/bewusstlos/Stupor/stumpf
Hochgefühl/Hysterie (in Anfällen)/Idiotie((mono)manie
Kleptomanie
Koma/Kretinismus
Moralischem Empfinden; Mangel an
Phantasien - übertrieben, hochfliegend
Reizbar/gereizt/kurz angebunden
Ruhelos (Kinder)
Schreit/Seelenruhe, Gelassen
Sprache nicht zusammenhängend/zögernd
Springen (aus dem Bett)
Wünscht sich den Tod, möchte sterben (während Rekonvaleszenz)
„Wie im Traum“ (schön)
Unternehmen; etwas - will mit niemandem etwas unternehmen
Vergesslich (geht weg und lässt den Einkauf liegen)
Verwirrt geistig
Wahnideen (Böses/verfolgt zu werden von bösen Bildern/werde ermordet/Einbildung etwas zu hören/Katzen/“Als ob gleich Konvulsionen bekommen“/lebhaft/Ratten
(in allen Farben)/Teufel/Tiere (grotesk)/würde verfolgt, ihm würde nachgestellt (konkret) von Fremden/Soldaten)/wegen Haltung o. Einstellung]/(schreckliche) Visionen
Weinen [während (epileptische) Konvulsionen]
Schwindel: im Allgemeinen/< Aufstehen/geneigt zu fallen, stürzen nach hinten/plötzlich
Sehen: Halluzinationen optisch/trübsichtig, trübes Sehen
Auge: Entzündung in Iris - chronisch/rot/glänzend/Jucken/Schmerz/schwere Lider/Tränenfluss/geschwollene Lider/Pupillen (erweitert/ungleich)
Ohr: Absonderungen (nach Schmerz im Kopf)/Schmerz im Gehörgang
Hören: Halluzinationen
Gesicht: Ausdruck: albern, töricht/blass/bläulich (mit Konvulsionen)
Kiefersperre/steife (Unterkiefer/Muskeln)/Verzerrung/ Zitternde Lippen
Mund: Zunge: beißt sich darauf (während Konvulsionen)/Heraus-/Vorstrecken (züngelt/schnellt heraus und hinein wie bei einer Schlange)/Lähmung der Zunge/Schaum
vor dem Mund (blutig)/Schmerz (beißend)/„Wie vergrößert“/“Als ob dick“/“Wie geschwollen“/zittert
Innerer Hals: rot/Schmerz (brennend)/Würgen, Zusammenziehen
Brust; „Wie Herzflattern“/Beklemmung/Herzklopfen (im Rücken gespürt/stürmisch, heftig, vehement, ungestüm/gehört im Rücken)
Zittern - Herz/Beschwerden unter dem Herzen
Fieber: Typhus abdominalis (+ vergrößerter Leber/+ vergrößerter Milz)
Kehlkopf und Trachea: Lähmung - Kehlkopf/Stimme - schwach, zittrig
Kopf: Blutandrang (Hirn/Scheitel)/gereiztes Hirn/“Wie durch Rausch“/
Schmerz (> Liegen mit tief gelagertem Kopf/< Liegen auf der schmerzhaften Seite)/< mit tief gelagertem Kopf
Zusammenschnürung in Schläfen
Magen: Appetit fehlend (morgens)/Durst/ Ekel, Abscheu vor Speisen
Aufstoßen/Auftreibung
Kälte/Schmerz erstr. Rücken/Schweregefühl < nach Essen
Sodbrennen/übel (morgens)/würgen
Erbrechen(morgens)
Abdomen: Auftreibung/Flatulenz
Schmerz: < Flatusabgang (krampfartig/+ Flatulenz)/Milz
Geschwollene Leber/Milz
Vergrößerte Leber bei Alkoholikern
Rücken: Kongestion in Wirbelsäule/Opisthotonus/Schmerz in Sakralregion
Blase: Harndrang anhaltend
Urin: Eiweißhaltig/gelb (dunkel/orange)/rot
Geruch - kräftig (intensiv nach Urin/“Wie Pferdeharn“)
Glieder: Bewegung - konvulsivisch/gefühllos, taub/Geht schräg; geht unbewusst/kalte Füße/Konvulsionen
Lähmung (Arme)/Schmerz (neuralgisch)/Schwellung/steif (tetanisch)/Zittern (Hände)
Männliche Genitalien: Pollutionen ohne Erektionen/schlaff, entspannt/schwach
Weibliche Genitalien: Abort/Menses zu spät/Schmerz Ovarien r. (stechend/schneidend)/Schmerz Uterus
Atmung: Atemnot, Dyspnoe, erschwertes Atmen (< l. Seitenlage)
Atmung - Beschleunigt/röchelnd, stertorös/unregelmäßig
Träume: Lästig, nervend
Schlaf: Gestört durch Träume/mit tief liegendem Kopf/schlaflos (< Aufregung/Kinder)
Schweiß: im Allgemeinen (klamm, feucht/reichlich)
Allgemeines: Morgens/5 h. /11 h
Atrophie + Zittern/Chlorose/Chorea
Familiengeschichte von Alkoholismus (bei Kleinkindern)
Gefühllos, taub äußerlich
Verlangt sich hinzulegen
Konvulsionen (viele Formen)
Lähmung (schmerzlos/innerlich/von Organen)
Lebensmittel-/Pilzvergiftung
Matt/schwach
Menopause verfrüht, zu früh
Rausch, nach
Reizbar körperlich: übermäßig
Speisen und Getränke: <. Alkohol/verdorbenes Fleisch?/Getränke;
Abgeneigt: Essen; Verlangt: Alkohol;
Unempfindlich/Verletzungen
Zyanose
Schaudern, nervöses
Zittern äußerlich (vor Anfällen/vor Konvulsionen)
Absinth = „Grüne Fee“/= Bohémiendroge (Vincent van Gogh schnitt sich Teile seines Ohrläppchens ab/Paul Verlaine schoss auf seinen Geliebten/Oscar Wilde forderte auf sich mit Absinth zu vergiften/Henri Toulouse-Lautrec starb an Folgen des Absinths/Pablo Picasso misshandelte (einer) seiner Frauen schwer)
Oscar Wilde, Dichter und Schriftsteller: "Im 1en Stadium ist es wie ordinäres Trinken, im 2en beginnst Du monströse und grausame Dinge zu sehen, aber wenn Du dann
weiter trinkst, wirst Du das 3e Stadium erreichen, in dem Du die Dinge sehen kannst, die Du sehen willst, wundervolle, seltsame Dinge“.
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